Welpenblues? Hilfe

  • Bitte, bitte, eine Wochenbettdepression kann jede Frau bekommen, unabhängig davon , ob sie physisch oder psychisch jemals "instabil" war oder ist.

    Es wäre absolut ignorant sich hinzustellen und zu sagen "stell dich nicht so an".


    Der Welpenblues mag eine sehr unglücklich gewählte Bezeichnung für eine vollkommen neue Aufgabe mit einem Welpen sein. Die meisten Menschen kommen problemlos klar, andere halt nicht und die suchen sichen sich hier Rat und Beistand.

    Kann man gerne verweigern und anders sehen. Das gehört zum Forum dazu.

    Mancher Rat und Beistand mag vergebens sein. Gehört auch zum Forum.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Welpenblues? Hilfe* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Vielleicht sollten wir uns hier auf Lina und ihr Problem beschränken und die Grundsatzdiskussion zu diesem Thema woanders führen.


      LG


      Doro

    • Vielleicht sollten wir uns hier auf Lina und ihr Problem beschränken und die Grundsatzdiskussion zu diesem Thema woanders führen.


      LG


      Doro

      Ja, zum Welpenblues müsste es mehrere Threads geben, die sich mit dem Begriff beschäftigen.

      Vielleicht muss ein Neuer her.

    • Mit geht dieser ganze Disput "ich verstehe dich" oder "ich verstehe dich nicht" auf den Keks. Es ist scheißegal, wer hier wen versteht. Leute, die eh nur über die Welt, die heutigen Generation und überhaupt reden wollen, können das doch woanders tun.


      Mal konkret:

      Mich mit etwas anderem zu beschäftigen als dem Hund fällt mir derzeit sehr schwer, da ich nichts mit mir anzufangen weiß (geht mir ja sonst auch nicht so, ich weiß nicht was los ist), aber ich hoffe nur, wenn er schläft, dass er so schnell nicht aufwacht, damit er die Ruhe bekommt und sobald er wach ist, bin ich kurz überfordert, was wir denn nun sinnvolles als nächstes anstellen.

      Gar nix stellt ihr als nächstes an.

      Da ist das Hauptproblem. Du hast den ganzen Fokus auf dem Hund. Sowas packt kein Hund (und kein Kind). Der Hund kann nicht der Mittelpunkt deiner Welt sein.


      Was machst du normalerweise im Urlaub? Lesen? Die Bude putzen? Puzzle legen? Dann tu das. Ob der Hund grad pennt oder nicht, ist nicht dein Problem, solange er satt ist und nicht grad muss.

      Dein ständiges Verfügbar sein, auf ihn eingehen macht den Hund überdreht und irre. Lass das. Liess dich ein - hier sind 100 und drölfzigtausend Threads dazu.


      Da du alleinstehend bist, würde ich es für sinnvoll halten, einen festen Hundesitter zu haben. Und zwar ab JETZT. Je früher der Hund das stundenweise gewöhnt ist, umso besser! Also such dir jemanden und fang das üben an, sprich, der Hund geht da 3x die Woche für 2 Stunden hin oder so.


      Trainer holen: Besser jetzt als später! Dann bekommst du konkrete Anweisungen, an denen du dich festhalten kannst.


      Und wie ist das mit dem Freilauf, den Hundefreunden? Der junge Hund muss sich körperlich austoben und bewegen dürfen, das ist wichtig für SEINE Psyche.


      Der Besuch bei den Eltern im Garten klang gut, mach das wieder.


      Die Rassewahl hast du gut überlegt, also hast du doch auch überlegt, was du mit diesem Hund machen möchtest.

      Mantrailing oder sowas?

      Also: geh zu einem Verein, fang an damit. Informier dich.


      Tu was. Werd aktiv.


      Setz dir eine klare Frist. Z.B. "Am 21.8. entscheide ich mich". Rede bitte mit dem Züchter! Warne ihn vor. Kläre, ob die rückgabe möglich ist.

      Und dann, wenn Tag x da ist, dann entscheidest du.


      Psyche und Emotionen sind wichtig (und glaub mir, ich kann mich reinversetzen). Aber man kann auch ein Stück weit entscheiden, ob man sich von seinen psychischen Problemen komplett lenken lässt.


