Wo fängt Belastung an?

  • Ich find‘s nicht sinnvoll so zu pauschalisieren.


    An der Leine kann man sich dem Hund anpassen, oder auch nicht. Oder man kann ihn davon abhalten sich zu überfordern.


    Ein Junghund der mit anderen Hunden tobt, macht von sich aus keine Pause, wenn er halt Trieb und Temperamentsmäßig entsprechend veranlagt ist.


    Und ein Youngster mit entsprechend Jagdtrieb lebt den freilaufend in der Natur auch aus, bis er völlig fertig ist.


    Vor allem wenn man ja immer neue Spaziergänger mit immer neuen, ausgeruhten Spielpartnern trifft.


    Ich finde, das wichtigste ist, dass die Menschen grundsätzlich aufmerksam sind, was Überforderung betrifft und bei Bedarf *immer* konsequent handeln.


    Aber ohne Vertrauen auf das eigene Bauchgefühl geht es nicht.

  • Aber ohne Vertrauen auf das eigene Bauchgefühl geht es nicht.

    Das Vertrauen hatte ich noch... bis ich das Thema zum Wandern aufgemacht habe. Jetzt suche ich mein Vertrauen wieder...;)


    Deswegen hatte ich ja gefragt wie lange ihr mit euren Hunden in dem Alter unterwegs seid bzw. wart, einfach um mal vergleichen zu können, zu schauen ob es gewisse Gemeinsamkeiten gibt, wo man dann, jeder für sich und seinen Hund, sagen kann "joar, da bin ich auch" ungefähr oder "Oh, fast das doppelte ist wohl doch eine Ansage".


    Blöd das das ganze so komplex, aber auch interessant ist das man mit jedem 2ten Post noch wieder neue Aspekte findet.

  • Ich find‘s nicht sinnvoll so zu pauschalisieren.

    :bindafür::bindafür::bindafür:


    Das trifft ja auf sehr viele Diskussionen hier zu!


    Das mit dem Bauchgefühl... Ja, das ist schon wichtig. Aber die Qualität des Bauchgefühls hängt auch von der Hundeerfahrung ab. Und Lebenserfahrung und eigner Einstellung. Etwas weiter vorne schrieb jemand als Beispiel, wenn man selber so "Indianer kennt keinen Schmerz"-mäßig erzogen würde, wirke sich das auch auf die Beurteilung von solchen Überlastungs-Situationen mit Hund aus. Das glaube ich auch.

  • Woher kommen eigentlich die 4h am Stück?

    Für meinen Teil:

    a) keine Ahnung

    b) wenn ich wandern gehe, dauert das locker 4h - am Stück.

  • wenn ich wandern gehe, dauert das locker 4h - am Stück.

    Wanderst du die 4h ohne Pausen?


    Ich kenne das so das man hier mal stehen bleibt und die Aussicht genießt, dort mal eine kleine Brotzeit macht, hier mal den Gigantischen Ameisenhaufen bewundert (Außer mir alles Stadtkinder hier ;)) dort beim Anblick der Blindschleiche quietscht, hier im See etwas planschen geht usw. usf.


    4h ohne Pause kenne ich nur vom Bund, 30km, 30kg und wer am Ziel ankommt hat Wochenende. Das verleiht Flügel...

    Oder wenn ich alleine unterwegs bin, das gönne ich mir ab und zu mal für ein Wochenende. Aber das sind dann andere Touren und "Wege" als ich meiner Familie oder Dako zumuten würde.


    Ich glaube da fängt es mit den Schwierigkeiten schon an, schon Begriffe wie Wandern und Spazieren und Gassi gehen sind schon für jeden individuell... ich sagt ja, spannend aber kompliziert und blöd :denker:

  • Wanderst du die 4h ohne Pausen?

    Ich würde zumindest keinen jungen Hund mitnehmen.

    Je nach Route gibt's eine kurze Pause beim Aufstieg, eine selbige beim Abstieg und eine halbe Stunde rumtrödeln ganz Oben.

    Aber mich langmachen und ewig am Ort bleiben, tu' ich nie.

    Ich bewege mich beim wandern, da gibt's selten Stillstand.

    Ich weiss auch nicht, ob's für einen Junghund im Wachstum als "Pause" ausreicht, wenn ich 15 Minuten Ameisen knipse.

    Mir (!) wär das Risiko einfach zu gross. Das erste Jahr ist soooo schnell rum...


