Woran erkenne ich, dass mein Hund körperlich ausreichend ausgelastet ist? Bewegung > geistige Stärke < Aggressivität
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Ich bin wirklich ein großer Freund von reiner Bewegung und vielleicht könnte es helfen oder du züchtest dir mit der neu gewonnenen Kondition ganz neue Probleme. Aber nur, wenn dein Hund dann wirklich entspannt läuft und sich nicht noch mehr aufregt.
Und was gerade nicht geht, geht einfach nicht. Da muss man dann auch kein schlechtes Gewissen haben.
Vertraue auf dein Bauchgefühl und entscheide jeden Tag neu. Alles kann, nichts muss. Die Ansätze mit nachts raus oder Garten sind doch gut. Wenn sie im Garten gerne gemeinsam mit dir guckt, dann schau doch mal ob ihr euch nicht auch gemeinsam ein wenig bewegen wollt. Kein Ballspieladrenalinrausch da glaube jch, dass das alles eher noch verschlimmert.
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Hi
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zu der Problematik von eurem Spaziergang eben, es kommt immer seltener vor aber an und an Trickert Marley irgendwas auf der Runde (können Spaziergänger von hinten sein die er aus unerklärlichen Gründen dubios findet, ein Geruch in der Nase, hundebegegnung etc.) dann dreht auf, viel zu reizoffen, eine joggerin die in dem Moment an uns vorbei läuft kann dann Grund sein dass er auslöst obwohl er Jogger und Fahrrad sonst keines Blickes würdigt. Also sein Level ist einfach erreicht und er bräuchte ein Ventil. In dem Moment hilft bei uns stehen bleiben, durchatmen bis wir BEIDE etwas runtergefahren sind. Auf der Stelle stehen und einfach mal kurz Umgebung beobachten, dauert meistens 2-3 Minuten dann schüttelt er den ersten Stress von sich ab. Und dann laufen wir aber gaaaaanz langsam. Keine Dynamik sonst steigert er sich wieder rein. Langsames schlendern. Ich gehe dann meisten auf direktem Weg zum Auto und er verarbeitet dann ganz viel Stress mit gähnen und immer wieder schütteln bleibt aber mental bei mir.
Ist aber nur unser Weg den ich für uns gefunden habe.
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Gerade 10min unterwegs. Spielende Kinder vor der Haustür haben sie erregt. Danach passieren wir einen Paar, Betti wollte sie nachdem wir bereits vorbei waren von hinten attackieren, mein Bein dazwischen. Danach war sie quasi drüber mit den Nerven und wie ein aggressiver Duracell Hase. Hätte also nach 1:30min umkehren müssen.
Vielleicht frage ich mich nur, ob ich sowas durch "Bewegung" reduzieren kann. Also abgesehen vom langfristigen Training. Auch wenn ich ja weiß das es auch nix bringt Ihre Heftigkeit aus dem Nichts ist eben bedenklich. Irgendwo muss die Energie ja hin.
Aber ja atmen und weiter daran arbeiten. Danke euch!
Du beschreibst praktisch meinen Grossen (im Avatar zu sehen / akutell pausierender Sharinghund) zu unseren Anfangszeiten. Nicht so schlimm, aber aufgepuscht halt. War anfangs auch für mich einfach schockierend. Explosion, gefühlt aus dem Nichts, mit einer erschreckenden Heftigkeit, 38kg explodierende Aggressivität.
Ich habe dann angefangen bei Schlechtwetter (weil dann wenig Menschen unterwegs) mit ihm zu joggen, mit Walking Pausen, weil ich joggingtechnisch eine Vollniete bin. Mit vernünftigen CaneCross Gurt und Hund kurz (nicht schön wenn 38kg Hund in der Leine hängen, mit dem Gurt ging das gut). Selbstverständlich mit Maulkorb. Der Anfang war schwer, aber der kontinuierliche, gleiche, öde Bewegungsablauf hat bei ihm stressabbauend gewirkt. Nicht beim ersten Mal und nicht beim fünften Mal. Aber nach 3Monaten regelmässigen Joggen hatten wir eine gute Basis körperlicher Auslastung. Ich konnte dann mit dem Rad weitermachen.
