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Hallo ihr Lieben,
angeregt durch einen anderen Thread, und weil mich das Thema jetzt seit heute Morgen beschäftigt, wie schauts aus mit der Auslastung.
Speziell hieß es dort, ein Hund der nicht mit irgendwas speziell ausgelastet werden würde (Agility, Fährte, Dummy, Sport etc.) wäre kein "glücklicher Hund weil er darf nicht Hund sein".
Ich war etwas schockiert darüber, dass aufgrund dessen, dass jemand von vornherein sagt er möchte keinen Spezialisten weil er eben nichts bestimmtes mit dem Hund machen möchte dann direkt das Halten eines Hundes abgesprochen bekommt.
Muss man zwanghaft künstliche Auslastung schaffen oder reicht es dem Durchschnittshund nicht in der Regel wenn man mit ihm auf den Runden die man eh dreht ein bisschen was fürs Grundgehorsam tut oder auch einfach mal Mäuselöcher buddeln lässt.
Oder gar gestaltet sich der Alltag mancher Hunde schon als Anforderung genug weil sie mit auf Arbeit gehen etc.
Darf man überhaupt noch einen Hund halten wenn man nicht speziell an irgendeinem Programm mit Hund teil nimmt? Irgendwie finde ich das ziemlich schräg. Und ja wenn ich von vornherein weiß ich will mit dem Hund Sport machen dann schau ich mich auch bei diesen Hunden um aber es gibt doch eben auch noch ganz stinknormale Haus- und Hofhunde die mit ein bisschen Hof im Auge behalten glücklich sind (die üblichen Gassirunden und Ansprache ist selbstverständlich). Und dann kommt da jemand her und sagt "nö, nö du musst mit dem Hund Dienstags zum Agility, Donnerstags zum Maintrailing und Samstag ist Gruppenstunde"?
Wo kommt dieses extreme Denken denn her?
Dass es immer wieder Halter gibt die der Meinung sind ihre Hunde AUSLASTEN zu müssen und damit ÜBERLASTEN hört man häufig aber das Halten eines Hundes abgesprochen zu bekommen weil man sich gänzlich gegen künstliche Auslastung entscheidet?
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Das wundert mich auch immer wieder. Dieser Auslastungswahn wurde hier im Df in den letzten zwei Jahren irgendwie immer schlimmer. Zusammen mit dem Ruhewahn für Welpen und Junghunde.
Also mein Arbeitsliniengoldie geht täglich 1,5-3 Stunden spazieren. Die 3 Stunden sind extrem selten, da wandern wir dann. Wenn es mir kacke geht, kommt er auch mal nur 30 Minuten raus und ein paar Mal zum Pinkeln.
Zweimal pro Woche machen wir Dummytraining für 30 Minuten circa. Manchmal kürzer, wenn er keine Lust hat. Im Sommer manchmal auch zwei Wochen gar nicht, weil es einfach zu heiß ist. Tricks üben wir alle paar Monate mal, da habe ich meistens nicht so Lust drauf Ansonsten schläft er, kuschelt mit uns, liegt im Garten rum und ist zufrieden.
Mittlerweile begleitet er mich sogar ab und zu, wenn ich eine Freundin besuche. Das ist harte Arbeit für ihn.
Also, dafür könnte man mich jetzt auch steinigen. Mein armer armer Arbeitshund geht nur spazieren und darf nur ab und zu arbeiten. Die meiste Zeit hängt er auch noch an der Flexi, weil er seit ein paar Monaten ganz extrem widerlich mit auftauchenden Lebewesen ist. Und Hundekontakt gibt’s nur einmal pro Woche. Wenn niemand Zeit hat, auch mal seltener.
Ich finde, dass man alles übertreiben kann.
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Wir machen keinerlei "Hundesport-Bespaßungsprogramm" und ich glaub mein Hund ist trotzallem nen ganz glücklicher.
Wir hatten das Thema letztens erst in der Hundeschule, ständiges Programm für den hund und dann wird sich gewundert warum der hund so ausgedreht ist..
Auslastung schön und gut, aber mMn braucht es dazu zwangsläufig keine HuSch, Dogdance oder sonst was. Ansprache, Gassirunden, gemeinsames Spielen haben bislang allen Hunden die ich kenne ausgereicht um Happy zu sein.
Hier spielt die Hunderasse natürlich mit rein und es gibt bestimmt Hunde die Rassegerecht (hütis ect) ausgelastet werden sollten.
