Welpe dreht abends auf

Hallo

Ja, schon wieder ich. Sorry, dass ich schon wieder einen Thread eröffne. Irgendwie ist Hundehaltung in der Theorie viel einfach als in der Praxis

Basko ist ein Golden Welpe, fast 15 Wochen alt. (Ich glaube, das weiß aber eh schon jeder bei meinen 10000 Fragen )

Bis vor kurzem war er sehr ausgeglichen, dann gab es mal eine kurze Phase von Unruhe letzte Woche, als er sich schonen musste, das hat sich aber kurz darauf wieder gegeben. Seit einigen Tagen wird er allerdings abends (immer zur gleichen Zeit) richtig unruhig, er kommt mir wirklich gestresst vor. Er läuft hin und her, rammelt, beißt, springt hoch, hechelt, bellt und kommt einfach nicht zur Ruhe. Wenn wir aus dem Raum oder runter gehen, fährt er rasch runter, kaut ruhig an etwas herum oder schläft ein. Sobald wir den Raum wieder betreten, fährt er wieder hoch. Ein Blick von uns reicht, dass er hochfährt.

Es wird mit jeden Tag schlimmer, ganz egal, was wir am Tag gemacht haben oder ob wir nur zu Hause waren und er im Garten. Wir haben keine Ahnung, weshalb, wir haben überhaupt nichts am Programm geändert

Vorhin hat er sogar seinen Penis ausgefahren und eine Decke gerammelt

Unsere Trainerin ist im Urlaub, deshalb wende ich mich mal als Erste Hilfe an euch. Jemand eine Idee? Zu viel? Zu wenig? Zahnwechsel? Hitze? Falsches Programm?

Der Tagesablauf:

Wir stehen auf, dann geht er alleine in den Garten, macht dort sein Geschäft und döst dann wieder herum, bis er Futter bekommt. Ich gehe zur Arbeit, mein Freund beginnt zu arbeiten. Die nächsten paar Stunden herrscht Ruhe und er schläft die meiste Zeit. Dazwischen bekommt er von meinem Freund ein paar Streicheleinheiten oder einen Kong oder er übt kurz mit ihm. Vielleicht 5 Mal Sitz, 5 Mal Bleib. Nur als Beispiel. Oder er spielt ein paar Minuten mit ihm. Aber grundsätzlich passiert da nicht viel mit uns, er schläft entweder oder beschäftigt sich ruhig selber. Er kann aber jederzeit raus in den Garten. Um 15:00 Uhr komme ich nach Hause, dann essen wir und dann merkt man schon, dass er seiner Meinung nach lange genug ruhig war Dann beginnt im Grunde der spannende Teil des Tages, wir gehen raus und fahren baden oder treffen uns mit einer Hündin zum Spielen oder gehen einfach im Freilauf spazieren. Wegen der Augenentzündung gehen wir derzeit einfach nur aufs Feld, in den Wald, irgendwo wo wir etwas herumstromern und toben können. Wenn wir so einfach nur im Freilauf irgendwo herumstiefeln, machen wir das derzeit ca. eine halbe bis dreiviertel Stunde.

Wir kommen dann heim, er ist entspannt, schläft 2 Stunden und dreht dann auf

Auch wenn wir eigentlich nichts machen den ganzen Tag, wird er zwischen 20:00 und 20:30 Uhr wach und dreht auf. Es ist immer gleich, ob wir viel machen oder wenig. Egal, ob er sofort umfällt nach dem Heimkommen (dann war es vorher zu viel) oder ob er entspannt einschläft.

Er kommt mir einfach hibbelig vor, auch beim Clickern kann er sich nicht gut konzentrieren und bellt viel dabei. Das war bis zum Wochenende gar kein Problem.

Danke an alle, die sich den langen Text angetan haben - wir sind offen für jegliche konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge

Falls das wichtig ist, er bekommt gerade Augentropfen mit Cortison. Kann das was damit zu tun haben? 3 Mal am Tag einen Tropfen in beide Augen.

Wir achten eigentlich schon darauf, dass wir ihn nicht ständig bespaßen. Er schläft auch in der Nacht bei uns bzw. generell untertags hat er kein Problem, dass er in unserer Gegenwart zur Ruhe kommt. Erst gegen 20:00 Uhr fängt er damit an

Dass das Gegengewicht zum Morgen fehlt, habe ich auch schon überlegt. Wir haben das auch schon versucht, morgens mit ihm eine kleine Runde zu gehen (genau genommen auf einem Weg am Waldrand, die ganze Zeit im Freilauf, ca. 10 Minuten), wir hatten dann aber das Gefühl, dass er danach schwerer zur Ruhe gekommen ist und das eigentlich den ganzen Vormittag spürbar war. Deshalb haben wir es dann wieder bei Garten und Kuscheln belassen.

Aber deine Erklärung klingt logisch naijra. Vielleicht versuchen wir das noch einmal, mittlerweile ist er ja auch wieder etwas älter, da könnte es sein, dass es jetzt besser klappt. Interessant ist halt, dass es erst seit einigen Tagen so ist, davor war es kein Problem.

Die Aufzählungen von mir waren Beispiele. Das passiert nicht alles jeden Tag. Im Zeitraum von ca. 8 Stunden kuschelt Basko ein paar Minuten mit meinem Freund, dann ist wieder Ruhe. Danach wird kurz Sitz und Bleib geübt, dann ist wieder Ruhe. Das variiert von Tag zu Tag. Aber indem mein Freund arbeitet, passiert da wirklich nicht viel.

Die Terassentür steht den ganzen Tag offen, er geht auch öfters in den Garten, macht dort sein Geschäft, legt sich in den Schatten und döst, buddelt mal, kaut mal auf einem Ast oder legt sich auf den kühlen Beton und schläft. Er wirkt da nicht gestresst auf mich, er schläft draußen genauso fest wie im Wohnzimmer. Der Garten ist mittlerweile auch nicht mehr wirklich spannend für ihn, habe ich das Gefühl. Manchmal geht er auch nur zum Lösen raus und kommt wieder herein, um weiter zu schlafen. Ganz unterschiedlich.

Die 30-45 Minuten Spaziergang sind ohne andere Hunde. Da stiefeln wir einfach nur alleine im Freilauf herum. Die Länge wird auch angepasst, je nachdem, was uns alles begegnet. Bei vielen Menschenbegegnungen zum Beispiel, wo er sich stark konzentrieren muss, um nicht direkt hinzulaufen und sich auf mich zu konzentrieren, fällt die Runde dementsprechend kürzer aus.

Wir treffen uns nur geplant mit anderen Hunden zum Spielen, das dauert wesentlich kürzer als 45 Minuten. Da wäre er ziemlich drüber, wenn er so lange toben würde

Nachtrag: Wie schon erwähnt, geht es immer erst gegen 20:00 Uhr los, unabhängig vom Tagesprogramm. Davor kommt er in unserer Anwesenheit problemlos zur Ruhe