Und wir haben uns mit schöner Regelmässigkeit stumpf irgendwo hingesetzt und die Gegend beobachtet. Erstmal an Orten wo nix los war und nur dem Gras beim wachsen zusehen, dann mit entsprechender Reiz Steigerung. Der exakte Zeitpunkt ist das absolute A&O. Sprich, könnte irgendwas die Aufmerksamkeit des Hundes, musst Du schon 0,5Sek vorher, auf den Punkt, ein Alternativverhalten anbieten und einfordern. Bei uns war das schnalzen, ansehen, mit Blickkontakt um die Bank/Sitzgelegenheit laufen auf der wir gerade sitzen und dann gaaaaaaaanz grosse Belohnungsparty mit geilen, best of Leckerlies (Favorit, Futtertube mit Hühnerbrühe, Katzenfutter und Parmesankäse).
Lange Rede kurzer Sinn. Jeder Hund ist anders, aber mein Sharinghung hat ca. 1,5Jahre gebraucht und war dann ein echt akzeptabler Begleithund in recht vielen (längst nicht allen) Situationen. Durchhalten! Nicht nur 2-3x sondern monatelang.
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zu der Problematik von eurem Spaziergang eben, es kommt immer seltener vor aber an und an Trickert Marley irgendwas auf der Runde (können Spaziergänger von hinten sein die er aus unerklärlichen Gründen dubios findet, ein Geruch in der Nase, hundebegegnung etc.) dann dreht auf, viel zu reizoffen, eine joggerin die in dem Moment an uns vorbei läuft kann dann Grund sein dass er auslöst obwohl er Jogger und Fahrrad sonst keines Blickes würdigt. Also sein Level ist einfach erreicht und er bräuchte ein Ventil. In dem Moment hilft bei uns stehen bleiben, durchatmen bis wir BEIDE etwas runtergefahren sind. Auf der Stelle stehen und einfach mal kurz Umgebung beobachten, dauert meistens 2-3 Minuten dann schüttelt er den ersten Stress von sich ab. Und dann laufen wir aber gaaaaanz langsam. Keine Dynamik sonst steigert er sich wieder rein. Langsames schlendern. Ich gehe dann meisten auf direktem Weg zum Auto und er verarbeitet dann ganz viel Stress mit gähnen und immer wieder schütteln bleibt aber mental bei mir.
Ist aber nur unser Weg den ich für uns gefunden habe.
Betti fängt nach, welchem Reiz auch immer, sofort an mit rennen, jagen, sich nonstop erschrecken. Langsam laufen kann sie da nicht.
Mittlerweile setze ich mich dann mal wo hin und entspanne mich. Aber für Betti ist es mega Stress in fremder Umgebung zu sitzen. Es hat im Garten 4 Monate gedauert bis sie sich zum ersten Mal entspannen gelegt hat.
Das dauert also noch. Das einzige was sie beruhigen würde, wäre wenn ich sie durch die Gegend tragen würde. Nach dem Absetzen schafft sie ihre Meisterleistungen. (aber zu lang und zu schwer um das als Konzept zu verwenden.
Wir warten sehnlichst auf dem Herbst/Winter und Regen. Das ist unsere Zeit.
Hab noch gar nicht gedacht, da das joggen zu machen. Gute Idee SavoirVivre
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Was bei mir - und somit bei uns - am meisten Ruhe reingebracht hat war ein Maulkorb. Einfach weil ich wusste es kann nichts passieren. Er kann so doof sein wie er will, es ist maximal unangenehm, und unangenehm kann ich aussitzen. Meine gesamte eigene Haltung und Führung hat sich dadurch positiv verändert.
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Mein einer Hund ist recht hibbelig. Geistige Auslastung, Ruhe lernen, alles schön und gut. Was ihm aber wirklich geholfen hat, war stumpfes, flottes Fahrradfahren (angeleint). Der ist einfach gelaufen in einem Tempo, das er gebraucht hat, musste nicht nachdenken, keine Entscheidungen treffen, kein Verhalten umlenken, nix. Nur stur rennen und den Kopf frei kriegen. Da waren dann andere Menschen, Hunde, Gerüche auch total egal.
