Wo fängt Belastung an?

  • Ich recherchiere ja jetzt seit gut einer Woche an dem Thema rum, man findet praktisch kaum einheitliche Meinungen.


    • 5min Regel in sehr strenger Auslegung, sprich 5min x Lebensmonate = Tagesmaximum
    • 5min Regel als Ansatz für Pausen, ähnlich wie ich es gemacht habe, ohne Tageslimit
    • 3-4x täglich 0,5-1h Minimum
    • 3-4x täglich 45min Maximum
    • Raus so oft und viel es geht
    • Lösen + Hundeschule + Trainingsgänge (in die Stadt, ins Cafe/Restaurant, Busfahren, etc) und mehr nicht
    • uvm…


    Um mal ein paar Richtwerte zusammen zu tragen die mir öfters untergekommen sind. Gemeinsam ist allen nur das es fast nur um die Zeiten geht, wie viele Km man dabei macht hat offenbar niemand im Blick. Wirkliche Studien dazu wären mir zumindest nicht in Erinnerung geblieben. Interessant finde ich noch das man im "professionellen Bereich", wie dem hier irgendwo verlinkten PDF der Husky Züchterin, ganz andere Maßstäbe ansetzt, als wir hier im Hobby Bereich. Ich weiß nicht ob man dort aufgrund ganz anderer Ansprüchen an den Hund schon bei der Zucht andere Grundlagen schafft, also das der "Hobby-Husky" andere Belastung verträgt als die "Profi-Huskys" aus dem PDF, um bei dem Beispiel zu bleiben.


    Fazit für mich, bis ich weitere Informationen habe, ich werde meine Gassi Gänge wieder aufnehmen. Die Urlaubsplanung habe ich etwas angepasst und dort das Pensum drastisch reduziert und Pausentage eingeplant, aber die 2 Stunden Runden (plus Pause) werde ich Dako wieder gönnen. Ich habe persönlich das Gefühl das er seinen Spaß daran hat, das es ihm damit gut geht und ihm auch gut tut. Das erste Telefonat mit dem "Experten" bzw. seiner Tochter bestätigt mich darin, man war zwar gerne bereit mir einen Termin zu machen, aber einen Anlass konnte man aus meinem Bericht nicht recht erkennen und riet mir damit zu warten bis Dako ausgewachsen ist. Die Dame bezeichnete unser Pensum als Überdurchschnittlich aber nicht besorgniserregend.

  • Die Frage mit den Huskys ist nicht, ob sie etwas anderes vertragen, sondern viel eher ob die Gesundheit im Alter überhaupt eine Rolle für sie spielt oder ob es da nicht viel eher um einen schneller Aufbau für schnellere Sporteinsatz geht.

  • Das 2te PDF finde ich sehr interessant.

    Zitat

    Mit zunehmendem Alter des Hundes können die Dauer der Bewegung und die zurückgelegten Distanzen ausgedehnt werden. Sobald aber der junge Hund signalisiert, dass er müde ist, sollte eine Pause gemacht werden. Überforderung ist wie Unterforderung für seine Entwicklung nachteilig und entsprechend zu vermeiden. Je nach Endgrösse sollten Hunde bis 15 kg ab 5-6 Monaten, Hunde bis 30 kg ab 7-8 Monaten und grössere Hunde ab 9-10 Monaten genügend Muskulatur und Kondition entwickelt haben, dass sie ohne Einschränkung bewegt werden können.


    Grmpf, warum spuckt google mir sowas nicht aus... ich wander aus in die Schweiz:motzen:


    Das erklärt aber, wenn ich annehme das unsere TAs hier das auch so sehen, warum beide TAs mit denen ich sprach so entspannt waren bei dem Thema.

    Vielen Dank @Vakuole

  • Die Menge der Bewegung ist wahrscheinlich deswegen in Zeit angegeben, weil Hunde ja extrem in der Größe variieren.


    Eine halbe Stunde fröhlich zuckeln und zwischendrin schnüffeln, da kommen schon ganz unterschiedliche Strecken zusammen.


    Dako ist noch sehr schlank- sehr schlaksig, obwohl du etwas mehr als die empfohlene Menge für einen Erwachsenen Hund fütterst?

