Wie kann man sich selber vergeben?

  • Ach je Du Arme..

    Das mit den Entscheidungen kenn ich, fällt mir auch total schwer. Deshalb finde ich Du warst sehr mutig und tapfer, daß Du in so einer besonders schwierigen Angelegenheit es geschafft hast zügig eine Entscheidung zu treffen und Du hast Dir nichts vorzuwerfen.

    Freu Dich lieber, daß ihr noch einen schönen, fröhlichen Tag miteinander hattet. Vielleicht war das auch ihre Art Abschied zu nehmen, weil sie es irgendwie schon wusste. :streichel:

  • Mach dir keine Vorwürfe, du kannst nichts dafür und im entscheidenden Moment hast du die richtige Entscheidung getroffen :streichel:


    Unsere alte Hündin hatte mit 14 auch noch eine Gebärmutterentzündung.

    Kein Fieber, keine Verhaltensveränderungen, gefressen wie immer...

    Wenn mein Rüde sich nicht aufgeführt hätte, als wäre unsere Omi mitten in den Stehtagen, hätten wir nichts bemerkt.

    Meine TÄ wollte mir im übrigen auch nicht glauben, dass die Omi wahrscheinlich eine Gebärmutterentzündung hat, nur weil mein Rüde sich so komisch verhält und war hinterher dann doch etwas Kleinlaut.

    Du kannst also nichts dafür und hast alles für deine Hündin getan :streichel:

  • Ohhh nein, wie tragisch! Fühl dich feste umarmt wenn du magst :streichel: du hast alles richtig gemacht.

    Ich fühle mit dir

    Vicky, mach es gut du liebe Seele, komm gut über die Regenbogenbrücke ??️

  • Was für eine schreckliche Situation :verzweifelt:


    Das ihr sowas durchmachen musstet, tut mir wahnsinnig leid. Sowas braucht wirklich niemand...


    Du hättest aber nichts ändern können, hellsehen kann niemand und wenn nichts auf eine Gebärmutterentzündung hingewiesen hat, waren natürlich auch die Tierärzte machtlos.


    Du hast alles getan, was du tun konntest und am Ende zum Wohle deiner Hündin entschieden. Du hast alles richtig gemacht, es gibt keinen Grund, sich etwas vorzuwerfen. :streichel:


    Für die kommende Zeit wünsche ich dir ganz ganz viel Kraft.:streichel:

  • Lass Dir gesagt sein, dass viele TA im Bezug auf den Dackel oft eine Fehldiagnose stellen. Lähmungen in den Hinterbeinen müssen nicht zwangsläufig einen Bandscheibenschaden darstellen, sondern können auch hervorgerufen werden durch Vergiftungserscheinungen (Rattengift) oder eben durch andere traumatische Verletzungen.


    Du hast alles richtig gemacht! Für die Diagnose bist Du nicht zuständigt! Das ist Aufgabe der Tierärzte.


    Traurig, wenn es so passiert, wie bei Dir. Niemand ist unfehlbar; auch die Tierärzte nicht.


    Ich wünsche Dir viel Kraft um alles gut zu verarbeiten.

  • Jede andere Entscheidung wäre meiner Meinung nach absolut egoistisch gewesen.
    Für mich hast Du vollkommen richtig und verantwortungsbewusst für das dir vertrauende Lebewesen gehandelt.
    Auch sonst hast Du Dir nichts vorzuwerfen, Du hast alles erdenkliche für Deinen Hund getan, Du trägst keinerlei Verantwortung für falsche Diagnosen oder Behandlungsansätze.

    Die Frage, wie man sich selbst vergeben kann, ist für mich vollkommen falsch gestellt. Sie mag aus Deiner Emotion heraus natürlich verständlich sein, aber Du darfst stolz auf Dich sein, immer zum Wohle des Tieres gehandelt zu haben. Ich bin mir sicher, dass Dein Hund Dir dankbar wäre.

  • Ich sitze hier grade und kann eure Nachrichten vor lauter Tränen kaum lesen.

    Es ist wirklich sehr entlastend zu lesen, dass ihr mir so liebe Worte schreibt und mich unterstützt und mich vor allem niemand verurteilt. Denn damit habe ich wirklich gerechnet, weil ich mich selber unfassbar schuldig fühle.

    Als Außenstehender würde ich mir vielleicht auch gut zureden, allerdings kann ich es grade leider noch nicht. Deswegen gibt es mir auch Kraft, dass ich nicht allein mit meinen Erlebnissen bin und grade von euch, die ihr genau wisst wie man sich fühlt, Zuspruch für meine Entscheidung bekomme.

    Es sind so viele Momente in meinem Kopf in denen ich im Nachhinein anders hätte entscheiden sollen und dadurch wäre vielleicht alles noch einmal gut gegangen und ich könnte sie jetzt pflegen :(


    Ich frage mich, warum ich sie nicht so noch einmal komplett untersuchen lassen habe und warum ich Sachen wie "Ich glaube sie verträgt die Medis wieder nicht, sie übergibt sich so viel" oder "Sie hat wieder Rückenschmerzen" gesagt habe. Hätte ich einfach mal nur gesagt "Ihr geht es nicht gut, sie übergibt sich".


    Das Kreisen dieser Fragen zu unterdrücken ist unfassbar schwer oder eigentlich unmöglich.


