Welpenentwurmung beim Züchter - unhinterfragbar?

  • Darf man denn nicht über eine Risikoabwägung nachdenken? Unter Einbeziehung nicht nur des Wurmrisikos, sondern auch der Nebenwirkungen der Wurmmittel (immerhin keine Bonbons, sondern Nervengift, das auch Lähmungen, Anfälle und Schlimmeres hervorrufen kann), um für den Welpen das geringste Risiko zu wählen. Ich bin kein Öko, aber das Schweigen der Tierärzte zum Thema Nebenwirkungen ist mir ein wenig zu laut, um beruhigend zu sein.

  • Welchen Grund sollten "die Tierärzte" haben, da etwas zu verschweigen?!

  • Es war mir nicht bewusst, dass die Welpenentwurmung vereinsseitig vorgeschrieben wird. Das beantwortet im Grunde meine Ausgangsfrage. Ich dachte, das machen alle Züchter von sich aus. Auch wenn ein erwachsenes Tier abgegeben wird, wird vorher noch frisch entwurmt und geimpft, egal, ob die letzte Impfung noch gültig ist. Ich dachte, das hat den Grund, dass keiner sagen kann, er habe ein ungeimpftes/verwurmtes Tier bekommen.


    Ich lasse mich selber auch impfen, aber doch nicht jedes Jahr gegen alles, was es gibt? Ich nehme auch nicht Wurmmittel und nicht vorbeugend Antibiotika ein, "weil ja immer mal was sein könnte" und lebe trotzdem noch.


    Und das, obwohl ja laut Rückert der Mensch anfälliger ist als ein erwachsener Hund, also im Prinzip ähnlich anfällig wie ein Welpe.

  • es gibt bestimmt "züchter" die ihre Welpen nicht entwurmen, gibt ja auch "züchter" die ihre Welpen nicht impfen

    Die meine ich natürlich nicht, das ist wohl klar.


    Aber es gibt doch wohl auch seriöse Züchter, die den Kot der Welpen untersuchen lassen, bevor sie zur Wurmkur greifen? Oder entwurmen alle schon deshalb, "weil man das so macht"?


    Nahezu alle Welpen infizieren sich beim Säugen bereits kurz nach der Geburt über die Milch mit durch "Stress" reaktivierte Spulwurmlarven bei der Mama.

    Welpen nicht zu entwurmen kann für den Welpen unter Umständen den Tod bedeuten.


    Nein, bei mir wird es niemals Welpen geben, die ich nur auf Wunsch des zukünftigen Besitzers nicht entwurme. Wer sowas von mir verlangen würde, würde bei mir auch keinen Welpen bekommen.


    https://www.kleintiermedizin.ch/hund/helmint/helmint2.htm

  • Eine Wurmtablette unter Umständen halt auch!

  • Darf man denn nicht über eine Risikoabwägung nachdenken? Unter Einbeziehung nicht nur des Wurmrisikos, sondern auch der Nebenwirkungen der Wurmmittel (immerhin keine Bonbons, sondern Nervengift, das auch Lähmungen, Anfälle und Schlimmeres hervorrufen kann), um für den Welpen das geringste Risiko zu wählen. Ich bin kein Öko, aber das Schweigen der Tierärzte zum Thema Nebenwirkungen ist mir ein wenig zu laut, um beruhigend zu sein.

    Natürlich kann man darüber nachdenken.

    Man sollte dann aber bitte auch die andere Seite betrachten und die Risiko eines übersehenen Wurmbefalls beim Welpen sprechen, denn darüber schweigt sich die "Entwurmung ist Gift" Fraktion auch sehr gerne aus. Körperliche Unterentwicklung durch verminderte Nährstoffaufnahme, Austrocknung durch Durchfall (wird gerade bei Kleinrassen absolut unterschätzt) und Darmverschluss durch massiven Befall.

    Davon hört man bei der Diskussion auch nur selten.


    Ich kenne auch aus Tierheimzeiten wesentlich mehr Hobbyvermehrer- und Bauernhofwelpen, die durch nicht Entwurmen massive gesundheitliche Probleme hatten, als jetzt zu Zuchtzeiten Hunde mit Wurmkurnebenwirkungen.


    Und mir wäre kein Fall bekannt, bei dem eine normale Wurmkur einen Hund getötet hätte. Wenn jetzt nicht gerade beim Colliemischling mit Ivermectin selber rumgepfuscht hat, weil das grad von den Ponys noch rumstand und der Hund ja auch mal ne Wurmkur braucht...

  • Also Tod durch Wurmkur interessiert mich aber schon. Wie das? Ist jetzt keine mir bekannte Nebenwirkung.


    Allergien und ominöse Krankheiten nehme ich jetzt einfach mal so hin, da lohnt das diskutieren nicht drüber. Nehme ich doch trotzdem lieber als die Probleme die durch nicht entwurmen entstehen.

