Wie haben sich eure Hunde mit zunehmendem Alter verändert (Charakter, Aussehen) ?
-
-
ich klammere mal das Welpen- und Junghundealter aus und Vergleiche nur jung-erwachsen und alt.
Einer ist mit knapp 5 ziemlich plötzlich gestorben. Der war wie immer und dann plötzlich schlapp, schlaff und komisch. Diagnose Krebs, schon gestreut, 2 Monate später tot.
Der Rest ist zwischen 11 und 17 Jahre alt geworden. Doggen und mittelgroße bis große Hunde. Allen gemeinsam waren graue Haare im Gesicht. Da gab es aber keinerlei Prinzip, der Eine war mit 2 schneeweiß im Gesicht und ein Anderer hatte mit 12 drei helle Haare neben der Nase, Einfluss auf das Maximalalter und die Gesundheit hatte das nicht.
Temperament, Lauf- und Arbeitswillen war eigentlich konstant bei jedem. Individuelle Unterschiede, klar, aber da hat nichts langsam abgenommen, nur wegen Alter. Da gab es saisonale und trainingsbedingte Schwankungen. Da gab es den rapiden Einbruch bei "altersbedingter" Krankheit.
Körperliche Veränderungen, richtig auffällige nur bei wirklich alt. Das Bindegewebe fängt an zu hängen, das Gesäuge zB auch bei Hündinnen die niemals Welpen hatten, Lefzen etc. Seltenere oder gar keine Läufigkeit mehr. Muskelabbau und alles was dazu gehört. Da wird langsam aber sicher aus dem schicken Knackarsch ein knochiges, kantiges Modell, das an eine Kuh erinnert. Manche haben Probleme beim Aufstehen bekommen, dauerte alles etwas länger und rutschfeste Unterlagen waren gern gesehen. Aus dem eleganten Trab wurde stacksig, steifes rumgehoppel und Sprünge eher die Ausnahme. Sinne nicht mehr so gut. Tumore sind auch öfters da und verändern natürlich.
Charakterlich waren alle wie sie waren. Die Seniorensturheit und den Altersstarrsinn schiebe ich eher auf unsere inkosequenz. Hier herrscht Narrenfreiheit für Hundeomas und Opas. Dinge bei denen ich wirklich keinen Spaß verstehe wurden nämlich nie hinterfragt.
Und dann gab es den Hund, bei dem alles anders ist. Die war körperlich eigentlich noch recht fit, baute aber geistig massiv ab. Demenz, Alzheimer beschreibt es ganz gut. Da war es eine ganze Bandbreite an Kleinigkeiten, aber nichts was ich mit Altersstarrsinn umschrieben hätte und ich persönlich fand das schlimmer, als körperlichen Zerfall und auch wesentlich schwerer zu entscheiden, was ist einfach ein alter Hund und was sind leidensverlängernde Maßnahmen?
Man hatte da oft das Gefühl sie weiß nicht wo sie ist, wie sie dahingekommen ist und was sie tun wollte. Aufstehen, rausgehen, stehen, gucken, wieder reingehen, pinkeln, weil deswegen ist man ja raus. Vor die Wand laufen, stehen, warten und nicht weiter wissen, bis jemand kam und den Hund gedreht hat, dann ging es auch weiter. Dinge der Kategorie, dass hat er ja noch nie gemacht. Bekannte nicht erkennen.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Wie haben sich eure Hunde mit zunehmendem Alter verändert (Charakter, Aussehen) ?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Ich finde es eigentlich erstaunlich, wie wenig sich die Hunde, die ich vom Welpenalter an kannte, verändert haben. Natürlich sind sie erwachsener, weiser und später auch körperlich alt geworden - aber die charakterlichen Grundzüge lagen schon früh fest und haben sich überhaupt nicht verändert.
-
Optisch hat Scully sich sehr verändert: Anfangs total kurzhaarig wurde im Laufe der Jahre aus ihr ein kleine zotteliges Fellmonster.
Ansonsten hat sie sich kaum verändert, ein kleines bischen ruhiger mittlerweile vielleicht.
Meine Scully, Podenco Mix als Junghund
https://www.bilder-hochladen.net/files/1tpb-165-f4a3.jpg
Etwas über ein Jahr
https://www.bilder-hochladen.net/files/1tpb-ym-a016.jpg
In den besten Jahren (ca 4)
https://www.bilder-hochladen.net/i/1tpb-178-83cd.jpg
Und nun alt (bald 11 ) und grau
-
Was mir noch einfällt: Baxter findet lang nicht mehr alle Hunde spannend und er muss auch nicht mehr mit allen Spielen.
-
Scarlet war in jungen Jahren definitiv kein einfacher Hund. Sie war extrem reaktiv, nach vorne gehend, ressourcenorientiert und ernst. Im Zusammensein eher wie eine Katze. Andere Hunde fand sie eher semi gut. Junge Rüden die nach ihrer Nase getanzt haben waren gut, alles andere hat sie im Zweifel auch mal auf Links gedreht.
Mittlerweile ist sie deutlich sanfter und ruhiger geworden. Sie will keinen mehr verkloppen weil ihr irgendwas nicht passt. Sie will nicht mehr unbedingt überall mitmischen (und alles ordnen), sondern ist auch glücklich wenn sie im Hintergrund eine beobachtene Rolle übernehmen darf. Sie sucht häufiger Nähe zum Menschen.
