Zwei Studenten - ein Hund: Welche Rasse passt zu uns?

  • Aber ich gelobe jetzt zu schweigen

    Ich hab das jetzt nicht wegen Dir so gemeint. Nix für ungut!

    Einfach weil, äußert hier jemand einen Wunsch nach Hund unter gewissen Umständen, welchen auch immer, zunächst mal viele Seiten mit durchaus lesenswerten Berichten gefüllt werden.


    Ich bräuchte da einfach ne Pause, um lesen und antworten zu können.

    Das ist ja alles wertvoll, also bitte nicht falsch verstehen.


    Nur so insgesamt oft zuviel, zu schnell.

  • Huhu! :winken:


    Ist denn in näherer Zukunft geplant, dass ihr zusammenzieht?

    Dann wäre doch eine gemeinsame Hundeanschaffung eigentlich überhaupt richtig durchführbar...


    Ansonsten schließe ich mich meinen Vorrednern an. Einen Hund im Ref vernünftig zu halten, wäre mit unmöglich gewesen. Und auch jetzt, wo ich 75% arbeite, bin ich immer wieder bei der Betreuung auf meine Eltern angewiesen (Nachmittagsunterricht, Konferenzen, Elterngespräche...), denn mein Mann kommt erst abends heim.

    Ich möchte auch nochmal die Frage nach der Schulart wiederholen: an welcher Schule ist man denn immer um 14 Uhr fertig? :ka:


    Lange Rede, kurzer Sinn: ich würde an eurer Stelle mit der Hundeanschaffung noch warten und mir definitiv überlegen, wer dann im Notfall (und der wird häufiger vorkommen) auf den Hund aufpassen kann.

  • Wie bei nahezu jedem Thread dieser Art denke ich, lasst der TE doch jetzt einfach mal Zeit, sich das auch alles durchzulesen.


    Haha, danke für den lieben Einwand!


    Der viele Input ist in jedem Fall richtig und wichtig. Ich verstehe das Ganze auch nicht als Affront, sondern eher als wertvolle und kritische Gedanken nochmal alles zu überdenken.

    Recht habt ihr in jedem Fall, dass Border Collies oder Sheperds für Anfänger und mit diesen Rahmenbedingungen absolut ungeeignet sind. Wir kamen auf den Border Collie durch Freunde und konnten uns den Hund vom Wesen und vor allem von Größe/ Aussehen sehr gut vorstellen.

    Freilich beliest man sich dann zur Rasse und muss sich einfach eingestehen, dass die Anschaffung in dieser Konstellation weder für den Hund noch für uns auf Dauer das Richtige ist.

    Die beiden Rassen gelten eben aktuell auch als Moderassen. Jeder möchte so einen Hund, bedenkt aber zu wenig, was das alles mit sich bringt und im dümmsten Fall sind sowohl Tier und Mensch absolut überfordert und unzufrieden mit der Gesamtsituation.

    Einige User haben von einem Border Collie der Showlinie gesprochen, der dann "kein richtiger Border Collie ist". Wo finde ich Informationen zu ebenjenen Züchtungen?

    Um nun nochmal unsere berufliche und wohnliche Situation zu erklären. Unsere Wohngemeinschaften sind beide keine typischen Party-WG's, sondern wir wohnen gemeinsam mit ruhigen, pflichtbewussten jungen Menschen, die eher ein Pluspunkt für die Anschaffung eines Hundes wären.
    Wir wohnen aktuell keine 10 Gehminuten von einander entfernt, öffnen wir die Tür fallen wir quasi in einen großen Park. Klar ist uns auch, dass der Hund zumindest in der Anfangszeit einen festen Wohnsitz braucht, ehe wir das Tier langsam an die unkonventionelle Situation gewöhnen.

    In mittelfristiger Zukunft (vielleicht vor dem Referendariat) wollen wir dann gewiss auch zusammenziehen - das sind aber aktuell nur lose Gedanken.

