Hunde gegen Fahrradfahrer
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Hallo Freunde,
ich wollte mal eine kleine Diskussionsrunde anregen und eure Meinung hören. Vorab erkläre ich euch um was genau es geht und teile euch meine Meinung dazu mit.
Ein Vereinskollege von mir postete gestern auf Facebook einen sehr kontroversen Beitrag. Damit ihr nicht den kompletten Text lesen müsst, reiße ich euch das ganze kurz runter:
In der Nähe von Kaiserslautern ging gestern ein Mann mit seinem Hund spazieren. Von hinten kam ein Radfahrer auf dem gemeinsamen Feldweg entlang und ohne zu klingeln fuhr er knapp an Hund und dem Halter vorbei. Der Hund erschreckte sich und biss dem Radfahrer wohl ins Bein, da er nicht angeleint war. Der Besitzer hielt den Hund sofort am Halsband zurück und der Radfahrer beschwerte sich über das Verhalten des Hundes und diskutierte. Irgendwann wurde es dem Hundehalter wohl zu viel, er ließ den Hund los und dieser stürmte auf den Radfahrer zu und biss erneut.
Die Meinung meines Kollegen: "Sau geil gemacht, so hätte ich es auch gemacht!"
Meine Meinung dazu: Es lief alles schief was schief gehen kann. An einem Feldweg der hoch frequentiert von Fahrradfahrern genutzt wird, lasse ich meinen "ängstlichen" Hund nicht von der Leine. Als Fahrradfahrer klingele ich hinter Menschen und Tieren um auf mich aufmerksam zu machen.
Nun aber zu dem Hund: Ich kann mir irgendwie aus der Erzählung heraus schwer vorstellen, dass es sich bei dem Hund um einen Angsthund handelt, denn dieser wäre sicherlich nicht dem Fahrradfahrer hinterhergelaufen um ihn zu beißen, geschweige denn wäre er sicherlich nach dem loslassen nicht auf den Fahrradfahrer zu gestürmt. Meines Erachtens nach handelt es sich sicherlich um einen Schutzhund, oder was denkt ihr?
Auf jeden Fall war die Reaktion des Hundebesitzers den Hund loszulassen falsch, denn das zeigte dem Hund, dass nachbeißen ok und gewünscht ist.
Mich würde eure Meinung dazu interessieren :)
PS: Derjenige der den Post verfasst hat, hat selbst keinen Hund
Gruß: Daniel
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Das sind ja gleich mehrere Themengebiete.
1. Ein Hund muss so gesichert und geführt werden, dass er andere nicht gefährdet. Es hätte niemals dazu kommen dürfen. Weiß man, dass der Hund (vor Angst, aus Aggression, wegen Ressourcen oder warum auch immer - völlig egal!) jemanden beißen könnte, hätten Maßnahmen ergriffen werden müssen, um das im Vorhinein zu verhindern. Und der Halter ist halt auch immer Schuld.
2. Den Hund nochmal loszulassen, ist einfach grob fahrlässig. Der Radfahrer kann das anzeigen (auch schon den ersten Biss) und dann gibt es richtig Ärger, die zum Gutteil der Hund ausbaden muss.
3. Ja, Radfahrer können furchtbar nervig sein. Erst vorgestern waren wir im Wald bergab unterwegs und meine Hunde wurden von einem Mountainbiker, der da so schnell wie möglich Downhill den Berg runter Rasen musste, fast überfahren. Ich wohne in einer der großen Fahrradstädte Deutschlands am Fahrradhighway und man muss höllisch aufpassen. Gibt genauso viele blöde Radfahrer wie Autofahrer (oder Hundehalter). Im Prinzip hat der aber, wenn überhaupt, nur eine Verkehrswidrigkeit begangen, weil er ohne sich anzukündigen an euch zu nah vorbei ist. Trotzdem hat er ein Recht drauf, nicht gebissen zu werden.
4. Dein Kollege, der die ganze Aktion "richtig geil" findet, ist wohl ein Blödmann. Keine Ahnung was daran gefeiert werden soll. Es gibt nur Verlierer auf allen Seiten.
Im übrigen wurde ich auch schon von einem Hund beim Radfahren in die Wade gebissen. Der war an der Flexi und ist mir hinterhergerannt. Ich hab den dann auch noch richtig doll getreten und da war der Besitzer völlig sauer. Ich dachte, ich werd nimmer. Auch in der anderen Situation zu sein, ist nicht angenehm.
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Es muß kein Schutzhund gewesen sein. Mein Hund aus Rumänien (dackel-basset mix), der wirklich äußerst ängstlich ist, hätte Anfangs jeden Fahrradfahrer ins Bein gebissen, wenn er hingekommen wäre.
