Macht ihr Hundesport komplett ohne Leistungsgedanken, nur um Spaß zu haben?

  • Was ich mich dabei so leise im Hinterkopf halt auch immer frage: In wie weit tut man der Hündin selbst damit eigentlich einen Gefallen? Also weder von meinen eigenen Hündinnen noch von denen aus meinen Gruppen hätte ich behaupten können, dass sie in dieser Phase nicht innerlich zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt gewesen wären um so einen langen Turniertag unter lauter anderen Hunden richtig genießen zu können. :ka:


    Meinen ist das total egal.

    Sie flirten dann lieber ... aber arbeiten hat nun mal für sie Priorität. Meine sind in dieser Zeit aucn nicht besonders anders drauf als sonst. Weder langsam, noch weniger ausdauernd. NACH der Läufigkeit werden sie oft eine gewisse Zeit etwas antriebslos (aber auch da nur außerhalb des Sportes, beim Training selbst merke ich ihnen nix an).


    EDIT: stimmt nicht ganz fällt mir grade ein, unsere Jüngste war in der letzten Läufigkeit tatsächlich nicht ganz so spritizg wie gewohnt beim Training, einem ungeübtem Auge wäre das aber nicht aufgefallen.

  • Was ich mich dabei so leise im Hinterkopf halt auch immer frage: In wie weit tut man der Hündin selbst damit eigentlich einen Gefallen? Also weder von meinen eigenen Hündinnen noch von denen aus meinen Gruppen hätte ich behaupten können, dass sie in dieser Phase nicht innerlich zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt gewesen wären um so einen langen Turniertag unter lauter anderen Hunden richtig genießen zu können. :ka:

    Rhian hat man beim Trailen während der Läufigkeit nie was angemerkt, auch Dummytraining ging ganz gut, aber nach dieser Prüfung habe ich mir geschworen, nie wieder wenn sie läufig ist! Dummy findet ja im Gelände statt, manchmal ist man zu weit von den Autos, um den Hund zwischen den Aufgaben da verstauen zu können, und ihr war durchaus klar, dass da jede Menge fescher und potenter Spanielrüden rumlaufen. Sie hat Dummy nie so ganz ernst genommen, haben wir ja jahrelang nur for Fun gemacht, und manche der Regeln fand sie immer etwas überflüssig. Und so hat sie dann auch fleissig im Suchengebiet markiert überall da, wo schon Rüden hingepinkelt hatten...:pfeif: Sogar in der Freifolge hat sie sich hingehockt - das war ein klassisches "hatsiejanochniegemacht"! :mute:


    Wir haben bestanden, aber ich habe beschlossen, dass ich ihr und mir das nicht mehr antun muss.

  • Es ist wirklich sehr interessant zu lesen wie es in anderen Sportarten so abläuft :bindafür:


    Ich persönlich könnte mir so einen Ablauf für mich und meine Hunde nicht vorstellen. Mein Hunde kommen weder ins Auto noch in die Box (ausser ich muss Mal selber Gassi etc). Entweder sie sind wie daheim immer um mich herum oder wir bleiben daheim.


    Aber ich bin in der Beziehung auch dezent extrem xD und wenn andere das anders handhaben ist das völlig in Ordnung


  • Ich möchte coole Läufe sehen, mich nett mit anderen Sportlern unterhalten, selbst schöne Parcours gestellt bekommen und schöne Läufe haben.

    Meine Hunde brauche ich dafür nicht den ganzen Tag um mich. Sie werden anständig aufgewärmt, laufen dann, werden belohnt, haben ein Cool down. Und dürfen ansonsten entspannt im Auto liegen und schlafen. Einfach weil ich es unfair fänd von ihnen Leistung zu erwarten, wenn sie den ganzen Tag mit dabei sein müssten. Das würde nicht zu unserem Turniertag und nicht zu meinen Hunden passen.

  • "Dabei sein müssen?" Finde ich interessant, es so rum zu betrachten. Für meine Hunde vor Sandor war es eher so: Im Auto oder in der Box warten war ok, wenn es sich so ergeben hat - aber bevorzugt haben sie auf jeden Fall, mit dabei zu sein.


