Neuer Hunde in der Familie - Probleme mit vorhandenen Hunden

  • Hallo zusammen,


    meine Schwester hat ein kleines Mädchen (Emma) aus Portugal aufgenommen. Die Maus ist ziemlich verschmusst, unterwirft sich auch sofort wenn man sie streicheln möchte. Wahrscheinlich hat sie schlechtes erlebt.

    Seit wenigen Tage lebt sie nun bei meiner Schwester und ihrer Tochter.


    Wie bringe ich die kleine mit meinen zwei Hunden zusammen?

    Wir haben uns gestern zufällig beim gassi gehen getroffen. Mein Rüde ist sehr sozial und ist auch direkt zu ihr gelaufen. Nach dem ersten beschnuppern wollte Emma ihn jedoch beißen. Mein Mädchen ist eine kleine Zicke und Kläfft viel. Emma ist also zu Betty und beide wollten direkt aufeinander los.


    Habt ihr Tipps wie wir vorgehen sollen?


    Betty braucht immer etwas Zeit mit neuen Hunden, jedoch war es bis jetzt immer so, dass der angebellte Hunde lieb war und nicht auf ihr Gekläffe eingegangen ist. Emmma springt da leider nur ganz drauf an und bellt zurück.


    Ich danke euch.


    LG

  • Ich würde weiterhin einfach neue Strecken miteinander gehen und die Hunde aber erst einmal nicht zueinander hin lassen.

    Bedeutet, jeder an einer Leine und mit gewissen Sicherheitsabstand.


    Ich möchte Dir jetzt den Mut nicht nehmen, aber es kann durchaus sein, dass sich die beiden Hündinnen nie vertragen werden. Damit müsst ihr auch rechnen.

  • Vielen Dank für die schnelle Antwort.

    Ja das war auch meine Idee.


    Du hast Recht eine Garantie gibt es leider nicht. Vom Verein hieß es die kleine sei total verträglich mit anderen Hunden, hätte wohl noch nie Probleme gemacht.


    Bei der Pflegestelle hat sie die Hunde jedoch auch beißen wollen.


    Wir hätten sie sonst nie in die Familie geholt, aber jetzt ist sie da und alle sind verliebt.

  • Ich würde grundsätzlich den neuen Hund in seinem Zu Hause erstmal ankommen lassen. Du schreibst ja selber, dass die Hündin sicher eher Unschönes erlebt hat und sich selbst beim Streicheln unterwirft....da ist noch gaaaanz viel Unsicherheit. Gebt der Hündin die Zeit, sich einzugewöhnen, alles in Ruhe kennenzulernen, Vertrauen im neuen Heim aufzubauen und dann könnt ihr eure Hunde langsam aneinander gewöhnen.

  • Vielen Dank für die Antwort.

    Ja so war auch unser Plan.

    Wir wollten die eigentlich nicht so schnell "bekannt machen"

    jedoch wohnen wir in der gleichen Siedlung da ist es schwer sich nicht über den Weg zu laufen. :(

  • Was genau meinst du denn mit "beißen"? Geht die Hündin wirklich in Beschädigungsabsicht auf andere Hunde los und verletzt diese? Oder ist es lediglich ein Abschnappen, das dem anderen Hund deutlich zeigt, bis hierhin und nicht weiter? Ich vermute mal eher letzteres und in dem Fall ist das ganz normale hündische Kommunikation. Ich würde darauf achten, dass die Hündin erst mal keinen Kontakt mit aufdringlichen Artgenossen haben muss und sie lernt, dass sie bei ihrem Halter Schutz suchen kann.


    Gerade wenn du schreibst, sie ist eher unsicher, könnte ich mir vorstellen, dass sie bei anderen Hunden eher überfordert ist und daher fiddelt und das dann als "die ist so nett und verträglich" fehlinterpretiert wird. Solche Hunde wechseln die Strategie dann häufig, wenn sie in solchen Situationen keine Hilfe bekommen, nach dem Motto Angriff ist die beste Verteidigung.


    Mit anderen Hunden würde ich daher erst mal nur Spaziergänge an der Leine machen mit ausreichend Abstand zwischen den Hunden. Dann können sich die Hunde erst mal von Weitem abschätzen, ohne direkten Kontakt haben zu müssen und können sich vor allem beruhigen und runter fahren. Erst, wenn ein gemeinsamer Spaziergang mit entspannten Hunden an der Leine nicht möglich ist, würde ich an direkten Kontak ohne Leine denken. Wenn du schreibst, dass deine Hündin eher auf Krawall gebürstet ist, macht es eventuell Sinn, da mal einen Trainer drauf schauen zu lassen, da man einfach viel falsch machen kann.

