Wie geht Ihr mit beratungsresistenten Hundehaltern um?

  • Ich berate niemanden. Ich hab kein Problem wenn Hunde ohne Leine zu uns kommen solange die lieb sind. Ich blocke zwar Hunde die angerannt kommen erstmal ab, aber danach dürfen sie schnuppern wenn sie ruhig und lieb sind.


    Ich hab aber auch schon Hunde am Halsband festhalten müssen oder mit meinem Körper massiv blocken. Hab auch schon ganze Wasserflaschen über fremde Hunde ausgekippt. Das ist effektiver als erstmal ne grundsatzdiakusion mit einem Halter zu beginnen der entweder 50 Meter weg ist und her schlendert oder daneben steht und das normal findet wie sein Hund auf meine und mich losgeht.


    Ist der Halter da bitte um anleinen. Da ich den Hund ja am Halsband habe bleibt den Besitzern erstmal nichts anderes über.

  • @Hostage Ich will das auch nicht und erlaube es meinem Hund auch nicht. Die wenigen Ausnahmen resultierten aus einer falschen Einschätzung der Situation durch mich oder des jeweiligen anderen Hundehalter (bzw. dessen Gleichgültigkeit).


    Ich mache vielleicht mal ein bisschen UO, als Training würde ich das nicht bezeichnen. Selbst wenn ... solange ich mich im öffentlichen Raum bewege, rechne ich damit, anderen Personen zu begegnen, deren Interessen meinen widersprechen. Für alles andere ist Deutschland mMn viel zu klein. Soweit die Theorie ... praktisch treffe ich auf meinen Touren meist eh niemanden und wenn doch, wird sich verständigt.

    Auf jeden Fall hatte ich noch nie das Bedürfnis, jemanden belehren zu wollen. Auch dann nicht, wenn die Begegnung nicht optimal nach „DF-Richtlinien“ verläuft.


    Viele Grüsse

    Anke

  • Wobei mir gerade einfallen ist das ich schon mal einem Hundebesitzer angeboten habe ihm eine Leine zu leihen , genauso wie " Soll ich ihnen mit einem Kotbeutel aushelfen ?" Zählt der auch zu belehren ? :mute: Ich bin bei allerdings nett und freundlich. Leine und Kotbeutel mit zu nehmen kann wirklich nicht zu schwer sein.


    Meist geht es doch auch nicht um aggressive Hunde, sondern das es schon einen Grund hat warum gerade kein Kontakt erwünscht ist. Und ein Grobmotoriker der im Moment auf meinen Hund zustürmt stört mich meistens nicht, aber mit frisch operiertem Hund ist das halt gefährlich. Interessiert aber viele nicht oder sie denken einfach nicht so weit. Selbst beim Tierarzt trifft man immer wieder auf Hunde ohne Leine und Halsband, die gerne alle nett begrüßen möchten. Da bitte ich nur freundlich den Hund von meinem kranken Hund fernzuhalten und dann bin ich halt die böse. :ka:

  • Bisher hatte ich das Glück, das andere Hunde und deren Halter sich passend der Situation verhalten haben.

    Im Hundewiesenwaldgebiet hält es jeder so ungefähr gleich. Wer keinen Kontakt möchte Leint an oder nimmt entsprechend kurz, wer mag Leint ab oder lässt schleppen oder zeigt durch lange Leine das er gewillt ist.

    Man grüßt sich, man redet mal ein paar Sätze, man geht ein Stück des Weges oder auch nicht.

    Klar ist da mal ein Jungspund ohne Ohren ( meiner *hust* ) oder auch mal ein grobmotoriker dabei, manchmal bekommen sich auch mal zwei Hunde ins Gehege und es wird mal bissel stolziert und Gehabe gezeigt. Aber das passiert, man entschuldigt sich und geht wieder auseinander.

    Wer wirklich einen unverträglichen Hund hat sichert entsprechend oder wählt Wege abseits der Haupt Routen ( was keinen Umweg darstellt) oder hat Zeiten wo wenig los ist.

    Ja, Cody hatte auch schon mal das Pech an einen Schäfi zu geraten der gerne mal seine Präsenz zeigen wollte und aus dem vorherigen Schnüffeln auf einmal grob wurde. Er hatte am Ende eine kleine Verletzung auf dem Kopf nahe dem Ohr, das hätte auch böse Enden können. Ich habe mich furchtbar erschrocken, der Hundehalter auch, er konnte nur nicht eingreifen weil er im Rollstuhl sitzt.

    Es ist glimpflich ausgegangen, er hat sich entschuldigt und hat seither ein wacheres Auge auf seinen alten Jungen, der so viel Agilität schon lange nicht mehr hatte und sein Herrchen mit der Aktion mehr als überrascht hat.


    Ansonsten bemühe ich mich meinen Teil beizutragen, Cody entsprechend zu erziehen und freue mich das er dennoch so ein netter und freundlicher Hund ist, was es mir im Vergleich zu den Haltern unverträglicher Hunde, leicht macht.


    Man muss allerdings zugeben das es schon ein bisschen eine eingeschworene Gemeinde in dem Gebiet ist, wer da negativ auffällt taucht selten öfter auf ^^


    In anderen Gebieten gab es bisher auch noch keine nennenswert schlechten Erfahrungen.

  • Hach ja, die übliche Abfolge...


    Hund kommt ungebremst auf einen zugebrettert: "Der tut nix!" Hat eh keinen Zweck wenn ich ihn rufe, der tut nämlich echt nix von dem was ich will...


    Hund steht knurrend vor einem: "Der will nur spielen!" Machen Sie nun bloß keine irgendwie provokative Bewegung, am besten gar nicht atmen...