      Ich vergleiche das mit körperlichen Einschränkungen. So, wie ein Mensch, der seine Beine nicht gebrauchen kann, trotzdem unglaublich vieles leisten kann, so kann auch ich meine Limitationen überwinden und Dinge schaffen. Es kostet mich halt nur unglaublich viel mehr Kraft - so, wie den Rollifahrer halt auch.


      So wichtig es ist, Grenzen zu erkennen und zu akzeptieren, so wichtig ist es auch, diese Grenzen mal NICHT zu akzeptieren. Und da ist einfach deine Entscheidung gefragt: Willst du das für den Hund leisten und diese Anstrengungen unternehmen - oder nicht?


      Beides ist legitim.


      Zweiter Punkt, der mir immer hilft: Lern draus!

      Wenn ich mich übernommen habe, sage ich mir hinterher: Ok, jetzt weiß ich, was NICHT geht. Man muss als Rollifahrer vielleicht nicht auf den Everest, vielleicht reicht ja (insert "passender Berg" here) . Halt dich nicht mit diesen schrecklichen Selbstvorwürfen auf, sondern geh konstruktiv damit um. z.B.: Ok, Welpe war zuviel. Oder diese Rasse war nicht passend. Was auch immer. Lern draus. keine Erfahrung ist umsonst.


      Was GAR nicht geht, sind Selbstmitleid und Selbstvorwürfe und "ich habe keinen Ausweg" Gejammer.

      Bringt nix. Macht es nur schlimmer. Niemand dreht die Uhr zurück. Schau nach vorn und mach das Beste draus.

    • Ich finds ehrlich gesagt wichtig, dieses Unding "Welpenblues" (das gibts nur im DF, oder? oder redet da noch außerhalb des DF irgendwer darüber?) Mal zu beleuchten von allen Seiten.


      Ich kanns mir absolut nicht vorstellen, wie ein Babytierchen eine mündige erwachsene Person so "fertig machen" kann. Da MUSS es ein Grundproblem noch woanders geben, weil es eben nicht normal ist.


      Nur, weil es Selbsthilfegruppen für irgendwas gibt, heißt es nicht, dass das normal und Standard ist, was dort besprochen wird. Und nur, weil das hier zT wie eine Selbsthilfegruppe für "Welpenblues belastete und Ehemalige" wirkt, bedeutet es nicht, dass es okay und normal ist.


      Kommt mir n bisschen vor wie die üblichen Luxusprobleme, zB "welches Geschirr tragen wir heute?", "welche Leinenfarbe passt perfekt zum Hund?", "Welches Hundebettchen ist das weicheste?" usw.


      Wo ist dann das halbwegs normale Verständnis zum Hund hin? Also wenigstens son bisschen, dass man sich nicht an einen neu eingezogenen Welpen klettet bis zur körperlichen und emotionalen Selbstaufgabe?

      Woher kommt das? (nein bitte beantwortet mir die Frage nicht, sie ist rhethorisch, ich wills gar nicht wissen)


      Vielleicht ists wirklich Mal Zeit für ein Thema, wo die DF Vokabel "Welpenblues" diskutiert wird und evtl auch Ursachen genannt werden und dann Maßnahmen und Hilfestellen für selbige Erwähnung finden.

    • Vielleicht ists wirklich Mal Zeit für ein Thema, wo die DF Vokabel "Welpenblues" diskutiert wird und evtl auch Ursachen genannt werden und dann Maßnahmen und Hilfestellen für selbige Erwähnung finden.

      Bitte, bin dafür.
      Damit für "diese Art" von Forenneulinge endlich klar ist, ob sie hier Willkommen sind oder nicht...

    • Ich kanns mir absolut nicht vorstellen, wie ein Babytierchen eine mündige erwachsene Person so "fertig machen" kann. Da MUSS es ein Grundproblem noch woanders geben, weil es eben nicht normal ist.

      Nicht, dass ich dir grundsätzlich widersprechen möchte, du hast schon irgendwo einen Punkt - aber NICHTS ist so anstrengend wie ein Baby... Mensch und für manche halt auch Tier.


      Da hängen so viele Emotionen dran, so viele Erwartungen, Ansprüche an sich selbst, vorgefasste Ideen, wie es sein sollte.. und gerade, wenn man alleine ist, die ganze Verantwortung.


