140 Hunde im Kreis Ahrweiler beschlagnahmt

  • Nur kurz, weil ich hier die letzten Tage mitgelesen habe:

    Wenn da schon Genetik, verschiedene Tierarten durchgenommen werden, kann man bei der haustierfraktion auch was zum Umgang und artgerechte Haltung sagen.

    Das ist Bestandteil des Biologieunterrichts in der 5./6. Klasse und war das bereits vor wenigstens zwei Jahrzehnten ebenfalls - wenn man mal den geneigten Blick ins Biologiebuch wirft, dann dürfte man das sehen. Da stehen Haltungsbedingungen von Haustieren ebenso wie Umweltschutz und die Bedürfnisse von Wild- und Nutztieren, aber auch so Sachen wie die unterschiedliche Kommunikation von Hund und Katze, explizite Vergleiche von verschiedenen Nutztierehaltungsformen usw. .


    Aufklärung im Unterricht kann aber wenig an der grundsätzlich vermittelten Haltung (von Elternhaus und allg. Umfeld) gegenüber Tieren, Umwelt und generell anderen Lebewesen oder Mitmenschen ändern.

  • RuDako es gehört in Bio bestimmt mit rein, ich erinner mich noch am Rande daran xD


    Allerdings ließe sich das schnöde Kapitel 3 im biobuch ja auch ein wenig mehr Realismus durchsetzen, Projektwoche, Anschauung im Unterricht. Und das vllt nicht unbedingt in der 5./6. Sondern eine Stufe höher, reifer.


    Das dies den Umgang und Erziehung aus dem Elternhaus nicht wettmacht oder direkt was ändert ist klar, könnte aber ja schon ein wenig was ändern, zumindest in den Köpfen.


    Ich erinner mich bei mir an ein schulprojekt zu einem Thema das ich heute, 15 Jahre nach meinem Abschluss immer noch verfolge und regelmäßig mache... es hilft vllt nicht bei allen, aber wenn's nur bei ein paar klick macht....

  • Allerdings ließe sich das schnöde Kapitel 3 im biobuch ja auch ein wenig mehr Realismus durchsetzen, Projektwoche, Anschauung im Unterricht. Und das vllt nicht unbedingt in der 5./6. Sondern eine Stufe höher, reifer.

    Dazu müsste generell mehr Zeit im Biologieunterricht sein - als Nebenfach mit 1-2 Stunden pro Woche ist es utopisch anzunehmen, dass Zeit für noch mehr ausgereifte Projekte sein könnte. |) Grundsätzlich nimmt das Thema Haustiere/Haltung/usw. aber schon ein Halbjahr (meistens etwas mehr) ein. Wer da nix mitbekommt ...


    Und neben all' den anderen Themen wie Botanik (auch Nutzpflanzen, Fortpflanzung, Keimung, Aufbau, Bestäubung ...) und Zoologie (Haustiere, Nutztiere, Wildtiee, ...), 'Menschenkunde' (Aufbau und Funktion von Lunge, Herz, Gelenke, Skelett, Sinnesorganen, ...), Ökologie, Evolution (Fossilien, Erdgeschichte, Darwin, ...), Immunsystem und Impfungen, Drogenprävention, Sexualkunde, Genetik (Stammbäume, Mendel, Zucht, Meiose, Mitose, Erbkrankheiten, ...), Zellaufbau, Nervensystem, Stoffwechsel ... ist da kaum ein Durchkommen. Und das ist nur die Sekundarstufe I. Da ist noch kein Oberstufen-Thema dabei.


    Und da fangen wir bei jedem Thema bei 0 an, mal ein simples Beispiel: Was ist eine Pflanze? Leben Pflanzen? Bestehen Pflanzen aus Zellen? Gibt es männliche und weibliche PFlanzen? Wie vermehren sie sich? Welche Pflanzen gibt es überhaupt? Wie entsteht eine Frucht?


    (ähnlich spricht man über Hund, Katze, Wellensittich ... was fressen sie? warum? wieso sind sie gebaut, wie sie gebaut sind? etc.)


    Wenn das alles sitzt, dann können wir große zusammenhängende Fragen klären. Um aber über Insektizide wirklich zu sprechen, müssten wir auch über die Insekten gesprochen haben und vielleicht ein bisschen was zum Nervensystem machen. (...) Anschaulich bedeutet dann: Exkursion (also anderer Unterricht der ausfällt) oder Tiere mitbringen (Stress für die Tiere, Allergien, Ängste der Eltern) oder reale Beispiel? Um letzteres bemühen sich viele, ersteres muss erst mal klappen, mittleres ist (für mich) keine Option.


    Also nein - so viel mehr lässt sich beim besten Willen nicht machen. ;)


    Wir haben Projekte in der Projektwoche die sich mit Umweltschutz, mit dem Bienensterben und und und auseinandersetzen - aber das suchen sich die SchülerInnen selbst aus, genauso wie AGs und wie einfach die grundsätzliche Aufmerksamkeit im Unterricht - womit wir wieder beim Elternaus & Co wären. ;)


    Aber das wird jetzt sicher zu OT - ich wollte nur anmerken, dass das Thema bereits Bestandteil im Unterricht ist. Ganz davon abgesehen wächst diese Generation ohnehin mit Naturfilmen auf, die nie ohne den Nachsatz Menschen missachten die Bedürfnisse von XYZ', 'aber bald ist XYZ ausgestorben' oder 'leider vernichtet der Mensch alles' auskommen. Man kann das Thema im Unterricht überhaupt nicht immer wieder und wieder und wieder aufgreifen - es ist immer präsent. Hilft trotzdem nicht (bei allen).


