Rally-Obedience Regelfragen

Psst es gibt einen RO-Thread
Rally Obedience

Flache Hand ist ok, du darfst nur nicht den Eindruck vom locken machen, also die Hand geschlossen halten. Dann wirst du normalerweise einmal vom Richter aufgefordert die Hände zu öffnen und beim zweiten mal wirst du meine ich disqualifiziert.

Grundsätzlich ist das mit dem Dummy erlaubt, er darf aber zu keiner Zeit sichtbar für den Hund oder den Richter sein.

Zitat von Montagsmodell

Je mehr ich mich mit dem Rally-O Regelwerk beschäftige, desto öfter kommen mir Fragen - und ich hoffe, ich kann da das Wissen der erfahrenen Starter hier ein wenig anzapfen.

Zur Zeit treibt mich zum Beispiel die Frage um, was alles ein Doppelkommando ist, und was noch erlaubt. Beispielsweise beim Abrufen über die Hürde: Ist es erlaubt, wenn man den Hund mit "hopp" abruft und ihm dann nach dem Sprung das Signal für die Fußposition bzw. den Vorsitz gibt? Ja, das ist erlaubt und zählt nicht als Doppelkommando. Grundsätzlich gilt: Solange der Hund eine Übung ausführt, darfst du sagen war du möchtest....beispielsweise darfst du beim Hund umrunden dauerhaft "Bleib, bleib, bleib, bleib" sagen und dabei sogar die Hand hin halten. Ein Doppelkommando ist es erst, wenn der Hund ein zweites Kommando benötigt um überhaupt mit der Übung zu beginnen.

Oder muss man gleich mit "Fuß" bzw. "Vorsitz" abrufen? Wie ist das mit dem Vorsteh in der Klasse drei - kann man da das Hörzeichen für die Frontposition geben und dann ein Steh hinterher schicken? Ja, das darf man, mache ich auch. Ich sage "vor" und dann "steh".

Und wie sieht es mit den Händen dabei aus, wenn man dabei den Hund quasi in die Position manövriert? --> Kein Problem

Überhaupt die Handhaltung: Wenn man beispielsweise bei den diversen Slalomübungen die Hand flach am Bein hält wie im englischen Obedience, ist das dann ein verbotenes Dauertarget? Klopfen wäre ja erlaubt, wenn ich das richtig verstanden habe. --> Dauertarget ist es nur, wenn der Hund dauerhaft mit seiner Nase die Hand berührt.

Ok, und noch eine Frage: Futter darf man ja in der Tasche haben. Wäre es auch ok, wenn man in der Tasche ein kleines Futterdummy hat und das nach dem Durchlaufen der Ziellinie rausholt und dem Hund wirft? --> Ja auf jeden Fall. Habe ich auch. Wichtig ist nur, dass man es während dem Lauf nicht sieht. Du darfst es auch hinter der Ziellinie platzieren. Habe ich auch mal eine Zeit lang gemacht.

(Und sorry, ich weiß, viele Fragen - dabei fallen mir bestimmt noch etliche mehr ein )

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Zitat von Montagsmodell

Tatuzita Danke für die Auskunft!

Den Rally-O-Thread hab ich schon gesehen, aber den hatte ich mehr als einen Austausch empfunden. Deshalb dachte ich, dafür ein gesondertes Thema wäre einfach "ordentlicher" - zumal ich mir vorstellen kann (ok, hoffe nicht als einzige so dazustehen), dass es vielleicht öfter mal Fragen zu den Regeln gibt.