  • Meine Hündin zeigt selbst nach über 2 Jahren noch Unterwerfungsgesten, sobald ich sie berühren möchte. Das wird niemals weggehen, ist ihre Strategie und sie möchte eigentlich nicht so betatscht werden. Man denkt auf den ersten Blick, dass sie total schmusig ist, das ist aber nur Strategie. Würde da genau schauen, ob eure Maus wirklich so verkuschelt ist oder das eher schauspielert, damit ihr ihr nix tut. Das klingt nämlich nicht so recht gewollt schmusig, aber ihr könnt das auf Dauer besser beurteilen.


    Viel Erfolg beim "verkuppeln", ist mit 2 Damen nicht immer einfach. Mit Management geht viel, aber ob daraus Freundschaft wird... zeigt sich. Meine Raubsau hier hat auch eine Feindin, da muss man auch immer genau auf die Blicke achten. Ohne Aufsicht zicken die sich nur zu gern an.

  • Hallo,


    Wie bringe ich die kleine mit meinen zwei Hunden zusammen?

    Wir haben uns gestern zufällig beim gassi gehen getroffen. Mein Rüde ist sehr sozial und ist auch direkt zu ihr gelaufen. Nach dem ersten beschnuppern wollte Emma ihn jedoch beißen. Mein Mädchen ist eine kleine Zicke und Kläfft viel. Emma ist also zu Betty und beide wollten direkt aufeinander los.

    Es war nicht ok, Deine Hunde direkt zu Emma laufen zu lassen, denn sie wird damit absolut überfordert gewesen sein und hat deshalb geschnappt. Dass sie direkt beißen wollte, kann ich mir nicht vorstellen. Irgendwie musste sie ihm ja klar machen, dass sie den Kontakt nicht möchte


    Wie meine Vorschreiberinnen schon sagten, würde ich auch gemeinsame Leinenspaziergänge mit dem nötigen Abstand machen und wenn Du das Gefühl hast, die Lage ist entspannt, erst einen Hund ableinen und nicht beide direkt auf Emma zulaufen lassen. Wichtig wohl auch, dass Emma nicht an der Leine ist, um ggf das Weite suchen zu können


    Viel Glück bei der Vergesellschaftung

  • Ja das stimmt Sam ist vielleicht zu stürmisch zu ihr hin, aber sie ist ihm auch entgegen gelaufen.
    Betty hat sie direkt ihre Zähne gezeigt. Große Hunde beschnuppert sie macht aber jedoch nichts.


    Ich werde es einfach weiter machen wie ihr sagt. Mit denen gassi gehen aber nicht zueinander lassen.

    Und ohne Leine würden wir Emma noch nicht laufen lassen, sie ist ja erst paar Tage da. Das wäre eindeutig zu früh. Sie hört ja noch nicht auf ihren Namen.


    Nein meine Hündin wird zu keinem Trainer gebracht. Das hatten wir schon. Sie ist 10 Jahre alt und hat ALLES und JEDEN angebellt. Menschen, Hunde Fahrräder, Rollstühle einfach alles. Sie hatte panische Angst vor alten Männern. Sie lässt sich bis heute nicht von allen anfassen.


    Es ist schon sooooo viel besser geworden. Sie hat ihre Hundefreunde im Park auch viele Hündinnen. Natürlich gibt es auch Hunde die sie so gar nicht leiden kann, aber so ist das nun mal.

    Sie hört aufs Wort und uns reicht das ehrlich gesagt. Sie hatte ein grausames Leben, bei uns bekommt sie ganz viel Liebe und für uns muss sie nicht perfekt sein :)

  • Ich würde auch gemeinsame Spaziergänge machen. Allerdings habe ich die Erfahrung gemacht, dass es wohl Hunde gibt, die sich nie mit anderen vertragen, aber deren Anwesenheit wenigstens akzeptieren. Andere Hunde wiederum möchten einfach nicht, dass ein anderer Hund in ihrer Nähe ist, muss man dann eben auch so hinnehmen. Wie schon geschrieben wurde, gib ihr Zeit, sich einzugewöhnen, lass sie erstmal ankommen und der Rest ergibt sich dann - so oder so. Das gemeinsame Gassi-gehen ist eine gute Gelegenheit für sie, die Situation einzuschätzen und andere Hunde per Distanz "kennenzulernen".

    Wenn sie sich nicht vertragen, ist das eben so, erzwingen lässt es sich nicht. Aber vielleicht entwickelt es sich ja auch zum Positiven?

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