Macht ihr Hundesport komplett ohne Leistungsgedanken, nur um Spaß zu haben?
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Für mich ist das Problem mit dem Leistungsgedanken der Grund, keinen Hundesport zu machen. Denn jeder Verein (jedenfalls jeder mir bekannte Verein) will sich auch auf Turnieren präsentieren. Ich will das aber nicht. Ich arbeite gerne auf ein Ziel hin, ich arbeite gerne genau, aber mir fehlt jeder sportliche Ehrgeiz (also der Wunsch das Ergebnis meiner Arbeit zu präsentieren).
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: entweder ich bin eh so schlecht, dass mich keiner mit zum Turnier nehmen wöllte - dann bin ich aber auch immer Störfaktor im Training. Will ich nicht. Oder ich bin gut genug, dass der Verein mich gern mit zum Turnier nehmen würde - dann sind die immer enttäuscht, dass ich doch nicht zur Prüfung gehe. Die meisten können es auch nicht verstehen, weil für die ja die Prüfung zum Spaß dazugehört.Nimm doch die 3. Möglichkeit: mach Hundesport ohne Hundesportverein! Gibt doch inzwischen wirklich genügend Möglichkeiten....
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Hi
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Ich habe einfach niemals das Bedürfnis, mich mit anderen zu messen. Und deshalb auch keinerlei, wirklich keinerlei sportlichen Ehrgeiz - für manche sicher unverständlich.
In der Staffel arbeitet man auf Prüfungen hin, damit ein gewisser Standard im „Real Life“ ( —> Einsätze) einfach erreicht ist. Aber das ist ja auch kein Hundesport in dem Sinne.
UO finde ich zB einfach toll, und auch, dass die Freude des Hundes bei der Sache ebenso bewertet wird.
Und mir kommt es entgegen, dass es keinen Wettbewerbsdruck gibt. Also, Obedience würde ich vielleicht auch ohne Staffel machen, aber ohne Turniere. Wobei es das quasi gar nicht gibt, hab ich das Gefühl...oder es sind direkt so Kaffeeklatsch-Gruppen.
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Ich meinte jetzt bei der Ausbildung. Natürlich haben die Spaß an ihrer Arbeit, aber sie müssen eben absolut Gehorsam sein und dann gehts um Einschränkung des Spaßes. So hab ich das gemeint.
Aber meinst du denn, daß ein gerechtfertigtes, von dem Hund erfüllbares Anspruchsdenken an den Hund, seinem Spaßfaktor im Wege steht? Ich habe manchmal den Eindruck als würden Hunde die Anforderungen auch genießen. In diesem Fall Gehorsam.
LG
Franziska mit Till
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Ich meinte jetzt bei der Ausbildung. Natürlich haben die Spaß an ihrer Arbeit, aber sie müssen eben absolut Gehorsam sein und dann gehts um Einschränkung des Spaßes. So hab ich das gemeint.
Aber meinst du denn, daß ein gerechtfertigtes, von dem Hund erfüllbares Anspruchsdenken an den Hund, seinem Spaßfaktor im Wege steht? Ich habe manchmal den Eindruck als würden Hunde die Anforderungen auch genießen. In diesem Fall Gehorsam.
LG
Franziska mit Till
Das Ding ist ja, dass es evtl. nicht immer vom Hund erfüllbar ist, da zu wenig trainiert.
Und ich glaube auch, dass eine Bracke lieber jagd als abzubrechen und zum Herrchen zu kommen. Sicher, ein eingespieltes harmonisches und erfolgreiches Arbeiten macht dem Hund bestimmt viel Freude und vielleicht kapiert er dann auch wofür die Einschränkung gut ist, aber bis dahin ist es ein langer Weg.
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Aber der gehorsam ist ja irgendwie notwendig, um dem Hund größtmögliche Freiheit zu gewähren.....
Ich nehme die Schleppenarbeit raus, weil versaut von mir, aber bei der restlichen Ausbildung hatte der Hund immer Spaß und beim Grundgehorsam auch.
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Ich glaub ich bin gerade nicht in der Lage es so zu erklären wie ich es gemeint hab.
