Welpen beruhigen, Reizüberflutung

  • Hm. Also ich muss da wirklich sagen: Darf zwar nicht passieren, aber können sich manche hier vielleicht auch einfach nicht vorstellen: In manchen Gegenden ist es so überfüllt, dass man den Hund nicht von allen Seiten beschützen kann. Man wehrt drei Menschen vorne, links und rechts gleichzeitig ab und von hinten hebt der vierte den Hund hoch. Mein Rat wäre daher eher, solche Gegenden zu meiden. Wie andere, die sich einen Hund in einer dafür ungeeigneten Gegend halten (da zähle ich mich dazu), müsstest du dann für jedes Lösen erst mal an einen ruhigen Ort fahren, wo du die Menschen einzeln abwehren kannst.

  • Mit einem Welpen, der noch alle 2-3 Stunden raus muß ist das wohl eher eine theoretische Möglichkeit. Kaum ein Welpe wird nach Spielen/Schlafen/Fressen noch so lange einhalten können bis man ihn mit dem Auto an eine geeignete Stelle gebracht hat.


    Statt 4 Leute, die aus 4 Richtungen kommen, abzuwehren, würden ich so einen Zwerg dann eher selbst auf den Arm nehmen und aus dieser Situation gehen. Auch nicht optimal, aber besser als nichts tun.


    LG


    Doro

  • Ich habe mit meinen Hunden in Berlin gelebt und dort auch Welpen aufgezogen. Jetzt lebe ich ländlich. Niemals mehr würde ich es schaffen nochmal in Berlin einen Welpen gross zu bekommen ohne Garten.


    Ich würde wahrscheinlich als "Rambo mit Welpen" in der BZ stehen.


    Spass beiseite.


    Man kann schon das grösste Unheil verhindern. Auch in Berlin City.

    Oder man hat eben irgendwann massive Probleme mit dem Hund. Und spätestens dann, werden die Leute ausweichen!


    Und deshalb: professionelle Hilfe holen. Ganz schnell. Damit dem Hundehalter erklärt wird, wie er mit der Situation umgehen muss/kann, ohne dass der Labbi zum Problemlabbi wird.


    Dieser Welpe ist aus Todesangst vor einem Hund geflüchtet. Wenn das kein Trauma ist, dann weiss ich auch nicht....

    Danach hat Hund sich mit Angriff gewehrt.


    Merkt man was?

    Flucht

    Kampf


    Der Hund greift wie jedes Lebewesen auf das "Reptilienhirn" zurück, den ältesten Teil des Gehirns.


    Ziel ist aber , der Hund lernt unterschiedliche Situationen kennen und kann verarbeiten und denken.

    Bzw. auf Handlungsalternativen zurückgreifen, die nicht Flucht und Kampf sind.

    Abgesehen von der Gefahr, dass der Hund überfahren wird, wenn er aus Angst panissch flüchtet, löst das auch noch den Jagdinstinkt bei anderen Hunden aus.

    Das heisst, der Hund wird zum Opfer.....bestenfalls "nur" zum Mobbingopfer.

    Dann hat man ewig einen hund, der angegriffen wird, denn das steht auf der Stirn geschrieben.


    Irgendwann kann das aber auch umschlagen in Angstaggression.


    Lange Rede kurzer Sinn, Vorfälle dieser Art sind absolut kathastrophal für die Entwicklung des kleinen Hundes. Und das muss aufgearbeitet/verarbeitet werden. Und zwar nicht indem, das noch mal vorkommt.


    Der Dackel wohnt dort wahrscheinlich.... Und die Streichler auch...

  • Lass dich nicht verunsichern. Das war jetzt eine blöde Situation, du kannst daraus lernen. Du hast verschiedene Möglichkeiten : welpen hochnehmen , dich vor ihn stellen , die Menschen deutlich um Abstand bitten.! Du wirst in Kauf nehmen müssen das Menschen enttäuscht sind und dies kundtun. Das ist deren Sache.


    Dein Welpe hat jetzt keinen irreparablen Schaden und wenn du jetzt anfängst vor Menschen zu fliehen oder dich jedesmal zu verkrampfen lernt dein Welpe wieder und wieder durch dich das Menschen ein Problem sind. Sind sie nicht. Sie sind Alltag. Da ist zu vermitteln. Und das du für diese Alltagserscheinung zuständig bist solang er nichts anderes von dir vermittelt bekommt.


    Und ansonsten entspanne dich. Mach dir klar das Millionen von welpen auf der ganzen Welt in allen möglichen Umständen aufwachsen und obwohl nicht alle Umstände perfekt sind werden die meisten doch zu angenehmen Begleitern des Menschen. Orientiere dich daran nicht an denen wo alles schief geht.

  • Ich sehe das deutlich komplizierter.


    Und ich möchte nur deutlich machen, dass dem Hund geholfen werden muss, dieses Trauma zu überwinden!

    Eine panischen Labbie hochzunehmen wird nicht lange möglich sein. Und auch wenn der Hund geschützt wird vor Angreifern, merkt der genau, dass "der nicht nur spielen" will.


    Also braucht es einen sehr gut geplanten Gegenpool, damit der Hund lernt, dass seine Welt nicht aus angreifenden Huden besteht, sondern dass es vorkommen kann, aber nicht das übliche ist.


    Ich versuche solche Erfahrungen von so jungen Hunden fernzuhalten.

    Denn das ist eben in diesem Alter leider prägend...


    Das kann man sich schönreden, wie man will, das war ein Supergau...

