Ist ein Border Collie der richtige Hund für mich ( uns ) ?
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Ein bereits erwachsener Tierheimhund wäre übrigens auch eine Überlegung wert. Da lässt sich der Charakter gut einschätzen, und ihr könnt den Hund mal kennenlernen und gucken, ob die Chemie stimmt.
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Hi
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Ich hab jetzt nur quergelesen aber was man auch ganz gerne vergisst bei den Arbeitshunden (und das sind auch die Showies für einen Hundeanfänger bzw. Rasseanfänger) ist, dass es nicht darum geht die zu beschäftigen oder denen Auslauf zu bieten.
Es dauert, bis die von sich aus Ruhe halten können und das auch mal 1-2 Tage am Stück. Ohne, dass sie sich fröhlich selbst beschäftigen und pushen.
Ich hab grad nen Border Collie Junghund und er is cool, ich liebe ihn. Aber ein kleines Kind dazu würde mir wohl alles abverlangen.. einfach weil sie wahnsinnig reizoffen, schnell und affin für Bewegungsreize sind. Die tümpeln nicht mal nebenher, das ist Training denen beizubringen nebenher zu tümpeln.
Lässt man sie machen und achtet nicht auf genug Schlaf, werden sie debatt und hibbelig.
Sie sind eine Gradwanderung, und ich hab keine Arbeitslinie.
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Wenn der Wolfsspitz nichthaarend wäre, wäre ich jetzt auf dem Weg nach Hessen, um Shira zu klauen.
Nix da. Shira wird nicht geklaut. Sie ist ein Wachhund und passt auf...
Und außerdem müsstest du da noch am Kampfkater vorbei.
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werde im Oktober Papa
Also ich habe nicht vor, mir in den nächsten 4 Wochen einen Hund zu holen. Sondern ich rede von Mitte 2020 frühestens. Eher ende 2020, da ich natürlich auch erstmal unserer kleinen Tochter die Aufmerksamkeit schenken möchte.
Das würde bedeuten eure Tochter wäre dann ca 1 Jahr? Soll der Hund ein Welpe werden?
Generell würde ich persönlich warten und mir keinen Welpen zu diesem Zeitpunkt holen. Denn dann muss man nicht nur die Bedürfnisse eurer Tochter erfüllen, sondern auch die des Welpen und das bedeutet erstmal alle 2 Stunden raus Pipi machen gehen. Auch würde ich den Aufwand der Erziehung vom Welpen nicht auser Acht lassen. Selbst wenn man ein Kind im Kindergarten hat stelle ich mir das Managen von Kind und Welpe mit Welpenerziehung echt stramm vor. Mal abgesehen von der Pubertät des Hundes, es gibt Hunde die kosten sämmtliche Nerven in dieser Lebensphase.
Bei einem erwachsenen Hund, kann man sich ja was suchen was charakterlich gut passt. Wobei dann Rasse eher nebensächlich wird. Da kann man sich ja was suchen was zu seiner Familie und Interessen passt.
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Hi Dennis,
noch ein Gedanke, der bisher nicht so richtig angesprochen wurde:
Die Spezialisten sind immer sehr toll anzuschauen bei dem, worin sie unschlagbar sind - der Border Collie an den Schafen, der Retriever bei der Entenjagd, der Windhund bei der Hetzjagd usw.
Ja, darin sind sie unschlagbar.
Aber geh doch mal in dich und frag dich, ob du möchtest, dass dein Hund darin super überragend ist - und ansonsten den Alltag eventuell nicht gebacken bekommt.
Als Familie will man ja vermutlich nicht nur zuhause rumsitzen, weil Hündchen die Nerven in der echten Welt rausballern. Man will seinen Hund mit nach Holland in den Urlaub nehmen, er soll zusammen mit der Familie wandern, mit ins Café und zu Familie und Verwandten kommen. Das ist harte Arbeit für einen Hund und leider für einen Spezialisten oft nicht machbar.
Ich habe so einen Hund zuhause sitzen. Bin 28 Jahre alt und er ist fünf. Wir gehen gerne bei uns spazieren, können aber nicht in andere Gegenden rausfahren, weil ihn das hirnmäßig ins Aus schießt. Ich mache mit ihm Dummyarbeit. Da ist er super drin. Alltag kann er dafür nicht. Ihn irgendwo mit hin nehmen ist so gut wie unmöglich. Weißt du, was das bedeutet?