    Ich glaube da fängt es mit den Schwierigkeiten schon an, schon Begriffe wie Wandern und Spazieren und Gassi gehen sind schon für jeden individuell... ich sagt ja, spannend aber kompliziert und blöd

    Wieso meinst Du denn, Du machst es falsch?

    Hast DU den Eindruck, Du überforerst den Hund?

    Falls Du Deinem Hund zu viel zugemutet hast, ist es ja eh zu spät, nicht?



    Gassi gehen existiert in meinem Dialekt nicht :smile: darum schreibe ich das nur ganz ganz selten :smile:

  • Aber die sonstigen Lebensumstände sind eben kaum vergleichbar mit dem Leben von Stadt- und Wohnungshunden.

    In deinem Fall hältst du deine Hunde zu mehreren in Haus und Hof, sicherlich auch mit Zugang zu einem größeren Garten mit offenbar vielfältigen Spiel- Erkundungs- und Bewegungsmöglichkeiten. Da ist über den Tag verteilt immer mal wieder was los und die Hunde erhalten Anregung vielfältigster Art.

    ? Ich habe bis vor fünf Jahren in einem Haus ohne Garten gelebt. Jetzt lebe ich zwar in einem Haus, aber der Garten ist ... ähem, weit entfernt von der Bezeichnung groß. Es reicht zum Pullern. Meine erwachsenen Hund liegen Zuhause übrigens rum und schlafen. Das ist für einen jungen Hund denkbar öde. Achja, im Garten ist mein junger Hund auch eher selten, weil diese Border Collie-Doofis sich ohne Aufsicht dort schnell mal bescheuerte Hobbies zulegen. Die Großen sind auch oft drin, weil die merklich gestresster sind, wenn sie oft draußen sind. Sie schlafen dort zwar auch, aber offensichtlich nicht so fest wie in der Wohnung.

    Mein Hündin lebt als Eizelhund im Singlehaushalt in einer kleinen Etagenwohnung, also in einer denkbar reizlosen Umgebung. Ich bin also darauf angewiesen, mit ihr länger und öfter rauszugehen, damit sie sich überhaupt bewegen kann und etwas erlebt, und zwar schon seit dem Welpenalter.(Wobei rausgehen eben rausgehen heißt und nicht gleichzusetzen ist mit stramm marschieren.)

    Meine älteren Hunde spielen mit dem Welpen nicht bzw. ganz, ganz selten, schon gar nicht täglich. Da haben die keinen Bock drauf. Spiel und Spaß mit Hunden haben meine Welpen bzw. Junghunde mit anderen Hunden erlebt.

  • Wieso meinst Du denn, Du machst es falsch?

    Hast DU den Eindruck, Du überforerst den Hund?

    Ich fange mal hinten an;

    Nein, sonst hätte ich es nicht gemacht bzw. reduziert.

    Ich hab mich nen Keks gefreut das Dako offenbar gewisse ähnliche Vorliebe für lange Spaziergänge hat und wollte mit 12-18 Monaten dann langsam schauen was und wie ich ihn trainieren kann/muss damit er auch meine Solo Touren mit mir machen kann. Das hatte ich so nicht bei der Anschaffung geplant, aber die Vorstellung finde ich 1A mit *.

    Bislang, eigentlich noch immer, halte ich Dako für entspannt und ausgelastet, aber nicht überlastet (meistens, gibt natürlich auch mal Tage wo viel los ist oder eben eher nicht). Er wirkt auf mich so wie ich es von einem zufriedenen Hund im Haus kenne.


    Wieso ich das meine, nun weil im Fernwander-Thema von mir die Mehrheit doch dezent entsetzt auf meine Urlaubsidee reagierte und als ich dann mal geschaut habe was ich an Kilometer an Gassi-Weg habe auch darauf. Die Begründungen dafür klingen plausibel, es gibt Beispiele und wenn sich hier eine deutliche Mehrheit für diese Ansicht findet, ist es mir doch zumindest ein gründliches hinterfragen Wert. Der Gedanke das ich meinen Hund auf so eine dusselige Art kaput mache und langfristig quäle... geht gar nicht.


    Falls Du Deinem Hund zu viel zugemutet hast, ist es ja eh zu spät, nicht?

    Jein, wenn dem so wäre, ist es vielleicht noch ja nicht zu spät. Einfach weiter machen will mir nicht sinnvoll erscheinen.

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