Welpenentwurmung beim Züchter - unhinterfragbar?
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Andererseits ist man überzeugt, dass es vor diesen furchtbaren Folgen keine erkennbaren Symptome einer Wurminfektion gibt. Ist das so?
Natürlich gibt es Symptome.
Die Frage ist nur, wann erkennt sie jemand.
Viele Welpenverkäufer sehen ja noch nicht einmal Handlungsbedarf, wenn die Welpen schon eine regelrechte Wurmkugel unter sich hängen haben. Und es ist halt nunmal so, je höher der Wurmbefall, desto kritischer wird eben auch die Entwurmung.
Leichte Symptome bei (noch) leichtem Befall werden gern übersehen.
Der Welpe hat mal matschigen Kot? Passiert schon mal.
Der Welpe frisst schlecht? Stress, Wetter, hat sicher was gefressen, als man nicht hingesehen hat.
So lange keine Würmer zu sehen sind, oder massive Symptome auftreten, reagieren viele Menschen einfach nicht und sind die Symptome bereits so deutlich, dass sie einen regelrecht anspringen, hat eben auch der Befall meist bereits ein entsprechendes Ausmaß angenommen.
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Dieser Welpenkäufer sieht dann auch nicht, wenn der Hund an einer anderen Krankheit leidet bis es katastrophal zu spät ist - weil: kommt schon mal vor.
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Der Unterschied ist halt, gegen Verwurmung beim Welpen ist ein sehr einfaches Kraut gewachsen und ich kann potentielle Gefahren und Schäden mit Leichtigkeit vom vornherein ausschließen, in dem ich das um ein vielfachers geringere Risiko einer Nebenwirkung eingehe.
Kann ich später beim Lungentumor nicht...
Ich verstehe den Sinn hinter der Weigerung einfach nicht... mein Welpe kann morgen auch vom Auto überfahren werden, spar ich mir deshalb jetzt auch die Parvo Impfung?
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Es geht nicht um eine Weigerung. Es geht um die Überlegung ob die zur Zeit gängige Praxis wirklich die bestmögliche Praxis ist. Und da hat die Frage nach der Häufigkeit und Erkennbarkeit von Wurminfektionen mit der prophylaktischen Gabe von Wurmkuren deutlich mehr zu tun als die Parvo-Imfpung mit dem Autounfall.
Außerdem hatte ich gehofft, spätestens mit dem letzten Satz meines obigen Posts deutlich genug zu zeigen, dass diese Überlegung zumindest bei mir rein theoretisch ist.
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Die Möglichkeit, dass gesundheitliche Probleme eben durchaus auch mit Impfungen/Spot-On's/Wurmkuren zusammen hängen könnten, werden von Tierärzten oft mit einer Handbewegung abgetan, obwohl ein direkter zeitlicher Zusammenhang besteht und nach Verzicht auf diese Behandlungen die Probleme abklingen und nie wieder auftreten
Welche Probleme sind das genau? Was hast du denn beobachtet? Bzw. irgendwo gehört/gelesen, außerhalb einer Facebookgruppe?
Das heftigste war ein Hund, der nach der Impfung anfing zu krampfen und verstarb. Quelle eine Freundin, die daneben saß. Selbst beobachtet mein Krümel, der nach Anwendung des angeblich nebenwirkungsfreien Inuzid-Sprays krampfte. Nach dem zweiten Anlauf - das erste mal hätte ja auch ein zufälliges zeitliches Aufeinandertreffen sein können - hab ich das harmlose Spray weiterverschenkt. Nur so als Beispiele.
Deshalb noch mal: Ich will und werde weder Wurmkuren, noch Impfungen oder ähnliches verteufeln. Aber ich finde es wichtig, sich genau zu überlegen was sinnvoll ist und was nicht. Beispiel Impfungen: Ich finde es wichtig, den Welpen grundimmunisieren zu lassen, und sinnvoll, mit einem Jahr noch mal aufzufrischen um eine möglichst zuverlässige Immunantwort zu erhalten. Aber danach einfach pauschal weiter zu impfen, das finde ich überzogen und daneben, egal was die Impfkommission dazu sagt. Ich hab meinen Krümel nach der Wiederholungsimpfung mit einem Jahr nie wieder gegen Staupe & Co geimpft - wieso? Nun, weil sein Impftiter selbst jetzt noch eher durch die Decke geht.
Und ganz ehrlich, von dieser Grundeinstellung wird mich auch kein pauschalisierter Vorwurf abbringen: Ich schaue, was sinnvoll und nötig ist, und distanziere mich von blindem Verfolgen standardisierter Empfehlungen.
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Wichtig, wenn man nicht impfen lassen möchte ist es aber, die Impftiter regelmäßig zu kontrollieren. Es tauchen z.B. immer wieder mal Füchse mit Staupe auf, da würde ich mich nicht auf "wird schon reichen" verlassen wollen.
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Wichtig, wenn man nicht impfen lassen möchte ist es aber, die Impftiter regelmäßig zu kontrollieren.
Selbstverständlich! Genau das meine ich aber damit wenn ich sagen, mit Sinn und Verstand. (Und übrigens weiß ich zumindest in Bezug auf die Tollwutimpfung von unserer Tierärztin, dass es umgekehrt auch Hunde gibt die man mehrfach in kurzem Abstand nachimpfen muss damit sie überhaupt den Mindesttiter erreichen. Die rutschen bei einem pauschalen "Impfen nach Schema" genauso fehlerhaft mit durch wie die überimpften - interessiert nur keinen...)
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Mache ich auch so. Ich impfe nur nach Titerkontrolle und entwurme nur nach Kotuntersuchung (wenn positiv).
Habe mir gerade noch einmal den alten Entwurmungsartikel vom Rückert angesehen und was lese ich da: "Wie gesagt sind wir um jeden froh, der sich dazu entschließt, sein Tier nur nach positiver Kotuntersuchung entwurmen zu lassen. Diese Vorgehensweise gilt durchaus als fachlich korrekt [...]."
Von einer über 90 % igen Sicherheit ist da die Rede. Wenn ich zu über 90 % sicher sein kann, dass ein Welpe keine Würmer hat, dann leuchtet mir einfach nicht ein, wieso er trotzdem alle zwei Wochen entwurmt werden muss (abgesehen davon, dass es praktischer ist oder der Verein das so vorschreibt).
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Welpen spielen für mich da aber auch noch mal in einer anderen Liga. Wenn da was ist, dann bauen die ab bevor man sich richtig umschaut. Von daher: Ich würde Welpen definitiv entwurmen, so wie ich da auch pauschal impfen würde. In diesem Fall schätze ich als zugegeben Laie nämlich die Risiken durch zu langes Warten als deutlich höher ein als die möglichen Nebenwirkungen. Wie gesagt: Alles immer so weit irgend möglich genau abwägen. Und bei einem Wurf Welpen würde bei mir zumindest die Waagschale der Risikoabwägung in Richtung Entwurmung und Impfung kippen.
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