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Was wollen Sie denn mit ihrem Hund als Auslastung machen? - War eine der Fragen aus dem Bewerbungsbogen für meinen Rumänen.
Die Leute waren irritiert, dass ich dort nur ein Fragezeichen gemacht habe. Aber im Ernst, ich habe einen Auslandshund adoptiert, unbekannte Vorgeschichte, optisch arg tiefer gelegt mit krummen Beinen und sehr kompaktem Körperbau. Was soll ich denn bei so etwas angeben, was ich zur Auslastung machen will, wenn ich den Hund überhaupt nicht kenne?
Hier angekommen, ist klar, mit dem Hund ist tatsächlich nichts zu machen außer Spazieren gehen. Ist für mich völlig okay. Hätte er sich als Spurenfreak entpuppt, hätte man evtl Mantrailing in Erwägung ziehen können, aber Odin ist auch dafür kein Kandidat. Odin ist einfach froh und glücklich, dass er gemütlich seine Schnüffelrunden drehen, sich im Gras wälzen darf und seinen gemütlichen Schlafplatz hat.
Bei meiner Scully (Podenco Mix) war ich Anfangs am Hundeplatz zur Grunderziehung und dachte, dass Agility vielleicht ihr Ding sein könnte. Aber das war ihr zu blöde. Fürs tricksen konnte ich sie begeistern und ihre Jagdleidenschaft darf sie in der Form ausleben, dass sie mir Wildtiere anzeigt. Macht sie mit Begeisterung. Mittlerweile wird sie bald 11 (mit ein paar Zipperlein) und da reichen ihr auch unsere Spaziergänge, dass paßt gut mit Odin zusammen.
Früher mit meinen großen Hunden war ich immer im Verein, alleine damit der Grundgehorsam wirklich stimmt und BH gemacht wurde.
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Also ich mach mit Charly nix.
Als er Jung war so etwa 14 Jahre, war er her der mit komm Hund.
Konzi in der Kneipe aber gern doch.
Mal in eine andere Stadt fahren, ab geht's.
Zu Freunden Party machen, ja da wollte Charly mit.
Und hat in der Aufmerksamkeit geschwommen.
Heute will er das nicht mehr Schlafen ist sein Hobby und Mal Gassi gehen.
Aber nicht bei Regen oder Sonne.
Gespielt mit Spielzeug hat er nie.
Ich wollte ihn früher Mal Tricks bei bringen fand er doof.
Und mit 16 hat er angefangen das auf einmal zu zeigen.
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Die Frage ist halt, ob der Hund dann da wirklich keine Lust drauf hat bzw. ungeeignet ist oder ob man vielleicht am Training oder der Ausbildungsstrategie verändern sollte...
Vor drei Monaten wandte sich eine Hundeführerin einer anderen HiOrg an uns... Man hätte ihr gesagt, ihr Hund würde sich nicht eignen und sie sei kurz davor aufzugeben... Nun, jetzt ist sie bei uns und alles läuft wie geschmiert. Von wegen der Hund eignet sich nicht... Auf diesen Hund passte halt nicht das 0815 Ausbildungskonzept... Wir haben sehr erfahrene Ausbilder, die sich wirklich um die Entwicklung jedes Hundes intensiv Gedanken machen.
Auch Hunter hatte vor Kurzem eine Phase, da ließ er sich sehr leicht ablenken, etc. Klar, hätte ich da sagen können, er habe einfach keine Lust mehr darauf. Mittlerweile haben wir einige Dinge am Training verändert und es klappt wieder 1a.
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Was soll ich denn bei so etwas angeben, was ich zur Auslastung machen will, wenn ich den Hund überhaupt nicht kenne?
Eine sehr sympathische Einstellung! Und davon würde ich so manchem ein Scheibchen wünschen, der seinen Hund gezielt anschafft für die nächste Discdogging/Dogdiving/whatever Weltmeisterschaft...
