Macht das Internet uns irgendwann handlungsunfähig?
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Was mich wundert ist das meine "ossi Nachbarn" eine "Alexa" haben...
Dass sich dieses Ding überhaupt jemand freiwillig in seine Bude stellt ist spinnert
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Was mich wundert ist das meine "ossi Nachbarn" eine "Alexa" haben...
Dass sich dieses Ding überhaupt jemand freiwillig in seine Bude stellt ist spinnert
vollkommen ist wie mit dem Finger Touch.
Die Leute freuen sich,sehen die Gefahr da drin nicht
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Ich gehe damit so um, dass ich facebook einfach boykottiere.
Zum Glück ist vieles dort nur heiße Luft und führt längst nicht dazu, dass irgendwer irgendwas in der Realität Unternehmen würde.
Ein Leben ohne Facebook schont die Nerven und macht das Leben angenehmer ;-)
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Ich denke, die Leute (auch bereits Kinder) müssen schlicht lernen, dass man sich im Internet ebenso verhalten sollte, wie im normalen Leben.
Ich bin (auch hier) immer wieder erschrocken, wie bereitwillig und blauäugig die Leute wildfremden Personen ihr ganzes Leben bis ins Details mit allen möglichen persönlichen Infos offenlegen. Kaum jemand käme auf die Idee, sich in der nächsten Großstadt in die Fußgängerzone zu stellen und dort vor den Passanten einen derartigen Seelenstriptease zu vollziehen, wie es online regelmäßig passiert.
Niemand der bei klarem Verstand ist, würde sich im realen Leben derart angreifbar machen und ich denke, es würde unserer Gesellschaft gut tun, wenn die Leute wieder etwas mehr... Angst ist das falsche Wort, aber mir fällt gerade nichts besseres ein, vor dem Internet hätten.
Denn im Grunde funktioniert es nach den selben Regeln wie das normale Leben. Gebe ich den Leuten meine Archillesferse preis, wird sich immer jemand finden (egal ob im weiten www oder im persönlichen Umfeld), der bereit ist, das gegen mich zu verwenden, wenn es ihm von Nutzen ist (und wenn dieser Nutzen nur darin besteht, dass es ihm/ihr Befriedigung verschafft, jemand anderen zu demütigen).
Die Menschheit ist im Internetzeitalter wieder in eine kindliche Naivität verfallen, in der viele der Meinung sind (online) Fremde seien prinzipiell erstmal nur Freunde, die man noch nicht kennt.
Macht uns das Internet handlungsunfähig? Nein, es erinnert uns nur daran, dass wir unsere Handlungen und unsere Entscheidungen nicht mehr so sehr von der Zustimmung und der Bewunderung anderer abhängig machen sollte. Wer ständig im Internet nach Zustimmung und Bestätigung sucht, wird auch die Schattenseiten dieses Tuns früher oder später erfahren.
Man muss in seiner Mediennutzung einfach wieder erwachsen werden, selbst Verantwortung für sein Handeln und seine Entscheidungen übernehmen, auch mal wenn nicht 100 Leute daneben stehen, liken, followen und sonst was.
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Das mag schon sein, aber wie viele Nachbarn hat man denn so? Einen rechts, einen links? Die paar Gegenüber?
Und dann vergleiche doch bitte das Shitstormszenario von Post #1 damit, wo es Meutebildung, Drohmails und Hasstiraden im Netz gegeben haben soll.
Die digitale Welle scheint mir ein bisschen größer zu sein als ein, zwei verbitterte Nachbarn, denen das Leben übel mitgespielt hat
Wenn aber der Nachbar links den Nachbarn rechts gegen dich aufhetzt und das dann die Runde durch das ganze Viertel macht, dann hast du den täglichen Spießrutenlauf inclusive. Das sind zwar weniger Menschen, aber denen kannst du deutlich schlechter aus dem Weg gehen. Die digitale Welt ist größer, aber in der realen Welt stehen reale Menschen vor dir, die dich schräg angucken oder beschimpfen.
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Kaum jemand käme auf die Idee, sich in der nächsten Großstadt in die Fußgängerzone zu stellen und dort vor den Passanten einen derartigen Seelenstriptease zu vollziehen, wie es online regelmäßig passiert.
Das stimmt aber auch nicht.
