Zuchtziel Familienhund?

  • Ich weiß jetzt echt nicht, was die Homepage mit einem guten Züchter zu tun hat.

    Ich drücke mich seit einem halben Jahr vor dem Homepagekram, weil ich auf der Arbeit auch täglich stundenlang am PC sitze und viel Webdesign und Öffentlichkeitsarbeit mache. In meiner Freizeit hab ich dazu keine Lust mehr, da will ich mit den Hunden raus.

    Und die 5min, die ich in meiner Kaffeepause im Forum bin und auf Handy einen Beitrag tippe, das ist zu wenig, um mich stattdessen an die Homepage zu setzen.

    Wer also mal Interesse hat, der kann mich dann gern persönlich anquatschen. Dem kann ich das Zuchtziel und meine Motivation erläutern.

    Eine Motivation ist bei mir zB, dass ich sonst aktuell nirgendwo einen Hund meiner Rasse kaufen würde. Deswegen würde ich gern selbst umsetzen, was ich mir vorstelle.

    Außerdem habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass es Züchter gibt, die seit 40 Jahren züchten und immer noch keine Ahnung haben von dem, was sie da tun. Da wird drüber gesprochen, ob der Hund Braunträger ist, aber nicht, ob DM getestet wurde oder gar geröntgt (Gott bewahre).

    Ich habe ja so eine Rasse, wo es viele Züchter, kleine Inselpopulationen und keinerlei (keinerlei!) Voraussetzungen gibt fürs Züchten. Inzwischen würde ich da nur von ganz ganz wenigen Menschen Hunde kaufen.

  • Ich würde, glaube ich, eine vom Hölzchen aufs Stöckchen gehende Website erstmal gar nicht lesen. Für mich dient so eine Präsentation nur dazu, zu entscheiden, ob mich genau diese Hunde näher interessieren würden oder nicht. Insofern reicht mir genau das, was ich am Anfang verlinkt habe: Ein Foto der Hunde, auf dem man was erkennt, dazu Pedigree, Untersuchungsergebnisse und ggfs Arbeitsprüfungen. Wenn ich nach diesen Basics mehr wissen möchte, nehme ich Kontakt auf und frage gezielt.

  • Eine Website dient für mein Empfinden in erster Linie als eine Art Visitenkarte mit Kontaktdaten des Ansprechpartners!


    Kommt dann nach Telefonaten ein Treffen zustande, sind mir Offenheit & Transparenz wichtig.

    Das gestehe ich aber auch meinem Gegenüber, also dem Züchter, zu.


    So wie mir z.B. vor Jahren zwei Züchter keinen Zwergteckel zu meinen vorhandenen 'Großhunden' verkaufen wollten. Das kann ich absolut akzeptieren und würde beide Zuchtstätten nicht madig reden deshalb!


    Allgemeine Eckdaten über Rassen kann ich wirklich weitläufig einholen und brauche dazu nicht zwingend eine HP, gezielte Fragen/Anliegen über meine Wunschrasse, bespreche ich gerne persönlich.

  • Ich sehe das halt einfach anders. Kann ich mit leben.


    Genausowenig wie der Preis ist die durchschnittliche Lebenserwartung kein alleiniges Entscheidungskriterium. Beeinflussen tut sie mich trotzdem.


    Um mal das Beispiel Dobermann zu nehmen. Wenn da die Lebenserwartung recht gering ist und DCM ein Problem ist. Dann kann man da einfach mit leben und das so hinnehmen oder versuchen aktiv daran etwas zu ändern. Genau das ist doch Zucht. Die Generationen wechseln doch beim Hund relativ schnell und man sieht was passiert, sind doch keine Elefanten.

    Mit Glück erreicht man eine Besserung, mit Pech bleibt alles beim Alten.

    Im ersten Fall würde ich mich gegen die Rasse entscheiden, kann ich mich nicht mit identifizieren, im zweiten Fall, kann es mir genauso passieren, dass mein Hund mit 3 Jahren tot umfällt, aber ich würde das Risiko wahrscheinlich eingehen, wenn sonst nichts dagegen spricht.


    Das ist doch normales Lebensrisiko, wenn ich morgen vom Blitz getroffen werde, ist das so. Der Rest ist doch einfach der Unterschied zwischen Individuum und Wahrscheinlichkeit.


    Wenn mich das nicht kümmert, kann man auch einfach sagen, gefühlt ist kein Unterschied zwischen Gesundheit und Lebenserwartung von Rassehunden und Mischlingen. Meiner Erfahrung nach hat da Normalgewicht den wesentlich höheren Einfluss.

    Also ist es egal welchen Hund ich nehme, man kann Glück oder Pech haben, ist halt Schicksal.


    Dann ist die Diskussion, Züchter ja oder nein, falls ja, welcher, aber überflüssig. Dann nehme ich einfach den nächsten Hund der mir gefällt.



    Hier wollte ich tatsächlich über Zucht im Allgemeinen diskutieren. Das hat nichts mit meiner Rassesuche zu tun. Auch wenn ich so erst auf das Thema bekommen bin und dann ein, Hey Leute, als ich angefangen habe mich über verschiedene Züchter zu informieren, ist mir aufgefallen, dass meine Vorstellungen von Zucht, nicht mit dem zusammenpassen was ich sehe, wie ist das bei euch und wie empfindet ihr das, von mir gegeben habe.

  • Ich weiß nicht, für welche Rassen du gesucht hast, aber hier wäre zum Beispiel eine Züchterwebsite, die genau das bietet, was ich bei einer Suche erwarten würde: Pedigree, die Ergebnisse der Gesundheitstests und ggfs Prüfungsergebnisse.


    http://www.rednock.com/


    Und das ist ein Beispiel mit einer Seite aus der ich kaum was an Informationen rausziehen kann. Viele hübsche Hundebilder, bei den Zuchthunden Standartgesundheitsuntersuchungen und Showergebnisse.

