Passt überhaupt irgendein Hund zu mir?

  • Der Kromfohrländer wurde ca 1945 aus einem Griffon und einem Terrier gezogen - den Terrier siehst du also richtig. Ich hab selber noch keinen kennengelernt, aber er stand auch auf unserer Liste als wir gesucht haben. Gefallen hat mir, dass er als menschenbezogener und etwas weniger kernig gilt als der Terrier. Jagdverhalten soll nicht übermässig sein, vorhanden, aber kein Jagdgebrauchshund.

    Mit Mantrailing würdest du denen auf jeden Fall eine Freude machen.


    Vielleicht findet sich hier ja noch ein Kromi-Halter?

  • .

    Schade dass JRT und PRT ausscheiden, die sieht man oft am Pferd und ich finde das passt auch gut.

    Vielleicht liest das hier ein Terrierbesitzer und mag meine Bedenken oder Vorurteile etwas aus dem Weg räumen? Wie man sieht, lerne ich gerne hier und bin offen für Vorschläge. Ich finde sie vom Wesen her so wie einen Chi, der sich Fremden gegenüber schon mal lautstark in den Weg stellt.

    mir fällt gerade mal @Lucy_PRT dazu ein, die hat so ein Exemplar :D. Vllt mag sie was dazu sagen


    zu Kurz- versus Langhaar. Ich finde Langhaarhunde deutlich angenehmer. Ja klar wird gehaart, aber das tun die Kurzhaarigen auch. Eine Freundin hat nen Dalmatiner, in der Wohnung geht keiner auf Socken, weil diese kurzen Haare sich echt durch die Socke in den Fuß bohren. Kein Scherz. Ist echt nicht angenehm. Kuschelt der Hund sich an mich, muss ich hinterher das T-shirt wechseln, weils mich überall piekt.

    Langhaar....ja ok, man ist immer mal dekoriert mit dem Fell, aber ansonsten tangiert es einen doch kaum. Wir haben Laminat, ich kann auch mal im Vorbeigehen so ein Haarknäuel, was sich ja immer zusammenfindet, aufheben und entsorgen (und ja, ich habe einen Staubsauger, aber bei drei Langhaarhunden :hust:)

  • PS: Das Fell des Bretonen ist selbstreinigend. Und das ist auch gut so, denn sein Hang zu Natur, Wasser und Schlamm ist hoch. dog-face-w-sunglassesAber abtrocknen lassen, ausrubbeln - fertig ist die Laube. Das Fell ist seidig und weich und ich musste nie irgendwas kämmen. Zwei Mal im Jahr hab ich die Unterwolle rausgeholt, das wars.

  • Nochmal kurz zum DP...Unsere Pinscherhündin war grundsätzlich kinderfreundlich, ABER hat recht extrem auf Bewegungsreize reagiert (nicht nur Wild und leider auch wirklich reflexartig). Da hätte man mit beispielsweise ballspielenden Kindern sehr genau aufpassen müssen. Gibt auch einige nicht kindertaugliche Exemplare


    Grundsätzlich finde ich bei denen wichtig: die können auch eklig sein. Im Sinne von: wenn nicht gut geführt treffen viele auch gern Entscheidungen und setzen die dann auch durch. Wenn man mal bei den Abgabegründen der Hunde bspw. der Pinscherinitiative schaut stellt man fest, dass da häufig Aggressionsprobleme benannt werden.

    Die Rasse ist natürlich nicht grundsätzlich aggressiv, aber mit Retriever i.ä., die häufig schon eher weich sind und auch Fehler verzeihen, nicht vergleichbar.

    Abraten möchte ich von denen nicht, ich mag die Rasse, aber darauf sollte man vorab nochmal schauen, ob's zu den Vorstellungen passt.

