Welpenentwurmung beim Züchter - unhinterfragbar?

  • Schwer zu sagen, welche Quelle neutral ist. Aber ich denke mal, zumindest über die Wirkungsweise der gängigen Präparate dürfte Einigkeit bestehen. Die Schlussfolgerungen dazu, die in dem von mir verlinkten Artikel zu lesen sind, finde ich überzeugend und die Einstufung des Wirkstoffes als "harmlos" demzufolge wenig überzeugend.

    "Bei Konzentrationen oberhalb der chemotherapeutisch relevanten findet zusätzlich eine Bindung an GABA (Gammaaminobuttersäure)-abhängige Rezeptoren statt."


    Das bedeutet aber doch, dass erst einmal eine Überdosierung stattfinden muss. Und dazu gibt es Studien, welche Wirkstoffmengen von Welpen und adulten Hunden toleriert werden.

    "wurde Hundewelpen (ab dem Alter von 6 Wochen) 7 × monatlich topisch mit der dreifachen, fünffachen und zehnfachen empfohlenen Dosis (6 mg/kg) verabreicht. Die Behandlung zeigte keine Nebenwirkungen"

  • Schwer zu sagen, welche Quelle neutral ist. Aber ich denke mal, zumindest über die Wirkungsweise der gängigen Präparate dürfte Einigkeit bestehen. Die Schlussfolgerungen dazu, die in dem von mir verlinkten Artikel zu lesen sind, finde ich überzeugend und die Einstufung des Wirkstoffes als "harmlos" demzufolge wenig überzeugend.

    "Bei Konzentrationen oberhalb der chemotherapeutisch relevanten findet zusätzlich eine Bindung an GABA (Gammaaminobuttersäure)-abhängige Rezeptoren statt."


    Das bedeutet aber doch, dass erst einmal eine Überdosierung stattfinden muss. Und dazu gibt es Studien, welche Wirkstoffmengen von Welpen und adulten Hunden toleriert werden.

    "wurde Hundewelpen (ab dem Alter von 6 Wochen) 7 × monatlich topisch mit der dreifachen, fünffachen und zehnfachen empfohlenen Dosis (6 mg/kg) verabreicht. Die Behandlung zeigte keine Nebenwirkungen"

    Genau :bindafür:

  • Bei uns ist es übrigens auch vorgeschrieben


    Entwurmung und Schutzimpfung der Welpen
    nach der Leitlinie der StiKo Vet zur
    Grundimmunisierung gegen Staupe, Hepatitis,
    Leptospirose und Parvovirose sind Pflicht, die
    Impfbescheinigungen sind vorzulegen. SpÄter
    vom ZÅchter abgegebene Hunde mÅssen
    ebenfalls einen gÅltigen Impfschutz nach den
    Empfehlungen der StiKo vet aufweisen.

  • Ich kenne keine Züchter, der nicht entwurmte Welpen abgibt. Und ich kenne auch keinen Züchter, bei dem je ein Welpe an der wurmkur verstorben ist.

    Ganz ehrlich, die Nebenwirkungen halten sich doch absolut in Grenzen. Mal schlapp, mal müder als sonst, mal ein bisschen Durchfall, das sind die gängigen und harmlosen Nebenwirkungen einer entwurmung. Das ist immer noch deutlich harmloser, als wurmbefall beim Welpen.


    Ist doch bei Impfungen genauso. Die Mehrheit der Hunde, verträgt Impfungen problemlos mit minimalen, nicht wirklich beachtenswerten Begleiterscheinungen.


    Allergien bei Mensch und Tier nehmen zu, weil wir auf der einen Seite zu steril leben und auf der anderen seite, Umweltverschmutzung und Klimaveränderung zunimmt. Winter zu mild, Sommer zu trocken, Luftverschmutzung (Feinstaub) nimmt zu. Lebensmittel sind belastet usw. usw. Das sind alles weitaus wahrscheinlichere allergieauslöser, als wurmkuren bei unseren Hunden.


    Meine Hunde werden sehr robust gehalten, bekommen ständig wechselnde futtersorten, bekommen Essensreste oder auch mal fastentage, gehen täglich im Sommer 2-5 mal schwimmen und kommen von guten, seriösen Züchtern, die entwurmt u d geimpft haben. Allergien hat und hatte keiner meiner Hunde. Die pennen im Sommer draußen, bekommen sogar die bravecto zeckenmittel Tablette einmal im Jahr und Wunder aber auch, sind trotzdem gesund, oder evtl. gerade deshalb.


    Übrigens haben viele gerettete strassenhunde, die als Welpen nicht entwurmt wurden, häufig futtermittelunverträglichkeiten. Das ist aber nur meine subjektive Erfahrung. Hat mich nur immer gewundert, das meine verpäppelten züchterhunde lebende Biotonnen sind und nicht wenige auslandshunde futtermittelunverträglichkeiten aufweisen.


