Überzüchtung und Reaktionen von anderen Hunden
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Ist es normal wenn ein erwachsener Hund sein Leben lang wie ein Welpe mit jedem Hund spielen will.
Nein, ein solches Verhalten entspricht nicht der üblichen Norm.
Was aber nicht vergessen werden darf: Das Spielen selber ist angeboren, bei jedem Hund (überhaupt jedem Säugetier), weil es einen biologischen Sinn hat.
Was dabei zum Erfahrungslernen gehört, also NICHT angeboren ist: Die Erkenntnis, dass
- zum Spielen mit zwei oder mehr Lebewesen gehört, dass ALLE Beteiligten wissen, es handelt sich um Spiel
- alle Spielbeteiligten sind BEREIT, sich auf spielerische Interaktionen einzulassen
- LESEN zu können, ob dieses Wissen und die Bereitschaft bei dem/den anderen Beteiligtem/n auch vorhanden ist
Warum sich ein Hund also als Erwachsener so spielfreudig zeigt, dort möglicherweise sogar häufig auf welpenhaftes Verhalten zugreift, liegt mit sehr großer Wahrscheinlichkeit an seinen Erfahrungen, die er gemacht hat, und weniger an seinen genetischen Veranlagungen (die möglicherweise eine der vier F bevorzugt aufweist).
An der Stelle, an der bestimmten Rassen bewusst Distanzlosigkeit angezüchtet wird und sie für die Körpersprache/ Signale anderer Hunde blind werden
Ich persönlich finde schon den Begriff "Distanzlosigkeit" negativ.
Eigentlich handelt es sich um die Fähigkeit, auch ungewollte Nähe nicht als bedrohlich zu empfinden. Ein Hund, der dies als genetische Anlage mitbekommen hat, muss (und ja, für mich ist das bei einigen Rassen ein MUSS) lernen, dass nicht jedes Lebewesen die gleiche Veranlagung hat, und dementsprechend nicht so "locker" mit zufälliger oder gewollter Nähe klarkommt.
"Blind" werden solche Hunde deshalb, weil ihnen die notwendigen Lernerfahrungen für ein "Sehen" vorenthalten werden.
Ich kenne einige Labbis, die absolut gerne spielen, vor Allem wenn sie erkennen, dass dem Gegenüber auch taktiles Spiel genauso Freude macht wie ihnen selbst.
Sie spielen aber längst nicht mit jedem Hund, und auch im Spiel nicht mit jedem Hund so taktil.
Haben solche Hunde allerdings Tutnix-Halter, die meinen, nur weil sie einen allgemein als "verträglich" geltenden Hund haben, diesen auch ungebremst überall hinlaufen lassen zu müssen - dann ist es genau diese Ontogenese dieser Hunde, die sie zu solchen Überroll-Knutschkugeln mutieren lässt.
Manche von ihnen werden dann auch "bissig/aggressiv"* wenn ihnen bei einer dieser Überroll-Aktionen mal ein Hund begegnet, der ihnen für dieses Verhalten mehr als nur die Meinung sagt.
*"bissig/aggressiv steht bewusst in Anführungszeichen und meint ganz pauschal, ohne Abstufungen oder Wertung, die Exemplare dieser Rasse, deren Verhalten nicht den Vorstellungen des immer freundlichen, sozialen Labradors entspricht, sondern als aggressiv bezeichnet wird.
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Nochmal mein Hund ist über 16 und ist sonst social und geht Konflikte aus dem Weg.
Ich könnte jetzt natürlich auf seine letzten Tagen daran rum Werkeln und ihn verbiegen.
Bis er alle Hunde akzeptiert aber Mal ehrlich, ich will mein alten Sack gar nicht mehr verbiegen.
Der soll einfach noch ein paar schöne Jahre haben und das war's.
Und abrufbar ist er ja und dann kommt er an die Leine.
Wo ist da das Problem
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Und abrufbar ist er ja und dann kommt er an die Leine.
Wo ist da das Problem
Ich sehe da eher ein Problem, wenn der Hund im Alter vielleicht taub wird und nicht mehr abrufbar ist. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie das dann ausgeht.
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Und abrufbar ist er ja und dann kommt er an die Leine.
Wo ist da das Problem
Ich sehe da eher ein Problem, wenn der Hund im Alter vielleicht taub wird und nicht mehr abrufbar ist. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie das dann ausgeht.
Dann kommt er nicht mehr von der Leine, ich lebe in der Stadt und da fahren viele Fahrradfahrer.
Da wäre es dumm einen Tauben Hund laufen zu lassen
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Mit einer vernünftgen Sozialisation schafft man eine Basis. Die je nach Hunder und auch Hundtyp halt hilfreich ist.
Nicht mehr und nicht weinger.Genau.
Ich als Halter muss diese Basis schaffen; Ich muss aber auch die Grenzen dessen kennen, was mein Hund leisten kann, und was eben nicht. Da muss ich managen.
Hunde lassen sich nicht perfekt den Vorstellungen des jeweiligen Menschen entsprechend formen. Es sind eigenständige Lebewesen.
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ich habe es ja schon mal geschrieben, meine Hündin hat mal mit Jagdverhalten auf einen Hund reagiert, den sie gut kennt. Mit dem hat sie vor dem Ereignis und auch nach dem Ereignis gerne gespielt.
Mangelnde Sozialisation war da also nicht der Punkt.
Es lief in dem Moment einfach ein 'Film' bei ihr ab.
Sie hatte ihn aber auch nicht 'erwischt', sondern hat vorher gemerkt, dass es ein Hund ist und ist abgedreht.
