Der Trend mit der Auslastung?

  • Daß Hunde einfach nur so mitlaufen ist eine immer wieder unterschätzte Hochleistung des Hundes ;-)

    Das kann man einfach nur betonen. Egal ob damit tägliche Cafébesuche oder "Aushalten" von spielenden Kindern im Haus gemeint ist. Deshalb finde ich es schade, wenn Neulinge, die nach einem Alltagsbegleiter suchen, gefragt werden, warum sie überhaupt einen Hund wollen.

  • Puh hier geht's ja rund.


    Ich finde, alle Extreme sind kritisch zu beachten. Und Leute, die darauf pochen, nur sie haben die einzig wahre Wahrheit für alle gefunden, sind mir erst einmal suspekt (sei es "der Hund BRAUCHT super duper Auslastung, sonst ist er arm" oder "der Hund braucht nur Ruhe und sonst nix").


    Noch dazu kommt - was ist denn im Alltag begleiten??


    In meinem Fall bedeutet das täglich an den Stall, täglich Hofarbeiten, am Wochenende immer in den Bergen unterwegs, mehrfach die Woche laufen gehen. Und jetzt kommt's -> meine Hunde halten meinen Alltag kopfmäßig und körperlich gar nicht (mehr) durch (die sind 14 und 9 Jahre jung und ich muss für sie dosieren).

    Für andere sind spielende Kinder der Alltag, das kann super fordernd sein!

    Wieder andere pendeln nur zwischen Büro und Wohnung.

    Wieder andere wohnen in der Stadt, auf dem Land, auf einem Hof, in einer Wohnung, sind viel/mittel/wenig unterwegs mit viel/wenig/mittel Außenreizen.


    Fazit: Alltag kann durchaus fordernd und durchaus fad sein für einen Hund!


    Und über Aufgaben, Ansprache, Beschäftigung freut sich sicher jeder Hund, aber WIE das aussieht, variiert so sehr wie die Hunde an sich variieren.


    Das wird hier im Forum meiner Meinung nach manchmal echt außen vor gelassen und wer einen Hund als Alltagsbegleiter sucht gleicht einem Tierquäler (überspitzt gesagt) völlig ohne zu wissen, wie der Alltag aussieht (siehe oben) und dass für einige Hunde genau das schon die perfekte Aufgabe ist.

  • Ok mal anders rum aufgedröselt.

    Natürlich ist jeder Hund froh über eine Aufgabe. Die Definition selbiger, ist aber zum einen vom Individuellen Hund (unabhängig von der Rasse) abhängig und zum anderen vom Halter.

    Wieviel Aufgabe den Hund nun am besten auslastet entscheidet das Hund-/Mensch-Team.

    Nervig und übertrieben wird es dann, wenn ein HH generell der Meinung ist, nur auf der Grundlage einer allgemeinen Rassebeschreibung bzw. seiner persönlichen Interpretation zu behaupten, was einen (Arbeits-)Hund in Punkto Auslastung „glücklich“ macht. Und diese Ansicht dann bei jeder Gelegenheit missioniert.

    Jeder Hund ist anders, ob er nun Spezielle Anlagen hat oder nicht. Es gibt unter den als Familienhund deklarierten Rassen, Hunde, die sich mit einem normalen Alltag zu Tode langweilen und es gibt Vertreter der Gebrauchshunde, für die Arbeit einfach purer Stress ist und mit einem ruhigen Familienbegleithundleben durchaus zufrieden sind.

    Bei jedem Problem hinterfagen wir den Individuellen Charakter und das Wesen des Hundes, um ein Training zu gestalten, das zum Hund passt. Warum sollte das bei dem Thema Auslastung denn anders sein? Auch da sollte man auf den einzelnen Hund eingehen und nicht generalisieren, weil auf dem Papier „Arbeits-/Gebrauchshund“ steht.

    Und das finde ich so furchtbar an dem Auslastungshype: Der Hund wird in eine Schublade gesteckt und ob er mit dem Programm glücklich ist, entscheidet die Beschreibung im Rassestandard.

  • Ich bin ehrlich gesagt manchmal neidisch auf solche HundehalterHundteams. Klar, wie hier gerade diskutiert wird, ist das fast eine Unterstellung und ich kann deinen Post voll verstehen.