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wir haben 2 spezialisten
einen kranken hütehund und die klm hündin.
der hütehund darf und urfte auch nie aufgrund seiner erkrankungen ausgelastet werden ,so wie es von vielen eben für hütehunde gesehen wird.
sam hatte genug mit seinem recht komplizierten alltag zu tun..... seit 5 jahren macht er mit meinem mann mantrailing(14 tägig ,angepaßt an sein befinden) und seit etwa 1 jahr gegen wir 14 tägig longieren.
sam ist zufrieden wenn er in den garten kann und seine ruhe hat.. ab und an ne toberunde mit änni,dann reicht es ihm auch wieder.
längere spaziergänge sind seit 2 jahren nicht mehr möglich.
änni ist eine lebhafte kleine hundedame,aber mit dem alltäglichen leben durchaus ausgelastet.....
änni geht auch 14 tägig longieren und 14 tägig in die hundeschule.sie hat wie sam immer zugang in den garten....
sonst gibt es hier kopfarbeit,zur zeit üben wir dummy/apport(erst einmal nur das halten),unterwegs ist zur zeit vorstehen angesagt... heißt,änni steht allem möglichen vor ,wir schauen dann gemeinsam was es ist und dann gehts weiter.......auch ne art beschäftigung unterwegs ..... nur man kommt dabei recht langsam vorran.. macht nichts....soll ja nicht in hektik ausarten
lg
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Ja, mir fällt das hier auch vermehrt auf.
Ich muss Dir da zustimmen!
Aber man muss eben immer noch unterscheiden zwischen dem Dogforum und dem realen Leben. Das sind zwei unterschiedliche Welten.
Mein Hund ist in erster Linie ein Begleithund- bedeutet, sie begleitet mich im ganz normalen Alltag- Tag für Tag!
Ich denke nicht, dass sie unglücklich dabei ist.
Wieso auch? Ihr mangelt es an ihren Grundbedürfnissen ja nicht.
Sie bekommt ihre Spaziergänge (die brauche ich ja schließlich genauso) und sie darf fast immer bei uns sein.
Das zählt für sie am meisten- dabei sein ist alles, das ist ihr Motto.
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Das kommt doch extrem darauf an wie der sonstige Alltag des Hundes aussieht.
Meine Hunde brauchen Auslastung in Form von zusätzlichem Bespaßungsprogramm um zufrieden zu sein.
Aber unser alltägliches Leben ist ultra langweilig. Ein Spaziergang zum Seele baumeln lassen von 40-90min am Tag, dazu zwei bis drei mal kurz raus zum Lösen.
Den Rest des Tages liegen die Hunde in meiner Wohnung rum. Die ist winzig klein, außer bei gutem Wetter vom Balkon zu gucken gibt es hier nichts zu tun.
Die halten das natürlich eine Weile aus ohne blöd zu werden aber auf Dauer wäre das doch ein sehr, sehr tristes Hundeleben wenn wir nicht noch UO, Mantrailing, Muskelaufbau/Physioübungen und Radfahren (später ZHS) machen würden.
Begleitet der Hund seine Halter regelmäßig zur Arbeit/Uni/ins Cafe/zu Familienausflügen, es leben Kinder im Haus und es gibt einen Garten, dann braucht ein normaler Familienhund nicht zwingend zusätzliche Auslastung.
Das wird bei der Diskussion Ruhe-Auslastungs-Balance oft nicht bedacht. Würde sich jemand mit Familie, Haus und Garten an der Auslastung meiner Single-Wohnungshunde orientieren wäre das schnell viel zu viel Programm, obwohl wir oberflächlich betrachtet genau dasselbe Maß an Auslastung bieten.
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Es ist hier eben ein Diskussionsforum mit ganz verschiedenen Meinungen und Eingaben.
Wer die Ecke "Spezialisten" sucht, findet sie, wer die Nische mit mit den "Nur so da" Hunden sucht, ebenso.
Ich hatte bisher sehr unterschiedliche Hunde, aber Beschäftigung und eine Aufgabe haben sie alle sehr geschätzt. Bruno Leonberger hat u.a. aufgeräumt, Ulixes mit Leidenschaft Wägelchen gezogen und war so Assistent beim Einkaufen.
Erwin ist der erste, der Hundesport-Fährte und Unterordnung -macht. Er ist aber auch sehr gerne in den Mittelgebirgen beim Wandern dabei.
Ich mache mir nicht so viele Gedanken was andere Leute mit ihrem Hund machen und es ist mir auch egal was sie diesbezüglich von mir erwarten.