    Ich finde da nichtmal eine Auflistung der bisherigen Würfe.


    Geschweige denn irgendwo ein Konzept zum Thema Zucht. Ich betone nochmal, ich kenne diesen Züchter nicht und vielleicht erfährt man das im persönlichen Gespräch. Mein Eindruck dieser Seite, Shows haben Priorität.

    Bei einem Hund aus "Nicht-Leistungszucht" - also ohne Prüfungen - was möchtest Du da mehr schreiben, als die Gesundheitsuntersuchungen und die Show-Ergebnisse? :ka:


    Schon alleine aufgrund der Stammbäume, kann man ja auch die weiteren Vorfahren gut ausfindig machen - und auch bei diesen Vorfahren sind ja meist wiederum Stammbäume hinterlegt.



    Ich habe z.B. mit der Halterin von Lucys Ur-Großvaters (sagt man das bei Hunden so?) Kontakt aufgenommen - und es hat sich ein sehr netter Kontakt entwickelt. :smile:

    Bei vielen Punkten sind die beiden Hunde sich sehr ähnlich :lol:


    Oder ich weiß, dass die Oma von Lucy jagdlich geführt wird und sehr gute Prüfungsergebnisse hatte.



    Von Lucys mütterlichen Seite hatte ich sehr viele Infos.

    Natürlich hat es mich gefreut, dass die Vorfahren von Lucy sehr alt geworden sind bzw. zum Teil bereits 15 Jahre und älter sind - aber ich hätte die Altersangaben nicht zwingend benötigt.

  • Ich finde es absurd, DCM damit zu vergleichen vom Blitz getroffen zu werden.


    Genauso die Aussage: Genau das ist Zucht, ich kann doch was dran ändern.


    Wenn Zucht so einfach wäre, würde es Fußball heißen.

    "Die Zucht" gibt es auch gar nicht. Jede Rasse, teilweise einzelne Varietäten innerhalb einer Rasse, haben alle mit eigenen Baustellen zu kämpfen und die sind so vielfältig wie die Hunde selbst. Das Thema macht Spaß, weil es so äußerst komplex ist. Aber es gibt auch nicht die Meisterlösung, dafür ist es zu komplex und letztendlich auch Glück, was bei raus kommt. Und selbst das kann man oftmals erst am Ende des Hundelebens einschätzen.

  • Ich sag mal so, Zucht geht über Jahrhunderte und was ich ich tw. über Jahrhunderte hinweg in den Genen eines Hundes verankert habe kriege ich nicht in wenigen Generationen wieder raus.

  • Die Überlegung, ob Rassehund vom Züchter oder Mischling ist schon wichtig.

    Beim Mischling kann man bestenfalls noch erahnen, welche Rassen da mal mitgemischt haben und die Optik dominieren, beim Wesen des Hundes kann man das erst später sehen. Man weiss also nicht, ob die optischen Merkmale sich dann auch im Wesen so niederschlagen.

    Als Beispiel...ein Aussi-Border-Mix....optisch (für mich) ansprechend....die Wesensmerkmale der beiden Hund, egal was dominiert, dürfte anstrengend werden.

    Bei einem Rassehund kann ich mir im Prinzip "aussuchen", was ich haben möchte...nen reinen Jagdhund, nen Hütehund, nen ruhigen oder lieber lebhaften Hund, anspruchsvoll oder leichtführig....Bei einem Mischling heisst es dann "surprise, surprise". Warum werden denn in den einschlägigen Kleinanzeigen so gerne Mischlinge abgegeben...aus persönlichen Gründen...wegen Allergie, Zeitmangel, Trennung....und das im Alter von etwa 8 Monaten bis 2 Jahren???? Weil da der ach so süße Welpe seine "Macken" auspackt....und so hatten sich das die Besitzer natürlich nicht vorgestellt. Wenn ich den Überraschungseffekt vorher einplane und bereit bin, mich darauf einzulassen, spricht Nichts gegen einen Mischling.

    Beim Rassehund weiß ich, je nach Rasse, was auf mich zukommt.

    Ich habe das Gefühl, du denkst zu kompliziert, zu kleinteilig und zu sehr um die Ecke.

  • Was Rednock angeht: Bis vor ein paar Jahren war das absolute jagdliche Leistungszucht, und da standen selbstverständlich alle Prüfungsergebnisse beim entsprechenden Hund. Wenn du die älteren Hunde anklickst, was über viele Generationen geht (übrigens auch ein Service, der mir sehr gefällt) findest du die da immer noch, kannst also sehr wohl auf der Seite sehen ,dass du es nicht mit einer reinen Showzucht zu tun hast. Heute tritt die Züchterin da aus Altersgründen kürzer, arbeitet die Hunde aber immer noch.


    Das ist etwas, worüber wir uns, neben vielem anderen dann persönlich lang und breit unterhalten haben. Und was, wie ich finde, auch eher ins persönliche Gespräch gehört. Eine Website ist für mich, wie Network so richtig sagt, immer nur eine erste Visitenkarte, und die möchte ich übersichtlich, kurz und informativ. Mehr nicht.

  • Warum werden denn in den einschlägigen Kleinanzeigen so gerne Mischlinge abgegeben...aus persönlichen Gründen...wegen Allergie, Zeitmangel, Trennung....und das im Alter von etwa 8 Monaten bis 2 Jahren????

    Oder auch weil billiger und evtl. unüberlegter angeschafft, als der VDH Rassewelpe.

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