  • Ich hab mich eine Weile mit dem Kromfohrländer beschäftigt, weil der mir auch echt gut gefallen würde. Leider ist die Rasse ziemlich krank. Der Inzuchtkoeffizient ist vergleichsweise hoch, weshalb ein Einkreuzprojekt gestartet wurde - dort wird der Dansk Svens Gardhund mit eingekreuzt und die Mitglieder von ProKromfohrländer scheinen sich auch echt Gedanken zu machen, um die Rasse zu erhalten. Allerdings ist es wahnsinnig schwer, an einen Welpen zu kommen. Vom reinrassigen Kromi würde ich persönlich mittlerweile leider die Finger lassen.

    Dafür ist für mich auf der Kooiker interessant geworden - alle Vertreter, die ich bisher kennen lernen durfte waren unkomplizierte, und angenehm zurückhaltende Hunde.

  • .

    Vielleicht liest das hier ein Terrierbesitzer und mag meine Bedenken oder Vorurteile etwas aus dem Weg räumen? Wie man sieht, lerne ich gerne hier und bin offen für Vorschläge. Ich finde sie vom Wesen her so wie einen Chi, der sich Fremden gegenüber schon mal lautstark in den Weg stellt.

    mir fällt gerade mal @Lucy_PRT dazu ein, die hat so ein Exemplar :D. Vllt mag sie was dazu sagen

    Ja, gerne - danke fürs Rufen :smile:


    Wir haben ein Parson Russell Terrier und sind total happy mit Lucy :herzen1: - das passt bei uns einfach ganz toll.


    Ich finde PRT und Chi vom Wesen her sehr unterschiedlich.


    Vielleicht gehe ich am Besten auf die Punkte ein, die Du Hummel um Bretonen gestellt hast:

    Bretonen! heart-eyes-dog-faceheart-eyes-dog-face Ich erzähl dir alles, was du wissen magst, von meinem Theo und den vielen Pflegebretonen, die bei mir waren!

    Magst du mir was über das allgemeine Wesen, Sozialverträglichkeit, Menschenbindung, Erziehbarkeit, wie viel die ausgelastet werden müssen und (ich mag es gar nicht aussprechen!) Jagdtrieb erzählen?

    Vielleicht vorab:

    Ich beziehe meine Beschreibung auf Lucy - falls etwas davon vom "Durchschnitts-PRT" abweicht, schreibe ich es dazu - wobei es natürlich wie bei jeder Rasse sehr typische und sehr un-typische Rassevertreter gibt.



    Zum allgemeinen Wesen:

    Lucy ist sehr freundlich, hat immer gute Laune, ist sehr begeisterungsfähig, ist einfach zu motivieren, ist sehr anhänglich und schließt fremde Menschen sofort ins Herz.


    Außerdem bin ich immer wieder über die hohe Intelligenz und die schnelle Auffassungsgabe überrascht.

    Das hört sich erst einmal gut an - aber man darf nicht vergessen, dass auch Blödsinn schnell gelernt wird :pfeif:


    Wobei man als Terrierhalter sowieso über eine große Portion Humor verfügen sollte ;)


    Im Haus ist Lucy sehr ruhig und verschmust - sobald wir draußen sind, zündet sie ein Raketentriebwerk ;)



    Sozialverträglichkeit:

    Lucy ist jetzt 1 Jahr alt und bisher sehr sozialverträglich.

    Dieser Punkt ist bei PRT aber sehr unterschiedlich - es gibt PRT, die bis ins hohe Alter freundlich zu anderen Hunden sind - und es gibt PRT, die spätestens ab dem Erwachsenen-Alter unverträglich mit fremden Hunden sind.


    Wobei auch die PRT, die fremde Hunde nicht mögen, trotzdem mit bekannten Hunden gut klar kommen können.


    Lucy liegt das Spielverhalten von Labradoren (also gerne auch mal körperbetonter und wilder) sehr - ich denke, Golden Retriever sind den Labradoren da recht ähnlich, oder?


    Menschenbindung:

    Bei Lucy ist die Bindung zu mir und meinem Mann sehr, sehr hoch.



    Erziehbarkeit:

    Erziehbarkeit ist bei Terriern ein komplexes Thema - oft wird behauptet, dass man Terrier nicht erziehen kann.