    Aber ehrlich, warum soll Neid immer so negativ sein. Man kann neidisch sein (nicht auf den Charakter der Menschen) und trotzdem sagen, ich mache es anders, weil das zu unserem Hundeteam besser passt.


    Diese Diskussion wäre international tatsächlich auch interessant.

  • so? Mich beschleicht grad eher das Gefühl, dass hier einige HH ganz furchtbar neidisch auf die Arbeitsfreudigen sind. Anders kann ich mir grad nicht erklären, wieso sich hier einige so herablassend verhalten und sich dann auchnoch einbilden zu wissen was mit den Hunden anderer Mitglieder nicht stimmt.

    Wieso Hunde anderer Mitglieder? Ich habe doch gar nicht über Mitglieder geschrieben oder das mit deren Hunden was nicht stimmt.

    Ich habe doch selber einen Arbeitsfreudigen Hund.

    Wer sich hier auf den Schlips getreten fühlt ist aber sehr interessant.

    Das hab ich auch nicht behauptet. Ich hab nicht auf ne einzelne Person angesprochen hab, sondern auf EINIGE.

    Und wenn du die Posts davor liest wirst du auch sehen welche gemeint sind und dass ich keineswegs dich beschuldigt hab hier die Leute über ihre Erziehung zu belehren.


    Wieso ich dich zitiert hab: von dem her was ich hier bisher gelesen hab kommts mir weniger so vor als würde hier den "Arbeitern" die Alltagsbeziehung zu ihren Hunden entgleiten, sondern eher dass die Gegenseite (zum Teil) neidisch ist und deshalb so ne aggressive Abwehrhaltung einnimmt.


    Vielleicht fühlen sich aber auch einige hier ertappt, oder ham Zweifel ob das so richtig ist wie sie ihren Alltag mit dem Hund gestalten.

    Vielleicht sind aber auch Trolle unter uns. Ich weiß es nicht, aber ich werde vorsichtshalber aufhören zu füttern.

  • Ich habe hier zwei ganz unterschiedliche Hunde was die Arbeitseinstellung angeht. Kira, Terrier Mix, ist für alles an Sport zu begeistern. Dreht dabei aber gerne völlig hohl. Stella findet Arbeit unnötig und überflüssig.

    Also darf Kira fleißig Dummy Arbeit machen. Manchmal auch 4 Wochen gar nicht weil ich keine Lust habe. Stört sie nicht.

    Stella dagegen hat ihre Leidenschaft im ZHS gefunden und arbeitet mal mehr mal weniger motiviert mit.

    Beide sind die absoluten Dabei-Hunde. Am liebsten immer und überall. Dürfen sie nach Möglichkeit. Und möchte ich auch. ICH würde gerne mehr und ernsthafter tun, die beiden können oder wollen nicht. Trotzdem liebe ich sie heiß und innig. Und wenn ums Wandern oder Radfahren geht, stehen beide sofort parat.

    Sogar unsere Gassi mege ist unterschiedlich im Sommer, wenn richtig heiß oder schwül ist gehen wir sehr früh morgens und spät abends. Zwischendrin bekomme ich sie his vor die Haustür und nicht mehr weiter. Den Rest des Jahres sind wir gerne stundenlang in Wald und Feld unterwegs.

    Wenn ich mir einen hund aus AL holen, erwarte ich mehr arbeistwille als vielleicht bei einer SL. Am Ende muß sman aber sehen wohin sich der ahund entwickelt. Und wenn der Collie mehr animation benötigt um die Bude nicht neu zu gestalten dann ist es so und sollte zwingend auch umgesetzt werden.

    Für viele unserer Hunde ist ja auch schon ihr Alltag auslastung gebung. 8h als bürohund z. B. oder einfach Begleiter für den Menschen.

    Ich merke es an meinen. Ein Käffchen und ein Bummel in der Stadt. Sie sind freudig dabei, pennen zuhause aber direkt weg. Wenn ich denen jetzt noch 3x die Woche nen Hunde Platz "antue" kamen die vermutlich nicht mehr richtig zur Ruhe und würden täglich auf neue Animation warten.

  • Aber ehrlich, warum soll Neid immer so negativ sein. Man kann neidisch sein (nicht auf den Charakter der Menschen) und trotzdem sagen, ich mache es anders, weil das zu unserem Hundeteam besser passt.

    Neid ist für mich immer negativ.

    Und schaut man sich die Bedeutung des Wortes im Duden an, ist es nicht sehr positiv.