Ich arbeite zeitversetzt mit meinem Mann, ich in Teilzeit - wegen dem Hund. Ich dürfte ihn zur Arbeit mitnehmen. Er kann das aber nicht.
Da er vormittags bereits allein war, bin ich nachmittags an ihn gebunden. Ich kann nur Besuch bei mir empfangen, da er mich nicht begleiten kann.
Am Wochenende dürfen Unternehmungen nicht zu lange sein, da - na? Richtig! - er nicht mit kann und dementsprechend nicht zu lange allein sein sollte.
Wir planen eine Familie und ich sehe die Zeit sehr realistisch. Es wird schwierig, verdammt schwierig. Man kann sich sein Leben einfacher machen und sollte sich vor Augen führen, was man wirklich will:
Einen Familienhund, der motiviert ist, wenn Herrchen es ist?
Oder einen Spezialisten, der absolut geil in seiner Arbeit ist und eventuell sonst nichts kann und in einer Blase gehalten werden muss?
Ihr werdet schon die richtige Entscheidung treffen. Ich fänd ja einen mittleren Pudel bei euch cool oder einen Sheltie.
Ich wünsche euch das beste und eine super Zeit mit der Kleinen, die bald euer Leben bereichern wird!
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Hey - erstmal gut, dass du dir hier so viele Infos holst.
Generell finde ich, dass eure Umstände passend für einen Hund klingen. Baby und Welpe ist sicherlich eine Hausnummer, aber wieso nicht - kann sicher klappen.
Bzgl. BC solltest du wirklich in dich gehen ob das für dich passen könnte. Grad als "Anfänger" ist man geneigt auf "Rasseversprechungen" anzuspringen und negative Eigenschaften dafür auszublenden, oder nicht wahrzunehmen. Border Collies sind wunderbare Hunde, aber wirklich Spezialisten und in der Regel zwar "leicht trainierbar" - aber im Großen und Ganzen hochgradig gefährdet für Stereotypien und Ticks. Wenn man damit keine Erfahrungen hat, kann man die Ansätze davon missinterpretieren (im Bezug auf Bällchenspielen, Schwimmen, Rennen, Glotzen und Hüten etc. pp.) - BCs geraten schnell in Verhaltensspiralen und können sich durch dieses Verhalten selbst schädigen. Als BC-Halter kannst du zwar das ganze Repertoire für Sport, Spiel und Spaß nutzen - aber du MUSST es immer gut überlegt DOSIEREN. Diese Hunde haben keinen Mechanismus für Pause - so lange sie gefordert werden, so lange arbeiten sie. Das sind Junkies. Und das ist für den Hund nicht gesund. Es ist also 24/7 dein JOB dich darum zu kümmern, dass sich dein Hund in einem Rahmen bewegt, in dem es ihm körperlich und mental gut geht.
Das heißt nicht, dass man für diese Hunde ein Diplom braucht oder man als Ersthundehalter nur versagen kann - aber man muss sich darüber klar sein, was das Zusammenleben mit solchen reaktiven Hunden bedeuten kann. Natürlich gibt es auch unter den BCs entspanntere und reaktivere. Aber man muss sich eben auf alles einstellen. Gerade die Showlinien sind oft etwas "drüber" - sie sind zwar nicht mehr so "spezialisiert", aber dafür fällt ihnen Abschalten manchmal auch schwer.Wenn man sich vollkommen bewusst ist, was man da für einen Hund hat, dann denke ich kann es auch durchaus klappen. Auch mit Familie. Du hast ja genug Zeit dich zu informieren. Ich würde dir empfehlen dich mit BC-Haltern zu treffen und sie auf Spaziergänge zu begleiten, damit du einen Eindruck bekommen kannst, wie das so aussehen kann.
