Allein bleiben - 5 Hundetrainer, 6 Meinungen und mir läuft die Zeit davon...
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Hallo ihr Lieben,
wir sind neu hier im Forum und haben uns auch schon durch die Themen bezgl. dem Allein sein geklickt, weil wir dachten, dass wir vielleicht schon so eine Lösung finden. Allerdings ist es ja doch so, dass es immer eine individuelle Komposition verschiedener Umstände ist, weswegen ich mein Problem nun doch aufschreibe und hoffe, dass jemand einen Lösungsansatz hat oder uns einen Tipp geben kann.
Zu meinem Hund : 6 Jahre, kastrierter Rüde, Australian Shepherd Mix. Zuhause superlieb und ruhig, gehorsam. Spaziergänge sind auch schön, allerdings hat er, wie wir alle, auch mal schlechte Tage und reagiert impulsiv auf Vögel und Katzen. Generell hat er sehr viel Energie. Er kommt 4 Mal am Tag raus, 3 kurze Spaziergänge, etwa 15-20 Minuten und dann ein langer Spaziergang, wo er auch frei rennen kann oder ich mit ihm spiele, manchmal auch Suchspiele im Wald oder auf der Wiese nach seinem Futterbeutel. Wir haben mit Mantrailing angefangen, wissen aber noch nicht ganz, ob das etwas für ihn ist, vielleicht haben wir auch nur die falsche Trainerin dafür, ich denke, dass es ihn eher aufregt und stresst.
Zuhause ist er relativ unabhängig, also hängt mir nicht nur an den Fersen, geht auch schon mal in ein anderes Zimmer zum schlafen. Auch nachts schläft er mal im Schlafzimmer, mal im Wohnzimmer, jenachdem, wie warm es ist.
Ich habe ihn sehr früh geholt, da war er etwa 8-9 Wochen. Mein Fehler, weil ich blind der Aussage "einen Hund sollte man zwischen 8-12 Wochen holen" geglaubt habe. Mittlerweile denke ich, dass es gut wäre, hätte ich ihn etwas später geholt. Er ist als Hund relativ unsicher, habe ich das Gefühl. Er prollt zwar manchmal herum, wenn uns andere Hunde auf der Straße entgegenkommen, aber ist beispielsweise auch schreckhaft, sucht Schutz, wenn es draußen gewittert oder stürmt etc. Ich versuche mit ihm viele Dinge zu machen, die ihn sicherer machen sollen, arbeite viel mit Lob und Bestärkung und stelle ihn auch manchmal vor "schwierigere" Aufgaben, über Baumstämme zu balancieren und solche Dinge, damit er sich mehr zutraut. Ich dachte, dass, wenn er sich mehr selbst vertraut, er auch besser damit zurecht kommt, alleine zu bleiben.Nun zu unserem Problem: Ich habe mein Leben schon sehr nach meinem Hund umgestellt, weil er überhaupt nicht alleine bleiben kann. Schon wenn ich nur zum Auto gehe, wird er unruhig, läuft herum. Ich studiere von Zuhause aus, damit er nicht alleine bleiben muss und habe auch vorher von Zuhause gearbeitet. Wenn ich dann doch wegmusste, war er immer bei einem Hundesitter, der aber nicht mehr da ist. Als er klein war, konnte er eine Zeit lang alleine bleiben, das hat sich nach dem Umzug aber schlagartig geändert. Er konnte dann überhaupt nicht mehr alleine bleiben, selbst ein erneutes Aufbauen nach dem alten Prinzip klappte nicht. Also habe ich mich an meine erste Hundetrainerin gewandt und es folgten noch 4 weitere. Die Herangehensweisen waren alle unterschiedlich. Vom gefüllten Kong, über Stromhalsband (habe ich abgelehnt) und 5600 Mal am Tag Jacke an und ausziehen bis hin zu "Du musst deinem Hund einfach nur sagen, dass du gehst und das alles okay ist, der weiß dann, was gemeint ist". Nichts davon hat geholfen, außer der gefüllte Kong. Wenn mein Hund Essen hat, macht es ihm gar nichts aus, wenn ich gehe. Nada. Aber wenn er aufgegessen hat, bricht die Panik aus.
ich habe die Situationen ein paar Mal aufgenommen bevor ich mich entschlossen habe, ihn gar nicht mehr alleine zu lassen. Er heult wie ein Wolf, ist unruhig, rennt durch das Wohnzimmer und den Flur (ist begrenzt, andere Räume sind zu). Wir kommen nicht mal über die ersten 5 Minuten, ohne dass er unruhig wird. Und ich weiß nicht mehr was ich machen soll. Wirklich nicht. Nächstes Jahr muss ich ein Praktikum für die Uni absolvieren und irgendwann auch mal arbeiten gehen und bin völlig ratlos. Ich habe sowieso schon einen sehr kleinen Bekanntenkreis und vielleicht 3 Leute, die ihn ab und zu, aber eher selten, mal nehmen können. Diese Leute könnten ihn eher nehmen, wenn er auch alleine bleiben könnte. Ich kann auch nicht einkaufen gehen, ohne dass er mitkommt, was bei der Hitze die letzten Tage echt problematisch war, weil es zu heiß war, ihn mitzunehmen, deswegen bin ich einfach gar nicht gefahren.