Ich finde es gut und richtig, gerade Menschen mit etwas blauäugiger Frage "welche Rasse wäre was für mich" immer wieder darauf hinzuweisen, welche Ansprüche sie bei welcher Rasse erwarten könnten. Denn sind wir doch mal ganz pragmatisch: Wenn der Hund als Individuum nun zu den anspruchslosen Exemplaren gehört, Glück gehabt, egal um welche Rasse es sich gerade handelt. Schwierig wird es doch erst, wenn der als "Nebenher-Begleiter" angeschaffte Hund dann eben doch "mehr" will. Und da macht es schon Sinn, gerade Neulingen schon im Vorfeld vor Augen zu führen, was im Zweifel auf sie zu kommen könnte. So wie ich umgekehrt von jedem enthusiastischen Hundesportler auch erwarten würde, dass er seinen Hund in Frieden lässt wenn der am gewünschten Sport eben kein Interesse hat. Und wenn jemand so eine Frage stellt, und dabei aber nicht unbedingt ehrlich ist sondern erzählt, was die DF-Mehrheit seiner Ansicht nach wohl hören will - tja, dann würde ich sagen: selbst ins Knie geschossen. Denn ausbaden müssen es eh nicht die DF-User, sondern der Fragesteller und sein Hund.
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Na ja, manchmal wird man den Eindruck nicht los, dass eher der Mensch die (Ego?) Auslastung braucht.
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Na ja, manchmal wird man den Eindruck nicht los, dass eher der Mensch die (Ego?) Auslastung braucht.
Könntest du das vielleicht ein wenig konkretisieren? Sonst steht das ein wenig wie ein Generalverdacht im Raum, und das finde ich immer etwas unschön.
Ich bin zwar nicht Labradora aber glaube sie meint dieses Höher Schneller Weiter
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Könntest du das vielleicht ein wenig konkretisieren? Sonst steht das ein wenig wie ein Generalverdacht im Raum, und das finde ich immer etwas unschön.
Ich bin zwar nicht Labradora aber glaube sie meint dieses Höher Schneller Weiter
jap, genau das. Und das ständige Gerede darüber wie krass toll der Hund arbeitet, wieviel Zeit man investiert und welche supergenialen Preise das Hundchen schon gewonnen hat. Es gibt so einige HH, da hat man das Gefühl, die haben sonst so gar keine (Alltags-)Beziehung mehr zu ihren Hunden.
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Und das ständige Gerede darüber wie krass toll der Hund arbeitet, wieviel Zeit man investiert und welche supergenialen Preise das Hundchen schon gewonnen hat. Es gibt so einige HH, da hat man das Gefühl, die haben sonst so gar keine (Alltags-)Beziehung mehr zu ihren Hunden.
Ah, so war das gemeint - danke für die schnelle Antwort!
Bei diesen Menschen bin ich mir zumindest in Foren nie so wirklich sicher. Einerseits gibt es sie sicher, diejenigen für die der Hund irgendwann nur noch Mittel zum Zweck der Egostärkung ist. Hab ich auch im echten Leben schon getroffen, und sympathisch waren sie mir nicht gerade. Aber auf der anderen Seite finde ich das schwer zu beurteilen. Manch einer schreibt doch auch aus einer überschäumenden Freude heraus, ohne dass es so angeberisch gemeint ist wie es klingt. Und für manche sind die vielen Alltagsmomente einfach so selbstverständlich, dass die gar keine große Erwähnung wert scheinen im Vergleich mit den "Highlights" - da kann man als Leser schnell einen falschen Eindruck bekommen. Mit Glenny und Kaya hab ich auch über ganz ganz vieles, was wir so im Alltag unternommen haben, nie groß erzählt, weil das so "normal" war. Hieß aber nicht, dass das nicht jeden Tag intensiv gelebt wurde.
Von daher denke ich in solchen Fällen meist erst mal "im Zweifel für den Angeklagten", zumindest bis sich der Verdacht, dass der Hund hier vor allem instrumentalisiert wird, erhärtet.
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