Macht ihr Hundesport komplett ohne Leistungsgedanken, nur um Spaß zu haben?

  • Was ich mich dabei so leise im Hinterkopf halt auch immer frage: In wie weit tut man der Hündin selbst damit eigentlich einen Gefallen? Also weder von meinen eigenen Hündinnen noch von denen aus meinen Gruppen hätte ich behaupten können, dass sie in dieser Phase nicht innerlich zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt gewesen wären um so einen langen Turniertag unter lauter anderen Hunden richtig genießen zu können. :ka:



    kommt wirklich auf die Hündin an...


    ich kenne Hündinnen, die während der Läufigkeit nicht ins Training kommen, weil sie einfach nicht trainieren wollen bzw sich halt nicht danach fühlen.

    Aber es gibt auch Hündinnen, denen man wirklich überhaupt nix anmerkt.. da kommt dann eher mal nebenbei ein 'achso, die ist läufig'..


    von daher würde ich es immer vom Hund abhängig machen. Fühlt sich die Hündin gut und hat Lust zu arbeiten, wieso soll sie kein Turnier laufen?

  • Bei Fou hat man in der Hitze nix gemerkt bzw. in den ersten 2 Hitzen nicht. Danach wars rum, aber nicht weil sie nicht wollte, sondern weil durch die Hitze Rueckfaelle in die SRMA kamen (und sie zu der Zeit eh nicht leistungsfaehig war, bedingt durch die SRMA bzw. deren Folgen).


    Itsy ist aenders in der Hitze. Viel empfindlicher, da reicht schon ein boeser Blick :roll: Und ich muss massiv aufpassen, dass ja kein anderer Hund zu ihr kommt. Das ist aber sowohl im Training/auf Pruefungen so, wie auch im Alltag. Leistungsfaehigkeit, Arbeitswillen, Konzentrationsfaehigkeit, ... war immer gleich wie zu einem anderen Zeitpunkt des Zyklus.

  • Was ich mich dabei so leise im Hinterkopf halt auch immer frage: In wie weit tut man der Hündin selbst damit eigentlich einen Gefallen? Also weder von meinen eigenen Hündinnen noch von denen aus meinen Gruppen hätte ich behaupten können, dass sie in dieser Phase nicht innerlich zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt gewesen wären um so einen langen Turniertag unter lauter anderen Hunden richtig genießen zu können. :ka:

    Meine Hündin ist 100% leistungsfähig und leistungsbereit. Ihr hab ich definitiv einen Gefallen getan - und zumindest ihre IPO (letztes Jahr ja noch IPO) Prüfungen waren im V - also nicht nur eingebildet leistungsbereit.


    Man sollte - egal ob im Sport oder Alltag einfach immer auf den Hund schauen.

  • Dass man so oder so immer auf den individuellen Hund schauen sollte, da sind wir uns wohl alle einig.


    Ich dachte bei meiner Überlegung übrigens auch weniger an den "Einsatz auf dem Platz", sondern mehr an das ganze drumherum. Da kommt mir halt immer das Bild von unseren Prüfungen früher vor Augen, wie wir da alle beieinander gesessen haben, die Hunde nebendran (oder in meinem Fall dann halt auch mal auf mir drauf), andere Leute mit Hunden die vorbeimarschiert sind, die Gassistrecken rund um den Platz natürlich auch entsprechend frequentiert - kurz, eine Situation die zumindest meine je nach Stand der Läufigkeit entweder beansprucht hätte weil man die anderen entweder gerne wegzicken würde (und nicht darf) oder flirten würde (und nicht darf)... Da bin ich damals lieber in ruhigere Ecken ausgewichen, um uns beiden diesen Stress zu ersparen. Denn auch wenn wir das natürlich hingekriegt hätten - wieso sich das ohne Not antun?


    Wenn ihr nun natürlich sagt, dass eure Hündinnen das über so einen Prüfungstag weg problemlos ausblenden können, dann ist das natürlich was anderes. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass diese Selbstbeherrschung für die Hündin anstrengend ist, und hätte es von daher einfach nicht wert gefunden. :ka:

  • Dass man so oder so immer auf den individuellen Hund schauen sollte, da sind wir uns wohl alle einig.


    Ich dachte bei meiner Überlegung übrigens auch weniger an den "Einsatz auf dem Platz", sondern mehr an das ganze drumherum. Da kommt mir halt immer das Bild von unseren Prüfungen früher vor Augen, wie wir da alle beieinander gesessen haben, die Hunde nebendran (oder in meinem Fall dann halt auch mal auf mir drauf), andere Leute mit Hunden die vorbeimarschiert sind, die Gassistrecken rund um den Platz natürlich auch entsprechend frequentiert - kurz, eine Situation die zumindest meine je nach Stand der Läufigkeit entweder beansprucht hätte weil man die anderen entweder gerne wegzicken würde (und nicht darf) oder flirten würde (und nicht darf)... Da bin ich damals lieber in ruhigere Ecken ausgewichen, um uns beiden diesen Stress zu ersparen. Denn auch wenn wir das natürlich hingekriegt hätten - wieso sich das ohne Not antun?


