Welpenentwurmung beim Züchter - unhinterfragbar?
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Wie fundiert ist dann so eine Überzeugung, dass das Wurmmittel das kleinste Übel ist?
Da kann ich dir leider nur meine persönliche Antwort geben, und wie gesagt bin ich an sich schon kritisch: Die Frage nach der Wahrscheinlichkeit, dass Welpen Würmer haben, steht für mich dabei nicht unbedingt im Vordergrund in Anbetracht der Tatsache, was Würmer im noch total empfindlichen Organismus von Welpen anstellen. Da gibt es noch nicht viel, was die Welpen dem entgegenzusetzen haben, die Würmer verbreiten sich im Darm rasend schnell und schwächen die Welpen rasend schnell. Von daher wäre mir jeder Fall bei einem kleinen Welpen zu viel. Zumal die Kurzen ja noch alles ins Maul nehmen, wie Kinder nun mal so sind.
Um beim Vergleich mit der Staupe zu bleiben: Es ist ja auch nicht sonderlich wahrscheinlich, dass mein Hund mit einem staupekranken Hund in Kontakt kommt. Trotzdem, in Anbetracht der dann fatalen Folgen sehe ich die Impfung als kleineres Übel. Aber halt nur so viel, damit ein Schutz besteht, und nicht pauschal immer wieder rein in den Hund.
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Behandlung auf "den spezifischen Befall": alle Wurmmittel, die ich kenne, sind mehr oder weniger Catch-All-Mittel; kennst du Wurmkuren, die jetzt nur gegen Spulwürmer oder nur gegen Peitschenwürmer etc. wirken?
Ich habe meine Französin mit Würmern (vielen Würmern) übernommen. Insgesamt hat die Tierärztin 3 verschiedene Wurmmittel gebraucht, um alle Sorten Würmer aus dem Hund zu bekommen.
Ohne Test, der in unserem Fall richtig positiv war und auch die Wurmart bestimmt hat, wär sie noch lange verwurmt gewesen. Ich hätte natürlich immer nur ein Mittel gegeben.
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Es wäre für Fenjali sicher interessant, eine Studie zu finden, die die prozentuale Verwurmung von unentwurmten Welpen (sagen wir 8.Woche) behandelt.
Habe ich leider nicht - die Erfahrung mit Welpen im Tierheim im Ausland haben aber gezeigt, dass nahezu alle Welpen, die gefunden, ausgesetzt, mit der Mama gefunden wurden, Würmer hatten - mehr oder weniger.
Da ist mit großer Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass sie von den evtl. Besitzern vor Abgabe/Aussetzen nicht entwurmt wurden.
Die Würmer kamen in der Regel halbtot im Kot zum Vorschein, manchmal auch oben raus (vor oder nach der Wurmkur).
Aber wie gesagt: ca. 98,5 % ige Wahrscheinlichkeit (Spulwürmer) - bei ca. 200 Welpen. Wenn das hilft...
Liebe Grüße Christine
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Ja, wenn er einmal Durchfall oder etwas weicheren kot von der entwurmung bekommt, ist es was anderes, als wenn der welpe den ganzen Tag Durchfall hat.
Lg
Berichtet wurde ja sogar hier im Forum davon, dass ein ganzer Wurf nach Entwurmung 14 Tage Durchfall gehabt haben soll. Selbst wenn man das Mittel dann wechselt, als Nebenwirkung ist das ja nicht vorhersehbar.
Man hat also immer das Risiko für den Welpen, egal, wie man es macht.
Welcher verantwortungsvolle Züchter schaut sich 14 Tage Durchfall bei seinen Welpen an
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Es geht nicht um eine Weigerung. Es geht um die Überlegung ob die zur Zeit gängige Praxis wirklich die bestmögliche Praxis ist. Und da hat die Frage nach der Häufigkeit und Erkennbarkeit von Wurminfektionen mit der prophylaktischen Gabe von Wurmkuren deutlich mehr zu tun als die Parvo-Imfpung mit dem Autounfall.
Wurmkurgabe ist nicht prophylaktisch. Sie beugt nicht vor.
Man kann aber einfach davon ausgehen, dass Hunde sich mit Würmern anstecken. Die meisten Wurmkuren erwischen also tatsächlich was.
Blöd ist, wenn man wirklich auf den Befall wartet, und dann entwurmt, und der Befall zu dem Zeitpunkt schon recht ausgeprägt ist, richten die entstehenden Toxine durch die absterben Würmer großen Schaden an. Ich vermute, da kommen die Geschichten über Nebenwirkungen von Wurmkuren her.
Und ein starker Wurmbefall schädigt den Darm dauerhaft. Damit hat der Hund dann den Rest seines Lebens zu tun
Wurmbefall ist nun mal nichts seltenes, außergewöhnliches. Und eben NICHT zuverlässig durch Kotproben nachzuweisen.
