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Und kann es nicht auch einfach sein, dass Hunde da genauso verschieden sind wie Menschen? Also das Schlafbedürfnis individuell schon verschieden ist, und ein in sich gefestigter Hund auch weniger Regenerationszeit braucht als ein instabiler, nervöser?
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Untergrund und Wetter spielen auch eine Rolle.
Bei uns ist es eher so, dass ich mich dem Tempo des Welpen angepasst habe, wenn er an der Leine war.
Wir bleiben heute noch oft stehen, weil er mal gucken muss, was die Leute aus ihren Autos ausladen oder was der Mann da in seiner Garage macht....
18 bis 22 Stunden finde ich hoch gegriffen. Aber ich habe nie die Stunden gezählt. Solange der Hund fröhlich und entspannt ist, passt alles?
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Und kann es nicht auch einfach sein, dass Hunde da genauso verschieden sind wie Menschen
Definitiv. Ich kannte einen Labbi, der lag bei nem Hüttengaudi mit Livemusik stundenlang mittendrin und hat nicht mit der Wimper gezuckt. Am nächsten Tag morgens schon wieder munter ne Stunde durch den Schnee gehopst. Den konnte nix aus der Ruhe bringen.
Mein Großer hätte nur noch gekläfft und der Kleine wäre sowas von fertig, mit dem bräuchte ich wahrscheinlich nen ganzen Monat nur noch zum lösen raus
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Gut, mir fehlt noch der Vergleich zum Welpen, aber weder bei Teki noch bei Dino hab ich mich nach irgendwelchen Regeln oder Zahlenwerten gerichtet, sondern auf das Verhalten geschaut und auf mein Gefühl gehört.
Wir gehen pro Tag 3-4x raus. Mindestens 2 Pipirunden a 15-25 Minuten, eine "große" Runde, die min. 45 min dauert. Manchmal waren wir aber auch 2 h lang unterwegs. Oder ich war mit Teki (aber ohne Dino) bei Freunden, im Fressnapf oder sonstwo unterwegs. Danach war Teki platt und hat sich meist schon im Auto schlafen gelegt. Er "musste" dann nicht mehr mit auf die große Runde des Tages, sondern durfte zuhause bleiben, wenn er wollte.
Manchmal gabs aber auch keine große Runde, sondern auch nur eine dritte Pipirunde. Meistens, weil das Wetter bescheiden war und die Herren sich nicht groß dem Regen aussetzen wollten
Mit Dino ist es jetzt so ähnlich. Die Pipirunden finden morgens in der Nähe der Wohnung statt, er darf bummeln und schnüffeln, wie er will. Auf der großen Runde am Nachmittag darf er frei laufen, auch mal einem Ball hinterher fetzen, ein Stöckchen mit sich herum tragen, schnüffeln, flitzen ... eben alles, was das Hundeherz begehrt.
Mit unserem Alltag scheint er zufrieden zu sein, denn auch wenns mal weniger ist - er beschwert sich nicht.
Wenn wir lange unterwegs waren, weil wir zum Beispiel um unser Dorf gewandert sind, dann legt er sich zuhause direkt hin und pennt 2-3 h lang durch. Ein Freund und ich sind mit den zwei Jungs mal 14 km (!) auf einem Spaziergang gelaufen, danach waren die beiden platt und haben sich erst Stunden später zur abendlichen Pipirunde gemeldet. Und selbst da wollten sie nach 10 min wieder heim und weiterschlafen - obwohl wir aus Menschensicht nichts anstrengendes gemacht haben, sondern einfach durch die Wälder um Storkow herum gebummelt sind. Die Hunde durften schnüffeln und traben, wie sie wollten.
Überlastung merke ich bei Dino nur, wenn wir wirklich lange in stressigen bzw. für ihn neuen Situationen unterwegs waren. Die Bahnfahrten (je Richtung etwa 1,5 h inkl. Umsteigezeit) zu seiner Dermatologin zum Beispiel... spätestens auf dem Rückweg legt er sich im Bus (!) hin und pennt (!!!). Spätestens da weiß ich, dass er k.o. ist und eine Pause braucht. Also gehts dann auch ohne Umwege nach Hause und er darf sich ausschlafen. Danach machen wir dann auch nur das Nötigste - Pipirunde und dann hat Hund Sendepause bzw. muss nichts mehr machen.
Allerdings auch deshalb, weil ich nach diesen Bahntrips auch immer ziemlich k.o. bin und keine Lust mehr auf Action habe.