Ich kenne eine Menge BCs aus meiner Agilitylaufbahn und ganz viele davon leben prima als Sport- und Familienhund. Das geht. Aber man braucht dafür etwas Struktur und muss sich von der romantischen Vorstellung lösen, dass diese Hunde dir jeden Wunsch von den Lippen ablesen und sich ohne viel Aufwand perfekt integrieren ;-)
Falls du auch offen für andere Rassen bist, aber generell gerne Agility betreiben würdest und auch im Hütehundsektor bleiben möchtest), dann sieh dich doch auch mal bei den Collies (Langhaar und Kurzhaar) oder bei den Shelties um (die meisten sind tolle Agilityhunde und Familienhunde und deutlich weniger gefährdet für Verhalltenstörungen als BCs). Der Vorteil einer gemäßigteren Rasse ist - wenn ihr merken solltet, dass ihr euch das doch alles etwas "weniger anstrengend" vorgestellt habt, könnt ihr euch erstmal langsam rantasten, ohne gleich auf einem absoluten Pulverfass zu sitzen. Auch "normle Hunde" sind aktiv, machen Arbeit und wollen beschäftigt und erzogen werden ;-)
Häufig ist die Diskrepanz zwischen den ursprünglichen Vorstellungen an den eigenen Hund und der gelebten Realität dann riesig. Was auch normal ist, weil man noch so viele Bücher und Internetforen gelesen haben kann, aber man muss erstmal einen eigenen Hund haben und lernen, was das wirklich bedeutet. Die Verantwortung für so ein Geschöpf ist riesig - und die falsche Rassewahl kann einen im Alltag nachhaltig einschränken - und zwar über Jahre hinweg! Es sollte deshalb eine wohl überlegte Entschedung sein.
Alles Gute bei der Suche nach dem passenden Familienmitglied!
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Hi Dennis,
noch ein Gedanke, der bisher nicht so richtig angesprochen wurde:
Die Spezialisten sind immer sehr toll anzuschauen bei dem, worin sie unschlagbar sind - der Border Collie an den Schafen, der Retriever bei der Entenjagd, der Windhund bei der Hetzjagd usw.
Ja, darin sind sie unschlagbar.
Aber geh doch mal in dich und frag dich, ob du möchtest, dass dein Hund darin super überragend ist - und ansonsten den Alltag eventuell nicht gebacken bekommt.
Als Familie will man ja vermutlich nicht nur zuhause rumsitzen, weil Hündchen die Nerven in der echten Welt rausballern. Man will seinen Hund mit nach Holland in den Urlaub nehmen, er soll zusammen mit der Familie wandern, mit ins Café und zu Familie und Verwandten kommen. Das ist harte Arbeit für einen Hund und leider für einen Spezialisten oft nicht machbar.
Ich habe so einen Hund zuhause sitzen. Bin 28 Jahre alt und er ist fünf. Wir gehen gerne bei uns spazieren, können aber nicht in andere Gegenden rausfahren, weil ihn das hirnmäßig ins Aus schießt. Ich mache mit ihm Dummyarbeit. Da ist er super drin. Alltag kann er dafür nicht. Ihn irgendwo mit hin nehmen ist so gut wie unmöglich. Weißt du, was das bedeutet?
Ich arbeite zeitversetzt mit meinem Mann, ich in Teilzeit - wegen dem Hund. Ich dürfte ihn zur Arbeit mitnehmen. Er kann das aber nicht.
Da er vormittags bereits allein war, bin ich nachmittags an ihn gebunden. Ich kann nur Besuch bei mir empfangen, da er mich nicht begleiten kann.
Am Wochenende dürfen Unternehmungen nicht zu lange sein, da - na? Richtig! - er nicht mit kann und dementsprechend nicht zu lange allein sein sollte.
Wir planen eine Familie und ich sehe die Zeit sehr realistisch. Es wird schwierig, verdammt schwierig. Man kann sich sein Leben einfacher machen und sollte sich vor Augen führen, was man wirklich will:
Einen Familienhund, der motiviert ist, wenn Herrchen es ist?
Oder einen Spezialisten, der absolut geil in seiner Arbeit ist und eventuell sonst nichts kann und in einer Blase gehalten werden muss?
Ihr werdet schon die richtige Entscheidung treffen. Ich fänd ja einen mittleren Pudel bei euch cool oder einen Sheltie.
Ich wünsche euch das beste und eine super Zeit mit der Kleinen, die bald euer Leben bereichern wird!
Das kann ich so glaube ich nicht stehen lassen.
Was du geschrieben hast, mag für Border Collies, Windhunde, usw. stimmen, da möchte ich mir keine Meinung bilden, weil ich mich mit diesen Rassen zu wenig auskenne. Aber für die (arbeitenden) Retriever stimmt es meiner Erfahrung nach nicht.
Dazu muss man sich doch nur mal überlegen, was ein Retriever alles leistet, der regelmäßig auf Workingtests geführt wird.