Ich bin der Ansicht ein Hund kann sehr vielfältig leben und glücklich sein.
Ich habe jetzt angefangen mit Erwin unterwegs den Wald ein wenig aufzuräumen und wir haben immer eine Tüte dabei, um Plastik, etc. aufzusammeln.
Das macht ihm auch Spaß.
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Ach wie schön, dass es hier noch mehr so auslastungsfaule HuHa gibt
Wir gehen ganz normal spazieren, treffen dort manchmal andere Hunde, es wird mal Bällchen geworfen, wenn er da Bock drauf hat, das zeigt er dann auch.
Wir machen mal Wettrennen, wir balgen, schmusen, zuhause werden mal Leckerchen geworfen, denen er nachhoppelt.
Er ist halt überall dabei, Büro, Freunde treffen, mal ins Restaurant... Er ist zwar auch kein Arbeitstier sondern "nur" ein kleiner Mischling, aber selbst den könnte man ja "auslasten".
Ich ergreife ehrlich gesagt immer die Flucht, wenn mich jemand dazu überreden will, doch mal Dogdancing zu machen oder Agility.
Moment, halt, wir machen Agility, der kleine Mann hopst auf Kommando auf Felsen und über Beetumrandungen, er läuft sogar durch Tunnel auf dem Hundespielplatz, zählt das? Hüstel...
Mauselöcher bebuddeln findet er auch großartig, wälzt sich auch hundetypisch in für ihn gut riechenden Bereichen, wetzt über Wiesen und lebt so sein Hundeleben, ich habe das Gefühl, das ist für ihn in Ordnung.
Ich glaube der Hund zeigt einem schon, ob er glücklich ist, ein Border Collie würde wahrscheinlich den ganzen Tag neben mir stehen und sich fragen, wann um Himmels Willen ich endlich mal Action biete...
Das das im DF so Überhand nimmt kann ich nicht bestätigen, ich habe mal ein Thema aufgemacht, da ich mir als Ersthundehalterin unsicher war, ob das reicht, alle waren der Meinung das reicht, keiner hat mir zu Agility o.ä. geraten.
LG
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Es gibt immer die Normalität, die Extreme und die 50.565 Stufen dazwischen.
Ein HH sollte einfach merken ob es dem Hund mental und körperlich gut geht, ein gewisses Grundwissen über die Rasseeigenschaften haben und er sollte vor allem über gesunden Menschenverstand verfügen. Dann können einem alle diese superdupi-wir haben ganz tolle neue Studien gefunden und jeder der was anders macht ist ein Tierquäler- Meinungen ganz gepflegt am Allerwertesten vorbeigehen.
Was man in welcher Form und mit welchem Aufwand betreibt, sollte jeder selbst entscheiden. Letzlich gilt: Überforderung ist genauso Mist wie unterforderung und wenn ich mehr Wert auf die Meinung von „Experten“ lege, als auf die Kommunikation meines Hundes, mache ich eh definitiv was falsch in der Hundehaltung.
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Ich mache mit Sina gar nichts, außer 2-3x täglich Gassi gehen. Das können gesamt aufgrund der Hitze nur 45min täglich sein, oder auch mal 3 Std.. Meist sind es ca. 1,5-2,5 Std. m Tag.
Beim Gassi mache ich mit ihr nichts.
Sie darf nach Mäusen buddeln, frei laufen wenn es passt und wenn sie eine Wildspur gewittert hat, dann schnall ich sie ans Brustgeschirr und die lange Leine und sie darf mit mir im Schlepptau "jagen" und ich hechte hinterher.
Ansonsten ist sie ein Mitlaufhund, sie darf mit ins Cafe, mal mit ins Kaufhaus, mit zum Tennisplatz (wir schauen nur zu), mit in den Urlaub usw., halt überall wo es für sie passend ist.
Ich übe nichts mit ihr, kein Sitz, kein Platz, sonst auch nichts.
Beides kann sie wahrscheinlich gar nicht mehr weil ich das nie brauche.
Warte, Fuß und bleib brauch ich fast täglich im Alltag, das kann sie zuverlässig, obwohl ich das nie extra geübt habe, sondern halt immer dann wenn ich es gebraucht habe.
Da sie eine sehr angenehme Hündin ist, es keine Probleme mit ihr gibt, sie überall gerne gesehen ist, denke ich, passt ihre "Auslastung" so wie sie ist.
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