Was mir als einfachem HF zum Beispiel egal sein kann, was ich aber nach wie vor nicht so ganz durchschaut habe ist die Sache mit den MSÜ. Darüber diskutieren wir im Training auch öfter: Wie sieht es nun aus, müssen die Übungen zwangsläufig im Arbeitsbereich des Schilds gemacht werden, oder wonach richtet es sich wenn das so gar nicht geht? --> Die Übungen müssen IMMER im Arbeitsbereich BEGONNEN werden. Es gibt allerdings Übungen, da überläuft man das Schild zwangsläufig...bspw. Halt, 1 Schritt Halt, 2 Schritte, 3 Schritte halt. Diese Übung KANN man garnicht im Arbeitsbereich beginnen und beenden. Zum Beispiel hatten wir letztens stehen zuerst den Slalom einfach, daneben das Schild Halt-Weggehen. Ok, da muss ich natürlich das Anhalten weit weg vom Schild zeigen - aber gibt es da eine Regel, wie weit ich aus dem Slalom raus kann-darf-muss? --> Jein, da würde ich in der Begehung IMMER den Richter fragen, wie er es sehen möchte. Ich hatte schon mal die Variante, dass die letzten beiden Pylonen eine Linie gebildet haben und sobald man darüber tritt ist es ein Zwischenschritt oder aber, dass man sich an der letzten Pylone eine Linie im 90 Grad Winkel zum Slalom denken sollte. Oder einmal standen nebeneinander das Schild Hund-über-Hürde-HF-nebenher und die Drehung des Hundes neben dem HF. War mir ein völliges Rätsel, wann nach dem Sprung diese Drehung denn dann gemacht werden sollte? --> Sobald der Hund wieder an deinem Bein ist, kommt ein Zwischenschritt und dann der Kreis.

Bei so was würde ich nun natürlich erst einmal den Trainer bzw. Richter fragen. Aber spannend finde ich diese Geschichten schon.

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Zitat von Montagsmodell

Und wie befürchtet, mir ist schon wieder eine Frage gekommen - diesmal in Bezug auf die Futterbelohnung:

Hab ich das richtig verstanden, dass mit "am Ende einer stationären Übung" gemeint ist, dass bei MSÜ also nur das Ende des letzten Schilds ein möglicher Futterpunkt wäre? Bzw. bei Vorsitzübungen nur die Endgrundstellung bestätigt werden dürfte (also nur bei Za und Zb), und niemals der Vorsitz selbst?

Das erste ist falsch, das zweite richtig

MSÜ: du darfst am Ende jeder stationären Übung füttern. Eine MSÜ besteht, wie der Name schon sagt, aus mehreren Übungen. Heißt: wenn du nach der ersten Übung zum halten kommst, darfst du auch schon nach dem ersten Schild füttern. Ist das erste Schild eine Bewegungsübung/ Typ B, darfst du nicht füttern.

Bsp: halt-hund umrundet Hf- halt in Kombination mit halt-platz- Sitz oder jedem Anderen X-beliebigen Schild. Hier darfst du nach dem ersten Schild füttern.

Ist das erste Schild bspw. 360° links und dann halt-platz-sitz, darfst du erst nach dem zweiten Schild füttern.

Ich hoffe ich habe es verständlich erklärt.

Als Regel gilt: immer wenn man am ENDE einer Übung gemeinsam mit dem Hund zum halten kommt und der Hund Sitz, Platz oder steh macht, darfst du belohnen.

Nein du brauchst keine neue Grundstellung. Einfach einen kurzen Moment verharren, so dass man sieht, dass das Loben vorbei ist.

Ich habe das mal gezogen bekommen, weil ich keine neue Grundstellung gemacht habe. Hatte Glück, dass es kein unberechtigtes NB gab.

Danach habe ich bestimmt auf 7-8 Turnieren immer erst den Richter gefragt, wenn so eine Übung im Parcours war und ALLE sagten, dass es nicht nötig ist, selbst eine Richterausbilderin. Demnach hat die Richterin damals einfach keine Ahnung gehabt.

Aber dann kann leider passieren

Meine Freundin hat tatsächlich mal ein unberechtigtes NB bekommen für falsches Füttern. Da der Hund aber zwei Übungen später eh aus dem Parcours gelaufen ist, war es nicht so dramatisch. Ansonsten wäre es echt ärgerlich gewesen

Darfst gerne weiter fragen.

Ich wäre damals sehr froh gewesen, wenn ich jemanden hätte fragen können. So musste ich es selber durch Fehler auf dem Turnier lernen