    Hund greift sich den eigenen Hund: "Das hat der ja noch NIE gemacht!" Bitte nicht nachhaken, weshalb er trotz all der bisherigen Vorfälle immer noch frei läuft...


    Halter ist endlich da, sammelt seinen Hund irgendwie mit vielen Fehlversuchen ein: "Das muss an IHREM liegen, meiner ist sonst immer SO nett!" Also ICH bin bestimmt nicht schuld und übernehme definitiv nicht Ihre TA-Rechnung!



    Ich hab es mir schon lange abgewöhnt, da in irgendeiner Form mit Vernunft oder gar einem Hinweis auf Rücksichtnahme durchkommen zu wollen. Dafür hab ich überall dort, wo ich mit solchen Begegnungen rechnen muss, die billigen, aber offenbar unwiderstehlichen runden Kringel von Fr*** einstecken. Das hält die anderen Hunde meistens auf, beschleunigt auf jeden Fall die Halter, und man hat irgendwann seinen Ruf weg und damit seine Ruhe. |)

  • Da fällt mir ein HH ein, der meine Freundin mal vor längerer Zeit belehren wollte. Ihre Antwort darauf war:


    „Leine nehmen, besser machen - oder Klappe halten!!!“

  • Wenn ich das lese, dann fällt mir auf dass wir möglicherweise auch von zwei verschiedenen Szenarien sprechen. Vielleicht liegt das ja am Wort "beratungsresistent" im Titel? :denker:


    Sprechen wir von all den möchtegern-Hundeverstehern, die ungefragt jeden anderen Hundehalter belehren wollen ("da müssen Sie doch nur, hab ich im TV gesehen") eben weil sie selbst doch so weise sind? Oder sprechen wir von Situationen, wo man im eigenen Interesse einen gerechtfertigten Hinweis (etwa "bitte behalten Sie Ihren Hund bei sich", "hier im Naturschutzgebiet gilt Leinenpflicht", "könnten Sie vielleicht den Haufen vor der Kitatür wegräumen") gibt und auf gnadenlose Ignoranz stößt?

  • Ich habe einen Hund, der bei solchen Übergriffen schon sehr ungemütlich wird. Interessant dabei ist ja immer, wie die Leute ganz anders reagieren, wenn der Hund mit Maulkorb gesichert ist. Da kriegen sie ihre Hunde plötzlich ran oder werden wenigstens schnell beim Einsammeln.

    Wären die ohne MK nur halb so flott, gäbe es gar keinen Grund den Hund sichern zu müssen ?.

    Aber da kann man bitten, auffordern, meckern... hilft alles nix, Maulkorb drauf, zack, Abstand da, Hunde angeleint, braucht man nicht ein Wort sagen.

    Unsere großen Runden drehen wir dann außerhalb, wo kaum jemand unterwegs ist und die Gegend übersichtlich und groß genug eventuellen Problemfällen großräumig auszuweichen.

  • Da fällt mir ein HH ein, der meine Freundin mal vor längerer Zeit belehren wollte. Ihre Antwort darauf war:


    „Leine nehmen, besser machen - oder Klappe halten!!!“

    Gute Frau!

  • Wenn ich das lese, dann fällt mir auf dass wir möglicherweise auch von zwei verschiedenen Szenarien sprechen. Vielleicht liegt das ja am Wort "beratungsresistent" im Titel? :denker:


    Sprechen wir von all den möchtegern-Hundeverstehern, die ungefragt jeden anderen Hundehalter belehren wollen ("da müssen Sie doch nur, hab ich im TV gesehen") eben weil sie selbst doch so weise sind? Oder sprechen wir von Situationen, wo man im eigenen Interesse einen gerechtfertigten Hinweis (etwa "bitte behalten Sie Ihren Hund bei sich", "hier im Naturschutzgebiet gilt Leinenpflicht", "könnten Sie vielleicht den Haufen vor der Kitatür wegräumen") gibt und auf gnadenlose Ignoranz stößt?

    Guter Hinweis, hatte ja beschrieben um welche Situationen es bei mir geht. Nicht darum, jemandem zu sagen wie er mit seinem Hund besser klar kommt, sondern zum Schutz von mir, meinen Kindern und meinen Hunden. Wenn man seinen Hund laufen lässt, sollte man ihn auch unter Kontrolle haben mMn. Ausnahmen gibt es ja immer, wenn ein Junghund mal seinen Freiraum ausnutzen will oder ein Hund mal ausbüchst, das passiert ja Gglegentlich. Mir ging es da eher um die, die immer ohne Leine unterwegs sind, obwohl die Hunde/der Hund sich nicht mit jedem vertragen und streitlustig sind, also keine Einmaltäter sondern eher aus Gewohnheit. "Aber die tun ja nichts" lt. Halter.


    Und wenn ich jemandem sage, dass ich nicht will, dass mein Hund gefüttert wird, dann hab ich auch ein Recht drauf, mich zu beschweren, wenn dieser das doch einfach tut. Dass sich so jemand beim nächsten Mal anders verhält, wage ich zu bezweifeln, aber die Hoffnung stirbt zuletzt und klar mache ich einen Bogen drum, wenn ich kann.


    Das mit den Kotbeuteln, mag für den einen oder anderen unverständlich oder übertrieben sein, aber es sind oft Bereiche wo Kinder spielen und bei nem Bekannten, der am Ortsrand wohnt auch öfter direkt vorm Hoftor. Ich finde das muss nicht sein und bringt nur Ärger mit den Anwohnern bzw. Eltern.

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