Ich seh das wie Montagsmodell. Hunde sind verschiedene und bei der Frage nach (Über-)Belastung muss man auch den eigenen Hund berücksichtigen, da gibts leider kein Patentrezept, sondern nur eine Faustregel: wenn der Hund hohldreht oder sich atypisch benimmt (*), wars schon zuviel.
Einen gut aufgezogenen Hund ohne große Baustellen wird man eher "belasten" können - also auch mit neuen Reizen - als einen Hund, der eher unsicher und ängstlich ist. Da muss man das dosierter angehen (offensichtlich).
* - kurz dazu: Dino ist in öffentlichen Verkehrsmitteln meistens hellwach und leicht nervös. Er guckt und beobachtet. Hält zwar die Klappe, aber ist halt einfach vom Verhalten her nicht unbedingt ruhig. Wenn er auf dem Heimweg im vollen Bus oder Zug einfach einschläft, dann ist er völlig knülle und k.o. Das Einschlafen in so einer Situation werte ich bei Dino also als atypisch.
Kurzum: es kommt auf den Hund an. Ein unsicherer Hund, der mit dem Alltag schon "genug zu tun" hat, ist nicht so belastbar wie ein Hund, der sich im Alltag eher langweilt und vielleicht von kleinauf andere Belastungssituationen (z. B. regelmäßiges Rettungshundtraining oder lange Ausflüge) gewohnt ist.
Ich halte Dinos Alltag hier bewusst recht entspannt, weil Begegnungen und deren Training mit anderen Hunden schon "genug" für ihn sind. Wenn er sich auf einem Spaziergang 2-3x zusammenreißen musste, dann ist bei ihm mental einfach Schluss und wir machen den Tag über nichts besonderes mehr.
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Reden wir eigentlich von physischer Belastung oder psychischer Überforderung?
Mir ging es in erster Linie um die körperliche, physische Belastung. Das je nach Art dieser Belastung auch das Psychische reinspielt lasse ich an dieser Stelle außen vor, ich bin eh gerade schon verunsichert
Wenn sie noch kurz durch die Wohnung sind, sozusagen alles einmal abgeklappert ob alles noch ist wie immer, sich dann hingelegt haben und gepennt, dann war/ist die Welt in Ordnung.
Aber danach klingt es nicht, ich habe den Eindruck, dass du gern auch jeden Tag 20km laufen würdest, sofern die Zeit dafür reicht. Und dafür hast du anscheinend den richtigen Hund dafür und du hast ihn in den letzten Monaten allmählich an längere Strecken gewöhnt, ohne gleich Leistungssport mit ihm zu machen.
Wenn ich das so lese würde ich sagen ich kann weiter machen wie bisher. Im anderen Thema kam ja als Argument das der Hund das zwar ggf. gut wegpackt, aber die Knochen/Gelenke mittel- bis langfristig darunter leiden. Das fand ich erschreckend plausibel, eure Meinung dazu?
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Wenn ich das so lese würde ich sagen ich kann weiter machen wie bisher. Im anderen Thema kam ja als Argument das der Hund das zwar ggf. gut wegpackt, aber die Knochen/Gelenke mittel- bis langfristig darunter leiden. Das fand ich erschreckend plausibel, eure Meinung dazu?
Zu diesem Thema hatte flying-paws mal ein beeindruckendes Beispiel betreffend des Gesundheitszustandes einer ihrer Hunde gegenüber eines gleichaltrigen Hundes ihrer HuSchu ( ? ). Vielleicht nimmt sie sich die Zeit das mal zu verlinken.
Ich bin da keine Fachfrau, aber ich sehe schon zu, daß gerade der Junghund sich nicht so verausgabt.
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Genau das ist ja gerade mein Dilemma, unter der Annahme das ich nichts an Dako übersehe, dann macht er diese Runden mit mir gerne und es passt von Ausdauer und geistiger Belastung. Aber dem gegenüber steht halt die Annahme das es für seine Knochen zu viel ist.
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Ich gehe mit meinen Hunden einmal täglich 1-1,5 std. Im Normalfall morgens nach dem Aufstehen. Amy ist von Anfang an mitgegangen. Ausgerechnet habe ich nie irgendwas. Ich habe nur darauf geachtet ab wann sie erste Anzeichen von Überforderung hatte oder müde wurde, dann habe ich sie entweder in einer Welpentasche getragen oder wir sind direkt nach Hause (bei Amy merkte man sehr detutlich wann es zuviel wurde).
Wenn es zb andere Dinge im Alltag gab, die Amy mental gefordert haben (Besuch war da, Tierarzt, Geburtstagsfeier, Leinenpflicht in der Stadt, einfach stressiger Terminplan bei mir oder ähnliches) gab es gar keine weiteren Gassigänge. Da ging es nur kurz zum lösen in den Garten und ansonsten ist nichts aufregendes mehr passiert.
