Hunde gegen Fahrradfahrer

  • Natürlich war es nicht in Ordnung von dem Radfahrer nicht zu klingeln.
    Aber einen Hund auf einen Menschen loszulassen mit dem Wissen dass dieser beißen wird ist eine Straftat. Darüber muss man nicht diskutieren. Der Mensch hat den Hund hier bewusst als Waffe eingesetzt und das wird sowohl für den Hundebesitzer als auch für den Hund sehr unschöne Konsequenzen haben.
    Hier war keine Form der Nothilfe gegeben die eine Attacke des Hundes auch nur ansatzweise rechtfertigen würde. Über den ersten Biss kann man geteilter Meinung sein...da haben beide Seiten Miste gebaut...aber der zweite ist eine absolut inakzeptable Verfehlung des Hundebesitzers

  • Ich sag jetzt besser auch nicht, was ich gerne mit so manchem Radraser machen würde... Auf alle Fälle bin ich für Nummernschilder und ich würde sie alle ausnahmslos anzeigen. Raser auf Gehwegen, Raser im Wald, die mich fast über den Haufen fahren usw. Die Polizei wäre echt genervt von mir.


    Ich kann auch wirklich nachvollziehen, daß man ziemlich Aggro werden kann, wenn man fast über den Haufen gefahren wurde und dann auch noch vom Radler beschimpft wird. Aber den Hund nochmal beißen zu lassen, finde ich dennoch unverantwortlich, dem Hund wie dem Gebissenen gegenüber.

  • Man kann diese Geschichte ja mal als fiktive Geschichte diskutieren und braucht sich dann nicht an den Wahrheitsgehalt zu klammern.

    Knapp, sehr knapp am Hund vorbei zu fahren, ist hier Alltag. Fahrradklingel-außer meiner eigenen- habe ich hier schon viele Jahre nicht mehr gehört.

    Die meisten Radler sind ohne Klingel unterwegs. Manchmal wird noch gerufen was mich sehr freut.

    Ohne Übertreibung-die Zahl der lebensgefährlichen Situationen beim simplen Gassi ist für mich exorbitant gestiegen.

    Bei der angenommenen Geschichte hat sich zunächst der Radfahrer schlecht benommen, dann der Hund mit Halter gleich zweimal.

    Cool ist da gar nichts.

  • Klingt vielleicht seltsam, aber mir wäre manchmal ganz recht, wenn Leute wieder mehr Angst/Respekt vor Hunden hätten, dann lassen sie Abstand und es entstehen weniger blöde Situationen.

    Ja, Respekt schon.

    Angst nein.


    Ich glaube, wenn mehr Menschen Angst vor Hunden haben, können u.U. noch mehr blöde Situationen passieren. Ich denke da vermehrt an Anzeigen.

    Menschen neigen dann eventuell dazu, Situationen nicht ganz korrekt einzuschätzen und schon haben wir plötzlich lauter gefährliche Hunde (aus Sicht von denen).


    So zumindest meine Meinung :ka:

    Auf alle Fälle bin ich für Nummernschilder und ich würde sie alle ausnahmslos anzeigen.

    Ja, dafür bin ich seit JAHREN!

  • Irgendwann wurde es dem Hundehalter wohl zu viel, er ließ den Hund los und dieser stürmte auf den Radfahrer zu und biss erneut.

    Hm ... WAS wurde dem Hundehalter zu viel? Wurde er vielleicht bedroht?


    Die Formulierung liest sich auf jeden Fall so, als hätte der bis dahin (wieder) gesicherte Hund deutliche Anzeichen dafür gezeigt, dass er erneut den Radfahrer zumindest angreifen würde, wenn er die Chance dafür hat.


    Ein Hund darf in privater Hand nicht als gefährliches Werkzeug (Waffe) eingesetzt werden.

    In diesem Fall scheint es so, als ob jemand in einer Diskussion zu den Fäusten greift, weil ihm die Argumente ausgehen. Solchen Vollpfosten bin ich schon in meiner Jugend aus dem Weg gegangen.


    Jemanden überholen ohne sich vorher bemerkbar zu machen kann eine Schreckreaktion verursachen. Das wird auch vom Gericht berücksichtigt, es gibt mehrere Urteile wo Radfahrern zumindest eine Teilschuld zugesprochen wurde, auch wenn sie die einzigen Geschädigten waren.


    Fahrradfahrer sind übrigens dazu verpflichtet, ihre Geschwindigkeit den Gegebenheiten anzupassen bis hin zum anhalten, und auch zu berücksichtigen, dass andere Verkehrsteilnehmer durch überraschende Aktionen ihren Weg plötzlich queren können.

    Das kann ein Passant sein, der plötzlich zum auf der anderen Wegseite befindichen Mülleimer geht, aber auch ein Kind, welches noch gar nicht die Fähigkeit hat, die Umwelt in genügend großem Maße zu beachten... oder auch ein Hund, der seiner Nase folgt und von Umsichtigkeit im Straßenverkehr nicht viel Ahnung hat.


    Der Radfahrer war rücksichtslos und hat seinen Schaden damit erst möglich gemacht.