    "Empfindung, Haltung, bei der jemand einem andern dessen Besitz oder Erfolg nicht gönnt und selbst haben möchte"


    https://www.duden.de/rechtschreibung/Neid


    Ich gönne es jedem, der mit seinem Hund arbeitet und der Hund auch wirklich Spaß daran hat. Ich möchte es nicht tun- uns reicht der Alltag und unser Privatleben, wie wir es führen.


    Ich weiß aber natürlich, wie Du es meinst.

    Als Neid würde ich das jedoch nicht bezeichnen.

    Du findest es z.B. schön, wie andere mit ihren Hunden arbeiten, das würde zu Euch aber so nicht passen.

  • Oh wieder mal ein Thema für Knüppel und Mistforken, supi, wen lynchen wir den heute?


    Thema Neid:

    Neid ist immer was positives. Etwas das man genießen kann und sollte. Zumindest wenn man der Beneidete ist :p

    Warum sollte man neidisch auf Arbeitshunde oder auf Familienhunde sein? Ich hoffe doch mal jeder hat sich den Hund ausgesucht der zu ihm passt, da wäre es doch verflucht peinlich jetzt andere zu beneiden weil sie einen Hund haben der gar nicht den eigenen Wünschen entspricht, oder?

    Ich bin nicht neidisch auf "Arbeitshundehalter" ich wollte ja auch nie einen Arbeitshund sondern einen Familienbegleiter. Hätte der einen Hundesport für sich entdeckt, oder sollte er es noch tun, klar viel Spaß, mach ich mit, aber nicht um es anderen unter die Nase zu reiben sondern für das Tier.

    Einen Aspekt den man hier bei vielen Haltern doch irgendwie vermisst, da geht es immer nur um den eigenen Standpunkt und das Recht haben um jeden Preis. Wer eine andere Meinung hat ist aggressiv, hat keine Ahnung, hat noch nie die leuchtenden Augen seines Hundes bei der Arbeit gesehen oder ist ein Troll, das der Hund einfach ein anderer ist, kann gar nicht sein.


    Thema Auslastung (Man merkt es nicht, aber das war hier mal das Thema, auf der ersten Seite oder so):

    Jeder Hund ist anders, wurde schon 100x gesagt. Was ich hier lustig finde, wenn man mal den Aspekt Belastung für den Hund mit reinnimmt, da wird ganz schnell Alarm geschlagen, bei aber Arbeitshunde, die müssen immer höher schneller weiter... 2h Gassi gehen, omg welch eine Anstrengung und Gefahr für den Hund, Hundeplatz, Stunden im Auto hin und zurück, andere Menschen, andere Hunde, Leistungsdruck, strikte Rahmen, das klingt doch gleich nach Entspannung und Erholung. :roll:

    Ich habe selber eine Weile Leistungssport betrieben... und so sehr ich den Sport mochte, ich habe die Wettkämpfe gehasst. Das Spiel, der Sport kann Spaß machen, aber Wettkämpfe, Prüfungen etc. sind sicherlich auch für den Hund etwas anderes.

    Natürlich gibt es Hunde die sowas genießen, genau wie Menschen auch, aber wie man auf die Idee kommt das jeder Hund eine "Arbeit" auf dem Level braucht... für mich nicht nachvollziehbar.

    Ich habe mich anfangs ja auch bekloppt gemacht, nur Gassi gehen, das kann dem Hund doch niemals reichen, aber ich habe einen Hund hier der in 5 Monaten die er bei uns ist, sich für kein Spiel begeistern konnte. Soll ich ihn jetzt mit dem Knüppel "motivieren" damit er fein das Bällchen jagt?

    Ich biete ihm jede Woche wieder Spiel/Sport an, wenn er ausgewachsen ist versuche ich noch Sachen die Altersbedingt noch nicht empfehlenswert sind, wenn da auch nichts bei raus kommt dann gehen wir weiter Gassi. Da können sich alle auf den Kopf stellen.

  • BettiFromDaBlock

    Als Neid würde ich das auch nicht sehen, eher als Bewundern.

    Ich bewundere auch einige Bekannte, die in Rettungshundestaffeln mit ihren Tieren arbeiten. Oder auch unseren Jagdpächter mit seinen Hunden. Alles super Teams, die in ihren Aufgaben aufgehen.

    Aber neidisch bin ich nicht.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!