Für mich ist es wichtig, dass meine Hunde in unseren Alltag ganz normal „reinwachsen“.
Ach so, vielleicht auch wichtig: Amy läuft auf den morgendlichen Runden von Welpenalter an ohne Leine. Die beiden machen dann, was Hunde halt so machen: Welt entdecken, schnüffeln, toben usw).
Amy wird nächsten Monat ein Jahr alt und hat sich (körperlich und geistig) sehr gut entwickelt.
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Zu diesem Thema hatte flying-paws mal ein beeindruckendes Beispiel betreffend des Gesundheitszustandes einer ihrer Hunde gegenüber eines gleichaltrigen Hundes ihrer HuSchu ( ? ). Vielleicht nimmt sie sich die Zeit das mal zu verlinken.
Ich bin da keine Fachfrau, aber ich sehe schon zu, daß gerade der Junghund sich nicht so verausgabt.
Gerne. Man kann an dieser Stelle nie genug warnen. Dieses Zitat ist aus 2014.
Ein Beispiel, was ich hier schön häufiger im Forum erwähnt habe:
Es gibt eine Aussie-Hündin, die ist exakt genauso alt wie meine BC-Hündin Cooma.
Ich habe mich mit Cooma an der Fünf-Minuten-pro-Monat bei Spaziergängen gehalten, zwei Spaziergänge am Tag. Dazwischen durfte sie sich ohne Animation frei in der Wohnung bewegen (Garten hatte ich damals nicht).
Die Aussie-Hündin ist bis zur Junghundezeit länger spazieren gegangen.
Als die Hunde eineinhalb Jahre waren sind wir zum HD, ED, OCD-Röntgen zu einem Gutachter gefahren (meine wurde offiziell ausgewertet, die Aussie-Hündin hat keine Papiere).
Die Röntgenbilder zeigten massive Unterschiede. Das Knochengerüst der Aussiehündin war deutlich "älter" als das meiner Hündin. Der Gutachter erklärte mir auch warum: Die Knochen waren früher verfestigt worden, es gab erheblich mehr Ablagerungen als bei meiner Hündin. Die beiden Röntgenbilder nebeneinander waren auch für einen Laien gut zu unterscheiden. Bei der Aussiehündin war alles viel "weißer" (harte Substanzen bilden sich besser ab beim Röntgen).
Ich wollte die beiden Bilder zum Vergleich mal fotografieren, damit ich das später mal verwenden kann, aber leider habe ich es nicht so richtig umsetzen können... Man sieht es nicht :/Heute sind diese beiden Hündinnen kurz vor ihrem elften Geburtstag. Der Unterschied ist eklatant. Während meine Border Collie-Hündin nach wie vor fit ist wie mit drei Jahren und auch an den Schafen uneingeschränkt ihre Arbeiten erledigt, ist die Aussie-Hündin seit Jahren in (sehr kompetenter) Behandlung wegen ihres Bewegungsapparats. Die Besitzerin gibt sich viel Mühe den Hund schmerzfrei zu bekommen und zu halten, was phasenweise sehr schwierig ist. Der Hund leidet unter schmerzhaften Arthrosen. An den Schafen kann der Hund nur noch sehr bedingt eingesetzt werden, weil er durch die Knochengeschichte viel zu langsam ist. Die Schafe haben schnell raus, dass dieser Hund nicht mehr richtig kann. Das ist sehr frustrierend für den Hund, der die Arbeit an den Schafen eigentlich liebt. Auch das Spielen mit anderen Hunden muss kontrolliert, oft komplett verboten werden, damit sie danach nicht wieder lahm geht. Der Unterschied ist schon krass.
Ich selber habe mit meiner ersten Border Collie-Hündin den selben Mist gemacht und sie überlastet. Die Auswirkungen waren ab dem achten Lebensjahr nicht mehr zu übersehen. Jahre voller Schmerz folgten. Obwohl ich alles dafür getan habe sie zu behandeln. Nie wieder möchte ich das so erleben - wissen, dass ich dafür verantwortlich war.
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@Dakosmitbewohner
Also ganz ehrlich. 20 km laufe ich in 4 Stunden (reine Gehzeit).
Ich wette mit dir wenn du anders gefragt hättest: "Ist es okay mit einem fast einjährigen Hund über den ganzen Tag verteilt 4 Stunden Gassi zu gehen?" Würden die Reaktionen hier ganz anders ausfallen.
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