      Ich muss sagen, wenn man das mit einem Menschenkind durchhat, kann man es zwar einerseits besser verstehen (denn da gerät doch jeder an seine Grenzen), andererseits neigt man dazu, zu denken - wie albern, du solltest das mal mit einem echten Baby erleben.


      Es ist nicht der Welpe, der einen "Blues" auslöst, sondern die neue Situation, die einfach völlig neue Saiten anstösst, das muss man erst mal sortieren. Und anders als bei einem Baby fehlt beim Hund das Verständnis der Umwelt und auch das Verständnis für sich selbst, das macht es schwerer. Eine heulende junge Mutter macht man nicht auch noch nieder. Obwohl, auch das gibt es.


      Das wichtigste mMn ist: das ganze nicht für sich monopolisieren und darin baden, sondern Hilfe suchen und annehmen.


      Mit dem Verstand rangehen, die Emotionen zulassen, aber nicht alles bestimmen lassen.


      Und Humor. Humor ist das wichtigste. Man sollte sich selbst, den Hund, die Welt nicht zu ernst nehmen. Jedes Lächeln hilft. Man kann sich über kaputte Schuhe ärgern, oder über den frechen Racker lachen. Und besser aufräumen.


      Ob andere sich da reinversetzen können, ist doch zweitrangig.


      ICH kann z.B. überhaupt nicht verstehen, dass so viele Menschen so große Angst haben, den Mund aufzumachen. Für sich und andere einzustehen. Jedem Konflikt ausweichen. Aber ich kann sehr wohl akzeptieren, dass nicht jeder tickt wie ich, und dass Konflikte viele Menschen in riesiges Emotionschaos stürzen. Ich muss doch konfliktscheue, in diesem Sinne oder in meinen Augen "schwache" Menschen nicht dafür auch noch abqualifizieren, dass sie etwas nicht können, was mir nicht schwerfällt.


      Wie so oft, ist ein bisschen Empathie für andere auch bei diesem Thema nicht verkehrt.

    • @frauchen07 : danke dafür! Ich hatte noch nie einen Welpenblues, aber ich kann schon nachvollziehen, warum er manche Menschen trifft. Es mag wohl eine etwas unglückliche Mischung aus "zu verkopft", zu viele Erwartungen an sich selbst und die Situation als solche sein + ein etwas unsicherer Mensch + das Bewußtwerden der ganzen Verantwortung. Es ist leicht gesagt: leb dein Leben halt einfach weiter, als wär da kein Welpe, zu viel Aufmerksamkeit tut dem eh nicht gut und genieß halt einfach... Das umzusetzen hat je nach Mensch schon fast was von: jetzt wechsel halt mal einfach deine Persönlichkeit zu tun.


      Ich bin mit vielen Tieren aufgewachsen und als Lucy sehr unverhofft in mein Leben schneite, ich war Null "vorbereitet", hatte bis zuletzt gedacht, wird eh nichts, hätte gerade sie unter den Welpen auch gar nicht ausgesucht. Dann wurde sie mir in den Arm gedrückt beim Abholen, das erste Mal, dass ich sie wirklich bewusst wahrgenommen habe. Und ich habe sie geliebt und angehimmelt von diesem ersten Moment an und hab das Kreisgrinsen über Wochen nicht aus dem Gesicht bekommen! Dann zog 1,5 Jahre später Grisu ein, sehr lange überlegt, Rasse, Züchter, oft im Vorfeld besucht, genau ihn gewollt... Und dann saß da beim Abholen ein Welpe auf meinem Schoß... Mehr war da nicht an Gefühlen. Klar, niedlich und so. Ich mochte ihn auch und wie gesagt, es war kein Welpenblues, aber ich war schon etwas erstaunt über den Mangel an Gefühlen |). Nun, 3 Welpen später, weiß ich, das ist eigentlich normal und nicht, wie es bei Lucy war. Das ist ein süßes, teils anstrengendes kleines Fellbündel, das ungefähr noch nichts kennt und viel Aufmerksamkeit braucht. Das Team und die Gefühle kommen mit der Zeit. Ich hab dennoch jede Welpenzeit hier genossen.