Du schreibst, du kannst mit deinem Hund nicht in fremdem Gelände Gassi gehen. Ein Workingtest findet immer in fremdem Gelände statt. Und die Hunde sollen dort nicht nur Gassi gehen, sondern konzentriert arbeiten.
Man trifft dort auch locker auf 40 Hunde zusammen mit ihren Menschen, oft sogar noch mehr, wenn mehrere Klassen gemeinsam gerichtet werden. Und die Hunde müssen auf engem Raum zusammen in den Wartezonen warten.
Natürlich gibt es immer Retriever, denen dafür die Nerven fehlen. Aber diese Hunde werden dann in ihrer Arbeit nicht erfolgreich sein.
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Ich habe zwei Border und einer davon Hüteleistungslinie und der andere sollte ein "nicht hütender Allrounder " sein. Mischlinie aus alter Hütezucht und dänischer Showknolle (australische Border...)(ja...selbst gewähltes Leid)
Ich kenne unzähliche Border, nur soviel dazu.
Deutsche Hüte-Leistungszuchten
Britische Hüte-Leistungslinien
Und ich kenne sehr viele Mischlinien/Sportzuchten (finde ich am problematischsten)
Und ich kenne noch (interessiert mich aktuell nich mehr wirklich) die grösseren deutschen Showknollenzuchten.
Ich habe von flying paws übernommen, von verschiedenen Rassen zu sprechen.
Ein australischer (australien red auf Farbe und Fell gezüchtet) Border Collie hat nichts, null, niente....mit einem auf Hüteleistungszucht gezogenen Border Collie zu tun. Alles ist anders. Das Fell, die Grösse, die Ohren, die Gesichtsform (Stopp) und vieles mehr.
Das Problem ist, dass Leute, die aus einer Arbeitshunderasse eine neue Rasse kreieren eben NICHTS!!! über die Arbeitsleistung verstanden haben.
Und das ist ein Problem, was die betroffenen Hunde ausbaden müssen, bis die Genetik soweit vom Border weg, hin zum hübschen bunten Hund hin, weg ist, dass keiner mehr weiss, das da mal Border drin war.
Diese Entwicklung ist im vollem Gange und nicht mehr aufzuhalten.
Das gabs beim Golden und beim Labbi und auch beim DSH. Die sind halt schon durch mit der Rassetrennung.
Der Border steckt noch mitten drin.
Erleben tun die Leute alles mögliche. Vom australischen Border, der klasse im Agi ist, den Arbeitsborder, der super die Hürden nimmt und den "Sportborder" der super auszubilden ist.
Eins sieht man nie: die vermurksten, nicht führbaren BC aller Colleur im Sport, weil das irgendwann nur noch peinlich ist. Und man sieht nicht die australischen Border, die zu nichts Lust haben und sich lieber mit Artgenossen prügeln.
Was prägend ist, wenn man Border kennt, ist es, zu sehen, wie oft sie falsch verstanden werden und wie oft, dann eben doch die "neueren" Sportborder Extreme aufweisen, die man nicht haben will.
Das sind zum Beispiel nicht zu kontrollierende Tiere, die ihre Schnelligkeit und "Impulsivität auf Umweltreize anzuspringen" in sich tragen, als genetisches Erbe, aber keine Frustbalance mehr haben.
Und das ist der Supergau:
Ich kenne nicht nur einen Border, der echt ekelhaft zu Kindern ist!
Und ich kenne Menschen, die stehen mit ihrem Border und dem Kind daneben und merken nicht, (bis zum ersten Biss), dass der Hund Kinder nicht gut erträgt.
Der Border Collie, wie du ihn kennst, hat nichst mit dem Hütehund mehr zu tun, der er einmal war.
Und wenn du nicht sehr genau weisst, was die Züchtung und die Linien in sich tragen, wie der durchgezüchtete Nachwuchs sich in stressigen Situationen verhält, kann ich dir nur raten FINGER weg mit Kind im Haus.
Das kann von nervig, weil Hund permanent weggesperrt werden muss, bis hin zu einer echten Gefahr, alles werden.
Wenn du tatsächlich einen BC willst, dann nimm einen Hund, der als Wiederholungswurf gezüchtet wird und wo du den Nachwuchs mit 3 und 5 Jahren kennenlernen kannst, bei normalen Leuten.
Es gibt die Schlaftabletten Border, die immer nebenher latschen....Ich kann dir sogar Zuchten nennen. (nicht öffentlich).
