Alleinsein - mit Ablenkung klappt's, ohne nicht

  • Es kann eine Situation eintreten, dann muss der Hund alleine bleiben und eventuell sogar länger als eine Stunde.

    Ich würde es echt mal länger probieren, vorher kurz bescheid geben, komme wieder und mal 1-2 Stunden ausgehen, mit Freunden treffen. Abgelenkt sein... Und ohne Schuldbewußtsein zurück kommen.

    Vorher den Hund körperlich auslasten, raus gehen...

    Die von Dir genannten Dinge können womöglich noch größere Spätfolgen (in Bezug auf das Alleinebleiben) mit sich bringen.


    Aber das hab ich auf den vorherigen Seiten schon erläutert.

  • Wir können in den Hund nicht hinein sehen, vielleicht ein Trainer. Vielleicht sollte man da mal wirklich anfragen.

    Ich glaube, dass Menschen sich auch mal von ihrem Hund abnabeln müssen. Momentan hat der Hund Kontrolle: Mensch darf nicht weg gehen.

    Und nach 6 Monaten könnte es wirklich sein, dass er dann die Wohnung zerlegt. Sein Gejaule hat soo lange funktioniert....

  • Die haben nämlich nicht aufgehört,

    In so einem Fall komme ich nach zehn Minuten zurück nund es gibt einen Anschiss für den Hund. Anschließend wird er auf seinen Platz geschickt.

    Ich bin kein Wattebällchenwerfer, hier funktioniert ein Zusammenleben Hund/Mensch nur, wenn sich alle an die Spielregeln halten. Und zwar an meine.

    Sorry, aber solche "Ratschläge" sind grob fahrlässig. Ein Hund, der unter starker Trennungsangst leidet, befindet sich, wenn er allein ist, schlichtweg im Panikmodus und empfindet Todesangst, vergleichbar mit einer Panikattacke beim Menschen. Mit "nicht an Regeln" halten hat das rein gar nichts zu tun, in einem solchen Zustand sind die kognitiven Funktionen auf ein absolutes Minimum runtergeschraubt, der Hund kann schlichtweg nicht anders. Ihn dann in dieser Stuation auch noch anzugehen und ihn für seine Panik zu bestrafen ist absolut kontraproduktiv und kann die Angst sogar nachhaltig verstärken.

  • Ein Hund, der unter starker Trennungsangst leidet, befindet sich, wenn er allein ist, schlichtweg im Panikmodus und empfindet Todesangst, vergleichbar mit einer Panikattacke beim Menschen.

    Einverstanden - aber hier geht es um einen Hund, der erst mal in aller Ruhe sein Kauzeugs futtert, bevor er Einwände hat. Panikmodus ist das kaum.

  • Ein Hund, der unter starker Trennungsangst leidet, befindet sich, wenn er allein ist, schlichtweg im Panikmodus und empfindet Todesangst, vergleichbar mit einer Panikattacke beim Menschen.

    Einverstanden - aber hier geht es um einen Hund, der erst mal in aller Ruhe sein Kauzeugs futtert, bevor er Einwände hat. Panikmodus ist das kaum.

    Auch in solch einem Fall kann der Hund durchaus eine entsprechende Panik durchleben. Kauzeug funktioniert oftmals als kurzzeitige Verzögerung der Angst, wenn es direkt beim Gehen gegeben wird, weil die Angst da häufig noch auf einem Erregungslevel ist, bei dem Ablenkung funktioniert. Zu einem späteren Zeitpunkt geht das dann nicht mehr, weil die Erregung bei richtiger Trennungsangst über die Zeit eher zu- statt abnimmt. Manchmal realisieren die Hunde aber auch erst im Anschluss, dass sie wirklich allein sind.

  • Hallo, ich habe keine Tipps und kenne mich auch nicht mit der Rasse aus.

    Bei uns war es aber einfach so, dass Onno nach einigen Wochen zumindest kurzfristig alleine bleiben musste, es gab keine andere Option. Wir haben stringent geübt und dann hat er es auch gelernt. Ich glaube, ein Anteil daran war unser Wissen, dass wir es schaffen müssen!


    LG Steph

  • Einverstanden - aber hier geht es um einen Hund, der erst mal in aller Ruhe sein Kauzeugs futtert, bevor er Einwände hat. Panikmodus ist das kaum.

    Auch in solch einem Fall kann der Hund durchaus eine entsprechende Panik durchleben. Kauzeug funktioniert oftmals als kurzzeitige Verzögerung der Angst, wenn es direkt beim Gehen gegeben wird, weil die Angst da häufig noch auf einem Erregungslevel ist, bei dem Ablenkung funktioniert. Zu einem späteren Zeitpunkt geht das dann nicht mehr, weil die Erregung bei richtiger Trennungsangst über die Zeit eher zu- statt abnimmt. Manchmal realisieren die Hunde aber auch erst im Anschluss, dass sie wirklich allein sind.