Ich möchte, dass dieser Hund keine Angst mehr hat, wenn er alleine ist und keinen Stress und ihn nicht "einfach mal bellen und jaulen lassen", wie es mir Leute empfohlen haben. Ich habe selbst viel mit Ängsten zu tun gehabt und er hat mir sehr dabei geholfen, wieder ein "normales" Leben zu führen und so möchte ich ihm natürlich auch helfen und ihn nicht mit seiner Angst alleine lassen. Aber wie mache ich das? Wo soll ich anfangen? Ich habe mittlerweile so viele negative Erfahrungen mit Hundetrainern gemacht, dass das für mich momentan keine Option mehr darstellt, zumal es auch viel Geld ist, wenn man studiert.
Blutuntersuchung, Hormone, Schilddrüse, Schmerzen wurde alles gemacht, da ist alles in Ordnung.
Hat jemand eine Idee? Eine ähnliche Situation? Ich hab das Gefühl, dass ich mich zwischen meinem Hund und meiner Freiheit und meinem zukünftigen Beruf entscheiden muss und das will ich nicht. Ich möchte, dass wir das schaffen.
Danke, dass ihr den langen Text gelesen! Schönes Wochenende für euch
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- Neu
Hi
hast du hier Allein bleiben - 5 Hundetrainer, 6 Meinungen und mir läuft die Zeit davon...* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
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Es gibt noch die Möglichkeit, das mit Medikamenten zu unterstützen. Das (spezielle fürs Alleinbleiben) soll aber sehr teuer sein. Das kommt dann wohl auch nicht in Frage.
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Macht ihr schon immer so viele Spaziergänge? Wenn ja, wozu? Wird er drin beschäftigt?
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Huhuuu
Willkommen im Forum
Was für ein sonnig-schöner Username
Uff ja gell die kleinen Biester manchmal
...das wegem zu früh holen, mach Dir da keinen Kopp wegen, ich hab meinen Hund länger beim Züchter geparkt und bereue es ganz bitterlich.
Manchmal läuft's doof und dann ist es einfach, wie es ist.
Ausserdem ist's vorbei und nimmer zu ändern
Kann Dein Hundeli allein sein wenn Du da bist?
Also kannst Du ihn in ein anderes Zimmer schicken und dort bleibt er dann?
Ich würde parallel zum allein-bleiben-Training ein Hundetaschen-Training anfangen
Kauf Dir eine ordentlich grosse Tasche und bau das auf als Ruheort wo's immer sicher ist für ihn. Dann kannst Du ihn nämlich im schlimmsten Fall einfach mitnehmen und ihn in der Tasche eintüten wenn Ihr am Ziel angekommen seid.
Ein anderer Hundesitter kommt nicht in Frage?
...mein Hund, mein cooler Hund wurde beim Umzug komplett aus der Bahn geworfen, aber sowas von!
Das passiert einfach manchmal.
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Ich glaube nicht wirklich, dass du nach so vielen Jahren den Hund noch dazu erziehen kannst, dass er problemlos alleine bleiben kann.
Da hilft wohl wirklich nur eine Tagesbetreuung
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Er kommt 4 Mal am Tag raus, 3 kurze Spaziergänge, etwa 15-20 Minuten und dann ein langer Spaziergang, wo er auch frei rennen kann oder ich mit ihm spiele, manchmal auch Suchspiele im Wald oder auf der Wiese nach seinem Futterbeutel.
Ist mMn zu viel Programm für einen nervösen, überspannten Hund, wie du ihn beschreibst. Deutlich runterfahren. 2 kurze, 1 langer Spaziergang. So viel wie möglich Ruhe halten. So schnell kann der Hund wahrscheinlich gar nicht runterfahren, weil einfach zu wenig Zeit dazwischen ist. Auch ist er an Dauerbespaßung gewöhnt und dann fällt es umso schwerer, wenn nichts los ist und er keine Beschäftigung hat.
Blutuntersuchung, Hormone, Schilddrüse, Schmerzen wurde alles gemacht, da ist alles in Ordnung.