Aber wirklich überzeugen, tun diese Hunde auch nicht.
Das ist für mich mehr netter Mischling als Border.
Sportlinien.......Finger weg!
Ausser du möchtest Schafe anschaffen (trotz steigendem Wolfsbestand) und schon mal mit einem Hund, der evt. eine gute Genetik hat, oder auch nicht, anfangen.
Oder du widmest dich gleich dem Trialsport. Mit einem gute gezogenen Border aus Hüteleistung.
Dann musst du Übungsmöglichkeiten am Vieh im Vorfeld suchen.
Eins muss klar sein, der Border ist keine guter "Kinderhund".
Ich bin im allgemeinen ein sehr sportlicher Typ. Liebe es mich zu bewegen, zu toben usw. Spiele im Moment noch Fußball aber werde Mitte nächstes Jahr aufhören, da ich meine Knochen dann schonen möchte.
Jede! normal Rasse, ausser Qualzucht, kann da mithalten.
Beim Border wirst du evt. das Problem haben, dass du die ersten Jahre immerzu darauf achten musst, den Hund nicht zu überfordern.
Soviel von mir und meinem intensiven Zusammenleben mit Border Collies, als Hütehunde, als Rettungshunde, im Agiverein........ect. pp
PS: mein Wunsch war auch ein braun-weisser BC.....damals.....
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Vielen Dank für diesen nützlichen Beitrag :)
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Brauchst du einen Koppelgebrauchshund, lebst in der Einöde und bist bereit deinen restlichen Alltag auf die Befindlichkeiten deines Hundes auszurichten?
Falls ja, ganz klare Empfehlung. Sind wirklich tolle Hunde, ich mag sie sehr.
Trifft irgendeiner dieser Punkte nicht zu, denke da bitte noch 2 - 100x drüber nach.
Hier kommt jetzt ein persönlicher Erfahrungsbericht, der sicher sehr von meinem Hund geprägt ist, aber wenn ich mich so umschaue was als Stadt BorderCollie rumläuft und mich mit anderen BorderColliehaltern unterhalte, finde ich da immer einige Parallelen.
Eingezogen ist ein erwachsener Familienhund. Ohne Hütetrieb (absolute Ausnahme, selbst unter Showlinien), Jagd-, Wach- und Schutztrieb. Von allen damit einhergehenden Problemen blieb ich ebenfalls verschont.
Vom ersten Tag an konnte dieser Hund an jedem Ort beliebig lange alleine bleiben, fährt gerne Auto, war leinenführig, macht nichts kaputt, hört auf's Wort, ist mit Allen und Jeden verträglich. Und noch viele Dinge mehr die ihn zu einem wirklich tollen Hund machen.
Trotzdem war es der schwierigste, komplizierteste und zeitintensivste Hund den ich jemals hatte.
Ab einem gewissen Erregungs- und Stresslevel hat er einfach in Alles gebissen. Alles heißt auch wirklich alles. Menschen, Gegenstände, sich selbst, ganz egal. Zusätzlich hat er sich die Pfoten blutig geschleckt.
Diese Hunde sind so dermaßen reizoffen und haben Probleme damit umzugehen, wenn sie das nicht beigebracht bekommen haben, das kann man sich wie eine Mischung aus ewiger Welpe und Autist vorstellen, das Im ersten Moment einfach alles stressig ist.
Ich fasse mal ganz grob zusammen. Statt cooler Tricks und Sport, kann ich jetzt Gefühle clickern. Zum Agility wäre mein Hund super geeignet. Leider müsste er die komplette restliche Zeit darauf verwenden die Eindrücke zu verarbeiten und zu regenerieren. Er lebt aber nicht in einer dunklen Gummizelle, also geht das nicht.
Man muss sich einfach klar machen. Die brauchen echt Arbeit und Auslastung, aber mindestens genausosehr Pause, Feierabend und Urlaub. Beides ist im normalen Leben ohne Weiteres nicht da.
Hier besteht der Alltag aus, wie ist der Hund drauf, was hat er heute schon gemacht, was schafft er heute noch? Meine Pläne und Wünsche sind da untergeordnet, sonst siehe oben. Beißen und schlecken. Ich hoffe immer, dass mein Hund nicht dafür sorgt, dass sich jemand einen BC einfach so anschafft, weil er doch so normal und entspannt wirkt.
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