    Man kann ja vieles hinterfragen, aber beim entwurmen von saugwelpen und mutterhündin, gibt es keine Alternative.


    Lg

  • Naja, hier frage ich mich: wo ist die seriöse Quelle dafür, daß im Fall xy nicht das Wurmmittel, sondern was Andres die Allergie ausgelöst hat? Die gibts wohl gar nicht - meist kann doch die Ursache einer Allergie nicht wirklich bestimmt werden, oder? (der Auslöser, ja - aber woher es kommt, daß man so reagiert? Zumindest nach dem, was ich weiß....) Ich frage mich daher: Inwiefern ist wäre die Aussage, daß das Antihelminthikum die Allergie NICHT ausgelöst hat, seriös?

    Äh, schon mal was von der wissenschaftlichen Methode gehört?

    Man beweist doch nicht, dass 7456239840 Dinge NICHT die Ursache sind, sondern sucht halt nach der Ursache...und solange es da nicht mal haltbare Hinweise, geschweige denn BEweise gibt... und die Sache mit den weißen und schwarzen Schwänen... .. ach was soll das überhaupt... ist ja vergebliche Liebesmüh.


    Ich laufe jetzt auch rum und schreie quer durchs Internet: Solang mir keiner beweist, dass NIRGENDS Aliens gelandet sind, also auch nicht DA und DORT oder doch vielleicht DORT- solange gehe ich fest davon aus, dass sie unter uns sind. Ist doch völlig logisch.


    Manchmal möchte man einfach weinen.

  • Warum bitte werden Menschen, die das Beste ( in diesem Fall für ihren Hund) wollen, und mögliche Folgeschäden in Betracht ziehen und nicht kritiklos alles übernehmen, was irgendwo im Internet steht, sondern versuchen, mitzudenken und zu hinterfragen, bevor sie gut informiert entscheiden, immer gleich als "Aluhut-Träger", "Anti Impf Schwurbler" etc. bezeichnet? Muß man solche Angst vor denen haben, daß man sie gleich verunglimpfen muß?

    Es geht nicht um Sachen, die "irgendwo im Internet" stehen. Es geht um Empfehlungen von Hochschulen und Tiermedizineren und und und. Das ist nicht "irgendwo im Internet".


    Das ganze "Wurmmittel lösen Allergien aus" "Impfen verursacht Autismus" und der ganze Mist wird nachgeplappert, gefunden auf Facebook und Co. Kaum jemand weiß überhaupt, wo die steilen Thesen herkommen.


    Wurmkuren sind nun nicht mal besonders "mein" Thema - aber dieses "alle sagen immer wieder das gleiche, also glaube ich es, bis mir jemand das Gegenteil beweist" - DAS macht mich fertig.


    ALLES, was an Quellen angeführt wird, wird sofort als voreingenommen etc abgetan - nur eben gerade das, was man irgendwo im Internet gelesen hat, DAS glaubt man.


    Ich finde kritisches Denken sehr wichtig, aber dieses Verhalten ist für mich genau das Gegenteil davon. Es ist einfach nur Dummheit und Ignoranz.

  • Zitat

    "Toxizität der Anthelminthika


    Die "Nebenwirkungen" können sein: Durchfall, vermehrter Speichelfluss, erschwerte Atmung, Ataxie, Tod.


    Beispiel Avermectine: Ihre Wirkungsweise gegen Fadenwürmer beruht auf der Aktivierung von GABA (Gamma-Amino-Buttersäure). Dieser Neurotransmitter spielt eine zentrale Rolle als Rezeptor im ZNS (Zentralnervensystem) der Säugetiere und ist u. a. an der motorischen Kontrolle des Kleinhirns beteiligt

    Beispiel Avermectine.

    Diese sind in Deutschland für Hunde überhaupt nicht zugelassen.

    Das sind Präparate für Pferde,Kühe, Schweine, Schaf und Ziege.

    Damit werden keine Hunde entwurmt!

  • Und zum Thema Allergien und selbst verschuldet - ich habe zwei Brüder, Zwillinge, die derart hochgradige Allergien hatten, als sie geboren wurden, das war sensationell.

    Wo ist da jetzt der Zusammenhang zu Wurmkuren?


    Oder willst du darauf hinweisen, dass Allergien durchaus nicht immer von irgendwas "verursacht" werden?

    Ich habe 3 Geschwister. 2 von uns haben Allergien, 2 nicht. 2 haben das schlicht väterlicherseits geerbt, die anderen nicht. Aufgewachsen sind wir alle gleich, inkl Impfungen. Mit Tieren, mit Dreck, mit Putzmitteln, mit Impfungen...