Ihre Special Effects sind nicht plötzlich verschwunden, manchmal blitzen sie auch noch mal kurz hervor... Aber sie lässt sich mittlerweile um einiges einfacher wieder von ihren Plänen abbringen "Mäuschen, lass das mal" reicht da meistens schon aus.
Mit einem Jahr
Mit neun Jahren -
-
Hier mag ich auch mal von meinem alten Mädchen berichten:
Als Momo mit 6 Monaten zu mir kam war sie echt anstrengend und die ersten Jahre mit ihr waren es auch. Sie ist immer nur von rechts nach links, hinten nach vorne in die Leine geknallt, wollte allem hinterher was sich bewegt hat, Menschen wie Hunde wurden angekeifft, usw.
Mit 5/6 Jahren wurde sie langsam erwachsen, also halt sie war eher mal in der Lage erst zu denken dann zu machen. z.B. andere Hunde wurden nicht sofort "verprügelt" einfach nur dafür das sie in ihre Nähe kamen aber ihre Zündschnur blieb, Terrier-like, kurz.
Den Grundcharakter (aktiv, arbeitswillig, sehr reaktiv) hat sie behalten aber durch viel Training und Lebenserfahrung hat sie sich sehr, sehr positiv entwickelt!
Das Alter zwischen 8 und 11 Jahre war die allerschönste Zeit. Sie entwickelte langsam sowas wie Souveränität, wir sind perfekt aufeinander eingespielt (wie ein altes Ehepaar), sie ist (für mich) super erzogen, ich kann mich auf sie verlassen, sie läuft viel frei selbst Wildbegegnungen sind kein Problem mehr, da sind wir viel gewandert - sie lief mit leichtem Zug voraus (ohne Seitenwechsel, Stops, Schnüffeln) - die läuft und läuft und läuft … und sie hat dann den Zweithund mit erzogen, besser hätte man es sich nicht wünschen können.
Nun wird sie halt langsam alt, sie macht zwar auch noch 4 Stunden Wanderung mit, aber 2 reichen ihr auch völlig. Bällchen holen nur wenn sie mag (so 1x die Woche), ein bißchen arbeiten (trailen z.B.) mag sie schon noch ganz gern aber wenns mal ausfällt auch nicht schlimm und buddeln (was sie früher sehr exzessiv gemacht hat) auch nur noch ab und zu.
Sie ist einfach zauberhaft, ich brauche sie nur anschauen und muss lächeln, ich liebe sie jeden Tag mehr und dann macht es mich manchmal traurig das unsere gemeinsame Zeit nicht mehr ewig sein wird … und dann schaut sie mich an und sagt "Aber JETZT geht es uns doch gut und das genießen wir!" und kugelt sich im Gras und ich muss wieder lächeln.
… und Bilder
1 Jahr
4 Jahre
6 Jahre
8 Jahre
10 Jahre
11 Jahre
Aktuelles Bild hab ich grad keins, sie ist jetzt 13.
Sie hat schon früh graue Haare bekommen und es werden immer mehr, aber ich finde je älter sie wird desto hübscher wird sie
-
vielen Dank für die tollen Bilder!
-
Ich finde es eigentlich erstaunlich, wie wenig sich die Hunde, die ich vom Welpenalter an kannte, verändert haben. Natürlich sind sie erwachsener, weiser und später auch körperlich alt geworden - aber die charakterlichen Grundzüge lagen schon früh fest und haben sich überhaupt nicht verändert.
Da deckt sich mit meinen Erfahrungen. Bei Tierschutzhunden, die ihre Welpen- und Junghundzeit in schwerem Stress durchlebt haben, verändert sich oft viel. Aber Hunde, die ganz tutti aufwachsen - da beobachte ich auch, dass die "bei sich" bleiben.
Nach meinem Empfinden ist sie sehr gereift, hat aber auch charakterliche und gesundheitliche "Macken" entwickelt (zb Ängste bei Unwetter und besonders Silvester, Unverträglichkeiten). Sie ist sehr anhänglich geworden, abhängig irgendwie.
Mmh, bei so massiver Verhaltensänderung hätte ich eine Erkrankung im Sinn.
-
Poco mit fast 4 Jahren:
Poco heute mit 13,5 Jahren :
Deutlich grauer, auch seine Stromung ist zum Teil deutlich heller geworden. Er ist insgesamt weicher, die Körperspannung hat ab genommen. Er ist nach wie vor ein alberne, tollpatschiger Clown mit großen Hang zur Übertreibung. Aber er ist ruhiger, kommt schneller runter und ist deutlich körperbetonter als früher. Heute kontaktliegt er auch bei Hitze, früher hat er es immer nur kurz gemacht. Er braucht Nähe.
Rosie hat sich von etwas über einem Jahr zu jetzt fast 10 Jahren überhaupt nicht verändert. Ausser das sie dick geworden ist...
-
Es heißt ja: 5 Jahre hat man einen jungen Hund, 5 Jahre hat man einen guten Hund und 5 Jahre hat man einen alten Hund unter Jägern. Meine waren immer gut, klar verändern sie sich, erleben mehr, werden gelassener. Ab 5 Jahre hatte sich alles eingespielt. Aber ab 1 Jahr waren sie gut und erst das letzte Lebensjahr (16, 15)) war Alter, aber war trotzdem gut. Da war so eine Nähe, ein Vertrauen aufgebaut...in den Jahren.
Der Charakter verändert sich nicht, aber die Gelassenheit.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hallo
schau mal hier: Wie haben sich eure Hunde mit zunehmendem Alter verändert (Charakter, Aussehen) ?* .
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!