    Es werden ja auch weiterhin Mädchen ungewollt schwanger, obwohl Sexualkunde sowohl in der Grundschule, als auch in der Sekundarstufe I (6. Klasse, 8. Klasse) und in der Sekundarstufe II (Genetik) unterrichtet wird.


    Um also an solchen Vorfällen (animal hoarding, missverstandene Tierhaltung, Bedürfnisse von Tieren allg. ...) etwas zu ändern muss man, meines Erachtens nach, tatsächlich anders ansetzen. Sorry.


    Entschuldigt das OT. ;) Lehrer halt, wer Ferien hat, muss online Besserwissen. :pfeif:

  • man kann auch immer noch was dazu lernen xD


    Natürlich sind zu wenig Lehrer, mehr Mittel etc vorhanden und eine Menge Stoff was nicht immer alles wie gewollt untergebracht werden kann.


    Und klar, nicht alles fruchtet bei jedem.


    Es wäre halt eine schöne Idee wo man ansetzen kann /könnte, denn ich denke wenn man nur 1 mit sowas erreicht, ist das evtl derjenige der so eine Haltung angezeigt hat.


    Oder aber nicht schreiend vor einem Hund wegläuft.

  • Aufklärung im Unterricht kann aber wenig an der grundsätzlich vermittelten Haltung (von Elternhaus und allg. Umfeld) gegenüber Tieren, Umwelt und generell anderen Lebewesen oder Mitmenschen ändern.

    Jain, da bin ich nicht ganz einverstanden :smile:

    In den Achzigern, als es so langsam anfing mit etwas mehr Naturschutz, das Wasser nimmer laufen lassen beim Zähneputzen und so, hat man das explizit den Kindern beigebracht, nicht den Erwachsenen.

    Die Kinder haben das dann "heimgetragen" sozusagen.

  • Aufklärung im Unterricht kann aber wenig an der grundsätzlich vermittelten Haltung (von Elternhaus und allg. Umfeld) gegenüber Tieren, Umwelt und generell anderen Lebewesen oder Mitmenschen ändern.

    Jain, da bin ich nicht ganz einverstanden :smile:

    In den Achzigern, als es so langsam anfing mit etwas mehr Naturschutz, das Wasser nimmer laufen lassen beim Zähneputzen und so, hat man das explizit den Kindern beigebracht, nicht den Erwachsenen.

    Die Kinder haben das dann "heimgetragen" sozusagen.

    Dem stimme ich durchaus soweit zu, als dass Kinder natürlich etwas aus dem Unterricht mitnehmen, sonst wäre das auch echt tragisch. =) Allerdings ist ein mehr (über das hinausgehend, was wir sowieso schon besprechen) im Unterricht aktuell (nahezu) nicht möglich, weshalb dies eben nicht die Lösung zur allgemeinen Aufklärung sein kann. Eigentlich wollte ich nur das aussagen, bin aber erheblich abgeschweift, fürchte ich.


    Trotzdem werde ich versuchen das Thema Haustierhaltung in meiner nächsten fünften Klasse noch einmal zu vertiefen, angeregt durch den Thread hier. :bindafür:

  • Zitat von RuDako

    Trotzdem werde ich versuchen das Thema Haustierhaltung in meiner nächsten fünften Klasse noch einmal zu vertiefen, angeregt durch den Thread hier.

    Wir haben das mit einer Präsentation seines Haustiers oder wenn man keines hat sein Lieblings Tier gemacht.

    Das fanden wir als Kinder voll Cool weil man dann auch noch mit dem Haustier auf den Fotos angeben konnte.

  • ir haben das mit einer Präsentation seines Haustiers oder wenn man keines hat sein Lieblings Tier gemacht.

    Das fanden wir als Kinder voll Cool weil man dann auch noch mit dem Haustier auf den Fotos angeben konnte.

    Das machen wir obligatorisch schon. Auch weil z.B. im Deutschunterricht Steckbriefe und Tierbeschreibungen in der fünften Klasse anstehen und sich das fachübergreifend verbinden lässt. =) Aber ja, das macht den meisten sehr viel Spaß!


    Und damit wir nicht zehnmal 'Pferd' (Hund, Katze, Hamster, ...) hören, gilt es die verschiedenen Rassen samt Besonderheiten vorzustellen.

  • Aber glaubt wirklich jemand man könnte durch Unterricht in der Schule so etwas verhindern?

    Das sind ja keine Menschen, denen du erklärst das ist nicht artgerecht und dann ein einsehen haben und bereuen was sie getan haben.

    Ich denke das Problem ist nicht die fehlende Tierliebe oder das Verständnis, sondern die grundlegenden Probleme von so Fällen sind vielschichtig und haben mehr mit der Person selbst zu tun als alles andere.


    Im kleinen Kreis zuhause kann sowas vielleicht was bringen, das das Meerschweinchen vielleicht nicht mehr mit dem Kaninchen in ner kleinen Kiste am Boden gehalten wird.
    Wenns bei uns dran genommen wurde, hat es auf jeden Fall bei mir nicht gefruchtet, mir ist erst vor wenigen Jahren aufgegangen wie grausam meine früheren Haustiere ihr Leben fristen mussten.
    Aber doch nicht bei so Ausmaßen

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