Abgeben oder Behalten aus Hundesicht

  • Training dauert eben immer eine gewisse Zeit. wenn du allerdings von diesem doch recht kleinen Problem genervt bist dann such diesem Traumhund ein anderes Zuhause. aber bitte verzichte dann zukünftig auf Haustiere.

    Muss das sein?

    Wieso darf man nicht mal zugeben, dass man gerade genervt vom Verhalten seiner eigenen Haustiere ist?

    Wenn ich dir erzählen würde über was für Dinge meiner gefühlt 600 Haustiere (3, um ganz genau zu sein 9) ich manchmal genervt bin, hättest du schon den Tierschutz kontaktiert.


    Lass in Zukunft solche Aussagen. Gerade wenn jemand in einer Situ wie der TE steckt.

    Das einzige was du damit machst, ist den Menschen noch unsicherer zu machen (was sich zusätzlich automatisch auf den Hund auswirken kann).

  • Sorry aber wenn ich genervt bin dann merke ich das sicherlich auch und dann hört sich das 100% ganz anders an. Wenn du mit klaren verständlichen Worten nicht umgehen kannst, überlies solche Beiträge doch ganz einfach. Die TE ist kein debiles Kleinkind sondern ein erwachsener Mensch, der hier um Meinungen gefragt hat.

  • Kindergitter ist im Einsatz.

    Wird in der Wohnung inzwischen gut akzeptiert.


    Transportbox macht keinen Unterschied grade, versuche, ihn als Rückzugsort zu trainieren grade.

    Auch Auto (sofern es die Temperaturen zulassen) macht keinen Unterschied.

    Es ist auch egal, ob sie auf einen Raum begrenzt wird oder in der ganzen Wohnung laufen darf wenn man weg ist.


    Im Biergarten etc allein ohne mich beim Essen holen zb. geht, wenn Menschen dabei sind, die sie gut kennt . Sonst jault sie dort.

    Da sie offenbar deutlich entspannter bei dem Thema ist wenn mehrere vertraute Menschen dabei sind, kam mir der Gedanke, dass sie ggf in einer Familie glücklicher wäre als bei mir.



    Ich bin nicht genervt , sondern verzweifelt.

    Mir war klar, das man das Alleine Bleiben üben muss.

    Dass es aber nach 3 Monaten so gar keine Fortschritte gibt macht mir einfach Angst, dass es sich nicht bessern wird. Zumal sie ein sehr schlauer Hund ist und sonst wirklich sehr schnell lernt.

    Aktuell richte ich natürlich alles nach dem Hund aus. Auch die nächsten Monate sind organisiert.


    Aber der Gedanke, die nächsten 14 Jahre das Haus nicht 5 Minuten ohne Planung verlassen zu können, mach mir Angst.


    Aktuell ist alles organisiert.

    Einen Hundesitter zu finden war sehr schwer, trotz Anzeigen auf betreut.de, ebay, Zetteln usw.

    Da es halt 2 komplette Arbeitstage sind u sie auch jault wenn sie nur kurz allein ist.

  • Es ist immer besser, Ängste zu überwinden, denn das gibt Freiheit und Sicherheit. Und da ist es egal ob Mensch oder Hund.


    Dass das eine anstrengende Zeit ist - vor allem für den, der ängstlich ist - ist auch bei Mensch und Hund gleich.


    Denk es nicht zu sehr kaputt, auch wenn ich verstehen kann, dass es nervig oder aufreibend oder zum Verzweifeln erscheint. Je größer wir selbst das Problem in uns machen und erwarten, dass dies und jenes geschieht, desto mehr wird es geschehen. Klingt eso, ist aber so - gebe ich dir Brief und Siegel drauf. Die Hunde erfüllen das Verhalten, das wir befürchten in extrem vielen Fällen.


    Üb, bleib dran, sieh es sachlich und freu dich, wenn dein Hund die Freiheit bekommt, allein bleiben zu können. Sicher, dass es Ängstlichkeit ist?? ICh frage nur, weil sehr oft (und auch von Trainern...) wird Kontrollverhalten damit verwechselt. Trainiert wird Kontrollverhalten aber ganz anders...


    Alles Gute!

  • Auch wenn deine Maus in einer Familie wäre, mit vielen Menschen, sollte sie das Alleine bleiben trotzdem lernen.

    Denn auch in einer Familie ist nicht immer jemand zuhause. Die einen müssen in die Schule, die anderen in die Arbeit.