    Ich habe zwei Tage vorher noch einen Physio-Termin für sie abgemacht und einen Termin in einer Klinik um zu sehen, ob eine Bandscheiben-OP nicht doch besser wäre als die Schmerzmittel. Sie sollte einfach ein schönes, schmerzfreies Leben haben. Ich hab auch schon versucht einen Kinderwagen zu bekommen, damit sie nicht zuhause bleiben muss, wenn ich mit den anderen spazieren gehe. :(


    Eure Leidensgeschichten haben mich auch so unfassbar gerührt. Dass sowas kein Einzelfall ist, ist einfach so heftig.

    Ich habe zumindest dazu gelernt und werde nie wieder zu einem Tierarzt gehen und iwelche Altlasten erwähnen sondern nur Symptome schildern und egal wie teuer es ist, immer einen Ultraschall machen lassen, wenn irgendwas nicht stimmt. Auch wenn am Ende nur ein Pups quer sitzt..


    Vickys 16 Jahre alte Jack-Russell Schwester ist auch noch bei mir und momentan auch in der Hitze. Ich war nach der Sache so paranoid, dass mit ihr auch iwas nicht stimmen könnte, dass ich ohne Beschwerden gestern (Sonntag) einen Ultraschall machen lassen habe, damit ich ruhig schlafen kann und mir wegen ihr keine Sorgen machen muss.


    Diese kleinen Lebewesen wachsen einem einfach so ans Herz und sind so hilflos und unschuldig, das macht den Abschied so schwer.


    Nun habe ich noch meine einjährige Lua und Peppi, den zweiten Hund meines Vaters.

    Die beiden werden von mir mit Liebe und Aufmerksamkeit überschüttet, in der Hoffnung, dass es mir mein Gewissen etwas erleichtert.

    Auch wenn Peppi sich meinen Hund durch knurren vom Leib hält(sie ist ihr leider zu jung und aufdringlich), werde ich Peppi wahrscheinlich ganz zu mir nehmen.

    Ich gebe meinem Vater keine Schuld an dem was passiert ist, allerdings hat er sich nicht mehr gut um die Hunde gekümmert und wollte sie sowieso am liebsten los werden, seit meine Mutter vor 3 Jahren gestorben ist. Sie waren viel allein und ich glaube nicht, dass Peppi sich ohne einen zweiten Hund wohl fühlen würde . Ich hoffe sie gewöhnt sich noch an Lua. Dann


    Ich möchte mich noch einmal ganz lieb bei euch bedanken.<3


    Es hat mir wirklich Kraft gegeben, so viele liebe Nachrichten zu erhalten. Auch wenn es sich grad nicht so anfühlt, hoffe ich, dass meine Schuldgefühle irgendwann weniger werden und ich nicht mehr so schmerzvoll nur an die letzten Tage in denen es ihr teilweise so schlecht ging, denke.

  • Unsere alte Hündin hatte mit 14 auch noch eine Gebärmutterentzündung.

    Kein Fieber, keine Verhaltensveränderungen, gefressen wie immer...

    Wenn mein Rüde sich nicht aufgeführt hätte, als wäre unsere Omi mitten in den Stehtagen, hätten wir nichts bemerkt.

    Meine TÄ wollte mir im übrigen auch nicht glauben, dass die Omi wahrscheinlich eine Gebärmutterentzündung hat, nur weil mein Rüde sich so komisch verhält und war hinterher dann doch etwas Kleinlaut.

    Wow.. was für ein Glück, dass du sie so gut kanntest und so schnell geschaltet hast. Ich wünschte ich hätte auch so ein Gespür gehabt. Aber ich hatte Vicky leider auch nur die letzten 9Tage vor ihrem Tod, weil sie der Hund meines Vaters war. Ich habe die "Diagnose" die er von den Ärzten erhielt einfach geglaubt und übernommen.. Hoffentlich werde ich bei Lua auch so ein Feingefühl haben wie du, wenn mit ihr nochmal was nicht stimmen sollte.

  • Fühl dich mal gedrückt. Ich hatte ähnliches mal mit einer früheren Hündin, auch bei ihr überhaupt keine Anzeichen vorher, nur ich hatte wirklich das Glück, dass mein Tierarzt sofort auf der richtigen Fährte war und umgehend operiert hat. Laut seiner Aussage war es auch kurz vor knapp.

    Das freut mich, dass du so einen tollen Tierarzt hast und es deine Hündin gepackt hat <3

  • Ich habe auch eine Hündin, unkastriert, und die Angst davor, dass ich eine Entzündung nicht erkenne und sie dann leidet ist ebenfalls präsent. Früher war ich immer sehr ablehnend einer Kastration gegenüber, ziehe diese Option aber aus eben diesem Grund inzwischen in Betracht. Die Angst davor, Beschwerden falsch zu deuten, nicht zu merken dass es dem Hund schlecht geht weil er es versteckt ist sehr groß.

    Ich fühle mich auch inzwischen ganz schlecht, weil ich Kastrationen bei gesunden Hunden nicht befürwortet habe(eher sogar verurteilt). Seit vorgestern bin ich da ganz anderer Meinung. Weibliche Wesen haben es einfach nicht leicht und es kann soviel passieren. Ich selber hatte Ende letzten Jahres die Diagnose Gebärmutterhalskrebs obwohl ich regelmäßig zur Untersuchung ging (zuletzt alle 3 Monate) und natürlich hatte ich keinerlei Beschwerden. Ich würde am liebsten mir und den beiden Mädchen alles rausnehmen lassen, damit wir alle sicher sind :( Auch wenn das richtig krank klingt..

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