    In Puncto Referendariat will ich diese ganzen Horrorgeschichten wirklich nicht an mich ranlassen. Natürlich werden Tage dabei sein, an denen man nicht weiß, wo hinten und vorne ist und neben Terminen, Studenplanungen dann auch noch der alltägliche Wahnsinn und eben ein Hund dazu kommt. Es wird aber auch genauso Tage geben, an denen man entspannt zuhause sitzt, an der Studenvorbereitung arbeitet und nebenbei noch die Zeit findet einen ausgiebigen Spaziergang zu unternehmen.

    Letztlich ist es wirklich sinnvoll einen Hund anzuschaffen, der denkbar unkompliziert im Wesen ist und uns eben nicht absolut dominiert, Fehler verzeiht und auch genügend Zeit für sich verbringen kann.

    Ich bin in jedem Fall dankbar für alle Ratschläge und Meinungen, wollte mir aber auch die Zeit nehmen, uns zu erklären.

  • Einige User haben von einem Border Collie der Showlinie gesprochen, der dann "kein richtiger Border Collie ist". Wo finde ich Informationen zu ebenjenen Züchtungen?


    Letztlich ist es wirklich sinnvoll einen Hund anzuschaffen, der denkbar unkompliziert im Wesen ist und uns eben nicht absolut dominiert, Fehler verzeiht und auch genügend Zeit für sich verbringen kann.

    Die Krux bei "Showlinien" ist: Man weiß nicht, was man bekommt.


    Das Wesen einer Hunderasse ist signifikant durch den (ursprünglichen) Verwendungszweck geprägt und ist quasi DAS Selektionsmerkmal für einen rassetypischen (charakterlich) Hund.

    Selektiert man nun nur noch nach optischen Kriterien entstehen gern mal wesenschwache Hunde, Hunde die viel wollen, aber nicht mehr können, Hunde die unbrauchbar für ihre Arbeit sind - aber auch gern mal im Alltag anstrengend. Man kann über 100 Jahre Zuchtgeschichte und Selektion nicht innerhalb von wenigen Generationen umkehren und aus einem sensiblen, eifrigen Hütehund einen anspruchslosen Begleiter für die Stadt machen.


    Würde ich einen Hund mit den Anforderungen suchen, würde ich mir Beagle, Cocker Spaniel, Border Terrier, Havaneser, Tibet Terrier ... anschauen. Die sind charakterlich aber alle weit weg von einem Border Collie. Wenn ihr das "huschige" mögt, vielleicht ein Sheltie.

  • Habe irgendwie noch nicht so rausgelesen, ob es ein Welpe sein muss? Wenn man so speziell nach Rasse fragt, riecht das immer nach Züchter und Welpenkauf.


    Wenn ja: Wie wollt ihr das machen? Ein Welpe kann eine ganze Weile nicht besonders lange allein bleiben, da er quasi ein Baby ist, das sichere Gesellschaft braucht. Sind eure WG-Partner immer passend anwesend?


    Wenn jemand gezielt nach einem einfachen Hund fragt, der sich gut anpasst und auch in etwas ungewöhnlichen Situationen funktioniert, wäre ein erwachsenes Tier, dessen Eigenschaften man gut einschätzen kann, definitiv zu bevorzugen.


    Also, was genau sucht ihr? Welpe? Erwachsen? Zucht? Tierschutz?

  • Wie stellt ihr euch euer Leben als Hundehalter vor?


    Wollt ihr Hundesport machen? Wenn ja was?

    Soll der hund "einfach so mitlaufen"?

    Gibt es Eigenschaften die ihr komplett ausschließt, zb Jagdtrieb, Hütetrieb?

    Was spricht euch optisch an - langes Fell, kurzes, groß, klein usw?

  • Ich würde die Flinte bzgl. älterer Hund aus dem Tierschutz noch nicht ins Korn werfen. Ich war jahrelang Pflegestelle im Tierschutz und da waren einige ältere Hunde dabei, die sehr gut zu euren Rahmenbedingungen gepasst hätten.