  • Hm. Also ich muss da wirklich sagen: Darf zwar nicht passieren, aber können sich manche hier vielleicht auch einfach nicht vorstellen: In manchen Gegenden ist es so überfüllt, dass man den Hund nicht von allen Seiten beschützen kann. Man wehrt drei Menschen vorne, links und rechts gleichzeitig ab und von hinten hebt der vierte den Hund hoch.

    So etwas habe ich bisher weder gesehen noch selber erlebt! Ein Welpe ist zwar niedlich, aber kein Weltwunder...klingt so, als würden sich grundsätzlich alle Spaziergänger auf ihn stürzen. Die Sache ist doch relativ einfach: den Leuten sehr deutlich sagen, dass Übergriffe nicht erwünscht sind! Sollten sie sich nicht davon abhalten lassen ( was ich mir kaum vorstellen kann ), Hund hochheben und gehen.

  • Supergau ist ein grosses Wort. Und wird in diesem Fall ganz sicher zum echten Supergau führen. Einem HH die noch viel unsicherer wird. Und nen hund er ab sofort draussen nur noch von HH lernt, wie schlimm und stressig es draussen ist. Das war nicht gut, aber i.d.r. kein Beinbruch. Hauptsache du vermeidest sowas in Zukunft. Wirst sicherer und ermöglichst dem Hundi positive Kontakte. Und am besten, du lässt dich Mal bisschen professionell coachen. Und zwar in echt, nicht per Internet.

  • Hm. Also ich muss da wirklich sagen: Darf zwar nicht passieren, aber können sich manche hier vielleicht auch einfach nicht vorstellen: In manchen Gegenden ist es so überfüllt, dass man den Hund nicht von allen Seiten beschützen kann. Man wehrt drei Menschen vorne, links und rechts gleichzeitig ab und von hinten hebt der vierte den Hund hoch.

    So etwas habe ich bisher weder gesehen noch selber erlebt! Ein Welpe ist zwar niedlich, aber kein Weltwunder...klingt so, als würden sich grundsätzlich alle Spaziergänger auf ihn stürzen. Die Sache ist doch relativ einfach: den Leuten sehr deutlich sagen, dass Übergriffe nicht erwünscht sind! Sollten sie sich nicht davon abhalten lassen ( was ich mir kaum vorstellen kann ), Hund hochheben und gehen.

    ich erlebe das häufig, sobald ich das haus verlasse.


    mit welpen noch schlimmer.


    deshalb nehme ich meine hunde fast nirgendwo mehr mit hin, und wenn doch, plane ich mehr zeit ein.

    ansonsten versuche ich mich in Gebieten mit der Gefahr, Menschen zu treffen, möglichst nur im Dunkeln zu bewegen, mich in Schatten rumzudrücken oder an Wänden entlang... Das ist nämlich weniger aufwändig, als die Leute konstant abzuwehren.


    Und trotzdem bemerkt man uns manchmal.

    Dann bleiben die Leute in ihren Autos an grünen Ampeln stehen, weil sie so sehr mit glotzen beschäftigt sind, dass sie es schlicht nicht wahrnehmen, dass sie fahren könnten.

    Die Hunde werden angelockt, angefasst, die Leute werfen sich förmlich auf den Boden vor sie.

    Ich werde aufgehalten, angefasst, mir wird sich in den Weg gestellt, usw, nur um meine Hunde anzupatschen.


    Ohne Spaß und Übertreibung.


    Es gibt Gebiete und Hunde, die sowas anziehen, und wenn sich beides trifft (also entsprechendes Gebiet kombiniert mit entsprechenden Hunden) ist man wirklich aufgeschmissen.



    Bloß kann ich mich wehren und meine Hunde meistens "verteidigen", schon alleine weil ich es ekelerregend finde, wenn fremde Leute an ihnen herumtatschen.

    Ich kann die Aussage also komplett verstehen, und wenn man echt son Begrabschungstyp-Hund hat ist es umso wichtiger, schnell zu lernen, wie man sich zudringliche Leute vom Leib hält.



    Also nur weil mans nicht kennt, heißt es nicht, dass es das nicht gibt.

  • Supergau ist ein grosses Wort. Und wird in diesem Fall ganz sicher zum echten Supergau führen. Einem HH die noch viel unsicherer wird. Und nen hund er ab sofort draussen nur noch von HH lernt, wie schlimm und stressig es draussen ist. Das war nicht gut, aber i.d.r. kein Beinbruch. Hauptsache du vermeidest sowas in Zukunft. Wirst sicherer und ermöglichst dem Hundi positive Kontakte. Und am besten, du lässt dich Mal bisschen professionell coachen. Und zwar in echt, nicht per Internet.

    Ich habe keine Ahnung, warum du der Halterin unterstellst, dass sie unsicherer wird, wenn man deutlich auf ernstzunehmende Schäden psychischer Natur hinweisst?


    Soll man das verharmlosen? Is kein Beinbruch...nö...ist eine Trauma. Ob Folgeschäden entstehen oder nicht, kann jetzt verhindert werden.


    Beim Beinbruch würde auch behandelt werden.

    Über einen seelischen Schaden sollte man deiner Meinung nach hinwegsehen?

    Damit der Halter nicht verunsichert wird?


    Hab ich was verpasst? Wieso wird der Hund ab sofort draussen nur noch lernen wie schlimm und stressig es ist?

    Das hat Hund doch schon...Es ist für den Hund eine feindliche Welt!

    Jetzt muss der HH aktiv werden. Und am besten mit Unterstützung.

  • Du scherzt, oder? Das hoffe ich zumindest, damit ich nicht glauben muss, dass die Menschheit zunehmend verblödet...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!