    Alleine bleiben zu können wird immer nötig sein, egal wo der Hund lebt.

    Da hilft nur viel Geduld und üben üben üben.

    Ihr schafft das schon!

    Meine hat anfangs immer geschrien (zumindest hat sich das in meinen Ohren so angehört), nur weil ich zum Müll bin. (Trotz Blickkontakt) Jetzt könnte ich sie, was ich nicht mache, den ganzen Tag alleine lassen und sie wäre entspannt.


    Jedesmal wenn ich das Haus ohne sie verlasse, gibt es ein Rinderohr oder irgendwas anderes zum kauen. "Bin gleich wieder da!"....und weg bin ich.


    Das Kauteil hat sie anfangs davon abgelenkt das ich gehe! Das hat ihr sehr geholfen und den anfänglichen Trennungsstress überbrückt. Beim Kauen baut sich Stress ab!


    Vielleicht würde es bei euch auch helfen? (Trotzdem in kleinen Schritten weiter üben)


    Viel Glück und Geduld!

  • Kauartikel helfen leider nicht, egal was es ist.


    Trainer meint Trennungsangst.


    Sollte es Kontrollverhalten sein, wie kann ich anders trainieren?

    Woran kann ich den Unterschied fest machen?

  • Trennungsangst heißt der Hund kann nicht alleine bleiben, diese Hunde haben kein Problem mit den Weggang ihres Frauchens wenn dafür andere da sind.


    Kontrollverhalten heißt es tritt auch auf wenn andere da sind, weil es sich auf eine bestimmte Person bezieht.

  • Sollte es Kontrollverhalten sein, wie kann ich anders trainieren?

    Wegschicken und Hund begrenzen.

    Der Hund muss dann lernen dich als Ressource nicht wie er will zu Verfügung zu haben.


    Das funktioniert am Besten mit solchen Türgittern, Welpenausläufen oder mit einer Hausleine die man mal wo anleint.

    Zudem übe ich wegschicken. Das heisst wenn der Hund mich nervt, dann schick ich ihn weg (zum Bsp. in den Garten. Was er da macht ist mir egal, solange er nicht zurück zu mir kommt, bis ich ihn wieder rein rufe).

    Zudem geht man nicht auf jede Aufforderung des Hundes ein.


    Woran kann ich den Unterschied fest machen?

    Wie verhält sie sich den beim Hundesitter?

  • Wenn es mit Kindergittern klappt, ist die Chance gut dass der Rest auch noch geht.


    Aber der Gedanke, die nächsten 14 Jahre das Haus nicht 5 Minuten ohne Planung verlassen zu können, mach mir Angst.

    DAS verstehe ich enorm gut!

    Hätte ich Tess in einer Mietwohnung mit mehreren Parteien, wäre ich auch anders und wesentlich unlockerer an das Thema rangegangen als hier, die Kleine Spezialknallerbse konnte nicht hundeallein sein; sprich war mein Schäfi noch da, kein Problem. Aber ich konnte nicht mit dem Schäfi allein gehen, da hat sie auch das Lied ihres Volkes gesungen, wenn mein Schatz bei ihr war :ugly:

    Und sie singt sehr laut und mit Zweiklanghorn :ugly:

    Du hast also mein vollstes Verständtnis!



    Kennst Du diesen Thread?

    Das leidige Thema Alleinsein.. Frust ablassen

    Abgesehen von dem totalen Quatsch mit dem Sprühhalsband (bitte bitte tu sowas nicht!) - da bestand und besteht wohl irgendwie eine Affinität dazu - findest Du dort einige Tipps.

    Ich hab' auch mein Klötzchenstapelsystem erklärt :lol: weil ich gehe nicht gern sinnfrei aus der Bude raus, das ist einfach nicht meins.


    Ich habe bei Dir überhaupt gar nicht das Gefühl, dass Du es Dir leichtmachst oder so, nein. Ich spüre die Verzweiflung recht deutlich und dass Du über eine Abgabe im Sinne des Hundes nachdenkst, spricht meiner Meinung nach FÜR Dich!

    Es klappt auch nicht mit jedem Hund bei jedem Halter.

    Seid Ihr alle eigentlich noch mit Euerm ersten Schatz zusammen?!?

    Ich nicht!

    Ich habe also so einige Kerle "abgegeben" weil's nicht gepasst hat.

    Und so kann's auch mit einem Tier sein.

    Das heisst nicht, dass Du nie wieder einen Hund haben solltest :no: grad bei Secondhandhunden ist es einfach nicht vorhersehbar was passiert.


