Entwurmung - Dr. Rückert Neuer Artikel

  • ach ich mag den rückert, aber diesen Text find ich ziemlich böse, wobei ich bei den kokos Leuten auch immer schmunzeln muss :D Kokos ist ja unter hundehaltern eh das Mittel gegen alles tears-of-joy-dog-face
    . Andererseits muss man wenn einem etwas wichtig ist wohl auch mal Klartext reden/schreiben

    Ich werd jetzt zwar trotzdem nicht strategisch entwurmen, ebenso wenig wie ich in irgendwelchen Abständen Kotproben testen lasse, aber ich denke der Text regt dennoch zum nachdenken an.
    Ich verfolge die Firma die das anbietet nicht, aber es ist natürlich mega witzig, dass sie zum regelmäßigen entwurmen raten, obwohl sie das ja eigentlich mit ihrem verfahren verhindern wollen :D schöne welt

  • Da der Mensch bei vielen Parasitenarten ein Fehlwirt ist entwickeln sich gar keine Würmer, sondern es bleibt bei den Finnen (einer Art verkapseltem Larvenstadium) in der Leber zB.

    Und das fällt sehr lange überhaupt nicht auf.

    Und wenn Symptome da sind werden die vielleicht nicht mit Parasitenbefall in Verbindung gebracht.



    Bei dem genannten Unternehmen handelt es sich vermutlich um Vetevo. Das sind mWn aktuell die einzigen die sehr aggressiv mit nachweislich falschen Versprechungen werben.

  • was mir gerade noch einfällt und das ist jetzt eine frage an die Profis:

    direkt nach einer Entwurmung kann sich ein Hund doch erneut Würmer holen, das bedeutet ja, dass man sich als Halter dann auch -erneut- anstecken kann?
    Dann könnte man sich ja theoretisch trotz regelmäßiger Entwumung dennoch mit dem Fuchsbandwurm vom eigenen Hund übertragen anstecken ?
    Oder ist da ein Denkfehler?

    Ändert zwar nichts an meinem Vorgehen, aber so rein von der Logik her würde es mich doch interessieren

  • Jein.


    Der Hund kann sich wenige Tage nach der Wurmkur erneut infizieren, das ist richtig.

    Aber er scheidet dann nicht sofort Würmer oder Eier aus.

    Die sog. Präpatenzzeit, also die Zeitspanne zwischen Infektion und dem Ausscheiden erster Würmer/Eier liegt bei den meisten Arten bei mindestens vier Wochen.


    Wenn man davon ausgeht, dass der Hund sich nicht direkt nach der Wurmkur infiziert kann man bei einem Hund mit geringem Risiko (frisst keinen Kot, ist nicht im städtischen Auslaufgebiet unterwegs) davon ausgehen, dass alle drei Monate entwurmen reicht. Ein Restrisiko bleibt bestehen!


    Hat man einen Hund bei dem die Gefahr einer Infizierung erhöht ist und/oder YOPIs (young, old, pregnant, immundeficient) im Haus wird eine monatliche Entwurmung empfohlen.

    Da erwischt man die Parasiten mit großer Wahrscheinlichkeit bevor der Hund beginnt sie auszuscheiden.

  • Also es war einige Zeit auch bei manchen Tierärzten beliebt Kotuntersuchungen statt Wurmtabletten zu verkaufen. Ich kriegte des öfteren gesagt, wir entwurmen nicht einfach so.......

    Das was Rückert kritisiert , ist auf dem "Mist" einiger seiner Kollegen gewachsen, zumindest teilweise.

  • Eigentlich kommt die selektive Entwurmung doch eher aus dem Pferdebereich, weil schon viele Resistenzen vorhanden sind, aber keine neuen Entwurmungswirkstoffe auf den Markt kommen.

    Deshalb soll nur entwurmt werden, wenn ein Befall vorliegt, um die Resistenzen etwas einzudämmen.

    Das klappt da aber auch nur bedingt, wie sich in der Praxis vermehrt zeigt.

    Es gibt immer wieder völlig verwurmte Pferde, die aber über lange Zeit als gar nicht oder wenig verwurmt getestet wurden.


    Gibt es bei Hundewürmer das Problem der Resistenzen eigentlich auch?

    Ich bekomme schon seit vielen Jahren nur Milbemax für die Hunde.

  • So die Wurmkuren sind in den Hunden. Ich gehöre ehrlich gesagt auch „zur Hilfe Chemie“ Fraktion, ein bisschen zumindest... aber der Artikel ist krass und ich denke seine emotionale Art darüber zu schreiben beruht auch auf Erfahrungen die er gemacht hat.


    Ich werde wieder regelmäßig entwurmen, sicher ist sicher.

  • Insofern könnte man deine Quelle ja auch nicht so verstehen,

    Die Quelle ist halt das "Ärzteblatt", nicht die Aluhüte, deshalb fand ich die Aussage seltsam.


    Dagmar & Cara

  • Ich finde den Artikel gut!


    Hier wird regelmäßig entwurmt... wir haben mit der Tierärztin einen monatlichen Rhythmus vereinbart. Wir haben kleine Kinder, eines davon Herzkrank und in der Familie ein paar Fälle mit Immunschwäche.

    Wir wohnen hier eher ländlich.


    Auch ich bin sehr offen für natürliche Alternativen und das Thema interessiert mich sehr... und das eine schließt ja das andere nicht aus.


    Unser Oldie ist ja zum Beispiel Allergiker, hat somit problematische Haut. Er bekommt zusätzlich zur Tablette gegen den Juckreiz, Nachtkerzenöl ins Futter, weil das die Haut bei der Regeneration unterstützen soll...


    Wir für uns (jetzt werden sich einige denken ich hab zu viel Zeit ?) machen unsere Bodybutter auch selbst aus Kakaobutter und Mandelöl. Da fühlen wir uns besser und unserer Haut tut es gut. Dennoch bekommen meine Kinder Impfungen oder Medikamente wenn sie krank sind und ich bin auch über Schmerzmittel und/oder Antibiotika dankbar, wenn es mich dahin gerafft hat.


    Manchmal habe ich den Eindruck, wir bewegen uns wieder zurück in die Vergangenheit und alles „moderne“ wird verteufelt.

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