Schick mal dieselbe Probe an 3 Labore. Du bekommst 3 unterschiedliche Ergebnisse. Das wurde vielfach probiert (ich kenne das aus dem Pferdebereich).
Habe mir gerade noch einmal den alten Entwurmungsartikel vom Rückert angesehen und was lese ich da: "Wie gesagt sind wir um jeden froh, der sich dazu entschließt, sein Tier nur nach positiver Kotuntersuchung entwurmen zu lassen. Diese Vorgehensweise gilt durchaus als fachlich korrekt [...]."
Wenn du den Rest liesst, dann werden dir die Hinweise darauf nicht entgangen sein, dass die Proben recht häufig falsch negativ sind und dass nicht alle Wurmarten nachgewiesen werden können.
Recht häufig? In dem Artikel ist von einer Sicherheit von über 90 % die Rede.
Der Hund hat bei einer negativen Kotprobe zu über 90 % Wahrscheinlichkeit keine Würmer, aber wer NOCH SICHERER sein will und es gern bequem hat, wirft dem (erwachsenen) Hund trotzdem einmal im Monat eine Tablette rein. Wohlgemerkt: Dabei spielt eher das eigene Wohl die Hauptrolle, nicht unbedingt das Wohl des Hundes! Abgewogen wird da nicht unbedingt zwischen zwei Risiken für den Hund (Würmer versus Medikamentennebenwirkung), sondern "ich will null Risiko und volle Bequemlichkeit für mich und nehme das Risiko für den Hund dafür in kauf".
Ich wüsste aber nicht, dass der Rückert oder sonst ein Tierarzt (ob bei Welpen oder erwachsenen Hunden) von einer Kotuntersuchung abraten würde, wenn der Halter das wünscht. Will der Halter lieber eine Wurmkur - auch gut.
Ich wurde da bisher von keinem Tierarzt zu dem einen oder anderen überredet.
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Ähm wer bitte empfiehlt denn auf einmal monatliche Wurmkuren, für alle Erwachsenen Hunde.
Selbst der ESCCAP Test, der scheinbar ein sehr engmaschiges Wurmmangement empfiehlt ergab bei mir gerade 4x im Jahr. Und ich habe einen Erwachsenen Hund ohne Besonderheiten, so wie wahrscheinlich ein Großteil der Hundehalter.
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aber wer NOCH SICHERER sein will und es gern bequem hat, wirft dem (erwachsenen) Hund trotzdem einmal im Monat eine Tablette rein. Wohlgemerkt: Dabei spielt eher das eigene Wohl die Hauptrolle, nicht unbedingt das Wohl des Hundes!
Ich sehe nicht, dass man das so vorwurfsvoll sagen sollte. Es hat meiner Ansicht nach weniger mit Bequemlichkeit zu tun, als dem Schutz meiner Familie. Unsere Tochter hatte Würmer und der Zusammenhang zum Hund war da schnell hergestellt. Nun ist sie schon Teenager und kein (immunschwaches) Neugeborenes.
Als Elternteil muss ich aber nicht nur meinen Hund / Welpen schützen, sondern vor allem auch meine Kinder.
Und da ich ja kein Rattengift verteile, um das Problem zu lösen, sehe ich da auch keinen Grund für übervorsichtige Handhabe.
FunFact: Als meine Eltern vor 30 Jahren ihren ersten Hund hatten, wurden wir Kinder einmal im Jahr mit entwurmt - prophylaktisch, weil der Kinderarzt dazu geraten hatte. Soweit ich das beurteilen kann, sind wir davon nicht kränker geworden.
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Behandlung auf "den spezifischen Befall": alle Wurmmittel, die ich kenne, sind mehr oder weniger Catch-All-Mittel; kennst du Wurmkuren, die jetzt nur gegen Spulwürmer oder nur gegen Peitschenwürmer etc. wirken?
Ich habe meine Französin mit Würmern (vielen Würmern) übernommen. Insgesamt hat die Tierärztin 3 verschiedene Wurmmittel gebraucht, um alle Sorten Würmer aus dem Hund zu bekommen.
Ohne Test, der in unserem Fall richtig positiv war und auch die Wurmart bestimmt hat, wär sie noch lange verwurmt gewesen. Ich hätte natürlich immer nur ein Mittel gegeben.
Dann hätte sie beim Züchter aber auch 3 verschiedene Wurmmittel bekommen müssen, oder? Die wenigsten Züchter entwurmen mit 3 verschiedenen Wurmmitteln.
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Bei einem ordentlichen Züchter wird diese Menge und Vielfalt an Würmern nicht vorkommen.
Meine Hündin ist ein Auslandshund. Die Mutter war Kettenhund und hat ganz sicher niemals Medikamente oder gar einen Tierarzt gesehen.
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