Entwurmung - Dr. Rückert Neuer Artikel

  • Warum sollte es denn? Die Darmflora besteht aus Bakterien.... Wurmmittel wirken nicht antibakteriell

    dem versuchen wir gerade auf den grund zu gehen ;).


    Es gibt eben auch Leute die soetwas "behaupten". Da kann das Wurmmittel nicht antibakeriell sein und könnte trotzdem schaden oder?

    "ALLE chemischen Medikamente (zu den neben den Entwurmungsmitteln auch Antibiotika, Cortison, Entzündungshemmer etc. zählen) bringen Säure in den Organismus. Und diese Säuren schädigen das Darmmilieu."

    Quelle: http://www.tierpraxis-stadler.de/?p=549


    jaja.. irgendein THP, aber kann man die Behauptung irgendwie untermauern oder wiederlegen? Als leihe schwer.

  • Durch die Freigabe von Toxinen können stark verwurmte Tiere bei einer hochdosierten Wurmkur auch sterben.

    Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

    Man kann tatsächlich nicht jedes stark verwurmte Tier retten.

    In den meisten Fällen wäre es dann auch an der Verwurmung eingegangen.

  • Magensäure würde das Darmmilieu dann ja wohl als eine der stärksten Säuren auch schädigen....

    ja, das ist tatsächlich in einem Gewissen Maße so.


    Die Frage ist, führe ich noch mehr säure zu heißt gleich tötet auch mehr Bakterien?:ka:

  • Was für Säuren denn? Ich verstehe, Cookie, du wolltest das nur mal in die Diskussion werfen. Aber mir geht dieses THP-Geschwätz (das im Netz reichlich eifrige Nachquatscher hat) zunehmend auf den Keks. Es ist halt immer nur vordergründig logisch, wissenschaftliche Belege bleiben aus und oft werden subtile Angstszenarien (oh, die Chemie) aufgebaut. Und dazu noch der Rückgriff auf quasi uralte Behandlungstechniken (19. Jh.).


    Dabei bin ich ja gar nicht soo pro Schulmedizin. Ich denke, dass Menschen- und Tiermedizin von einer Weitung des Betrachtungswinkels (den ganzen Patienten und seine Geschichte ansehen) und vom Verzicht auf Pharma-Klopper (wie viele TA ersetzen eine ordentliche Diagnostik durch AB-Gabe auf Vetdacht?!) profitieren würden. Und das bieten ja die HP-/ alternativmedizinischen Ansätze auch. Aber leider eben auch viel Verdummungspotenzial und sektenhaftes Geraune.


    Deswegen glaube ich, dass THP-Seiten uns nicht weiter bringen.


    Ich würde auch gern mehr über die pWW-Frage (pharmakologische Wirkung von Wurmkur) wissen! Aber eben Zeug mit Hand und Fuß!


    Eine Bekannte von mir ist am RKI, ich frag die mal, ob sie Quellen nennen kann.

  • Wirkweise Wurmkuren mit Pyrantel : https://de.m.wikipedia.org/wiki/PPyrantel (Quelle Wikipedia)

    Wirkweise Mebendazol : https://de.m.wikipedia.org/wiki/MMebendazol (Quelle Wikipedia)


    Reicht das für "Hand und Fuß"?

    Die Seiten funktionieren leider nicht. Da steht: Die Seite existiert nicht.


    Wenn ,man das P und das M weglässt kommt das:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pyrantel


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mebendazol

  • Ich bin bei meiner Rasse mit Entwurmungen sehr vorsichtig geworden...

    Natürlich ist nicht sicher nachgewiesen, inwiefern es den Hund beeinflusst, aber gerade bei jungen Hunden empfehlen mittlerweile fast alle Züchter möglichst wenig zu entwurmen.

    Meine Hunde wurden nun seit vier Jahren nicht mehr entwurmt. Molly wurde das letzte Mal im Alter von einem Jahr entwurmt, kurz nach ihrer Läufigkeit und erkrankte ein paar Tage später an einer Menigitis. Bei ihr ließ es sich durch Antibiotika behandeln, weshalb wir nicht zwingend vom Beagle Pain (SRMA) ausgehen. Zwei weitere Geschwister haben definitiv SRMA, was ebenfalls kurz nach Entwurmung losging. Unsere Tierärzte rieten uns seitdem immer zur Kotprobe statt Entwurmung.

    Daher ist für mich persönlich ein Entwurmen in Phasen, in denen das Immunsystem geschwächt, zum No Go geworden. Wenn ich kleine Kinder im Haushalt hätte, würde ich vermutlich abgestimmt auf den Hund Entwurmungen geben (ob alle 3 Monate oder weniger sei mal dahingestellt), aber so sehe ich für mich das Risiko geringer an.

    Ich weiß auch nicht, ich verstehe beide Seiten und es gibt wie immer zig Meinungen dazu. Meine Hunde zeigten in diesen vier Jahren aber noch keine Anzeichen von länger anhaltenden Durchfall, stumpfem Fell und ähnlichem. Die Kotproben werden von unserem TA in die TiHo geschickt.

  • jaja.. irgendein THP, aber kann man die Behauptung irgendwie untermauern oder wiederlegen?

    Wer eine Behauptung aufstellt, sollte die auch belegen. Sich einfach etwas ausdenken und dann sagen "Sollen die anderen mir doch erst mal das Gegenteil beweisen" ist zwar bequem, aber zeigt eben auch, dass hinter der Behauptung bisher nichts steckt.

  • Obwohl eine Wurmkur ja keinen Einfluss auf die Bakterien im Darm hat und somit gar kein Flora Aufbau notwendig wäre, oder? Unter Umständen ist der Darm etwas "wund" an den stellen wo sich die Würmer festgebissen hatten, da wäre vielleicht Schonkost nicht schlecht. Aber wozu denn Mittel für die Darmflora:denker:?

    "...Zum Dritten scheinen die Würmer die Bakterienflora im Darm zu verändern. Versuche an Mäusen haben Belege dafür erbracht, dass die Parasiten vor allem das Wachstum der typischerweise als "probiotisch" eingestuften Bakterien fördern – was dann womöglich dazu beiträgt, die Darmgesundheit insgesamt zu erhalten..."

    (Quelle)


    Und im gegenschluß, wenn Würmer die Darmflora verändern, heißt das auch das das Entfernen ebendieser Würmer mit einer Veränderung der Darmflora einhergeht.

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