Wie muss/kann man reagieren, wenn Hund aus Unsicherheit und Stress knurrt, bellt, angreift?
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Als mein Collie hier ankam hat er auch Zähne gezeigt, wenn er überfordert war. Und das war er hier zuhause wenn es irgendwie eng war. Unterwegs gar kein Thema, hier schon. Also halte ich ihm Besucher vom Leib, aber erlaube ihm auch nicht im Weg zu liegen und dann empört auf zu springen, wenn jemand vorbei will.
So ein Hund ist für einen selber immer mit einer gewissen Einschränkung verbunden. Extrem selten gehe ich mit allen dreien irgendwohin. Schon gar nicht zu Feiern. Chica hat Angst und verkriecht sich, Emil würde hochdrehen und sich in den Kosmos schießen und Fiete evtl Zähne zeigen, wenn es zu eng wird. Ich will nicht, dass sie überhaupt in solche Situationen kommen und lasse das. Eine Feier ist für den Durchschnittshund eh eher eine Zumutung und in keiner Weise ein Gewinn. Da bleiben meine zuhause und wenn es zu lange dauern würde, bleibe ich auch zuhause, oder eine meiner Töchter kümmert sich.
Fiete hat beim TA und Groomer nen Mauli drauf, denn das überfordert ihn ebenfalls. Seine zähne gezeigt hat er in letzter Zeit nicht mehr, ich bin aber weit entfernt davon zu glauben es könne nicht mehr passieren. Ist halt lange Zeit seine Lösungsstrategie gewesen. Und wirklich viele Werkzeuge für seinen Alltag hat dieser Hund nicht. Mit dem mauli sind alle menschen, die mit Fiete umgehen entspannter, was sich ja auch wieder positiv auf den Hund auswirkt. Er hat einen sehr leichten Maulkorb, mit dem kann er auch hecheln. Der wäre nix für einen Hund, der eskaliert, aber für uns und Fietes Ambitionen reicht es.
Mit dem Gassi ist es hier auch schwierig. ich habe drei plüschige Hunde, noch dazu wie die Orgelpfeifen. Das schreit nach "anfassen müssen". Ich stapfe immer mit recht hohem Tempo durch unser Auslaufgebiet, bin aufmerksam, wechsle Wege, wenn es eng wird. An der Straße haben wir kein Problem (mehr) mit Passanten, war aber auch ein weiter Weg.
Anders geht es auch nicht. Bringe ich einen Hund immer wieder in die Situation, das er sich wehren/Grenzen aufzeigen muss/..., kann ich eigentlich warten, bis es richtig knallt. Das ist dann ganz klar ein hausgemachtes Problem!
Muss ich samt Hund in Situationen, die fuer den Hund schwierig sein koennten/sind, dann sichere ich ihn. Fertig.
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Hi
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Ganz Berlin ist ein Streichelzoo für manche Erwachsenen (bei Kindern wird immer vorbildlich gefragt). Wird der Hund als "süß" wahrgenommen, bekommt der recht schnell ein Streicheltrauma. Die Leute brechen alle Regeln, streicheln im Vorbeigehen, schleichen sich sogar hinterrücks ran. "Der beißt!", juckt die nicht. Die kontern mit: "Ach, ich habe doch selbst Hunde."oder "Mich mögen alle Hunde." Da kann der Hund vor ihnen zu Hulk mutieren, macht nix, sie stolpern trotzdem mit Herzchen in den Augen in ihr Verderben. So blöde kann man gar nicht denken, wie die sich verhalten. Du kannst aussehen und riechen, als wärst du gerade aus der Mülltonne geklettert, interessiert die alles nicht. Am Besten hilft ein lautes: "Nicht anfassen, der Hund hat sich gerade in Menschenkacke gewälzt!" Zur Abwehr unangeleinter Tutnixe hat sich bei uns früh genug stehen bleiben und: "Bitte den Hund ranrufen, unsere ist frisch operiert!" bewährt, "ist läufig" oder "hat Flöhe" funktioniert nicht, da kontern die dann nur, ihrer sei kastriert oder hat ein Spot-On drauf.