Hast du die Werte? Wenn nicht geben lassen und selbst nochmal schauen, oder hier einstellen. Auch grenzwertige Werte können schon viel ausmachen.
Nächstes Jahr muss ich ein Praktikum für die Uni absolvieren und irgendwann auch mal arbeiten gehen und bin völlig ratlos.
Für solche Sachen, wenn du den ganzen Tag weg bist, würde ich tatsächlich eine Tagesbetreuung suchen. Das nimmt auch Druck raus. Nicht jeder Hund schafft es den Tag allein zu sein. Für uns ist das undenkbar.
Ich habe selbst viel mit Ängsten zu tun gehabt und er hat mir sehr dabei geholfen, wieder ein "normales" Leben zu führen und so möchte ich ihm natürlich auch helfen und ihn nicht mit seiner Angst alleine lassen.
Hunde spüren Ängste und Unsicherheiten. Sensible Hunde erst Recht und viele wollen dann auf Frauchen aufpassen, so nach dem Motto: Wenn Frauchen Angst hat, ist es gefährlich, da kann ich sie nicht allein gehen lassen. Das muss gar nichts mit "draußen" zu tun haben, sondern können irgendwelche weit entfernte Sorgen von dir sein, die dich belasten und nervös machen. Auch z.B. deine Gedanken um den Hund und deine Zukunft. Der Hund kann das nicht einordnen. Also falls da noch was ist, könnte es daran liegen. Dann ist er dein Spiegel. Und dass du dir Sorgen machst, merkt er. Er weiß nur nicht warum. Du hilfst ihm dann am meisten, indem du dir selbst hilfst.
Wichtig ist mMn, dass du täglich übst, auch wenn du nicht raus musst. Dann ist es umso besser, weil du keinen Druck hast. Mit der Haltung "Ich gehe weg und du bleibst hier, das ist ganz normal."
Wie ist es, wenn du ihn auf seinen Platz schickst, mit einem "Bleib" und dann rausgehst? Was macht er dann? Evtl. kannst du damit anfangen, erst sehr, sehr kurz. Zurück, bevor er aufsteht und loben. Wenn er nicht jault Schritt für Schritt ausdehnen. Klar, irgendwann wird der Hund aufstehen. Dann würde ich ihn beim Zurückkomenn ganz ruhig auf seinen Platz schicken und später ruhig begrüßen, damit er nicht hochfährt. Das wären so meine Ideen.
Es gibt aber erfahrungsgemäß nicht die Methode. Jeder Hund ist und reagiert anders.
Beschreib doch mal genau deine Technik und Rituale, was du schon probiert hast und was welche Auswirkung hatte.
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Ich habe hier 2 Aussies, 11 und 1 Jahr/e ( beide mit 8-9 Wochen eingezogen ). Der Kleine ist auch ein eher unsicherer Typ mit dem ich viel Entspannungstraining mache. Ich weiß, du hast schon viele Trainer ausprobiert, aber trotzdem meine Frage ob du schon mit einem Trainer dieses Prinzips gearbeitet hast ?
https://www.trainieren-statt-dominieren.de/
Meine Trainerin arbeitet nach diesem Prinzip und bietet auch spezielle Kurse zu diesem Thema an ( Entspannung, Alleine bleiben etc. )
Ansonsten setz dich nicht unter Druck, da reagieren die sehr sensibel drauf. Evtl. Betreuung suchen für den Übergang
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Mehr Bekannte suchen die den Hund nehmen können. Bzw neuen Hundesitter suchen.
Wo wohnst du denn?
Wir haben hier im Forum auch nen Thread, ich weiß aber nicht ob du dich dafür freischalten lassen musst.
Hundetauschbörse - Nimmst du meinen, nehm ich deinen!
Bezüglich Abholalter: Mein einer war exakt 8 Wochen alt. Und der war und ist der Typ "Oh hi Welt. Hier bin ich, kommt und streichelt mich!".
Es kommt sehr auf den Hund an, auf die Rasse teils auch und auch auf den Züchter. Wenn der nix mit den Welpen macht wird da auch kein selbstsicherer Hund draus wenn der 3, 4, 5 Monate da bleibt.
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Wieso hat man das Alleine bleiben nicht schon im Welpenalter trainiert?
Jetzt könnte es schwierig werden nach 6 Jahren.
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Wieso hat man das Alleine bleiben nicht schon im Welpenalter trainiert?
Jetzt könnte es schwierig werden nach 6 Jahren.
Das nutzt der TE jetzt genau was?
Hauptsache mal schnell ist auch nicht hilfreich.
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- Vor einem Moment
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