Welpenentwurmung beim Züchter - unhinterfragbar?
-
-
Bei Pferden sind die Wurmkuren aber nicht eingeschränkt worden, weil es für Pferde schädlich ist, sondern weil es so viele Resistenzen gibt und so wenig Wurmmittel.
Das wurde gemacht um die Wirksamkeit für Risikogruppen zu erhalten. Mensch, Fohlen, Welpe gehören da dazu.
Beim erwachsenen Hund entwurme ich aus eben diesem Grund auch lascher. Da setze ich zusätzlich eher auf Wurmvermeidung, also draußen nichts fressen, Hundebetten regelmäßig waschen, etc.. Da ist ein Befall, aber auch nicht gleich dramatisch.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Hi
hast du hier Welpenentwurmung beim Züchter - unhinterfragbar?* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!
-
-
Btw. schade, dass du auf mein Gedankenspiel bzgl. Kotproben bei einem Wurf kein Stueck eingegangen bist. Aber nun denn...
Naja, das zielt ja eher auf die Frage ab, ob das praktikabel ist. Bei 10 Welpen wohl nicht, wenn man davon ausgeht, dass alle 2 Wochen getestet werden soll und es nicht damit getan ist, den zwei separierten Welpen eine Wurmkur zu geben, weil es ja "überall" von Wurmeiern nur so wimmelt. Auf jedem Grashalm kann praktisch eine Wurmgefahr lauern.
Für mich stellt sich die Frage, wieviel von der Erzählung über Wurmgefahren ist Panikmache und was davon ist wirklich ernstzunehmen.
-
Wenn du schon keinen wissenschaftlichen Studien glaubst dann frage dich doch mal selbst, wie es so in seinem Umfeld ausschaut.
Wie viele Wurmkurschäden kennst du persönlich? Ich zähle da einmal schlapp sein nicht dazu, aber da kann ja jeder seine persönliche Empfindlichkeit festlegen.
Wie viele gut vertragene Wurmkuren gab es? Auch hier bitte gründlich nachdenken.
Dann nochmal zum Verwurmungsstand. Wie viele nachgewiesene Kotproben gab es? Schon mal gründlich auf dem Spielplatz im Sandkasten gebuddelt und dir da den Kot von Katze, Marder und Co angeschaut? Mal freundlich beim nächsten Reiterhof nachgefragt, ob du nachdem entwurmen die Haufen untersuchen darfst?
Ich hätte behauptet in meiner kleinen Blase gibt es erstaunlich wenig Probleme mit Würmern, wenn ich dir so folge muss ich in der Wurmhochburg schlechthin leben.
-
Für mich stellt sich die Frage, wieviel von der Erzählung über Wurmgefahren ist Panikmache und was davon ist wirklich ernstzunehmen.
Und das ist eine Frage, die mich bei vielen dieser medizinischen Fragen umtreibt. Wie hoch ist die Gefahr einer Ansteckung, wie hoch die Gefahr bei Befall, wie hoch die Risiken einer Behandlung? Das gilt ja nun nicht nur für Würmer, sondern auch für Impfungen, Behandlungen bzw. Abwehr von Ektoparasiten und anderes mehr.
Das große Problem sehe ich dabei darin, brauchbare "Werte" zu erhalten. Jede "Seite" übertreibt die Gefahren der jeweils anderen Vorgehensweise, und redet die Risiken der eigenen klein. Die Möglichkeit, dass gesundheitliche Probleme eben durchaus auch mit Impfungen/Spot-On's/Wurmkuren zusammen hängen könnten, werden von Tierärzten oft mit einer Handbewegung abgetan, obwohl ein direkter zeitlicher Zusammenhang besteht und nach Verzicht auf diese Behandlungen die Probleme abklingen und nie wieder auftreten - da fragt man sich halt, wie oft das wohl vorkommt ohne in irgendeiner Statistik aufzutauchen? Andererseits haben die Tierärzte auch regelmäßig die Folgen von völliger Blauäugigkeit in Bezug auf Vorsorge und Behandlung auf dem Tisch, und da hilft es auch nix das wegleugnen zu wollen. Ich würde mir also echt wünschen, da einmal völlig unabhängige, neutrale und reelle Werte zu bekommen, aufgrund derer man dann eben auch eine bewusste und vernünftige Abwägung machen könnte. Statt dessen ist es aber immer ein Stochern im Nebel der wechselseitigen "Propaganda"
-
Btw. schade, dass du auf mein Gedankenspiel bzgl. Kotproben bei einem Wurf kein Stueck eingegangen bist. Aber nun denn...
Naja, das zielt ja eher auf die Frage ab, ob das praktikabel ist. Bei 10 Welpen wohl nicht, wenn man davon ausgeht, dass alle 2 Wochen getestet werden soll und es nicht damit getan ist, den zwei separierten Welpen eine Wurmkur zu geben, weil es ja "überall" von Wurmeiern nur so wimmelt. Auf jedem Grashalm kann praktisch eine Wurmgefahr lauern.
Für mich stellt sich die Frage, wieviel von der Erzählung über Wurmgefahren ist Panikmache und was davon ist wirklich ernstzunehmen.
Panikmache ist ein interessanter Begriff im Umgang mit wissenschaftlichen Fakten. Aber gut.
-
-
Aussage eines Tierarztes:
Es ist möglich, dass nach einer Wurmkur lebende oder tote Würmer ausgeschieden werden.