Meine nächste Hündin wird nach Optik ausgewählt: schön hässlich muss sie sein.
Dem kann ich nur beipflichten.Da kann man teilweise sagen was man will. Früher mit unserem ersten war das gar kein Thema, das ihn Leute anfassten. Wenn man den nicht wenigstens zehnmal auf einem Spaziergang gestreichelt hat, war der nicht glücklich. Hat sich für ihn dann nicht gelohnt. Dabei ist das auch so ein schönes rotes, stattliches Tier. Komischerweise fliegen die Leute nicht wie die Fliegen auf ihn.
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Ich kann nur von mir sprechen, aber vielleicht erkennst Du Dich darin auch:
Meine Hunde waren großteils vom Schlag: "Oh toll, ein Fremder will mich anfassen". Grad der Senior hat Dinge erduldet, wo andere Hunde längst geschnappt hätten und hat das scheinbar noch gern gehabt. Der war natural born Therapiehund. Man konnte nichts falsch machen, solange Aufmerksamkeit für ihn drin war.
Umd ich mag Hunde, die sehr offen auf Menschen zugehen.
Einen Hund zu haben, der nicht dauernd angefasst werden will, war für MICH eine Herausforderung. Es brauchte Umdenken.
ICH musste umdenken, umlernen, mich neu konditionieren. Das war für mich anstrengend und mir manchmal gar nicht so recht.
"Das hat bisher immer funktioniert!" funktioniert zb beim aktuellen Neuzugang nicht. Das musste ich erst mal akzeptieren.
Es hat Dinge auf den Kopf gestellt, die vorher unbewusst und nebenbei liefen.
Ich musste (und muss es weiterhin) lernen, den Hund zu verteidigen. Ihn abzuschirmen. Ihn aus Situationen raus zu nehmen, die ich als "Das stört den Hund nicht" gewohnt war.
Das klingt so einfach: "Dann beschütz halt den Hund". War es aber nicht. In meinem Kopf war ein anderes Programm abgespeichert. Ich musste mich regelrecht umprogrammieren. Von "Alles kein Problem. Man muss halt den Menschen raus nehmen, wenn es ihm zuviel wird von einem liebesbesürftigen Hund erdrückt zu werden" hin zu: "Ich muss den Hund um jeden Preis raus halten".
Ich arbeitete daran, ich arbeite weiter daran. Ja ich mal es mir regelrecht aus und bring mich mental in "Kampfstimmung". Ich halt dem Hund Hubde und Menschen auf Abstand. Ich halt dem Hund Hunde und Menschen auf Abstand. Ich halt dem Hund Hunde und Menschen auf Abstand...Ohmmmmm.
Das bedeutet halt auch, dass die überaus freundliche, redselige Person, die ich gerne bin, unfreundlich sein muss oder zumindest ablehnend. Dass ich manchmal unnett zu distanzlosen Omas sein muss, die dem Hund ängstigen. Ich bin wirklich ausgesprochen ungern unfreundlich zu alten Omas. Aber im Zweikampf Starrende, vorgebeugte Oma, die "Ja wo is er denn? " säuselt vs.
Hund, der denkt, die Oma will ihn meucheln. Und der, bevor er sich meucheln lässt, der Oma lieber ins Gesicht schnappt, damit sie endlich die Klappe hält, beschütze ich den Hund, bevor er sich noch bedroht fühlt.
Was leider heißt, ich muss die Oma wortlos stehen lassen oder so.
Für mich ist das...hart.
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Das bedeutet halt auch, dass die überaus freundliche, redselige Person, die ich gerne bin, unfreundlich sein muss oder zumindest ablehnend. Dass ich manchmal unnett zu distanzlosen Omas sein muss, die dem Hund ängstigen. Ich bin wirklich ausgesprochen ungern unfreundlich zu alten Omas. Aber, im Zweikampf Starrende, vorgebeugte Oma die "Ja wo is er denn? " säuselt vs.
