Hund reagiert nur auf meinen Freund
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Deine Körpersprache ist viel wichtiger als deine Stimme. Die muss dem Hund klar machen dass du keinen Bock mehr hast.
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Deine Körpersprache ist viel wichtiger als deine Stimme. Die muss dem Hund klar machen dass du keinen Bock mehr hast.
Da stimme ich dir natürlich 100 % zu, natürlich gehts um das Gesamtpaket. Es sagt sich so leicht, dem Hund körpersprachlich etwas zu vermitteln, aber für mich als Hundeanfängerin ist das noch sehr schwer, dem Hund körpersprachlich zu vermitteln, was ich jetzt gerne (nicht) möchte. Ich weiß teilweise auch nicht, wie ich das körpersprachlich vermitteln soll. Das ist meiner Meinung nach ein Lernprozess, aber irgendwo muss man ja mal anfangen - in unserem Fall beim ruhigen Auftreten und der Stimme
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Versuch mal, ihn ohne ein Kommando oder "Wort" von dir weg zu schicken. Da gibts keine "Anleitung" zu, das ist die Ausstrahlung von dir, die Art wie du dich DESWEGEN bewegst, die den Hund von dir wegschickt. Menschen nehmen gern auch einen Arm/Fingerzeig dazu, was der Hund aber nicht braucht, was dem Mensch aber hilft seine Aussage authentisch rüber zu bringen. Wir sind halt Arm-Hand-Finger-Tiere ;-) Stell dir vor, wie das aussieht, wenn er ankommt und du ihn wegschickst und er das mitbekommt und geht. Vielleicht hilft dir dieser Tipp. Es gibt keine Anleitungen und Hunde empfinden Energie nicht anders als wir, sie nehmen sie nur ernster und reagieren viel mehr darauf, als auf aufkonditionierte Kommandos (es sei denn, man ist so ein guter Konditionierer und der Rest passt auch, dass der Hund ohnehin immer auf Empfang und willens ist).
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Die Stimme ist dabei echt nur ein winziger Aspekt - meist auch eher, dass man es damit schlimmer macht, und selten der entscheidende Faktor. Das aller-aller-allerwichtigste ist, dass man es meint. Und zwar nicht im Sinne von "ich will aber!", sondern von "ich WEISS, dass es jetzt genau so laufen wird". Das ist zugegeben schwer, wenn man schon andere Erfahrungen gemacht hat. Aber im Prinzip ist wirklich das der Zaubertrick, fest und selbstverständlich davon auszugehen dass es klappt. Dann bringt auch im Falle einer "Aufmüpfigkeit" deine ganze Haltung viel authentischer deine Mischung aus Verblüffung und leichter Empörung rüber. Sauer werden ist dabei überhaupt nicht nötig, drohen meist erst recht nicht.
Übrigens hab ich das auch schon mit anderen Tieren so festgestellt. Ich bin jetzt körperlich keine beeindruckende Gestalt, und auch meine Stimme nicht eben autoritär. Trotzdem hab ich meist keinerlei Probleme, ernst genommen zu werden. Diese Erfahrung hab ich schon als Stadtkind kurz vor der Einschulung gemacht, als ich (zugegeben nicht so ganz von den Erwachsenen gewollt) in den Sommerferien eine ganze Kuhherde von der Weide in den Stall heim getrieben habe. Und auch später, als beispielsweise auf einem Erlebnisausflug mit Pferden ein Vater fast verzweifelt ist beim Versuch, das Pferd von den leckeren Grasbüscheln am Wegrand weiter zu bewegen, und entsprechend alle paar Schritte hängen blieb: Ich kenne mich mit Pferden zwar nicht aus, fand das ganze aber irgendwann ziemlich irritierend. Also hab ich ihn gefragt, ob ich übernehmen soll, und siehe da, es gab eine wirklich kurze Diskussion mit dem Hottehüh, und der Fall war geklärt, wir marschierten einträchtig den Weg lang. Zum sehr verwunderten Blick des Vaters, sollte ich vielleicht ergänzen -
Hier ists umgekehrt, ich werde mehr respektiert und mein Wort hat mehr Gewicht als das meines Freundes. Der Grund ist relativ einfach: Ich bleibe immer neutral und gelassen, wenn sie Blödsinn macht. Wenn ich was sage, dann hat das "ohoh"-Effekt. Wenn es dann immer noch nicht fruchtet, kommt ein strenger (aber nicht aufgeregter oder aggressiver Ton). Dann ist absolut Schluss und sie weiß, dass ein Schritt weiter keine gute Idee ist.
Mein Freund hingegen wird schnell impulsiv und ist ungeduldigt, auch das Timing haut nicht ganz hin. Mit seiner eher genervten Art zieht es bei ihr einfach nicht, das hatte ich anfangs auch, aber schnell kapiert, dass man damit nicht weiter kommt. Hunde schließen sich den coolen an, den gelassenen, die alles im Griff haben und nicht so schnell aus der Fassung zu bringen sind.
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