Der Trend mit der Auslastung?

  • Von meinen 6 Boxern haben 4 wirklich die gemeinsame "Arbeit" mir mir geliebt, eine Hündin hätte es sicherlich, wäre die Ausbildung damals nicht so hart gewesen, ein Rüde mochte es in Maßen und auf recht niederem Niveau. 2 Boxer, Rüde und Hündin, forderten die Auslastung durch den Sport ein, sonst wären sie ohne diese Auslastung als Familienhunde nicht geeignet zu werden. Zwei Rüden mach(t)en sehr gern Hundesport als Auslastung, könnten aber im Notfall auch ohne leben.


    Ich habe für mich die Erfahrung gemacht, dass es die Bindung zwischen uns und das gegenseitige Verstehen sehr vertieft, wenn wir uns im Sport etwas erarbeiten. Natürlich versteht mein Matteo oder mein Canto nicht, was diese eigenartigen Bewegungsabfolgen bezwecken sollen, aber offensichtlich machen sie mich froh und veranlassen mich, meine Glücksgefühle mit ihnen zu teilen. Und Hunde sind dafür empfänglich, abseits von Leckerli oder anderen Belohnungen. Es ist nicht nur die körperliche oder geistige Auslastung, es ist das Äquivalent des "gemeinsam Jagen" und ein Erfolgserlebnis nach Anstrengung und auch Selbstüberwindung haben, das mich veranlasst, meinen Hunden mehr zu bieten, als nebenher zu laufen.

  • Nochmal zu dem "Wahnsinn" - der Hund muss ja lernen dürfen damit umzugehen .

    Das stimmt. Ist wirklich sehr wichtig. Hat bei mir und Emil ja nur vier jahre gedauert einen Weg zu finden, dass er sich weder im Alltag, noch beim Training ins Nirwana schießt |)

  • Sorry, aber das ist einfach was anderes.

    Der Retriever braucht zwingend eine gewisse Ruhe in der Arbeit und eben nicht den Kampf.

    Die Hunde wurden für die Arbeit nach dem Schuß gezüchtet, nicht für den Kampf mit oft deutlich größerem und wehrhaften Wild. Das sind zwei so dermaßen unterschiedliche Seiten der Sparte "Jagd" das man die wirklich nicht vergleichen kann.


    Brennesseln und Dornen als Hindernisse anzusehen... Ne. Also sowas wär für mich dann garkein Hund mehr der irgendwie jagdlich brauchbar wäre.

    (Kaltes Wasser, wozu haben die Retriever wohl den leichten Speckmantel unter der Haut? Genau, damit die das kalte Wasser eben nicht so merken.)



    Er ist hier der einzige Hund, den ich nonstop den ganzen Tag dazu bekommen würde eben permanent mit mir was zu machen. Er würde glasigen Auges immer mehr abdrehen, aber gehen, wie die anderen beiden, würde er niemals (vermute ich mal so, probiert hab ich es natürlich nicht).

    Ja, aber das mein ich eben nicht. Das ist Abgedrehtheit, nicht der Wahnsinn den ich meine.

    Den haben Hüter aber auch garnicht, weil das ebenso wie bei den Retrievern absolut konträr zu ihrem ursprünglichen Einsazu steht.




    Wie erklär ich das...

    Ich bleib bei den kleinen Terriern.

    Die Beschreibung ist ja bei eigentlich allen Terriern ähnlich, da wird von Feuer gesprochen, von Mut.

    Die sind alle ein bisschen durchgeknallt, das ist aber ein Muss. Denn kein normal denkender Hund würd sich einem deutlich überlegenen Gegner stellen. Terrier sehen den anderen niemals als überlegen an, im Gegenteil. Sie sind die Überlegenen. Immer.

    Die suchen (und oft brauchen) den Kampf, die sind dafür gemacht sich gegen Dachse, Wildschweine und Co zu stellen.

    Das ist eine ganz andere Art des Gebrauchs.

    Und dieser Wahnsinn, den haben eben diese Art Jagdhunde und einige Gebrauchshunde. Dieses "Zurückgewichen wird nur um besser Anlauf zu nehmen".

    Die Art wie der Schäferhund den Kampf mit dem Helfer sucht ist auch so.


    Das ist das was ich meine. Diese Art Wahnsinn, dieser Trieb immer und wirklich immer zu siegen und wenn es das eigene Leben kostet.


    Darum sind Rassen die das nicht haben aber keinesfalls schlechter!

    Aber eben anders. Oft zum Glück, denn wie gesagt ist dieser Charakter eben geprägt durch das wozu sie gebraucht wurden und steht bei anderen "Jobs" eben deutlich im Weg.

    Der Border (bzw alle Hüter) muss zwar auch seinen Standpunkt dem Schaf gegenüber klarmachen und nicht weichen, aber dennoch darf er niemals so in den Kampf gehen das er das Schaf verletzen würde.

    Die Retriever sollen das tote Wild bringen, nicht aktiv ins Wasser zum aufscheuchen und killen.

    Etc etc...

    Mein Whippet zB geht auch durch alles durch, Dornen, Gestrüpp, scheiß was drauf bei der Hatz. Aber im Leben nicht würd der sich nem richtigen Gegner stellen, das ist völlig konträr zu dem wozu sie gemacht wurden.

    Arren hingegen weicht nicht. Er ist da zwar echt aus der Art geschlagen als Hippie, aber in dem Moment wo der Terrier in ihm den Hippie wegschiebt wird aus dem Blümchen ein sehr ernstzunehmender Gegner der niemals aufgibt.

    Dazu wurde er gemacht, mit seinen grad mal knapp 40cm gegen (sehr wehrhafte) Dachse zu gehen und, leider, gegen die eigene Art.

  • Ich stimme dir im grossen und ganzen zu.

    Der Border (bzw alle Hüter) muss zwar auch seinen Standpunkt dem Schaf gegenüber klarmachen und nicht weichen, aber dennoch darf er niemals so in den Kampf gehen das er das Schaf verletzen würde.

    Aber da muss ich doch was dazu sagen. Der Border kann durchaus mal ein Schaf verletzen wenn er zu fest in die Beine beisst. Natürlich ist da nix schwerwiegendes dabei, aber einfach so allgemein.

    Was beim Border der Kampf ist, ist dass er niemals(!) von der Herde weichen würde, solange er gebraucht wird, vorher bricht er in sich zusammen. Das ist durchaus als Kampf zu sehen, als purer Wahnsinn wie du es nennst. Da gibt es ebenfalls kein zurückweichen.

  • Aoleon Auch wenn du das jetzt ins Lächerliche gezogen hast, bei vielen Hunden ist es eben nicht mehr selbstverständlich, dass sie in zum Beispiel kaltes Wasser oder Dornen gehen :rollsmile:

  • Aoleon Auch wenn du das jetzt ins Lächerliche gezogen hast, bei vielen Hunden ist es eben nicht mehr selbstverständlich, dass sie in zum Beispiel kaltes Wasser oder Dornen gehen :rollsmile:

    Das ist tieftraurig.....


    Härte, Schärfe, Trieb...... fehlt vielen Hunden und das ist ein Verbrechen am Wild

  • hasilein75 Das sollte ja eigentlich nur heißen, dass diese Individuen dann für ihre ursprüngliche Arbeit nicht mehr geeignet sind.

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