Probleme mit Nachbarn / Hunde alleine lassen und erziehen
-
-
Hallo,
mich würde mal die Meinung der Forenuser zu folgendem Problem interessieren.
Ich lebe seit knapp sechs Jahren in einer süddeutschen Großstadt in einem Mehrfamilienhaus. In der ersten Etage lebt eine weitere Mietpartei und ich. Über uns lebt ein geschiedenes Ehepaar, jeder jeweils in einer eigenen Wohnung. Das ehemalige Ehepaar betreibt zusammen einen Laden für Dekorationen unten im Erdgeschoss. Dekorationen können dort gekauft werden und sie fertigen diese auch für Feste/Veranstaltungen an. Sie haben sehr viel zu tun. Vielfach wird auch Samstags und Sontags gearbeitet, auch auswärtig beim Kunden.
Seit knapp zwei Jahren haben beide auch Hunde. Sie hat zwei kleine Mischlinge, er drei Pudel. Die Pudel sind echt lieb und bis auf das „handelsübliche“ Bellen hört man sie nicht wirklich. Einer der kleinen Mischlinge ist allerdings schlimm. Er bellt sich regelmäßig in Rage, wenn jemand kommt. Der andere macht dann gerne auch mal mit. Auf dem Balkon mitunter dann dasselbe Spiel, wenn auf dem vorhandenen Parkplatz jemand ankommt. Seit einem Jahr hat Amazon eine Abholstation installieren lassen. Grade im Sommer kommt es dann zigmal am Tag vor, dass der Hund sich entsprechend bemerkbar macht. Aber auch so wird auf dem Balkon sehr viel gebellt. Vielleicht hat er ein Tier gesehen oder was auch immer. An einem guten Tag kann das aber schon mal 50-60 Mal vorkommen, das der Hund sich bemerkbar macht.
Das Problem ist meine ich, dass die Hunde sehr viel allein in der Wohnung sind. Den Großteil der Arbeitszeit sind die Hunde in ihren Wohnungen unter sich. Und da an den Wochenenden auch gearbeitet wird sind die dann auch ohne einen Menschen zuhause in der Wohnung. So kann es vorkommen, dass die Hunde Sonntags auch mal sechs oder sieben Stunden alleine sind, wenn z.B. beim Kunden gearbeitet wird.
Ich arbeite im IT-Bereich und das auch von Zuhause aus. Von daher habe ich habe schon gefragt, man die Hunde (vor allem den einen) nicht mal richtig erziehen und sich um den Hund mal richtig kümmern könnte. Weil hören (z.B. auf aus) tun die Hunde leider auch nicht so wirklich. Mir wurde von der Frau gesagt, dass der Hund ja nicht allein wäre. Er könnte sie ja unten im Laden mitunter sehen und hören. Hund mittags würde sie mit dem Hund auch rausgehen. Ab und an wäre die Schwester von ihr in der Wohnung, und würde auf die Hunde aufpassen. Dazu hätten sich schon zwei Hundetrainer an dem einen Hund versucht und es hätte nichts gebracht.
Mich würde jetzt mal interessieren, ob das überhaupt noch eine richtige Hundehaltung ist was die Frau gerade mit dem einen labilen Hund so treibt.?
In meinen Augen fehlt dort die Zeit und vielleicht auch das Know-How, die Hunde (vor allem den einen) richtig zu halten. Weil wenn ein Hund mit einem Artgenossen vielleicht 40 Stunden pro Woche alleine in der Wohnung ist und dass alleine sein nicht gelernt hat, dann kann das ja irgendwie nicht förderlich für den Hund sein.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
Schau mal hier: Probleme mit Nachbarn / Hunde alleine lassen und erziehen* Dort wird jeder fündig!
-
-
Wenn die Hunde wirklich jede Woche 40 Stunden alleine sind, fände ich das auch zu viel, ja. Allerdings frage ich mich, ob du das wirklich zweifelsfrei beurteilen kannst. Die Dame hat dir ja offenbar auch freiwillig Auskunft über die Betreuungssituation der Hunde gegeben. Unterstellst du ihr, dass sie dich angelogen hat?
Das Gebell kann natürlich nerven, verstehe ich. Aber ich sage mal so... Wenn man in einer Großstadt wohnt oder wohnen will, muss man eben mit gewissen Geräuschkulissen bzw. Störfaktoren leben. Ob das nun bellende Hunde sind oder Musiker im Haus oder Bahngleise oder eine große Durchgangsstraße, etc. ist eigentlich fast persönliche Präferenz. Wenn man das nicht möchte, muss man sich irgendwas in Alleinlage suchen.
Was du machen kannst, wäre mal eine Woche lang ein Bell-Protokoll schreiben und dann nochmals mit der Dame zu sprechen. Sie scheint ja ganz zugänglich. Vielleicht kommt sie ins Grübeln wenn sie schwarz auf weiß sieht, wie viel ihre Hunde eigentlich bellen. Oft nimmt man das als Hundebesitzer gar nicht so schlimm wahr. Über mir wohnt ein Wolfsspitz-Pärchen. Ich blende deren Gebell mittlerweile aus und könnte gar nicht sagen, wie oft die wann bellen...
-
Ich bin erstaunt wie tolerant ihr seid. Hier hätte es nach einer Woche Beschwerden beim Vermieter gehagelt.
Die Frage ist:Hat die Dame überhaupt ein Interesse daran, sich mit der Kläfferei auseinander zu setzen und daran zu arbeiten? Wenn nicht, helfen dir die Tipps im Forum auch nichts.