Was den Vorfall an sich betrifft: Richtig Ätzend gelaufen. Fahrradfahrer sind leider häufig wenig rücksichtsvoll. Aber trotzdem darf ein Hund nicht zubeißen. Und das der Hundehalter den Hund anschließend nochmal los gelassen hat, dürfte ihm richtig Ärger bringen und dem Hund Auflagen, wenn nicht gar den Gang ins Tierheim, falls der Hundehalter als unfähig eingestuft wird.
Zusammengefaßt: es haben alle Beteidigten so richtig versagt. Zu dem Kommentar von dem Bekannten: einfach ein Volldepp
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Das Leute ohne zu klingeln wenige cm an einem Hund vorbei fahren hab ich auch schon oft erlebt..leider. Dieses "nicht klingeln" während man mit voll speed am rasen ist find ich absolut grausam. Es wollte auch schon ein Fahrradfahrer meine hunde mit voller absicht anfahren ..
Aber den Hund dann nochmal zum beißen hin schicken? wer ist denn so drauf? , da kann man echt nur mit dem Kopf schütteln und hoffen das dem Besitzer der Hund weggenommen wird. Beißen im Affekt wie hier beschrieben kann passieren, aber nur weil einem das gemecker vom anderen zu viel wird den hund nochmal mit absicht zum beißen los schicken? geht gar nicht. -
Völlig egal, warum, der Hund darf nicht beissen. Ob Angst oder Schutz oder sonstwas Hund.
Und egal, wie blöd der Radfahrer war.
Da hat der Hundehalter Glück, wenn er keinen Ärger bekommt.
In der Situation haben sich alle Beteiligten falsch verhalten.
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Naja, wir haben hier ja auch User, die behaupten, sie würden die Leine los lassen, wenn ihnen jemand doof kommt und dieses sogar als Ratschlag propagieren ... Es scheinta lso in Teilen der Hundehalterschaft so eine Kultur der Fahrlässigkeit zu geben.
Der Radfahrer war einfach bescheuert. Mir gehen die auch auf den Nerv, auch Fußgänger, die sich eben mal noch zwischn meinem Hund und einer Hauswand o.Ä. durchdrängeln.
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Irgendwann wurde es dem Hundehalter wohl zu viel, er ließ den Hund los und dieser stürmte auf den Radfahrer zu und biss erneut.
Bah, wenn ich sowas schon höre. Was soll denn sowas bitte?
Wie verantwortungslos ist denn so ein Verhalten???
Ich hoffe, das gibt richtig Ärger für den Hundehalter.
Die Meinung meines Kollegen: "Sau geil gemacht, so hätte ich es auch gemacht!"
Zu der Meinung Deines Kollegen kann ich wirklich nur den Kopf schütteln.
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Müssen wir jetzt ehrlich FB Schwachsinn diskutieren?
NEIN, man lässt einen Hund nicht auf Menschen los.
Wassen das fürn Scheiss..
Der Radfahrer hat sich verhalten wie ein egoistischer Idiot. Kenne ich leider von Radfahrern zur Genüge. Die bremsen nicht mal ab, auch wenn der Hund einfach nur da steht...
Aber so sind ja nicht alle Menschen, die Radfahren.
Ob ein egoistisches Arschlxxxch nun mit 70 durch die Spielstrasse heizt, Rad fährt, also ob ihm die Welt gehört, als Fussgänger (mir schon passiert) den Krückstock schwingt und mir erklärt ich habe "in Laufrichtung" zu laufen....ect...pp..
Aber wenn ein Hundehalter in einem Streit, seinen Hund ersthaft auf den Gegner loslässt, ist das einfach nur widerlich.
Ein besseres Wort gibt es nicht.
PFUI!
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Schön, dass die Diskussion so sachlich und Objektiv ist :)
Bei Facebook ist es natürlich direkt eskaliert. Besagter Befürworter dieser Methode ist jetzt auch auf meiner Shitlist ganz oben und wird geprüft ob er unserem Vereinswohl überhaupt beiträgt, oder ob sein Gedankengut nicht evtl unserem Vereinszweck, der Nächstenliebe, widerspricht.
Ich gebe jedem recht der sagt, dass ALLE Beteiligten versagt haben, aber am Ende ist der Hund am ärmsten dran. Die Wade heilt, der Hundebesitzer kann sich jederzeit einen neuen Hund holen, falls ihm dieser abgenommen wird, aber der arme Hund, der nur aus Reflex und Instinkt handelte, ist am Ende der Leidtragende und das fuchst mich richtig
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Ich schliesse mich hier meinen Vorredern an. Alles absolut schief gelaufen.
Wegen dem klingeln. Es ist ja tatsächlich so, dass es keine Pflicht ist eine Klingel am Fahrrad zu haben. Viele Neue haben es gar nicht erst von Haus aus mehr dran. Verstehe ich überhaupt nicht, aber erklärt weshalb so viele nicht klingeln, sie haben oft auch schlicht keine.
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