    Meine Prioritätenliste war und ist dabei aber auch ein wenig anders: Wenn ich die Wahl habe, einen Tag mit meinem Hund (bzw. damals natürlich Plural) daheim zu verbringen, wie immer spazieren zu gehen, oder auf einem Prüfungstag was zu erleben - dann war es klar der Prüfungstag. Lautet die Wahl dagegen, entweder daheim alles auf normal oder auf eine Prüfung, wo ich meinen Hund einen guten Teil des Tages in Box oder Auto packen müsste - dann lieber gemeinsam den normalen Wochenendalltag. Denn den Parcours kann ich auch im Training kriegen, die Läufe auch auf youtube angucken.


    Dass das nicht nur Gerede ist hab ich glaub ich mit Sandor bewiesen. Ich hab es auf zwei Rally-O Turnieren versucht, Sandor hat eine gute Leistung gebracht, war aber insgesamt gestresst. Also hab ich das mit den Prüfungen für Jahre komplett auf Eis gelegt. In meiner Welt soll der Sport nämlich eine echte Bereicherung für uns beide sein. Und so lange Prüfungstage das so nicht sind, lassen wir die eben raus und freuen uns am Training. Denn da sind wir uns wohl einig: Im Vergleich zum Training sind Prüfungen für den Hund erst mal per se kein Mehrwert. Das wird es erst, wenn es sozusagen noch mal mehr "quality-time" bringt. Und nicht weniger. Zumindest war das immer mein Empfinden dazu. :ka:

  • Was mich jetzt interessieren würde - vorausgesetzt, das gehört hier noch zum Thema (irgendwie ja schon, finde ich): Was genau reizt dich (oder andere in dieser Sportart) denn dann an Turniertagen? Scheint ja dann doch was anderes zu sein als bei mir :???:


    Naja man sieht andere Teams und Leistungen - trifft Freunde und Bekannte. Knüpft neue Kontakte. Ich sehe "meine Welpen" laufen. Und natürlich hat man Spaß und mit etwas Glück auch Erfolg mit seinem eigenen Hund.


    Meine Hunde können nicht direkt in Sichtkontakt zum Parcours warten - da hätten sie gar keine Ruhe. Die sind im Zelt in Boxen oder im Auto. Aber man geht ja auch zwischendurch Gassi, hat Wettkampf und auch in den Umbauphasen werden die bespaßt.


    Im Prinzip muss das echt jeder selber wissen. Ich kann verstehen, wenn man selbst keinen Bock hat den ganzen Tag auf einem Turnier abzuhängen. Aber wo jetzt das Problem sein sollte, nur weil die Hunde nicht nonstop "mit eingebunden sind" verstehe ich jetzt nicht so. Klar, wenn die total Stress hätten biem Warten, dann würde ich es mir auch überlegen. Aber wenn die relaxt sind, dann sehe ich kein Problem.

  • Pan, der Fremdhunde mag und sich da kein Stueck hochfaehrt/aufregt war nach dem THS-Turnier echt fertig. Das ging auch den halben Tag, so wie unsere Pruefungen, aber die mAn hoechste Konzentration kam ganz am Anfang. Andersrum waere es mAn echt ein Problem gewesen :ka:

    Im IGP muessen die Hunde ja 3x ran und zumindest 2 Abtl. verlangen viel vom Hundehirn und auch in der letzten Abtl. muss der Hund zuhoeren und darf nicht einfach die Sau rauslassen o.ae.

    Fuer meine (!) Hunde ist es besser, wenn sie ihre Pausen bekommen und zwar so, dass sie sich wirklich regenerieren koennen. Das geht eben nur, wenn sie ihre Ruhe haben.

  • Jup =) Und es muss zu Hund und Halter passen.

    Ich bin am Pruefungstag z.B. echt nervoes und tiger deswegen immer rum. Itsy ist ein Hund, der ganz extrem auf meine Stimmung reagiert. Fou hingegen nimmt es wahr, blendet mich/meine Aufregung aber aus und Kalle ist so n bissel in der Mitte. Der faehrt sich dann einfach hoch.

    Itsy wuerde es voellig fertig machen, da staendig bei mir zu sein. Das + Fremdhunde die ankommen + staendig angefasst werden (das liebt sie) + evtl. von mir ans Benehmen erinnert werden = ein Hund der richtig fertig ist und definitiv keine Leistung mehr zeigen kann.

    Das ist nichts, was ich dem Hund antue (ja, das Wort ist absichtlich gewaehlt).

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