Natürlich ist Gehorsam notwendig. Bei der Jagd eben mehr als woanders und wird deswegen teilweise kompromissloser als im Hundesport durchgesetzt. Ich denk du kennst da auch so die ein oder andere Methode die dem Hund sicher keinen Spaß macht.
Es hat sich in dem Zitat nur so verklärt romantisch gelesen, von wegen Mensch und Jagdhund ziehen gemeinsam durch den Wald und erlegen mal eben was. Alle sind glücklich. Gehört aber halt schon ein bisschen was dazu.
Fängt ja schon damit an, dass Wild kein Spielzeug ist mit dem man den Hund da gerade eben belohnt.
Um nicht falsch verstanden zu werden: wir (Leo und ich) haben viel Spaß bei der jagdlichen Ausbildung. Ich bin aber beim Wild, was zum Beispiel das Tragen angeht, strenger als beim Dummy, weils einfach wichtiger ist. Er versteht aber eher was Sache ist, weil die jagdliche Arbeit für den Hund logischer ist. Und ich übernehme nicht die teils sehr eingestaubte, teils sehr zwanghaften Methoden die einem so empfohlen werden.
So jetzt versuch ich nix mehr zu erklären und hoffe es wird halbwegs verstanden. Gute Nacht
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Ich meinte jetzt bei der Ausbildung. Natürlich haben die Spaß an ihrer Arbeit, aber sie müssen eben absolut Gehorsam sein und dann gehts um Einschränkung des Spaßes. So hab ich das gemeint.
Das ist doch aber immer und überall so, nicht nur bei Jagdgebrauchshunden? Ich lasse auch die Hobbytrailerhunde nicht den Spass haben, einer Katzenspur anstatt der VP zu folgen. Oder lieber der Spur des sympathischeren Menschen folgen als der des Gesuchten. Und im Dummysport bin ich ja auch oft Spassbremse, angefangen dabei, dass der Hund nicht einspringen soll (Gehorsam!), dann soll er aber auch nicht tauschen oder einer super interessanten Verleitung nachgehen, undundund....
Einfach nur Spass und sonst nix hat der Hund doch nur im unbeschwerten Spiel. Sobald ich aber irgendwelche Regeln vorgebe, werde ich dem Hund den Spass temporär einschränken.
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Auch das umgedrehte Wort gibt es, nämlich den "Sport-Hund", die Züchtung von bestimmten Hunderassen (allen voran die Malinois und ähnliche Rassen), die absichtlich auf "Triebstärke" und tiefe Reizschwelle gezüchtet werden. MUSS das denn sein? (mal von "Berufs-Hunden" wie Zoll- oder Polizeihunden abgesehen, aber das wäre ja eine verschwindend kleine Anzahl)
Wenn Du ein wenig nachdenkst, könntest Du darauf kommen, dass die Rasse sich ohne die Selektion auf Arbeitseigenschaften im Sport nicht so erhalten ließe, dass sie für den Dienst geeignet bleibt.
Diese Rassen haben also durchaus noch "gebraucht".
Umgekehrt könnte man genauso fragen, ob es sein muss, dass derart verzwergte Rassen gezüchtet werden, die bereits schwer verletzt werden (in anderen Threads mit Erstaunen gelernt), wenn man sie vom Sofa schiebt oder sie ein Kissen abbekommen.
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Ich habe in meinem Leben so viele Prüfungen mit latenter Prüfungsangst durchgestanden, das reicht.
Prüfungen für die Rettungshundearbeit, Jagdgebrauchshunde okay, aber einfach nur just for fun, da fehlt mir jedes Verständnis für und würde mir den Spaß wohl gründlich ruinieren.
Ich meine, ich schließe es nicht komplett aus mal eine oder gar mehrere zu laufen, aber es wird niemals das Ziel sein.
Das Problem sind dann nur Trainer die denken nur Leute die auch Prüfungen laufen wollen sind trainierenswert...
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Ausbildung im "Hundesport" geht nicht komplett ohne Leistungsgedanke.
Nicht in unseren Breitengraden.,
Wer das behauptet ist noch nicht so lange dabei
Um einen Hund auszubilden, muss man den Hund motivieren oder einen hoch motivierten Hund gekonnt auf die gewünschten Ergebnisse (ob nun Spass oder Arbeit) hintrainieren.