    Der Hundehalter hat seinen Hund als gefährliches Werkzeug eingesetzt, und sich damit strafbar gemacht. Die Art und Weise outet ihn als Volldepp, dem ich persönlich wünsche, dass ihm das Recht auf Hundehaltung abgesprochen wird.


    Fahrradklingeln sind übrigens Pflicht, sobald man mit diesen am öffentlichen Verkehr teilnimmt. Öffentlicher Verkehr sind auch reine Fußwege, die für das Radfahren freigegeben sind.

  • Hey,

    ich möchte zum einen einwerfen, dies kann auch mit einem angeleinten Hund passieren. Wir sind da oft auf Messerschneide. Umbumsen mit Maulkorb übrigens auch.


    Zum anderen kenne ich aus der "Radszene", dass manche noch Regeln aus den 60er Jahren inne haben. Man durfte dann an manchen Orten nicht klingeln, weil Lärmbelästigung :muede:


    Ob fiktiv oder nicht, wer seinen Hund auf andere hetzt, sollte Hundehalteverbot bekommen. Da fehlt ja anscheinend jede Reife.

    Und die Leute, mit denen man Zeit verbringt, kann man sich zum Glück aussuchen.

  • Ist eine Klingel nicht in der StVZO vorgesehen? Ich dachte es sei Pflicht

    das ist definitiv Vorschrift. In der StVZO steht geschrieben: Fahrräder und Schlitten müssen mit mindestens einer helltönenden Glocke ausgerüstet sein.

    Na da ist Deutschland wesentlich schlauer. Denn in der Schweiz ist das set 2017 keine Vorschrift mehr :kotz:

  • Klingt vielleicht seltsam, aber mir wäre manchmal ganz recht, wenn Leute wieder mehr Angst/Respekt vor Hunden hätten, dann lassen sie Abstand und es entstehen weniger blöde Situationen. Nicht nur in der Erwartung vieler Menschen, auch vorm Gesetzgeber muss der moderne Hund mittlerweile Sachen aushalten und auf eine Art reagieren, die im Prinzip nicht immer normal ist für ein Raubtier. (Na wobei, mancher kuschelige Grasfresser schubst Dich auch zu Boden, wennst ihm so blöd kommst und ihn bedrängst, wie es Hunden im öffentlichen Raum teils passiert).

    Was dazu beiträgt ist, dass man sich heute sehr leicht im Internet über die geltende Gesetzeslage informieren kann. Früher war Nicht-Hundehaltern doch kaum bekannt, dass grundsätzlich der Hundehalter haftet, wenn etwas passiert. Selbst einige Hundebesitzer müssen (auch hier im Forum) noch über den Begriff "Gefährdungshaftung" aufgeklärt werden.


    Es ist zwar nicht gerade so, dass sich das generell rumspricht, aber ich weiß zum Beispiel durch meinen Freundeskreis, dass das unter Eltern von Kleinkindern sehr gängiges Wissen ist, dass in der Regel der Hundebesitzer haftet. Ich könnte mir vorstellen, dass sich das unter den Hardcore-Radlern auch schon rumgesprochen hat.


    Was ich sehr gerne mache, ist einfach mal einem Radler vor's Rad laufen wenn es knapp wird. Dann muss der nämlich blechen weil er sich nicht an die StVO gehalten hat. (Jederzeit bremsbereit und so.)

  • Irgendwann wurde es dem Hundehalter wohl zu viel, er ließ den Hund los und dieser stürmte auf den Radfahrer zu und biss erneut.

    Hm ... WAS wurde dem Hundehalter zu viel? Wurde er vielleicht bedroht?


    Die Formulierung liest sich auf jeden Fall so, als hätte der bis dahin (wieder) gesicherte Hund deutliche Anzeichen dafür gezeigt, dass er erneut den Radfahrer zumindest angreifen würde, wenn er die Chance dafür hat.


    Klammere dich nicht an die Formulierung, da es nicht meine eigene Geschichte ist, kann ich den Wahrheitsgehalt nicht verifizieren, aber sinngemäß muss die Diskussion den Hundehalter wohl genervt haben und er ließ den Hund los.


    Jetzt zu meiner Vermutung des Schutzhundes: Ich kann mir schlecht vorstellen, korrigiert mich falls ich mich irre, dass ein Hund, der in Sicherheit bei seinem Herrchen ist, solche Aggressionen zeigt und aus der sicheren Distanz auf eine mögliche Gefahr zuläuft und beißt. Sowas kenne ich vom Schutzhundetraining im Militär, aber eher weniger von Hunden die Angst haben. Evtl liege ich da falsch, oder meine Ausdrucksweise lässt zu wünschen übrig, aber ich denke, dass diese Situation nicht die erste war, die der Hund mit Gewalt lösen musste.

  • Was ich sehr gerne mache, ist einfach mal einem Radler vor's Rad laufen wenn es knapp wird. Dann muss der nämlich blechen weil er sich nicht an die StVO gehalten hat. (Jederzeit bremsbereit und so.)

    Du bist mutig.

    Da kann man sich ganz schön verletzen, wenn der Radfahrer doch nicht mehr bremsen kann.

    Nein, da ist mir meine Gesundheit wichtiger.

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