Geh mal mit Hund und ohne "ich will meine Ruhe"-Ausstrahlung durch einen Großstadtpark. Da kennst du nach 3 Tagen die Lebensgeschichte von 20 Leuten. 10 davon sind über 70 und haben viel Lebensgeschichte und wenig Internet-Erfahrung. 5 davon sind unter 14 und haben wenig Lebensgeschichte und genauso wenig Internet-Erfahrung. Bei den restlichen 5 könnte man argumentieren, dass sie ihre Kommunikationsgewohnheiten aus dem Internet ins reale Leben übertragen. Aber daran hab ich Zweifel. Ich bin sicher, es gibt einfach Menschen, die gern von ihrem Leben erzählen und vor allem bin ich sicher: es gab sie schon immer.
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Ein Buchtipp wäre übrigens noch das Buch "Digitale Demenz" von Manfred Spitzer. Ich durfte ihm bei einem Themenabend an einer Waldorfschule zuhören, und was er zum Thema Neurologie und Verarbeitung von Inhalten im Gehirn sagt, finde ich sehr interessant.
https://www.buecher.de/shop/er…/detail/prod_id/40812588/
Im Link gibt's auch eine Leseprobe, falls es wen interessiert.
Ich finde das ganze Thema unheimlich spannend, merkt man das?
Ausgerechnet diesen mehr als umstrittenen Typen mit seinem Werk hier als Tipp einzustellen..... Da sollte man sich tatsächlich lieber mit Texten von wirklich Fachleuten befassen
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Das mag schon sein, aber wie viele Nachbarn hat man denn so? Einen rechts, einen links? Die paar Gegenüber?
Und dann vergleiche doch bitte das Shitstormszenario von Post #1 damit, wo es Meutebildung, Drohmails und Hasstiraden im Netz gegeben haben soll.
Die digitale Welle scheint mir ein bisschen größer zu sein als ein, zwei verbitterte Nachbarn, denen das Leben übel mitgespielt hat
Wenn aber der Nachbar links den Nachbarn rechts gegen dich aufhetzt und das dann die Runde durch das ganze Viertel macht, dann hast du den täglichen Spießrutenlauf inclusive. Das sind zwar weniger Menschen, aber denen kannst du deutlich schlechter aus dem Weg gehen. Die digitale Welt ist größer, aber in der realen Welt stehen reale Menschen vor dir, die dich schräg angucken oder beschimpfen.
Das kann natürlich sein, auch wenn mir das persönlich noch nie passiert ist. Wir haben egal wo wir bisher gewohnt haben, immer ein sehr gutes Verhältnis zu den Nachbarn gehabt, so "wie man in den Wald reinschreit" und so
in der realen Welt sind die Hemmschwellen bei den meisten Menschen mMn schon höher. Online ist schnell der Kopf von jemandem gefordert, der nach der jeweils subjektiven Meinung DEN unverzeihlichen Fehler gemacht hat. In echt sind gerade die Lautsprecher, die online die größte Klappe haben, diejenigen, die einem im echten Leben nicht mal gerade in die Augen schauen können.
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Ein Buchtipp wäre übrigens noch das Buch "Digitale Demenz" von Manfred Spitzer. Ich durfte ihm bei einem Themenabend an einer Waldorfschule zuhören, und was er zum Thema Neurologie und Verarbeitung von Inhalten im Gehirn sagt, finde ich sehr interessant.
https://www.buecher.de/shop/er…/detail/prod_id/40812588/
Im Link gibt's auch eine Leseprobe, falls es wen interessiert.
Ich finde das ganze Thema unheimlich spannend, merkt man das?
Ausgerechnet diesen mehr als umstrittenen Typen mit seinem Werk hier als Tipp einzustellen..... Da sollte man sich tatsächlich lieber mit Texten von wirklich Fachleuten befassen
Warum, ich fand sein Buch interessant
Ich lese auch gerne was von den "wirklichen Fachleuten", die du ansprichst. Welche Texte wären denn das?
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Studien, die in wissenschaftlichen Journals veröffentlicht sind und zusammenfassende Reviews beispielsweise.
Spitzer ist schon lange bekannt für extreme Unsachlichkeit und Bias, wie es ihm in den Kram passt...
Hier sind schöne Zusammenfassungen :
https://www.sueddeutsche.de/di…stisch-montiert-1.1462115
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