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Neulich war dann aber ein Mops mit dabei und da wusste sie schlicht nicht, wie sie mit diesem Hund umgehen soll. Nicht, dass sie in irgendeiner Form aggressiv gewesen wäre. Aber sie war einfach verunsichert. Verunsichert, ob der Hund sie anknurrt. Ob der bedroht, ob seine Spielversuche Spielversuche sind oder Scheinangriffe. Sie wusste es einfach nicht genau und ist daher auf Abstand gegangen.
Mangelnde Sozialisierung? Natürlich. Nichts destotrotz, zeigt die Tatsache, dass sie mit anderen, ihr fremden Hundetypen kein Problem hat, dass das "Problem" hierbei nicht auf ihrer Seite, sondern auf der des anderen Hundes liegt. Nämlich in dem Punkt, dass bestimmte Rassen so sehr vom normalen Kommunikationsspektrum abweichen, dass sie gesondert und gezielt in die Sozialisierung mit eingebzogen werden müssen und die normalen Skills der Hundekommunikation da nicht ausreichen.
Das finde ich ein völlig normales Verhalten in dieser Situation und so war es bei meinen Jungsauch. Der erste Mops, oder wars ein Frenchie, k.A. wurde mit einer Mischung aus Faszination und Sorge beäugt, aus sicherer Entfernung beobachtet und halt irgendwann als Harmlos eingestuft. Für einen Hund, der solch eine Rasse nicht kennt finde ich das völlig normal. Ich habe den ersten Mops, der in mein Leben kam vermutlich ähnlich angeguckt
zu erwarten das Hunde die nunmal keine Fluchttiere sind sich primär defensiv / neutral verhalten aber auch recht eigen.
ne, erwarte ich nicht. Mein Sheltie ist auch nicht immer defensiv, schrieb ich ja. Der bratzt auch mal nen Hund an, allerdings nur, wenn der uns bedrängt. Und auch das selten. ich erwarte nicht, dass sich jeder Hund so verhält, es gibt nunmal verschiedene Hundetypen und je nach Einsatzgebiet sind die dann eben auch einfach anders drauf, alles kein Ding.
Ich erwarte, dass die Leute ihre Hunde lesen können, wenn sie ableinen.
Warum ich etwas angefressen reagiert habe auf Deinen Post, es las sich für mich so, als wolltest Du sagen, stellt Euch mal nicht so an, so läuft das eben und das muss man halt ertragen, Hund ist Beutegreifer. Und da habe ich mich gefragt, wo man da die Grenze zieht. Seine Artgenossen packen ist zwar nicht nett, aber ja auch kein Ding, aber sich nen Hasen schnappen (was ich wesentlich "normaler" fände, da eher Beute als ein Artgenosse), das geht eben nicht, dann darf Hund nicht abgeleint werden.
Ich denke wir sind durchaus einer Meinung, dass beides käse ist, und ich finde eben auch, dass beides unterbunden gehört.
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. Der erste Mops, oder wars ein Frenchie, k.A. wurde mit einer Mischung aus Faszination und Sorge beäugt, aus sicherer Entfernung beobachtet und halt irgendwann als Harmlos eingestuft. Für einen Hund, der solch eine Rasse nicht kennt finde ich das völlig normal.
Meine Hunde kannten alle Sorten von Hunden. Sie waren Stadthunde und dort gibt es bekanntlich eine Menge Artgenossen.
Das manche Hunde auf die kurznäsigen Rassen aggressiv oder verängstigt reagieren, hat nichts damit zutun, daß diese Hunde nicht gut sozialisiert wären.
Es ist einfach die Geräuschkulisse, die sie bei manchen dieser Vertreter nicht einordnen können. Es röcheln ja auch nicht alle dieser Hunde extrem stark.
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aber das Grundverhalten finde ich für einen gut sozialisierten Hund nicht normal.
Ich finde das ist zu einfach gedacht.
Ich mein was ist den ein "sozialisierter Hund"?
Ich habe hier eine Hündin die Fremdhunde grundsätzlich erst aml scheisse findet. Die plustert sich auf, will pöbeln (tut es dann auch, wenn ich nicht eingreife).
Ich brauche also Managment und deine Meinung nach ist der Hund schlecht oder unzureichend sozialisiert.
Wenn ich mit dem selben Hund 10min aber mit dem anderen Hund parallel/ zusammen laufe ohne Kontakt. Könnte ich sie bei so ziemlich allen Hunden problemlos frei lassen.
Zudem komuniziert sie absolut sauber und deeskalierend.
Ein Hund der sehr gut Hundesprache list und selbst nutzt.
Also vielleicht doch nicht so schlecht sozialisiert?
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Eine motzige Hündin habe ich auch. Sie macht es nicht mehr, seit sie ihre Ritter in schillernder Rüstung hat, jetzt sollen die sich kümmern. Aber als sie Einzelhund war, war sie sehr bratzig. Fremdhunde wollte sie nicht um sich haben und hat das klar gemacht. Ohne echte Angriffe, eben eher verbales Gezicke. Ich habs ja nicht laufen lassen, aber so hätte sie das geregelt. Löcher hat sie nie gemacht und echte Angriffe gab es auch nicht. Nebenher durften fremde Hunde laufen, sie mussten sie aber in Ruhe lassen. Dann war alles gut. Aber so der ein oder andere Tutnix rafft das ja auch nicht und fragt fünfmal nach, ob seine Aufdringlichkeit jetzt mal angesagt ist und dann gabs auch mal nen Anschiss.
Das ist aber nochmal ein anderes Thema. Hat ja jetzt nichts mit Hunden zu tun, die schwer zu lesen sind...
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