Ich bin 2 Jahrzehnte aktiv in Hundesport, Rettungshundearbeit und Hütehundausbildung gewesen.
Jetzt mache ich grad nichts hundesportliches mit den Hunden.
Ich denke, dass Hundeausbildung ohne Ehrgeiz nicht möglich ist.
Ich habe so viele "nicht ehrgeizige Spassleute" im Hundesport kennengelernt. Das geht immer solang gut, wie der Anfängerhund Leistung zeigt, schlau ist, leicht zu motivieren ist.
Und dann werden Fehler gemacht....und dann kommt Frust auf...und plötzlich ist Ehrgeiz da
"Das kanner doch, er will nur nicht...ect..." hörte ich in allen möglichen noch so niederschwelligen Trainings.
Selbst in der nettesten RO Truppe sah ich beim "er soll nur Kontakte und Spass haben Hund", Herrchen ohne Ehrgeiz verbotener weise Leine rucken, weil der grosse Hund nicht ordentlich die Rechtsdrehung vollzog.
Ohne menschlichem Ehrgeiz ist der noch so taltentierteste Hund bald ein Hund, der die Abgänge überspring, aus dem Parcours läuft, nicht sauber Fuss geht, nicht liebgenbleibt...obwohl...das hatter ja gelernt, das kanner ja...
Oder nicht sauber in der RH Prüfung anzeigt, schlimmstenfalls demotiviert bei zuvile Ehrgeiz sich nicht mehr löst in der Flächensuche, oder bei zu wenig Erhgeiz für die (dumme) UO Prüfung in der RH Arbeit dort Fehler macht, nicht zum 100 sten mal sauber den Toitlieger verbellt oder weiss der Geier.
Spätestens dann, geht auch dem unehrgeizigsten Hundeführer die Pumpe...
Auch die "Trainerin" mit absolut saumiserabel ausgebildeten Hund, die ganz ohne Ehrgeiz
eine grosse Gruppe von Hundeleuten trainiert!, hat Ehrgeiz..
Jetzt nur noch, den Hund in der Kiste ruhig zu halten und zu erklären, dass der Hund dann nach dem Training "trainiert" würde........jappppp
Einzig in der Hausfrauen Agi Truppe, die ich vor vielen Jahren übernahm, sah ich Hundehalter ohne Ehrgeiz....bis.....der Hund eben einfach so unterirdisch "Agi-Stangen" umwarf, dass auch der Fun-Faktor für gar niemanden mehr gegeben war, dann schlug es immer um: Hund ist schuld. Denn der kann es ja, denn der nur spasshabende unehrgeizige Mensch hat das wohl mal aber sowas von gut erklärt...dem Hund...also hat den Hund ausgebildet. Und dann muss er das doch könne, war ja schliesslich ohne Ehrgeiz....
Und dann werden am Hund eigenen Frustmomente abgearbeitet.
Und da ich das als Trainer nichts zulies, hat sich die Gemeinschaft der "Tanten" ohne Ehrgeiz, die alles konnten, aber nichts zustande brachten aufgelöst und ich hatte plötzlich eine saubere kleine Gemeinde mit Leuten, die Spass am Hundesport hatten, einen gesunden Ehrgeiz und nicht ihren Frust an ihren Hunden ausliessen, sondern trainierten....mit Ehrgeiz....
Ehrgeiz bedeutet nicht neidisch zu sein auf die Leitungen von "stärkeren" Teams. Erhrgeiz ist die Triebfeder zu Leistung.
Da ich immer "ehrgeizige" Hunde hatte und habe, fällt mir auch leicht mit meinem eigenen Ehrgeiz einigermassen im Gleichgewicht zu sein.
Denn das ist das schwierige bei der Arbeit als Trainer (für den eigenen Hund sowohl auch für andere Teams), das eigene Einschätzen des Ehrgeizes und das Abwägen, was angebracht ist.Ehrgeiz ist negativ konotiert.
Ambitioniert ist die positive Variante, die das selbe aussagt.
Und wer macht Hundesport ohne Ambition/Ehrgeiz?
Antwort: Keine Sau!
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