Macht das Internet uns irgendwann handlungsunfähig?

  • für mich ist Internet wie Feuer...



    Ich finde es sehr nützlich, informativ, unterhaltsam

    Prima Ergänzung

    Zwar anstrengend weil viel auf Richtigkeit überprüft werden muss

    Aber solange ich nicht alles glaube was da steht ist das nicht schlimm


    Ich kann mir aussuchen was und wann ich wie nutze

    Vieles erfreut mich, manches macht mir manchmal etwas Angst

    Aber das ist im RL auch so


    Es hilft mir sogar handlungsfähig zu sein, zu bleiben, mich zu verbessern

    Eine große Uni Bibliothek würde mir auch nicht schaden

    Solange man den nützlichen Umgang mit Informationen nicht verlernt

    Es mich nicht terrorisiert, kontrolliert etc...

    Das Internet ist total harmlos, nur einiges was damit gemacht wird halt nicht


    Hey, mir fällt da eine Ärztin ein, die keine gute Meinung hat...

    Sie sagt es führt bei manchen Patienten zu einer Art


    BE -Handlungs - UN - Fähigkeit


    Ich befürchte sie hat nicht unbedingt Unrecht damit

  • Auf Dauer wird sehr, sehr viel wichtiges, vielleicht irgendwann mal überlebenswichtiges Wissen unwiederbringlich verloren gehen. Wer weiss heute noch, welche Pflanzen und Kräuter giftig sind, welche Pilze und Beeren essbar, wie man sich selbst versorgt? Wie man sich Kleidung näht? Brot backt auf Holz?

    Sorry es gibt so viel Wissen und [....] da gibt es auch viele Rezepte und Anleitungen im Internet wie im Buch.


    Wie viele Telefonnummern hatte ich als Kind im Kopf... und konnte sie jederzeit abrufen. Heute habe ich Mühe, mir meine eigene Handynummer zu merken :roll: .

    Geht mir genauso, aber mal ehrlich, brauchen tut man so was nicht. Ich lerne lieber andere Dinge, Sprachen zum Beispiel. Andere wiederherum lernen andere Dinge. Es gibt so viel was man lernen kann.

    du gehst ganz optimistisch davon aus, dass das Internet mit seinen vielen Möglichkeiten immer jederzeit verfügbar bleiben wird... ;)


    Fähigkeiten, die ich erst ergoogeln muss, wie mans macht, sind mMn nur eingeschränkt als echte Fähigkeiten anzusehen. Handgriffe, die ich in natura gesehen habe und dann selbst getan habe, werden im Gehirn anders gespeichert, als wenn ich online nur eine Anleitung dazu lese und so Wissen in mich aufnehme. Das wird immer oberflächlicher bleiben, denke ich.


    Das mit den Telefonnummern war ja nur ein Beispiel :smile:

    Und du hast recht es gibt so viel was man lernen kann, aber man muss es dann auch üben. Und das geht nur analog, nicht virtuell.

    Gerade das mit den Sprachen ist ein gutes Beispiel, ich spreche selbst mehrere fließend. Die habe ich größtenteils durch analoges Lesen in Büchern, Vokabelabschreiben, Post- its, und viel Kontakt mit Muttersprachlern gelernt. Ich nutze auch gern mal Wörterbücher im Internet und lese auch viel Downgeloadedes am Tablet und Handy, aber gelernt habe ich ganz oldfashioned :smile:


    Aber das handhabt natürlich jeder, wie er mag. Ich will meine Methode und Sichtweise jetzt nicht als das allein Seligmachende hinstellen. MMn werden virtuelle Inhalte eben wesentlich schneller vergessen, wir neigen dazu, nur zu überfliegen, lesen Texte nicht mehr zu Ende und unsere Konzentrationsspanne und die Bereitschaft, sich durch einen Text auch mal durchzubeißen, sinkt. Ich meine auch gelesen zu haben, dass Texte auf Papier anders memoriert werden als digitale Texte zb am Tablet, ich weiss aber nicht mehr, wo ich das her hab... ich geh es mal googeln :lol::lachtot:


    Ich verteufle das Internet nicht, keinesfalls, auch keine Social media... nur darf man die Tretminen halt nicht übersehen bzw. sollte sich derer bewusst sein. Meine Meinung, ganz grundsätzlich =)


    Ein Buchtipp wäre übrigens noch das Buch "Digitale Demenz" von Manfred Spitzer. Ich durfte ihm bei einem Themenabend an einer Waldorfschule zuhören, und was er zum Thema Neurologie und Verarbeitung von Inhalten im Gehirn sagt, finde ich sehr interessant.


    https://www.buecher.de/shop/er…/detail/prod_id/40812588/


    Im Link gibt's auch eine Leseprobe, falls es wen interessiert.