    Nur zum Verständnis: du hältst den Hund also wirklich für so behindert in seiner Umweltwahrnehmung, dass er nicht mitkriegt, dass da Kauzeug-Geben direkt verknüpft ist mit dem Weggehen, welches ihn in Todesangst versetzt? Und, viel wichtiger, anhand welcher Anzeichen machst du genau fest, dass der Hund, um den es hier geht, tatsächlich Todesangst und extreme Panik entwickelt, nachdem er mit Futtern fertig geworden ist? Wodurch schliesst du andere Ursachen des Verhaltens aus?

  • Auch in solch einem Fall kann der Hund durchaus eine entsprechende Panik durchleben. Kauzeug funktioniert oftmals als kurzzeitige Verzögerung der Angst, wenn es direkt beim Gehen gegeben wird, weil die Angst da häufig noch auf einem Erregungslevel ist, bei dem Ablenkung funktioniert. Zu einem späteren Zeitpunkt geht das dann nicht mehr, weil die Erregung bei richtiger Trennungsangst über die Zeit eher zu- statt abnimmt. Manchmal realisieren die Hunde aber auch erst im Anschluss, dass sie wirklich allein sind.

    Nur zum Verständnis: du hältst den Hund also wirklich für so behindert in seiner Umweltwahrnehmung, dass er nicht mitkriegt, dass da Kauzeug-Geben direkt verknüpft ist mit dem Weggehen, welches ihn in Todesangst versetzt? Und, viel wichtiger, anhand welcher Anzeichen machst du genau fest, dass der Hund, um den es hier geht, tatsächlich Todesangst und extreme Panik entwickelt, nachdem er mit Futtern fertig geworden ist? Wodurch schliesst du andere Ursachen des Verhaltens aus?

    Du liest aus meinen Posts etwas raus, das dort de facto nicht steht. Ist nicht das erste Mal übrigens, dass mir das bei dir auffällt. Ich habe mich nirgends zu dem Ausmaß der Ängste des Hundes von der TE geäußert, das kann ich aus der Ferne gar nicht beurteilen. Meine Posts bezogen sich auf die viel zu verallgemeinernden Aussagen von Lorbas. Gerade weil hier niemand den Hund kennt, sind solche radikalen Empfehlungen, den Hund einfach jaulen zu lassen oder ihm einen Anschiss zu verpassen, grob fahrlässig. Und ja, dass ein Hund bis zu einem gewissen Erregungsgrad noch in der Lage ist, ein Kauzeug als Ventil für seine Ängste zu nutzen und erst im Anschluss, wenn nichts ausreichend Ablenkendes mehr vorhanden ist, so richtig panisch wird, das ist nichts Ungewöhnliches und kann ich auch aus eigener Erfahrung bestätigen. Ob das auch auf den Hund der TE zutrifft, vermag ich nicht zu beurteilen.

  • Ich habe ja auch eine Ersthündin, die nie Probleme mit dem Alleinebleiben hatte und dachte, dass die Besitzer von solchen Hunden ihre Hunde einfach zu sehr betütteln usw. Na ja, dann kam Rasta und ich bin ganz schnell von meinem hohen Ross heruntergepurzelt.

    Bis ich mal einkaufen fahren konnte, hat es ewig gedauert. Sie hat es einfach nicht nebenher gelernt, wie die meisten anderen Hunde, sondern es war gezieltes, durchdachtes Training notwendig. Und jedes Mal, wenn ich sie länger alleine gelassen habe, als für sie aushaltbar war, hat das unser Training um Wochen zurückgeworfen. Da ich in einem Mietshaus wohne, echt unangenehm, da sie wirklich laut war. Und für den Hund natürlich Stress pur.


    Mein jetziger Welpe bleibt mit gut 14 Wochen gut 2 Wochen nach dem Einzug problemlos schon 2 Stunden alleine; daran war mit Rasta nicht zu denken. In dem Alter ist sie in Panik geraten, sobald ich mit dem Auto weggefahren bin.


    Ganz ehrlich, vor ihr hätte ich es mir auch nicht vorstellen können, dass es Hunde gibt, bei denen man so ein Geschiss darum machen muss. Ich habe auch gedacht, die Besitzer stellen sich zu blöd an und da muss der Hund halt durch. Ich hätte bei dem Thema eigentlich gar nicht mitreden können.

  • Bei uns war es aber einfach so, dass Onno nach einigen Wochen zumindest kurzfristig alleine bleiben musste, es gab keine andere Option. Wir haben stringent geübt und dann hat er es auch gelernt. Ich glaube, ein Anteil daran war unser Wissen, dass wir es schaffen müssen!

    Und Du glaubst, die anderen Hundehalter wissen nicht, dass der Hund demnächst das Alleinebleiben können muss?

    Wenn es nur am Wissen liegen würde, würden garantiert nicht so viele Hunde Probleme beim alleine sein haben.


    Wirklich, ich vergönne es allen, die einen Hund haben, wo das Training leichter ausgefallen ist.

    Aber das jetzt irgendwie mit solchen Aussagen abzutun, finde ich nicht richtig.


    Mein Hund beherrscht die Leinenführigkeit von Anfang an, das musste ich ihr nie lernen.

    Aber geb ich deswegen Tipps, wie einfach das doch war, weil mein Hund weiß, dass er das MUSS?


    Ja, wenn es nur immer so einfach gehen würde!

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