Welpen "züchten"

Nicht zu vergessen, dass man (als Verkäufer einer "Sache") 2 jährige Gewährleistung geben muss. Das kann teuer werden, wenn ein Käufer diese in Anspruch nehmen will.

Joah, und ... übrig gebliebene Welpen (Würfe bei Hunden in DSH-Größe haben gerne mal 8-10 Welpen)... was willste mit denen machen? Behalten natürlich. Was anderes wird ja kaum übrig bleiben. Mit viel, viel Glück geht vielleicht noch einer mit 3-4-5 Monaten weg. Danach kommt erstmal die Pubertät, und dann Gnade der Hündinnenbesitzerin Gott, wenn sie mit den "übrig gebliebenen" nicht schon vorher anständig gearbeitet hat (3-fach natürlich, Welpen brauchen ja Einzelbetreuung - wie bei jedem Hundehalter auch).

Einen wenig erzogenen DSH ohne Papiere im Alter von 7-10 Monaten tut sich kein Mensch an.

Und je älter, desto schwieriger wirst du sie los.

(EDIT: kannst übrigens auch davon ausgehen, dass 90% der Interessenten, die jetzt noch begeistert in die Hände klatschen, nach der Geburt des Wurfs abspringen, frag mal seriöse Züchter - da gehen Leute mit Gründen weg, bei denen dir alles aus dem Gesicht fällt. "Muss in Urlaub", "Farbe gefällt mir doch nicht so", "Bellen die immer so?"...)

NEBEN der ganzen Chose mit Züchterseminar, Gesundheitsuntersuchung, Sportprüfung.

Ne ey. Nur damit der Rüde mal poppen kann?

Grüßle

Silvia

Zitat von Mathias B.

Zitat von Sambo71

gar nicht. Das ist sinnloses vermehren

Und das macht man nicht... weil?

Weil du und die andere Vermehrerin finanziell haftbar seid, wenn die Welpen erbkrank sind und ihr nicht alle in der Rasse üblichen Zuchtvorbereitungen getroffen habt.

Wenn du willst, dass dein Schäferhund seine Energie sinnvoll einsetzt, geh mit ihm zum Hundeplatz und lass ihn arbeiten anstatt daran zu denken untaugliche Gebrauchshunde zu vermehren.

Zitat von Mathias B.

Wie läuft so etwas eigentlich normalerweise ab?

Beim Deutschen Schäferhund wie folgt:

Man kauft einen Welpen mit FCI Papieren, geht bevor der Hund 13 Monate alt ist zur Wesensbeurteilung, lässt den Hund ab 12 Monaten auf HD ED OCD und LÜW Röntgen, offiziell auswerten und hinterlegt eine DNA Probe.

Man lässt eine Formwertbeurteilung durchführen, legt mit dem Hund die BH, eine AD und mindestens die IGP 1 ab und lässt den Hund ankören.

Dann ist der Hund zuchtfertig.

Zitat

Achso und neben Wesenstest, Körung und Bliblablub kommt dann auch auf den Menschen einiges zu. Mitgliedschaft im SV, Zwingerschutz beantragen, Zwingerabnahme (Gegebenheiten in Haus und Grundstück werden überprüft) und natürlich Fortbildung in Form von Züchterseminaren und Eigenstudium von Fachliteratur.

warum werden die Nachkommen eigentlich auch untersucht ? Nach solch einem Brumborium müsste doch alles tipitoppi sein. Oder nimmt man Erbkrankheiten bewusst in kauf ?

Weil man valide Ergebnisse haben will um den Fortbestand einer guten Population/Basis für die Zucht zu sichern.

Genetik ist halt nicht immer so einfach wie man es gern hätte, polygene Erbgänge sind da nur ein Problem.

Boomerang

Solche provokanten Äußerungen kannst Du Dir sparen, Du bist intelligent genug, um nach x Diskussionen um Tierzucht zu wissen, wie das funktioniert.

Zitat von Boomerang

Zitat

Achso und neben Wesenstest, Körung und Bliblablub kommt dann auch auf den Menschen einiges zu. Mitgliedschaft im SV, Zwingerschutz beantragen, Zwingerabnahme (Gegebenheiten in Haus und Grundstück werden überprüft) und natürlich Fortbildung in Form von Züchterseminaren und Eigenstudium von Fachliteratur.

warum werden die Nachkommen eigentlich auch untersucht ? Nach solch einem Brumborium müsste doch alles tipitoppi sein. Oder nimmt man Erbkrankheiten bewusst in kauf ?

Wenn's so einfach wäre, bräuchte man ja nur ein einziges Mal die Elterntiere überprüfen lassen und alles wäre perfekt.

Weil Natur und Genetik aber Arschlöcher sind, ist es eben nicht so einfach

Zitat von Helfstyna

Man lässt eine Formwertbeurteilung durchführen, legt mit dem Hund die BH, eine AD und mindestens die IGP 1 ab und lässt den Hund ankören.

Was heißt denn "AD"?