Je nachdem, wo im Darm sie angedockt waren, ist es auch möglich, dass sie verdaut werden.
Deshalb kann es sein, dass auch ein verwurmtes Tier nach einer Wurmkur keine Würmer ausscheidet.
-
Wie willst du denn "neutrale Werte" für Ansteckungsgefahr ermitteln? Die ändern sich doch durch viele verschiedene Faktoren permanent. Allein schon die betriebene oder fehlende Behandlung und Prophylaxe (Impfungen, Ektoparasiten, Wurmkuren und was du alles aufgezählt hast...) der anderen HH in deiner Umgebung ändert sich die Ansteckungsgefahr ständig.
-
Wie willst du denn "neutrale Werte" für Ansteckungsgefahr ermitteln? Die ändern sich doch durch viele verschiedene Faktoren permanent. Allein schon die betriebene oder fehlende Behandlung und Prophylaxe (Impfungen, Ektoparasiten, Wurmkuren und was du alles aufgezählt hast...) der anderen HH in deiner Umgebung ändert sich die Ansteckungsgefahr ständig.
Auch dafür gibt es aber doch bestimmt Eckdaten, oder? Im Sinne von "hoch ansteckend", "ansteckend", "kaum ansteckend" (im Fall von Krankheiten); oder meinetwegen Verbreitungsgebiete von Überträgern bestimmter Krankheiten
-
Wie willst du denn "neutrale Werte" für Ansteckungsgefahr ermitteln? Die ändern sich doch durch viele verschiedene Faktoren permanent. Allein schon die betriebene oder fehlende Behandlung und Prophylaxe (Impfungen, Ektoparasiten, Wurmkuren und was du alles aufgezählt hast...) der anderen HH in deiner Umgebung ändert sich die Ansteckungsgefahr ständig.
Auch dafür gibt es aber doch bestimmt Eckdaten, oder? Im Sinne von "hoch ansteckend", "ansteckend", "kaum ansteckend" (im Fall von Krankheiten); oder meinetwegen Verbreitungsgebiete von Überträgern bestimmter Krankheiten
Selbstverständlich.
ZitatSpulwürmer, T. canisund T.leonina,kamen in 4,6 % bzw. 0,6 % der Hundeproben vor. Die ausanderen Untersuchungen bekannten Prävalenzensind sehr variabel (vgl. Tab. 21).Prävalenzen von T. canis zwischen 6% und 60 % wurden bei Welpen und besitzerlosen Hunden (streunende, Tierheimhunde und Hundefindlinge) diagnostiziert.
[...]
T. caniswird allerdings darüber hinaus auch pränatal und galaktogen übertragen (vgl. Eckert et al., 2008). Dies scheint den entscheidenden Vorteil in der Epidemiologie zu bringen.
[...]
In der vorliegenden Studie konnten T. canis-Eieram häufigstenim Winter und T. leonina-Eier im Herbst und Wintergefundenwerden. Dubna et al. (2006) fand niedrigere Ausscheidung von T. canisim Sommer, dagegen war dieAusscheidung von beiden Spulwürmern im Herbsthäufiger als in den anderen Jahreszeiten.Gottschalk und Prange (2004) und Totkova et al. (2006) ermittelten die meistenToxocara-Infektionen Ende Sommer und im Herbst.Die epidemiologischen Abläufe bei Spulwurminfektionen werden nicht zuletzt durch die generell langen Embryonierungszeiten der Eier kompliziert, die zudem durch die Umgebungstemperatur und –feuchtigkeit bestimmt werden (Eckert et al., 2008). Dies spiegelt sich offensichtlich in den nach Abschluss der warmen Jahreszeiten steigenden Ausscheidungsextensitäten.
-
Ich finde ja auch einige Produkte von PerNaturam sehr gut und hilfreich als Unterstützung zur Schulmedizin.
Als "wissenschaftliche Quelle" würde das aber für mich nicht gelten. Da verlasse ich mich dann doch lieber auf das hier:
Also mal für alle, die es genau wissen wollen, einige gängige Antiparasitika. Man kann auf dieser Seite alles ganz genau nachlesen (klick links in der Leiste) und bekommt sogar noch die entsprechenden Quellen geliefert.
Fenbendazol: https://www.vetpharm.uzh.ch/WIR/00004321/0679_01.htm
Praziquantel: https://www.vetpharm.uzh.ch/WIR/00005526/8741_01.htm
Milbemycinoxim: https://www.vetpharm.uzh.ch/WIR/00012949/6102_01.htm
Pyrantel: https://www.vetpharm.uzh.ch/WIR/00001568/6836_01.htm
Kann man aber auch alles selber nachgucken, indem man einfach den Wirkstoffnamen + Vetpharm bei google eingibt...
Einige physiologische, biochemische und pharmakologische Kenntnisse sind allerdings Voraussetzung um zu verstehen, was da steht.
Am Beispiel von o.g. Avermectin: https://www.vetpharm.uzh.ch/wir/00022011/9175_08.htm
Schwer zu sagen, welche Quelle neutral ist. Aber ich denke mal, zumindest über die Wirkungsweise der gängigen Präparate dürfte Einigkeit bestehen. Die Schlussfolgerungen dazu, die in dem von mir verlinkten Artikel zu lesen sind, finde ich überzeugend und die Einstufung des Wirkstoffes als "harmlos" demzufolge wenig überzeugend.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!