    So :smile:

    Ist das Hundeli klein genug für eine Tasche? Kannst Du sie rumtragen, die Maus? Kannst Du sie mitnehmen aktuell?

    Ich würd - falls möglich - nochmal zurück auf Unter Null.

    Und den Hund ein, zwei Wochen einfach mitschleppen wenn ich rausgehe.

    Daheim üben mit dem Kindergitter, das ausbauen bis das Hundchen den Nachmittag ohne mich verbringen kann.

    Und wenn das System keine Panik mehr vorrätig hat, würde ich anfangen, Klötzchen zu stapeln :smile:


    Es macht Angst, so lange in die Zukunft zu planen. Mal abgesehen davon, dass es eh anders kommt :D

    Falls möglich, nimm Druck raus bei Dir, denke nicht so weit und male nicht so weit in die Zukunft Schwarz :streichel:

    Einen Schritt nach dem andern.

    Nie zu weit vorpreschen, das schmeisst einen im Training soooo weit zurück :( : wobei Rückschläge auch dazugehören, Frustrationstoleranz und so :D hähä.


    Arbeite doch erst mal weiter daran, Du kannst dem Hundchen immer noch ein gutes Plätzchen suchen sollte es so gar nicht klappen bei Euch zwei Hübschen :smile:

  • Beispiel von uns daheim:


    Wir haben einen 11jährigen Westie- Dackel- Mix, der seit 1,5 Jahren bei uns wohnt. Dieser Hund hat sich schon immer (laut Vorbesitzer) auf eine Person eingeschossen, immer Frauen. Diese wird wie ein Schatten verfolgt, angeflirtet, es wird sich ans Bein gedrückt, Aufmerksamkeit erbettelt, erbarmt sie sich seiner, ist das für den Hund der Himmel auf Erden.

    Vorteil: Dieser Hund würde alles für mich tun, ist sehr gehorsam und immer in meiner Nähe, zb im Freilauf in der Prärie. Nachteil: Der Hund klebt mir immer an den Hacken, wenn ich ihn lasse, kommt nie zur Ruhe.


    Sind wir als Familie unterwegs, sind unsere beiden Hunde (der andere ist im Avatar) oft mit dabei, zb im Biergarten oder bei Ausflügen. Möchte ich auf Toilette gehen und übergebe die Leine des kleinen Kontrolleurs zb meiner Tochter, geht seine Welt unter, sobald ich weggehe. Er jault, bellt, springt herum, bis ich wieder da bin. Totaler Kontrollverlust über mich.


    Inzwischen habe ich gemerkt, dass der Hund es besser "verkraftet", wenn ich die Leine jemand anderem gebe und weggehe, wenn ich ihm einen klaren Auftrag gebe. Ich schaue ihn direkt und streng an, hebe den Zeigefinger, zeige auf ihn und sage in bestimmtem Ton "Du bleibst da!".

    (Das sage ich auch, wenn ich daheim weggehen muss und beide Hunde haben die Hoffnung, sie könnten mitkommen.)

    Manchmal sage ich noch dazu "Du bist schön brav und bleibst da". Der Hund schaut dann nur, wie ich verschwinde, bellt tatsächlich nicht, sondern wartet, bis ich wieder komme. Wenn ich die Leine wieder übernehme, mache ich kein Gewese darum, kein Willkommensknuddeln, sondern der Hund wird von mir ignoriert und ich nehme die Leine und wir gehen weiter.


    So soll der Hund mit einer Mischung aus Ignorieren und klarem Auftrag sehen, dass ich erstens immer wieder komme, zweitens die Welt nicht untergeht und drittens es etwas völlig Normales ist, wenn ich weggehe, so wie wenn die Sonne früh aufgeht und abends untergeht.


    Inzwischen legt er sich, wenn ich von Zuhause weggehe, hin, mit Blick auf die Tür, und schläft. Wenn ich etwas vergessen habe und nochmal geschwind ins Haus muss, sehe ich ihn oft schon liegen, er muss also nicht mehr erstmal ruhelos herumlaufen wie früher.


    Das wird auch bei euch werden! Einfach dranbleiben und immer wieder Situationen aufkommen lassen, wo ihr euch trennt. Nicht versuchen, die Situation zu meiden, sondern im Gegenteil, immer wieder aufkommen lassen und dann managen. Das wird auf lange Sicht dem Hund mehr helfen als sich so ein Verhalten festigen zu lassen.


    Alles Gute euch :winken:

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