Macht ihr Hundesport komplett ohne Leistungsgedanken, nur um Spaß zu haben?

  • Ich beabsichtige auch das erste Mal, Hundesport zu betreiben, und durch diese Absicht bin ich zum erstem Mal nach Jahrzehnten der Hundehaltung auf die Suche nach einem Hundesportverein gegangen.

    Warum wohl? Weil das Ziel eines Vereins nun mal das gesteckte Ziel ist - in diesem Fall Hundesport zu betreiben.

    Und zu meiner Definition von Sport im Verein gehören auch Wettbewerbe - mein Basketballverein hätte mir was gehustet, wenn ich gesagt hätte, ich trainier zwar mit, aber ich lass euch bei den Wettkämpfen im Stich.

    Sollte es Vereine geben, die gar nicht an Wettkämpfen teilnehmen, dann ist das doch für deren Vereinsmitglieder wunderbar.

    Ziel ist immer Spaß zu haben, Höchstleistungen verlangen neben Talent auch eine irre Motivation = Lust


    Ich freu mich auf jeden Fall schon auf unsere erste Prüfung, und ja ich will gewinnen! Mit soviel Punkten wie wir können.

    Keine Angst - ich prügel meinen Hund nicht dahin ?

  • Ohne Ziele würde ich nicht richtig trainieren. Ich brauche das, um regelmäßig und zielgerichtet zu üben.

    Und mit der Zeit und dem Geld und der Mühe, die ich da bei allem Spaß reinstecke, kommt auch der Ehrgeiz, klar. Zwar bin ich nicht super ehrgeizig und ärgere mich auch nicht schwarz, wenn etwas nicht direkt klappt, aber ich habe schon den Anspruch an mich, den Hund bestmöglich dahin zu bringen, dass er mit Freude und Spaß das abliefert, was ich von ihm möchte.

    Ich bin mir aber bewusst, dass ich da wirklich nicht auf hohem Niveau bin und auch noch ziemlich viel lernen muss. Ich freue mich also einfach immer wie bolle, wenn wir eine Sprosse auf der Leiter zusammen erklommen haben und mein Hund mir alles gibt, was er kann :herzen1: Denn es ist immer Teamsport.

  • Der Unterschied zu z.b. Basketball ist aber, dass man im Hundesport nicht alleine die Leistung bringt und mit Hunden kann immer was passieren (das wissen wir doch alle)

  • Ich stolpere gerade auch immer wieder ein wenig über den Wettbewerbsaspekt. Für mein Empfinden zumindest gibt es nämlich einen deutlichen Unterschied zwischen Leistungs- und Wettbewerbsdenken. Ich wollte mit all meinen Hunden schon einge gute Leistung bringen, und das gerne auch auf Prüfungen zeigen. Ob diese Leistung dann aber für eine Platzierung gut ist oder nicht, das empfinde ich als sekundär. Was mich wirklich an Prüfungen interessiert hat war vor allem, unsere individuelle Leistung bewertet zu bekommen. Das ist es, worauf ich einen Einfluss habe. Wie gut oder schlecht die anderen im Vergleich sind, das steht auf einem ganz anderen Blatt, das kann ich nicht beeinflussen, und von daher ist das auch gar nicht so wichtig. (Wobei es natürlich schon nett und eine Bestätigung ist, wenn man weit vorne landet, und man sich vielleicht Anregungen holen kann von denen, die besser sind. Wenn es denn passt.)


    Während ich denke, dass viele Auswüchse - und die gibt es durchaus auch - aus einem ausgeprägten Wettbewerbsgedanken entstehen. Wenn es eben nicht mehr darum geht, dass man für sich selbst gut sein möchte, sondern in den Augen der Prüfer besser als die anderen.

  • Dass eine erwünschte Leistung häufig nicht erreicht werden kann, ist mir klar - sei es dass mein Hund und ich als Team es nicht schaffen, sei es dass ich als Basketballerin dann dich nicht groß genug war ?

    Aber mit Begeisterung habe ich auch in C Liga gespielt.

  • Ich wollte mit all meinen Hunden schon einge gute Leistung bringen, und das gerne auch auf Prüfungen zeigen. Ob diese Leistung dann aber für eine Platzierung gut ist oder nicht, das empfinde ich als sekundär. Was mich wirklich an Prüfungen interessiert hat war vor allem, unsere individuelle Leistung bewertet zu bekommen.

    Ja, du hast recht mit dieser Unterscheidung. Ich hätte in meinem Beitrag auch Benotung statt Platzierung schreiben sollen.


    Dagmar & Cara


  • Natürlich sollen Mensch und Hund Spass haben miteinander, in der Ur-Form ist dies der Jäger, der gemeinsam mit seinem Hund auf die Jagd geht. Ich will damit auch nicht sagen, dass man mit einem Hund nur Gassi gehen soll, tue ich mit meinen beiden Zwergen auch nicht.


    Aber ob es wirklich der Hunde-"Sport" der alten Schule sein muss mit all den Prüfungen, die einen militaristischen und aggressiven Hintergrund haben, das möchte ich bezweifeln. Es gibt heutzutage x-fache Möglichkeiten, mit seinem Hund Spass zu haben und Leistung zu erbringen ohne die veralteten Hundesport-Disziplinen. Ich hoffe nach wie vor, dass diese endlich mal aussterben... scheint aber offenbar nicht der Fall zu sein.:verzweifelt:


    Ich weiss, dass ich damit eine Spielverderberin bin, aber manchmal spiele ich halt gerne den Advocatus diaboli...

    Glaub mir die Jagdhunde haben am wenigsten "Spaß". Weil die müssen! Früher ist man mit einem nicht tauglichen Hund "in den Wald gegangen". Die Lebenserwartung eines solchen Hundes ist auch nicht die gleiche wie bei einem Hund der ein ruhigeres Leben hat und die Verletzungsgefahr nicht ohne.

    Wirkliche Hundesportler die maximale Leistungen erreichen wollen, machen sich meist viele Gedanken darum mit welcher Methode sie das schaffen und die wenigsten nehmen dabei Verletzungen o.Ä. in Kauf. Alternative Methoden werden gern ausprobiert und standardmäßig verwendet. Natürlich gibts wie überall die schwarzen Schafe, aber auf die beziehst du dich ja nicht.

  • Glaub mir die Jagdhunde haben am wenigsten "Spaß".

    Also, wenn ich mir Moro bei der Wasserarbeit oder bei der Feldarbeit ansehe, muss ich dir energisch widersprechen. Da hat der Spaß bis über beide Backen.... da strahlt der ganze Hund.

    Auch bei der Schweißarbeit.

    Aber auch wenn wir freizeitmäßig irgendwas sammeln für Deko oder Wildobst, oder was weiß ich...... da ist die Hauptsache, er kann helfen.


    Wenn ich bei ihm zum Beispiel an die Schleppen denke, da geb ich dir Recht. das hab ich verbockt, daher braucht er das nicht mehr machen

  • Ich meinte jetzt bei der Ausbildung. Natürlich haben die Spaß an ihrer Arbeit, aber sie müssen eben absolut Gehorsam sein und dann gehts um Einschränkung des Spaßes. So hab ich das gemeint.

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