    Ich finde das ganze Thema unheimlich spannend, merkt man das? :ops:  :lol:

  • Ich finde es erstaunlich, wie viel Angst doch beim Umgang mit dem Internet vorherrscht.


    Manch einer nutz es zwar, erwartet aber im Geist das bissige Ungeheuer aus dem Kabel.

  • Aber jedes Wissen dem keine Konsequenzen folgen

    Sei es durch praktische Anwendung oder durch "mitteilen"

    Ist automatisch tot, nicht vorhanden...


    Wenn ich Wissen habe und das nicht anwende

    Und oder niemand weiß das ich Wissen habe... Hm...

    Bin ich doch eigentlich "dumm"?

    Ausser ich habe jede Menge "innerbetrieblichen" Spaß mit meinem "Geheimwissen"

    Das ist dann auch wieder ok

  • DerFrechdax

    Ich verstehe was du meinst.

    Es klang für mich so ein bisschen nach, diese Dinge sollten wir alle noch Wissen und ich reagiere allergisch auf 'was sinnvoll ist zu lernen und was nicht'. Seit der Gesamtschule wollen mir viele Außenstehende ausreden Japanisch zu lernen, weil ich es eh nicht "gebrauchen" werde. Sinnvoller wäre Französisch, Spanisch oder Italienisch.

  • Undhund, interessante Theorie, vorallem wenn man Akademiker, Ingenieure und Co denkt. Allesamt haben sie viel theoretisches Wissen, wenn es aber nur zum Bruchteil situationsbedingt an.


    Als dumm würde ich diese Leute nicht bezeichnen wollen.

  • Gefunden, zwar nicht das, was ich gesucht habe, aber einen ähnlichen Artikel:


    https://www.svz.de/deutschland…eraendern-id24735652.html


    "Drastischer hört sich die Analyse von Maryanne Wolf an. Die Kognitions- und Literaturwissenschaftlerin aus Los Angeles hat sich voll aufs Thema Lesen spezialisiert. Genauer, auf Unterschiede zwischen Papier und Bildschirm. Sie greift Erfahrungen auf, die viele Menschen kennen: Wer regelmäßig über Stunden am Bildschirm liest, dem fällt es häufig schwerer als früher, lange Strecken auf Papier konzentriert zu meistern. Intensives Lesen wird plötzlich zum Stress.

    Buchautorin Wolf ("Schnelles Lesen, langsames Lesen") analysiert, dass man digital in der Regel über weite Teile hinweg huscht. Man klopft den Text auf Schlüsselwörter ab, überfliegt den Rest. Dieses oberflächliche Scannen sei auf Geschwindigkeit angelegt. Das tiefe Eintauchen ins Geschriebene dagegen werde eher vom Papier gefördert.

    Experten für Förderung des analogen Lesens

    Passend dazu können Forscher zeigen, dass lange Informationstexte aus Büchern und von Papier im Gehirn besser erinnert werden, als wenn sie aus dem Netz gefischt wurden. Wolf warnt, dass sich das Gehirn durch die neuen digitalen Lesegewohnheiten insgesamt daran gewöhnen könnte, flach und ungeduldig zu denken. Sie sieht die Gefahr, dass Menschen so einen Teil ihrer Fähigkeit zur Analyse komplexer Fragen verlieren. Ein Risiko auch fürs Mitdenken in der Politik, für Wahlen und Demokratie. Aber bewiesen, räumt Wolf ein, ist das noch nicht.

    – Quelle: https://www.svz.de/24735652 ©2019"

  • Ich finde es erstaunlich, wie viel Angst doch beim Umgang mit dem Internet vorherrscht.


    Manch einer nutz es zwar, erwartet aber im Geist das bissige Ungeheuer aus dem Kabel.

    Ich finde es nicht negativ, sich der Risiken einer bestimmten Sache bewusst zu sein und sich entsprechend vorausschauend zu verhalten... und dass "das Internet" (wobei es "das Internet" als solches ja eh nicht gibt) auch die hässlichen Seiten des Menschen zum Vorschein bringt, ist ja gerade auch der Auslöser dieses Threads, guckst du Posting #1 :smile:

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