Anämie und Entzündungen nach OP - Ursache unbekannt

  • Hi, ich bin Kristina und schreibe euch, weil meine Hündin Amy (7) nach einer OP ziemliche Komplikationen hat und ich gerade am Verzweifeln bin.


    Hier erstmal die Geschichte:


    Amy hatte am 01.07.19 eine Operation, weil bei ihr ein Leistenbruch festgestellt wurde. Da schon Fettgewebe durch den ,,Bruch“ gesickert war, hat mein TA mir geraten, diesen in einer Klinik operieren zu lassen. Gesagt getan.

    Am Montag war die OP und ich konnte sie nachmittags abholen. Sie war sehr müde aber das ist ja normal. Am Dienstag ging es ihr ganz gut, ich war schon erstaunt darüber, wie gut.

    Schließlich wurde sie mit den Tagen eher schwächer und ich hatte den Eindruck sie hat Schmerzen trotz Schmerzmittel. Donnerstag zum TA, er untersuchte sie und meinte das Gewebe sei etwas entzündet. Gab ihr eine Schmerzspritze und mir ein Mittel mit (Novamin Tabletten). Nach dem Besuch ging es ihr deutlich besser.

    Freitag morgen dann wieder sehr schlapp und nach Gabe des Novamin hat sie 4 Mal erbrochen. Ich den TA angerufen, er sagte ich solle nochmal zur Klinik.

    In der Klinik wurde es irgendwie abgetan. Sie hat eine Spritze bekommen und ihr wurde ein wenig Flüssigkeit aus dem Bauchbereich mit einer Spritze ,,abgesaugt“. ,,Wird schon wieder“ und ich wurde nach Hause geschickt. Zu Hause fühlte sie sich sichtlich unwohl aber auch total müde. Außerdem schwoll ein Bereich am Bauch an und es fühlte sich an, als wäre dieser mit Flüssigkeit gefüllt.

    Ich wieder zur Klinik (jeweils 25 Min. Fahrtzeit).

    Eine andere Ärztin untersuchte sie und meinte sie hätte wahrscheinlich eine Infektion. Ich soll mir überlegen ob ich sie mit Medikamenten wieder nach Hause nehme oder eine Nacht zur Beobachtung und für eine Infusion dalasse. Schweren Herzens habe ich sie dort gelassen. Und da ist sie heute noch.

    Samstag hieß es, der Zustand hätte sich nicht verbessert und sie vermuten irgendwo Sickerblutungen. Sonntag das Gleiche. Der Chirurg wollte sie nochmal aufmachen und nach der Ursache der Blutungen schauen. Leider war das umsonst, denn er hat nichts gefunden.

    Die Blutwerte sackten wohl weiter ab und mir wurde gesagt, sie hat viel Eiweiß verloren und dadurch auch noch Ödeme an der Leiste. Außerdem sind ihre Leukozyten stark erhöht. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Gestern war ihr Hämatokrit-Wert auf 16 gesunken und mir wurde eine Transfusion geraten. Ich habe zugestimmt und es konnte leider heute erst ein passender Spender gefunden werden. Aktuell hängt sie noch an der Transfusion und ich werde erst morgen wieder informiert.

    Also kurz zusammengefasst sinkt bei ihr stetig der Hämatokrit-Wert, die Entzündungen und Ödeme am Leisten-/ Beinbereich wird nicht besser und Leukozyten hoch. Leider wurde die Ursache für den Hämatokrit-Wert nicht gefunden.

    Die Ärztin sagte aber auch, dass eine winzig kleine Regeneration der Erythrozyten zu sehen ist, ihr Körper also neue nachbildet. Außerdem ist sie wach und ansprechbar und ,, sie macht einen fitteren Eindruck als sie eigentlich bei den Blutwerten machen dürfte“.

    Genaue Zahlen der Werte habe ich leider nicht, könnte ich morgen aber besorgen.


    Tut mir Leid für den Roman aber ich brauche erstens ein Ventil um das verarbeiten zu können, und zweitens hoffe ich auf eventuelle Ratschläge oder Ideen oder Vergleichsfällen von euch. Auch wenn die Ärzte da sehr zurückhaltend sind, habe ich noch Hoffnung für Amy. Das Warten und die ewigen Rückschläge machen einen fertig, aber ich will nichts unversucht lassen J

    Liebe Grüße, Kristina


    P.S. eine Blutprobe wurde in ein Labor geschickt um mögliche Erreger festzustellen aber das dauert 1,5 Wochen und ein Test auf Mittelmeerkrankheiten wurde gemacht, davon habe ich aber nichts wieder gehört.

  • Ich kann dir mit Fachkunde gar nicht helfen. Aber da kommen ganz bestimmt noch gute Beiträge. Ich wollte dir nur ein bisschen Mut zu sprechen. Alles gute dir und deiner Hündin.

  • Die Konstellation der Blutwerte klingt für mich nach einem septischen Verlauf.

    Irgendwo ist ein Bakterienherd, der Bakterien, bzw. deren Toxine, ausschwemmt und das Immunsystem reagiert massiv darauf. Das ist oft das OP-Gebiet, muss es aber nicht sein.

    Dazu würden auch die Ödeme passen - die Botenstoffe/Entzündungszellen können die Gefäßwände durchlässiger machen.

    Die Ärztin sagte aber auch, dass eine winzig kleine Regeneration der Erythrozyten zu sehen ist, ihr Körper also neue nachbildet. Außerdem ist sie wach und ansprechbar und ,, sie macht einen fitteren Eindruck als sie eigentlich bei den Blutwerten machen dürfte“.

    Das ist Beides gut. Sowohl die Regeneration der Erys, als auch, dass Amy das relativ gut wegsteckt.


    Mein Rat an Dich wäre, einen ausführlichen Gesprächstermin mit den behandelnden Ärzten stattfinden zu lassen und Dir alles genau (!) erklären zu lassen.

    Dir die Blutwerte und andere Befunde mitgeben zu lassen und sie einem weiteren, vllt. Deinem Haus-TA vorzulegen, damit der da auch noch mal mit draufschaut.

    Meine Haus-TÄ telefoniert auch (mit meinem Einverständnis) mit der operierenden Klinik, wenn noch Fragen sind.


    Sollte Amy noch mal eine Transfusion bekommen müssen und es hapert am Spenderhund, schreib einen von uns Mods an (der grad online ist) und bitte darum einen Spenderhund-Suche-Thread für Dich aufzumachen.

  • Hallo und Dankeschön an euch :)

    Die Transfusion hat ihr sehr geholfen und die Ärzte gehen davon aus, dass es weiter aufwärts geht. Der Hämatokrit war heute bei 28 und wenn er bis Samstag etwas gestiegen ist darf sie vielleicht nach Hause. Die Ödeme sind auch direkt besser geworden.

    Noch ein bisschen Daumen drücken :)

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