Aber es ist eben auch jeder Hund unterschiedlich- was für meinen sehr heilsam war, kann für deinen auch kontraproduktiv sein.
Testen kann man es ja aber mal.
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Was bei mir - und somit bei uns - am meisten Ruhe reingebracht hat war ein Maulkorb. Einfach weil ich wusste es kann nichts passieren. Er kann so doof sein wie er will, es ist maximal unangenehm, und unangenehm kann ich aussitzen. Meine gesamte eigene Haltung und Führung hat sich dadurch positiv verändert.
Daran arbeiten wir.Sagen wir, es ist kompliziert. Kurze Strecken gehen da im Moment nur. Die rutschen ihr alle in die Augen. Muss da mal einen anfertigen lassen
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Mein einer Hund ist recht hibbelig. Geistige Auslastung, Ruhe lernen, alles schön und gut. Was ihm aber wirklich geholfen hat, war stumpfes, flottes Fahrradfahren (angeleint). Der ist einfach gelaufen in einem Tempo, das er gebraucht hat, musste nicht nachdenken, keine Entscheidungen treffen, kein Verhalten umlenken, nix. Nur stur rennen und den Kopf frei kriegen. Da waren dann andere Menschen, Hunde, Gerüche auch total egal.
Aber es ist eben auch jeder Hund unterschiedlich- was für meinen sehr heilsam war, kann für deinen auch kontraproduktiv sein.
Testen kann man es ja aber mal.
Wäre mein Traum! Bin leidenschaftliche Radlerin. Das war auch Suchkriterium im TH.
Aber die macht trotzdem Jagd (ist damit mega überfordert, es heizt sie quasi noch mehr an als würden wir gemeinsam etwas hinterher jagen) und zerrt mich dann runter. Vollkommen unsicher für alle. Joggen lernen bei schlechtem Wetter wird der neue Versuch. Mal gucken, ob das funktioniert.
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Versuche ein Gefühl für deinen Hund zu bekommen, da gibt es kein Patentrezept.
Mein Rüde ist auch so ein Stresshund, reagiert ängstlich auf viele Reize, Fahrräder, Kind getroffen und aus die Maus, langsam ist da auch nicht. Er muss sich aber den Stress ablaufen, deshalb suche ich nach stressigen Begegnungen ruhige Strecken und da wird er recht schnell relaxt. Wir wohnen ja in der Pampa und treffen oft niemanden oder fahren in Wald, Plattenweg, da wo es ruhig ist. Einfach nur laufen, da hat er auch keinen Bock auf irgendwelche Beschäftigung, eher mal irgendwo sitzen und einfach kucken. Selbst nach Hundeschule, Mantrailing braucht er noch eine kurze Schnüffelrunde, dann ist er auch im Auto entspannt. Zuhause pennt er dann. Ganze Ruhetage haben wir selten. Er musste jetzt einige Zeit wegen einer OP ruhig gehalten werden, Hund wurde mit jedem Tag unruhiger und unsicherer. Jetzt wo wir wieder normale Runden laufen entspannt er. Krass ist bei diesem Hund inzwischen (hat aber auch Jahre gebraucht) das er in Sekunden von völliger Panik zu alles ist super wechseln kann, sobald er aus der Situation ist. Das ist wirklich wertvoll :)
Meine Hündin neigte als junger Hund auch zum Stresskläffen, ich nannte das auf Spaziergängen immer tack tack tack, mir jeder Begegnung war sie mehr auf 100. Bei ihr brachte einige Wochen absolute Ruhe etwas. Später war sie so wunderbar ignorant gegen Umweltreize und liebte Stadtgänge.
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Versuche ein Gefühl für deinen Hund zu bekommen, da gibt es kein Patentrezept.
Genau das ist das Problem. Dem einen Hund hilft gleichmäßige Bewegung, dem zweiten sich erst mal richtig ausrennen dürfen, den dritten (so einer war mein Krümel) fährt in Stressmomenten ein Rennendürfen erst so richtig hoch. Das muss man leider für jeden Hund einzeln erst rausfinden, was ihm hilft und was alles noch schlimmer macht.
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