    Das ist eigentlich normal, dass Hunde in dem Alter noch halbe Hemden sind.


    Vielleicht ist das auch eine Art Schutzmechanismus für das Skelett.


    Ich finde es gut, dass du großzügig fütterst, würde aber jetzt nicht mit noch mehr Leckerli und noch mehr Dickmacher eine Schippe drauflegen.

    Das noch eher geringe Gewicht hat vielleicht seinen Sinn.


    Die schlechte Nachricht: du wirst nie wissen, ob du zuviel oder zuwenig machst.


    Und noch schlimmer: Wenn etwas ist, wirst du nicht wissen, ob dein Bewegungsplan der Auslöser war — oder vielleicht schlimmeres verhindert hat.


    Mein Mann hat, wie seine Mutter und Großmutter, ein erhöhtes Arthroserisiko.

    Der könnte sich noch so sehr schonen, seine Knie werden früher Probleme machen, als meine.


    Zur Beruhigung:

    es geht um gleichmäßige, freie Bewegung


    ihr zieht Dako nicht am Fahrrad neben her, sondern dieselbe Strecke muss ein 5 jähriges Kind auch laufen


    Dako ist schlank, gesund und regelmäßige ausgiebige Bewegung gewohnt


    Du achtest darauf, ob er noch fröhlich ist, seine Bewegungen kontrolliert und elastisch oder ob er einfach nur mitrottet, um nicht verloren zu gehen.


    Dako wird kein Welpe sein, sondern 11 Monate


    Dako betreibt sonst kein Sport mit viel Springen und viele Treppen muss er auch nicht laufen

  • Grmpf, warum spuckt google mir sowas nicht aus... ich wander aus in die Schweiz :motzen:

    Fürs erste reicht auch CHer Google :D


    Ich kannte das Positionspapier vom STVV, weil das mal vor nem halben Jahr etwa auf FB viel geteilt worden ist. Wusste daher auch wonach suchen ;)

  • Ich bewege Hunde augenscheinlich auch vergleichsweise früh viel. Ist mir nie so bewusst gewesen.


    Nastro hatte ich mit 8 Monaten auch mit zum Wandern - und da waren auch zwei längere Touren (etwa 30 km, 700 (?) Höhenmeter). Ich finde gerade beim Wandern (ohne Leine) gibt es so viele Pausen und ist das Tempo gerade in Anstiegen doch so gering für den Hund... Ich habe mir bisher nie einen Kopf deswegen gemacht.

  • Mit meinem Dackelrüden ging ich damals wie immer eine Mittagsrunde über den Feldweg. Er trabte flott vor sich hin und plötzlich schrie er auf und hat ein Vorderbein gehoben. Er war damals 5 Monate alt. Wahrscheinlich hat er sich in einem Loch/Hügel vertreten und sich dadurch das Bein gestaucht. Ende vom Lied war, die Wachstumsfuge hatte sich dadurch zu früh geschlossen, sodass einer der beiden Knochen im Vorderbein nicht mehr weiterwachsen konnte.

    Mit 6 Monaten wurde er operiert und ihm wurde der Knochen durchtrennt damit der andere Knochen weiterwachsen konnte.

    Das sollte nur ein Beispiel sein, dass oftmals eine blöde Belastung schon zu Schäden führen kann.

  • @Dackelbenny Unfälle gibt es immer, das kann mir bzw. meinem Hund, auch passieren wenn ich mit meinem Hund im Park über eine Wiese laufe, oder die Kids bei mir wieder irgendeinen Mist rumliegen lassen.


    Das macht es für das Tier nicht angenehmer, aber davor kann man sein Tier kaum schützen. Das scheitert ja schon bei uns... ich musste beim Bund auch schon einen Auslandseinsatz abbrechen und mich nach hause fliegen lassen, nach einer gefährlichen Attacke durch einen Einheimischen...

  • Ich denke, es kommt auf die Art der Bewegung an. Einigermaßen durchdachter Muskelaufbau und möglichst gleichmäßige (aber nicht erzwungene Bewegung) jeweils in Maßen schaden glaube ich nicht. Schlecht ist es in meinen Augen, wenn die Hunde z.B. den ganzen Tag toben (ungleichmäßige Bewegung, große Belastung).

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