    Wenn ihr nun natürlich sagt, dass eure Hündinnen das über so einen Prüfungstag weg problemlos ausblenden können, dann ist das natürlich was anderes. Ich hatte jedenfalls den Eindruck, dass diese Selbstbeherrschung für die Hündin anstrengend ist, und hätte es von daher einfach nicht wert gefunden. :ka:

    Ok, da ist es für meine Hunde auch deutlich einfacher. Die sind im Auto - und das kennen sie und da haben sie ihre Boxen und da schlafen sie einfach.


    Also morgens wird normal spaziert bzw Rad gefahren (bei Hilde muss ich ja immer vor nem Prüfungstag etwas Dampf rauslassen, damit "wir" nicht zu übermotiviert sind), dann gibts knapp gehaltenes Frühstück und man fährt zur Prüfung. Fährte - danach gibts Joghurtwasser, ne Runde zum Lösen, bisschen spielen - und wieder ins Auto zum Schlafen. Unterordnung 2-3 Stunden später - dasselbe. Danach dasselbe, wieder schlafen. Dann Schutzdienst...


    Ich muss zugeben, ein Agi-Turniertag wäre vermutlich eher vor allem für MEINE Nerven eher nix - zu viel Trubel tears-of-joy-dog-face Daher kann ich dazu nix sagen, das ist nicht meine Welt.

  • Meine Hunde sind niemals am Rand von Pruefungen unterwegs. Die sind im Auto/Anhaenger, gehen Gassi, auf den Platz (ins Gelaende) und wieder ins Auto/Anhaenger (Ausnahme THS). Es ist bei uns nicht normal, dass die Leut ihre (Pruefungs-) Hunde mit'schleifen' im drumherum und gerade Itsy faende das einfach nur zum kotzen, unabhaengig vom Zyklus. Gerade weil da viele Hunde aussenrum unterwegs sind, die ja mal hallo sagen sollen. Das finden alle meine Malis doof, Itsy aber nochmal mehr.

    Sie kann es...wenn es sein muss. Ging bei der Ausstellung ja auch (da war sie kurz vor der Standhitze und zig Rueden hatten ihre Nase an ihr dran, als wir uns so schnell wie mgl. durch die Menge zum Ring gekaempft haben). Aber ihre Laune ist dann entsprechend und das braucht sie nicht (und ich auch nicht).

  • Ah so. Der Trubel bei Agiturnieren ist mir auch oft etwas doll (das ist im Laufe der Jahre aber auch heftiger geworden), in meinem Kopfkino war ich gerade eher auf Obiprüfungen unterwegs. Also schon deutlich ruhiger und auch keine Tutnixe alle paar Meter.


    So rum, wie es hier nun beschrieben wird, würden mir persönlich Turniertage glaub ich so oder so keinen großen Spaß machen. Ich mochte es an diesen Tagen immer besonders, den ganzen Tag "nur Hund" zu haben: Zusammen mit meinen Hunden abhängen, mit ihnen zwischendurch konzentriert was tun, über sie ein Feedback zu bekommen, dazwischen mit meinen Hunden dabei anderen Teams zuzusehen und mit den umgebenden Menschen über Hunde zu quatschen... Ein Schnappschuss davon, der mir gerade gestern wieder untergekommen ist:



    Da scheinen sich die Sportarten dann doch sehr zu unterscheiden.

  • Ja, es gibt große Unterschiede bei den Sportarten.


    Und auch, beim persönlichen Empfinden natürlich. Aber ist doch gut. Sonst müssten ja alle denselben Typ Hund und denselben Hundesport machen. stuck-out-tongue-and-winking-eye-dog-face

  • Was mich jetzt interessieren würde - vorausgesetzt, das gehört hier noch zum Thema (irgendwie ja schon, finde ich): Was genau reizt dich (oder andere in dieser Sportart) denn dann an Turniertagen? Scheint ja dann doch was anderes zu sein als bei mir :???:

  • Was mich jetzt interessieren würde - vorausgesetzt, das gehört hier noch zum Thema (irgendwie ja schon, finde ich): Was genau reizt dich (oder andere in dieser Sportart) denn dann an Turniertagen? Scheint ja dann doch was anderes zu sein als bei mir :???:

    Das ist sehr einfach zusammen zu fassen. Klingt vielleicht sehr pragmatisch, aber: Leistung zeigen und Leistung sehen. Mitfiebern bei Teams, mit denen man trainiert, selbst schauen ob das "auf den Punkt" trainieren genau so aufgegangen ist, wie ich es mir gedacht hab und Schweiß und Tränen investiert habe (sind ja in meinem Sport auch drei Abteilungen, also drei ganz unterschiedliche Prüfungen, die man zeigt und überall muss man bestehen, um gesamt zu bestehen und jede hat ihre eigenen Schwierigkeiten).


    Ich finde man kann schon sagen, dass es zum Thema passt, denn der Leistungsgedanke ist (für mich) durchaus Teil des Ganzen. Und das, obwohl meine Hunde in erster Linie einfach meine Freunde sind und kein Sportgerät. Und trotzdem müssen wir beide (jeweils der Hund und ich) in einer Prüfung FUNKTIONIEREN, damit das klappt.

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