Hund, der denkt, die Oma will ihn meucheln. Und der, bevor er sich meucheln lässt, der Oma lieber ins Gesicht schnappt, damit sie endlich die Klappe hält, beschütze ich den Hund, bevor er sich noch bedroht fühlt.
Was leider heißt, ich muss die Oma wortlos stehen lassen oder so.
Für mich ist das...hart.
Jaaaaa - das kenn ich. Allerdings, echt schwierig wirds, wenn man dann doch noch drei Worte übers Wetter wechselt und das Gegenüber die ganze Zeit auf den Hund starrt und dann - trotz vorherigem Hinweis von mir, daß er fremde Menschen nicht mag - mit gesäuseltem: der guckt aber soooo lieb und ist ja sooooo brav! auf Hundi zustapfen will. Ich könnte jedesmal in die Luft gehen und habe echt keine Nerven mehr dafür zu erklären, warum man " den Teddy der so lieb guckt" nicht doch streicheln darf.
Manchmal denk ich, daß den Menschen in relativ kurzer Zeit sehr viel Wissen um das Wesen der Tiere und den Umgang mit ihnen abhanden gekommen ist.
"im Zweikampf Starrende, vorgebeugte Oma ".........
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Ich kann nur von mir sprechen, aber vielleicht erkennst Du Dich darin auch:
Meine Hunde waren großteils vom Schlag: "Oh toll, ein Fremder will mich anfassen". Grad der Senior hat Dinge erduldet, wo andere Hunde längst geschnappt hätten und hat das scheinbar noch gern gehabt. Der war natural born Therapiehund. Man konnte nichts falsch machen, solange Aufmerksamkeit für ihn drin war.
Umd ich mag Hunde, die sehr offen auf Menschen zugehen.
Einen Hund zu haben, der nicht dauernd angefasst werden will, war für MICH eine Herausforderung. Es brauchte Umdenken.
ICH musste umdenken, umlernen, mich neu konditionieren. Das war für mich anstrengend und mir manchmal gar nicht so recht.
"Das hat bisher immer funktioniert!" funktioniert zb beim aktuellen Neuzugang nicht. Das musste ich erst mal akzeptieren.
Es hat Dinge auf den Kopf gestellt, die vorher unbewusst und nebenbei liefen.
Ich musste (und muss es weiterhin) lernen, den Hund zu verteidigen. Ihn abzuschirmen. Ihn aus Situationen raus zu nehmen, die ich als "Das stört den Hund nicht" gewohnt war.
Das klingt so einfach: "Dann beschütz halt den Hund". War es aber nicht. In meinem Kopf war ein anderes Programm abgespeichert. Ich musste mich regelrecht umprogrammieren. Von "Alles kein Problem. Man muss halt den Menschen raus nehmen, wenn es ihm zuviel wird von einem liebesbesürftigen Hund erdrückt zu werden" hin zu: "Ich muss den Hund um jeden Preis raus halten".
Ich arbeitete daran, ich arbeite weiter daran. Ja ich mal es mir regelrecht aus und bring mich mental in "Kampfstimmung". Ich halt dem Hund Hubde und Menschen auf Abstand. Ich halt dem Hund Hunde und Menschen auf Abstand. Ich halt dem Hund Hunde und Menschen auf Abstand...Ohmmmmm.
Das bedeutet halt auch, dass die überaus freundliche, redselige Person, die ich gerne bin, unfreundlich sein muss oder zumindest ablehnend. Dass ich manchmal unnett zu distanzlosen Omas sein muss, die dem Hund ängstigen. Ich bin wirklich ausgesprochen ungern unfreundlich zu alten Omas. Aber im Zweikampf Starrende, vorgebeugte Oma, die "Ja wo is er denn? " säuselt vs.