    Allergien müssen halt für alles herhalten, wo man eine Verschwörungstheorie haben möchte, weil man eben nicht wirklich weiß, woher sie überhaupt kommen, was da passiert. Und ja, da lohnen sich alternative Behandlungsmethoden durchaus - obwohl ich als Neurodermitiker sehr froh bin, auf Cortison zurückgreifen zu können!


    Bei ner Allergie kann ich aber auch mal rumprobieren - bei Parasiten halte ich das für keine gute Idee. Wurmbefall kann v.a. für Jungtiere schlicht und einfach tödlich enden oder irreversible Schäden verursachen. Da sollte man schon ein bisschen anders dran gehen als an eine Allergie, die ja, (abgesehen von sehr hochgradigem Asthma oder anaphylaktischen Schocks) nicht lebensbedrohlich sind.

  • Allergien sind ein Thema für sich und eigentlich weiß man gar nicht so viel über Allergien. Ich habe mit etwa 14 Jahren eine Pollen-Allergie bekommen mit verstopfter Nase und tränenden Augen, so dass ich blind war. Jetzt mit fast 28 Jahren habe ich etwas niesen. Im Schnitt Niese ich dann etwa 3 mal am Tag.

    Die Wissenschaft weiß das Allergien beim jahrelangen Auslandsaufenthalt Allergien zurück gehen oder verschwinden können. Trifft auf mich nicht zu, ich bin maximal ein paar Stunden im Jahr in Frankreich.


    Ich entwurme Henry immer wenn es nötig ist, früher war es sogar regelmäßig. Er hat weder irgendwelche Allergien noch gefährlich Nebenwirkungen bekommen. Ehrlich gesagt ist ein Wurmbefall bei ihm schlimmer gewesen. Einmal habe ich es tatsächlich sehr lange nicht bemerkt. Henry bekam Durchfall und plötzliche Bauchschmerzen, dass er im schlafen/liegen aufschrie. Beim Tierarzt wurde festgestellt, dass er auch etwas an Gewicht verloren hat.


    Bei Parasiten würde ich beim Welpen nichts riskieren, wenn ich an Henry denken muss als er Giardien hatte. Die Biester waren da so hartnäckig, dass Henry 2kg verloren hatte. Er war am Ende, als wir sie endlich los geworden sind, so richtig fertig. Er hatte fast sein ganzes Temperament und Elan verloren. Ich möchte nicht wissen wie es gewesen wäre wenn er zu der Zeit ein Welpe gewesen wäre.

  • An die "Zweifler", ich nenn euch jetzt einfach mal so.

    Was glaubt ihr denn bitte warum Impfungen und Wurmkuren erfunden wurden?

    Nein, nicht von der übermächtigen Pharmalobby, die gabs nämlich zu den Zeitpunkten noch garnicht.

    Die Mittel wurden von engagierten Ärzten entwickelt die nur eines im Sinn hatten: Leid zu verhindern. Kinder und Tiere nicht mehr elendig verrecken zu sehen.

    Im Laufe der vielen, vielen Jahre wurden die Mittel immer weiter verbesert, gereinigt, verträglicher gemacht. Und auch wenn da jetzt die großen Pharmakonzerne dahinterstehen, der Grund für diese Mittel ist auch heute noch nur einer: Leid zu verhindern.


    Das unsere Hunde heute deutlich angenehmer alt werden, teils älter als früher und auch teils leistungsfähiger, das ist unter anderem auch den Wurmmitteln zu verdanken.

    Das die Welpensterblichkeit heutzutage so dermaßen gering ist zum Beispiel.


    Wenn man mal son Welpchen gesehen hat dem die Würmer vorne und hinten rauskommen... Na, spätestens dann zweifeln die meisten nicht mehr.

    Blöd nur das die Kleinen das nicht immer überleben.

    Ist wie mit den Welpen vom Polenmarkt kaufen, manche müssen erst das Lehrgeld zahlen. Ist halt scheiße das es immer der Hund ist der eigentlich zahlt.



    Übrigens laufen seit Jahren große Entwurmungskampagnen in Entwicklungsländern, damit die Kinder dort nicht mehr entkräftet wegsterben.

    Und überall dort wird auch den Leuten beigebracht wie man die Tiere entwurmt.

    Die Leute da machen sich keinen Kopf drum ob da nun ne Allergie bei rumkommen könnte. Die sind einfach froh das sie weder Kinder noch Tiere verlieren.

    Wir hier sind einfach zu verwöhnt, zuviele haben einfach vergessen warum es uns heute so gut geht und wie schlimm es früher war, haben vergessen um wieviel besser es uns dank Impfen und Wurmkuren und Co geht.




    Stimmt. Und Schmutz = Parasiten = Würmer (unter anderem)

    Ach.. Ich könnt nun versuchen dir den Unterschied zu erklären, aber das wäre wohl vergebene Liebesmüh. :ka:

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