    Ich sehe das ganz anders - ich denke, dass man Terrier sehr gut erziehen kann - aber Terrier mögen es gerne, wenn etwas für sie Sinn ergibt ;)


    Also unsinnige Kommandos werden schon mal hinterfragt - aber genau das mag ich :smile:


    Insgesamt finde ich, dass Lucy sehr leicht erziehbar ist, weil sie sich sehr leicht motivieren lässt und sie gerne mit uns zusammenarbeitet.



    Auslastung / Beschäftigung:

    Aus meiner Sicht sollte ein PRT dringend eine sinnvolle Beschäftigung bekommen.

    Wir machen mit Lucy z.B. Freiflächensuche und Dummytraining - aber da PRT sich für alles begeistern können, kann man einfach schauen, was einem als Mensch am meisten Spaß macht - der PRT macht sowieso mit ;)


    Wir machen aber regelmäßig mal "Faule Tage", an denen wir überhaupt nichts machen - da geht es zum Lösen in den Garten - und ansonsten passiert gar nichts.

    Auch das ist überhaupt kein Problem (ist mir persönlich wichtig, weil ich nicht mit 40 Grad Fieber spazieren gehen möchte)



    Reizempfänglichkeit:

    Die Reizempfänglichkeit und die wahnsinnige Reaktionsgeschwindigkeit haben mich in den ersten Wochen manchmal ganz schön gefordert.... und fordern mich manchmal auch heute noch, wobei ich finde, dass die Reizempfänglichkeit mittlerweile nicht mehr ganz so groß ist und Lucy schon viel gelassener ist, als noch vor 3 Monaten.


    Trotzdem finde ich es sehr wichtig, diesen Punkt anzusprechen, weil es manchmal wirklich anstrengend war.


    Obwohl ich mit einem Schäfi-Mix aufgewachsen bin und vor Lucy 13 Jahre einen eigenen Hund hatte, war diese Reizempfänglichkeit und diese Reaktionsgeschwindigkeit für mich komplett neu.



    Jagdtrieb:

    Bei Lucy ist der Jagdtrieb sehr groß.

    Da Lucy sich aber sehr gut motivieren lässt und insgesamt gerne mit uns zusammenarbeitet, kann Lucy mittlerweile trotzdem oft ohne Leine oder zumindest mit schleifender Schleppleine laufen.

    Dabei muss ich mich aber sehr auf Lucy konzentrieren - einfach frei laufen lassen und dann seinen Gedanken nachhängen, geht nicht.


    Und ich denke, es wird nicht möglich sein, Lucy zu 100% frei laufen zu lassen (wir wohnen sehr ländlich mit dementsprechend viel Wild)

    Mein Ziel wäre, dass Freilauf zu 80% möglich ist - und ich denke, alles darüber wäre nicht realistisch.



    Fell und Fellpflege:

    Beim PRT gibt es verschiedene Fellarten.


    Die meisten PRT haben Trimmfell - d.h., man muss das Fell regelmäßig trimmen (zupfen) lassen.


    Lucy hat "Broken Coat" - das ist Glatthaar mit etwas Rauhhaar-Anteil.

    Deshalb trimme ich Lucy selbst - ich zupfe einfach immer wieder mal zwischendurch ein paar Minuten.


    Glatthaar-PRT müsste man überhaupt nicht trimmen - aber Glatthaar ist nicht sooo häufig.




    Insgesamt denke ich, dass Lucy sich bei dem, was Du beschrieben hast, wohlfühlen würde.

    Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob auch ihr mit einem PRT glücklich werden würdet.

    Nicht, weil ich es euch nicht zutrauen - sondern weil ich finde, dass man dieses Temperament wirklich zu 100% mögen muss - sonst dreht man irgendwann durch :lol:


    Ich glaube, ich würde euch in eurer Situation (Ausreiten mit Hund, mitnehmen in den Stall, Betreuung durch Deine Eltern, später Bürohund und evtl. Kinderplanung) eher einen etwas entspannteren Hund empfehlen ;)



    Falls Du noch Fragen hast - bitte einfach fragen :smile:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!