Hund, der denkt, die Oma will ihn meucheln. Und der, bevor er sich meucheln lässt, der Oma lieber ins Gesicht schnappt, damit sie endlich die Klappe hält, beschütze ich den Hund, bevor er sich noch bedroht fühlt.
Was leider heißt, ich muss die Oma wortlos stehen lassen oder so.
Für mich ist das...hart.
Du sprichst mir aus der Seele. Mein Alter war so ein Hund, der einfach jeden liebte. Ich dachte ernsthaft im Grunde sind alle Hunde so. Chica hat mich eines besseren belehrt und das ging dann weiter mit Emil und Fiete. Schade nur, dass sie so niedlich sind. Das macht es für mich nicht einfacher. Die Leute halten mich auch oft genug für einen Arsch, der es seinen Hunden einfach nicht gönnt geknuddelt zu werden. Zumal der Collie es sich unterwegs auch gefallen läßt, wenn Fremde ihn angrabbeln. Zwar duckt er sich und kneifft die Augen zusammen, wenn man auf seinem Kopf herumpatscht, aber das rafft ja keiner. "Er ist so ein lieber und flauschiger". "Nope, nicht zwingend, der kann ganz anders. DAS IST NICHT LASSIE."
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Zu meinen Vorrednern: ich schließe mich da voll und ganz an. Das wird definitiv eine große Umstellung werden, die wir aber hoffentlich in den Griff bekommen und meistern werden. Da man aber unseren Alten als strahlendes Vorbild eines Hundes genommen hat, ist mir nie in den Sinn gekommen, dass diese Probleme auch auftreten können. Mir kamen eher etwas banalere Themen in den Sinn wie: alles zerstören, unermüdlicher Bewegungsdrang(wie bei unserem Setter), den Mond anheulen, nicht alleine bleiben können.
Aber gut zu wissen, dass es da draußen auch Leute gibt, die ähnliche Probleme haben. Da fühlt man sich nicht mehr ganz so allein und hat die Hoffnung, dass man das alles geregelt bekommt.
Jedenfalls nochmal danke an alle :)
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Lustig, meine Hunde wollte in den ganzen Jahren nie jemand streicheln, weder damals in Hamburg noch heute in Nds. ...
Ich überlege gerade, ob ich eine böse Ausstrahlung habe oder ob es daran liegt, dass ich mit "Kampfhunden" (AmBull-Mix, Staffs, StaffBulls) und Belgischen Schäferhunden (Groeni, Malis) unterwegs war?
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Lustig, meine Hunde wollte in den ganzen Jahren nie jemand streicheln, weder damals in Hamburg noch heute in Nds. ...
Ich überlege gerade, ob ich eine böse Ausstrahlung habe oder ob es daran liegt, dass ich mit "Kampfhunden" (AmBull-Mix, Staffs, StaffBulls) und Belgischen Schäferhunden (Groeni, Malis) unterwegs war?
Als ich noch meinen Tarzan hatte haben die Leute sogar die Strassenseite gewechselt und der war der liebste und sozialste Hund den ich je hatte und kannte.
Dann kam der erste Pudel und hey ist doch nur ein Pudel hab ich unzählige Male gehört und zack hatte mein prügelndes Pubertier einen Tutnix an der Backe. Da hat sich mein Auftreten wahrscheinlich ganz gewaltig verändert, denn irgendwann hat es niemand mehr gesagt oder dementsprechend gehandelt.
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Bei Pepe hatte ich sowas noch - aber seit Theo, der auch ein "Ohrfeigengesicht" war - ein armes Opfer für Proll-Hunde, hat sich das bei mir auch gedreht. Seitdem hat es niemand mehr versucht - nicht mal beim süßen, scheckigen Schlappohr Theo.
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Hallo
schau mal hier: Wie muss/kann man reagieren, wenn Hund aus Unsicherheit und Stress knurrt, bellt, angreift?* .
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