Wobei ich aber verstehen kann, wenn ein Hund ständig wegen nichts kläfft, dass es nervt. Ich finde dauerhafte Kläfferei furchtbar nervig.
-
Ich sehe das auch als Belästigung.
Eine gewisse Geräuschkulisse ist sicher ok, auch dass Hunde ab und zu bellen, aber bei 50-60 Mal pro Tag wäre bei mir die Belastungsgrenze deutlich überschritten.
Ich würde auch ein Protokoll führen, wenn Du was dagegen unternehmen willst.
-
Lärmprotokoll, und damit zu der Halterin gehen. Die Hunde müssen sich ja nicht auf dem Balkon aufhalten. Man kann auch einen Sichtschutz innen an der Balkontür anbringen, damit sie die Bewegung draußen nicht mitbekommen. Da ließe sich hoffentlich mit geringem Aufwand Abhilfe schaffen.
Falls nichts passiert, zum Vermieter gehen. Dauerlärm ist nicht erlaubt.Dagmar & Cara
-
-
Ich bin erstaunt wie tolerant ihr seid.
Man muss sich halt überlegen, wie wahrscheinlich es ist, dass sich etwas bessert, wenn man Stress macht. Und wenn die Fronten dann mal verhärtet sind, erreicht man sowieso nichts mehr.
Wie gesagt, gerade in einer Großstadt gibt es überall Lärm- und sonstige Störquellen. Und bei mir ist es so... Bevor ich hier nen Trompetenspieler im Haus habe, habe ich hier lieber bellende Hunde.
Gestern war hier wieder ein unangemeldeter Rave im Industriegebiet. Da rufe ich die Polizei an und es ist erledigt. Ob da die Nachbarn dann noch zusätzlich auf der Terrasse sitzen und quatschen. Who cares?
Wobei ich sagen muss, dass ich auch relativ unempflindlich bin, was Lärm angeht. Berufsrisiko bei mir, sozusagen.
Ich würde mich anstelle des TE da nicht zu sehr rein steigern. Die Dame scheint doch gesprächsbereit zu sein. Wie gesagt, Bell-Protokoll führen und dann einfach nochmal unten klingeln. Vielleicht ist ihr das Ausmaß gar nicht so sehr bewusst.
-
Das Problem ist meiner Meinung nach, dass grade der eine Hund einfach viel zu viel alleine gelassen wird dieser von der Besitzerin gar nicht auf diesen Umstand vorbereitet wurde. Es ist eigentlich gar keine Zeit bei ihr vorhanden den einen "Problemhund" richtig zu erziehen. Sie hat mir schon gesagt, das dass Geschäft gut läut und man 60-70 Stunden die Woche arbeitet.
Und das Bellen geht weit über das normale Maß hinaus. Heute (von 7:30-10:30) waren es schon 17 mal, in der Wohnung ist auch keiner. Als die Besitzerin den Hund neu hatte ist sie sechs Wochen später mit ihrer besten Freundin für ein langes Wochenende weggefahren. Bis auf zwei oder dreimal Gassi gehen war der Hund damals im Endeffekt komplett alleine in der Wohnung, den anderen Hund hatte sie zu der Zeit nicht.
Und das Schlimme (für den Hund) ist, sie weiß selber, dass der Hund ein Problem hat. Ihr fehlt es aber scheinbar an der Zeit bzw. auch der Lust sich aktiv darum zu kümmern.
-
Ein Trompetenspieler stellt sich meines Wissens nicht auf den Balkon und fängt an zu Trompeten, wenn jemand vorbei kommt. Die haben ihre Übungsstunden, die deutlich eingegrenzt sind und das Ende abzusehen ist. Ich hatte in einem Haus mal eine Klavierspielende Sängerin und einen professionellen Geiger im Haus. Die haben nicht so gestört, wie der dauerkläffende Hund unter mir. Einfach weil man wusste, dass die max. eine Stunde üben und dann Ruhe geben.
Dauerkläfferei ist nichts was man dulden muss. Auch nicht in der Großstadt.
-
Das Problem ist meiner Meinung nach, dass grade der eine Hund einfach viel zu viel alleine gelassen wird dieser von der Besitzerin gar nicht auf diesen Umstand vorbereitet wurde.
Das kann zwar zutreffen, aber es wird nichts bringen, wenn du versuchst, dich in die Haltung und Erziehung des Hundes einzumischen. Dein Problem ist der Lärm, nicht die Erziehung oder Nicht-Erziehung des Hundes.
Du kannst nur drei Dinge tun:
- das Vet-Amt ansprechen, wenn du der Überzeugung bist, daß der Hund nicht artgerecht gehalten wird, das halte ich aber für relativ aussichtslos;
- den Vermieter ansprechen;
- oder persönlich mit der Halterin reden und sie darauf hinweisen, daß sie etwas ändern muß, um den Lärm abzustellen. Wie sie das macht ist ihre Sache.
Dagmar & Cara
-
Ja, das sehe ich auch so. Wenn die Hunde nicht offensichtlich vernachlässigt sind (unterernährt etc.) wird das Vet-Amt nicht viel ausrichten können. Die einzige Chance sehe ich in der Lärmbelästigung, das ist ja nun nicht zumutbar, in meinen Augen. Wobei die Frage ist, ob Du diesen Kampf mit den Nachbarn beginnen willst, mit allen Konsequenzen.
Vielleicht könntest Du ja eine HuTA ins Spiel bringen, so als Lösungsvorschlag? Wäre für die Hunde sicher auch schöner, als den ganzen Tag allein zu sein.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!