-
-
Ganz schön off Topic hier, oder? Wobei schon sehr spannend das Thema...
Ich bin ja sehr einfach gestrickt, für mich war Trieb immer das, was meinen Emil zum Hüten bringt. Und wenn er lange nichts "zu tun" hatte wird echt viel gehütet. Fiete und Chica sind tabu, dann halt der Rasenmähroboter...
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Dennoch glaube ich nicht, dass es komplett wegfällt, und dass auch so einige wilde Raubtiere "Spaß" haben.
Ja, das Spaßempfinden ist auch bei Raubtieren nicht unweigerlich abgeschlossen.
Ich erinnere mich an das Video eines in der Wildnis aufgewachsenen und lebenden Wolfes, der an einem Abhang auf dem Poppes runterrutschte - um dann wieder hochzurennen und erneut zu Rutschen. Das Ganze mehrfach und eindeutig lustbetont.
Da fällt mir der Spruch bei meinem Frisör wieder ein:
"Es muss nicht immer alles einen Sinn haben - manchmal reicht es auch, wenn es einfach nur Spaß macht!"
Es gab auch mal einen Bericht über eine Gruppe junger männlicher Delphine die abwechselnd an einem Kugelfisch „gelutscht“ haben und anschließend high waren. Oder wie unsere Jugend es nennt: gechilled
Merke: auch Tiere haben Spaß an der Freude.
OT ENDE
-
Gerade bei Delphinen und Orca hat mir so manche Reportage die rosa Brille, bezüglich dieser intelligenten Meeressäuger, so dermaßen weggerissen, dass es mir schwindelte. Ich habe das Gefühl, Intellienz geht fast immer einher mit einer gewissen "Grausamkeit zum Vergnügen". Klar sind wir Homo Sapiens da die ungeschlagenen Meister - aber eben auch die intelligenteste Spezies.
-
Gerade bei Delphinen und Orca hat mir so manche Reportage die rosa Brille, bezüglich dieser intelligenten Meeressäuger, so dermaßen weggerissen, dass es mir schwindelte. Ich habe das Gefühl, Intellienz geht fast immer einher mit einer gewissen "Grausamkeit zum Vergnügen". Klar sind wir Homo Sapiens da die ungeschlagenen Meister - aber eben auch die intelligenteste Spezies.
Das bezweifle ich aber manchmal....
-
Bei Tieren hat "Spaß am Töten" allerdings wenig Sinn, weil
- es Energie verbraucht, die möglicherweise an anderen Stellen fehlen würde
- es das Beutevorkommen unnötig einschränken würde
- das Lustempfinden bei Wildtieren lange nicht so viel Raum einnimmt wie beim Menschen
- es möglicherweise unnötig die eigene körperliche Unversehrheit gefährdet.
Jein.
Die Argumente ergeben Sinn bei größeren Beutetieren.
Ich glaube nicht, dass Wildcaniden aus Spaß Hirsche jagen würden, aber einen Feldhamster totspielen oder einen verletzten Vogel, fällt für mich in eine andere Kategorie und tangiert mMn auch die oben genannten Punkte nicht wirklich.
-
-
Ganz schön off Topic hier, oder? Wobei schon sehr spannend das Thema...
So weit off Topic sind wir nicht ....
Es ging um Auslastung und die Frage, ob hier zwingend die (gängigen) "Sport"-Arten notwendig sind ... (und ob man ein schlechter Hundehalter ist, wenn man diesem Trend nicht folgt).
Dabei wurden Beispiele "ausgelasteter Hunde" benannt, die auch ohne eine der gängigen Sportarten durchaus ausgelastet zu sein scheinen.
Im Rahmen dessen wurde die Frage, was denn Auslastung an sich bedeutet, zumindest dahingehend beantwortet, dass Auslastung eine Beschäftigung des Hundes ist, die sowohl Körper als auch Geist bedient.
Besonders zu Berücksichtigen sind dabei Spezialisierungen, die ein Hund aufweist.
Die dabei aufgekommene Triebthematik ist sicher noch mal einen eigenen Thread wert - aber zumindest bestand ja Einigkeit, dass zur sinnvollen - also den Hund zufriedenstellenden - Auslastung eines spezialisierten Hundes auch das Bedienen der Spezialisierung gehört.
Dass ein Hund Lust auf spezielle Beschäftigungen mitbringt, brachte dann den Gedanken auf, dass Intelligenz auch Verhaltensweisen entwickelt, die eine Neigung zu "Lust auf Grausamkeit" aufzuweisen scheinen.
Paradebeispiel ist hier der Mensch, aber auch andere Tierarten wie Delphin und Orca wurden hier genannt.
Für das Entstehen dieses "Lustgefühls" ist letztendlich maßgeblich die Produktion des Hormons Dopamin verantwortlich.Dopamin wirkt motivations- und antriebssteigernd. Dieser hormonelle Regelkreis ist (nicht nur, aber eben auch) gekoppelt an genetische Vorprogrammierungen (angeborene Verhaltensweisen), wie z. B. Beutefangverhalten.
Einerseits ist also nachvollziehbar, warum gerade Spezialisten bevorzugt auf ihre Spezialisierung bei Handlungen zugreifen, andererseits ist Intelligenz aber auch für eine Vielzahl unterschiedlicher, teils origineller (scheinbar nicht sinngebunden nachvollziehbarer) Verhaltensweisen verantwortlich.
Es liegt auf der Hand, dass in einer Hund-Mensch-Beziehung das Bedienen dieser Intelligenz eine Vielzahl von Möglichkeiten ergibt, einen Hund so auszulasten (zu Beschäftigen), dass er ein glückliches, erfülltes Leben führen kann.
Dass die Extreme "keine Auslastung" und "einseitige Auslastung" Folgen haben, die bei genügend Empathie für das Lebewesen Hund mit dieser nicht vereinbar sind, liegt auf der Hand.
Wenn wir also einen Hund wollen, der keine Entwicklung Richtung "Lust an Grausamkeiten" zeigt(was immer eine menschliche Wertung ist - der Hund empfindet sein Handeln nicht als grausam im moralischen Sinne), dann sollten wir ihn lehren, seine Dopaminversorgung auf vielfältige Weise zu erlangen.
Schlußendlich ist auch die Eingangsfrage zu beantworten:
Nein, es ist nicht verwerflich, wenn jemand mit seinem Hund keinen Hundesport betreibt.
Wenn er genau hinschaut, und die Bedürfnisse seines Hundes erkennt und diese auch ohne Sport bedienen kann - dann ist auch Auslastung ohne sportliche Aktivität für diesen Hund genau das richtige.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!