    Ich bin generell auch dagegen, einen Hund ungesehen aus dem Ausland zu adoptieren, aber einen Hund von einer engagierten Pflegestelle in Deutschland, die euch viel zu dem Hund sagen kann, um zu gucken, ob es passt, fände ich persönlich für euch ideal.

    Ein Welpe, egal welcher Rasse, macht wirklich sehr viel Arbeit. Ich habe das gerade durch (mein Kleiner ist jetzt 17 Monate alt). Er war mein erster Welpe (sonst 20 Jahre lang ältere Hunde aus dem Tierschutz) und er bleibt mein Letzter. Die Arbeit hatte ich unterschätzt und ich bin froh, dass er jetzt aus dem "Gröbsten" raus ist und im Großen und Ganzen so geworden, wie ich mir das vorgestellt habe bzw. die wirklich wichtigen Eckpunkte für mich stimmen (nervenstark, verträglich, gutmütig).

  • - Ihr unterschätzt es,

    wieviel Energie es auch kostet, einen Hund - und dies gilt für einen Welpen und Junghund 100 x mehr - zu führen. Nicht nur die Zeit. Ihr braucht aber sicher schon viel Energie fürs Referendariat.

    - Ihr unterschätzt den Aufwand, die verschiedenen "Erziehungsberechtigten" (ihr zwei plus zwei WGs) auf eine Linie, auf einen Stand zu bringen bei der Erziehung. Das sind ja nicht nur so einfache Fragen wie Couch ja oder nein. Sondern auch so subtil-diffizile, aber wichtige Dinge wie Hundebegnungen an der Leine. Wollt ihr da regelmäßig Plena abhalten, damit alle auf dem gleichen Stand sind und die gleichen Strategien anwenden? Der arme Hund - zu viel Methodenmix resp. Unklarheit macht ihn doch wirr! Hunde brauchen Klarheit.

    - Wie und wann wollt ihr dem Hund artgerechte Beschäftigung bieten? Über Gassi mit wechselnden Bezugspersonen, "bei euch sein", wenn ihr Zuhause seid bzw. auch mal allein sein, wenn ihr ausgeht, hinaus?

    - Wann, wo und wie wollt ihr euch das erforderliche Hundewissen aneignen? Nein, nicht aus Büchern und Web - mit dem Hund! Gibt es dafür Zeit?

    - Warum ein BC?! Auch die sog. Showlinienhunde können anspruchsvoll sein. Das sind keine Plüschtiere im Hüti-Kostüm!

  • - In Puncto Referendariat will ich diese ganzen Horrorgeschichten wirklich nicht an mich ranlassen. Natürlich werden Tage dabei sein, an denen man nicht weiß, wo hinten und vorne ist und neben Terminen, Studenplanungen dann auch noch der alltägliche Wahnsinn und eben ein Hund dazu kommt. Es wird aber auch genauso Tage geben, an denen man entspannt zuhause sitzt, an der Studenvorbereitung arbeitet und nebenbei noch die Zeit findet einen ausgiebigen Spaziergang zu unternehmen. -


    Das Referendariat geht in der Regel 18 Monate. Was ist danach? Der Großteil eures Lebens besteht ja nicht aus Referendariat...

    Horrorgeschichten übers Referendariat muss man sich nicht zu sehr zu Herzen nehmen, das stimmt. Reelle Arbeitszeiten allerdings schon. Verstehe nicht, wieso ihr euch das so gar nicht zu Herzen nehmt, was hier mehrere (!) Lehrer in Vollzeit schreiben. Die meisten sind auf Fremdbetreuung usw. angewiesen. Könnt und wollt ihr das?


    Ihr habt völlig verträumte Vorstellungen von dem Beruf und der Vereinbarkeit mit der Hundehaltung. Wenn es dem Hund morgens schlecht geht und er zum Tierarzt muss, wer geht dann? Ihr werdet euch beide dafür ganz sicher nicht abmelden können. Wer betreut den Hund im Krankheitsfall?



  • Werdet doch erstmal Gassigeher im Tierheim oder so was!

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!