  • trotzdem werden alle mit Mitteln vollgestopft, die sie bestenfalls eine Woche außer Gefecht setzen, wenn nicht Schlimmeres.

    Bestenfalls? Seit wann das denn?

    Die meisten Welpen stecken die Wurmkur problemlos weg. Das ist die Norm und das ist betenfalls.


    Darf man denn nicht über eine Risikoabwägung nachdenken? Unter Einbeziehung nicht nur des Wurmrisikos, sondern auch der Nebenwirkungen der Wurmmittel (immerhin keine Bonbons, sondern Nervengift, das auch Lähmungen, Anfälle und Schlimmeres hervorrufen kann), um für den Welpen das geringste Risiko zu wählen. Ich bin kein Öko, aber das Schweigen der Tierärzte zum Thema Nebenwirkungen ist mir ein wenig zu laut, um beruhigend zu sein.

    Klar kann man, soll man. Aber logisch.

    Risiko Wurm = richtig bitter für junge Welpen. So richtig bitter.

    Genauigkeit Kotprobe = leider eben nicht 100%

    Schlimmste bekannte Nebenwirkung von Wurmmitteln: Geht dem Knopf halt ein paar Tage nicht so gut. (Gibt es andere, beweisbare? Klär mich auf. Also außer MDR1 Fälle)

    Logische Schlußfolgerung: Keine Entwurmung bedeutet ein weit höheres Risiko für den Welpen als eben die Wurmtablette.


    Schweigen der Tierärzte... Was sollen sie dazu auch sagen? Wird doch eh alles so gedreht wie es einem selbst passt. :ka:


    Seit Jahrzehnten werden Welpen entwurmt. Früher mit Hammermitteln, heute mit deutlich sanfteren.

    Ganz plötzlich sind die Wurmmittel das Böse, weil... Ja weil was?

    Weil Allergien entstehen könnten? Von denen man bis heute noch nichtmal beim Menschen wirklich genau weiß wieso es passiert?

    Weil es den Welpen ein paar Tage schlecht gehen könnte? Äh... Mit Würmen gehts denen schlechter. Damit kann man sie nämlich wirklich umbringen, die Kleinen.

    Mit der Tablette nicht.



    Ich bin übrigens der Meinung das diese ganzen Darmgeschichten und Allergien eher darauf zurückführen sind das viele Hunde seit Jahrzehnten oft das gleiche Futter kriegen und zu sauber gehalten werden als auf wichtige Medikamente.

    Abwechslung ist nicht, es gibt Futter X, bzw Marke X von Anfang bis Ende.

    Das da das Immunsystem irgendwann nicht mehr so pralle ist wundert mich garnicht. Und sowas fängt ja klein an, da hat Hund A nen sensiblen Magen Sein Nachkomme B hat nix, trägt aber vielleicht die Veranlagung. Dessen Nachkomme C hat keinen sensiblen Magen, aber dafür ne Allergie auf irgendwas. Dessen Nachkomme... Und so weiter und so fort.

    Wie beim Menschen, manche Generationen setzt es aus, manche haben nur was leichtes, manche kriegen die volle Pallette an Allergien.

    Zu sauber, das wird ja auch beim Menschen als Auslöser angesehen. Wir haben zuwenig Kontakt mit Schmutz, darum spielt das Immunsystem verrückt.

    Beim Hund ist es doch seit ein paar Jahren nicht anders!

    Wehe der Hund frißt Erde. Oder mal Scheiße. Wegen jedem Fitzelchen irgendwas gibts gleich Darmaufbau. Ob das nicht auch irgendwann zuviel ist interessiert irgendwie keinen.

  • Nahezu alle Welpen infizieren sich beim Säugen bereits kurz nach der Geburt über die Milch mit durch "Stress" reaktivierte Spulwurmlarven bei der Mama.

    Welpen nicht zu entwurmen kann für den Welpen unter Umständen den Tod bedeuten.

    Eine Wurmtablette unter Umständen halt auch!


    :lachtot:Das ist jetzt nicht Dein Ernst, hoffe ich?


    Ich kenne keinen einzigen Hund, der an einer Wurmkur starb.

    Ich selbst halte seit inzwischen 27 Jahren immer mehrere Hunde - keiner ist/war Allergiker oder wurde von WK krank.


    Ich beobachte aber interessanterweise tendenziell:

    - Leute, die irres Gewese um Futter machen, haben immer wieder Mäkler.

    - Leute, die überall Gifte vermuten und einseitig füttern (ab Welpe immer dasselbe Futter) haben Allergiker

    - Leute, die überall "Stress" befürchten und jede kleinste Belastung vom Hund fern halten, haben gestresste, unsichere Hunde.


    Im Humanbereich (Kinder) sind ähnliche Zusammenhänge bekannt...

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