      Es ist wohl fatal, Ersthundehalter, sehr konkrete Vorstellungen, etwas unsicher, Kopfmensch, alles richtig machen wollen... Und dann passen die Ansprüche und die Realität nicht zusammen. Ich kann auch nur raten, was viele schon taten, aber wohl nicht ganz leicht umzusetzen ist, wenn man da erst mal drinsteckt: das ist ein Welpe, niedlich, unbedarft, undicht, der mit großen Augen die Welt entdeckt, der Fehler verzeiht und einfach nur dabei sein möchte. Mit dem man spielen kann und über einen Schmetterling staunen kann. Mit dem man Bäche erkunden kann, als wäre es das erste Mal, dass man selbst einen sieht. Der einem ganz schnell viel Vertrauen schenkt und gar nicht viel dafür erwartet. Der dich genauso annimmt, wie du bist (!) und sehr ehrlich ist (das kann man auch als große Wohltat zu so manchen Menschenkontakten sehen...). Der möchte Futter und Nähe und Sicherheit und das war es. Was spielen, was Welt erkunden. So viel kann man da gar nicht falsch machen.

    • Hallo :winken:


      Liebe TE, ich möchte dir von meinen Erfahrungen berichten:

      Wir haben auch seit einigen Wochen einen Welpen, er ist jetzt fast 16 Wochen alt. Oder ist er mittlerweile schon Junghund? Egal.

      Was ich sagen möchte, auch meinen Freund und mich hat der "Welpenblues" oder wie auch immer man das nennen mag, erwischt. Ich war so unglücklich wie selten zuvor in meinem Leben. Mein Freund und ich spielten mit dem Gedanken, ihn zum Züchter zurückzubringen, wollten uns aber vorher eine Chance geben. Und was soll ich sagen, von Tag zu Tag wurde es besser, nach zwei Wochen konnte ich mir nicht mehr vorstellen, ihn zurückzubringen. Mittlerweile liebe ich diesen kleinen Krümel so sehr, dass es wehtut. Ich schaue ihn an und könnte platzen vor Glück und Liebe :herzen1:


      Ich würde mich als wirklich sehr starken und stressresistenten Menschen beschreiben, bin definitiv sehr gefestigt und bin und war niemals psychisch labil. Ich bin immer optimistisch. Und trotzdem hat mich das kleine Knäuel so aus der Bahn geworfen, auch wenn ich keinen Grund dafür weiß. Er war total brav, war super stubenrein und hat nahezu den gesamten Tag verschlafen, wir haben ihn meistens gar nicht bemerkt. Es war einfach ein fremdes Tier, das ich nicht verstanden habe. Er tat mir unglaublich Leid, weil ich ihn von seiner Mutter und Geschwistern weggenommen habe, wo er so ein glückliches Leben hatte.


      Es haben sich alle so sehr darüber gefreut, dass unser Traum von Hund endlich in Erfüllung gegangen ist, was mich dann noch zusätzlich traurig gemacht hat, weil ich mich überhaupt nicht freuen konnte. Ich habe dann offen mit den Leuten darüber gesprochen und das hat mir sehr geholfen. Und plötzlich wurden die Momente, in denen er mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte, immer mehr. Wir begannen, zusammenzuwachsen :herzen1:


      Oje, schon wieder so ein Roman. Ich schaffe es einfach nicht, mal einen kurzen Beitrag zu verfassen. Naja. :ugly:

      Long story short: Kopf hoch und gib euch eine Chance. Auch wenn der Start suboptimal verläuft, kann es noch richtig gut werden :smile:Oft braucht Mensch einfach etwas Zeit und nicht jedes Gefühl lässt sich erklären oder beschreiben.

    • Ich denke nicht dass der Hund das Problem ist. Er ist nur ein Grund warum du dich Sorgen machen kannst. So wie du die Sache beschreibst leidest du schon eine ganze Weile an deiner Grübelei.

      Du kannst den Hund abgeben und vielleicht wird es dir dann besser gehen aber wie lange? Dann kommt das nächste worüber du dich Sorgen machst... und alles zu vermeiden was dich eventuell in das Muster zurückfallen lässt kann ja kein glückliches Leben sein.

      Ich würde es als Möglichkeit betrachten intensiv um das Problem zu kümmern. Falls du mit deiner Therapeutin nicht zufrieden bist kann ich dir gerne was anderes zeigen. Brauchst mir nur eine PM schreiben.


      Jeder macht sich mal Sorgen und hat Angst aber wenn es täglich dazu kommt ist das nicht gesund weder für die Psyche noch für den Körper. Lass dich nicht von deinen Sorge abhalten das Leben zu führen was du führen willst!

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