Dringend Hilfe benötigt - Hund beisst
-
-
Hallo Mitglieder :)
Ich bin neu hier und habe mich hier anmeldet, weil ich am Rand der Verzweiflung bin.
Erstmal kurze Vorgeschichte: Nach meinem Schulabschluss beschlossen meine Eltern, meine Schwester und ich uns einen Familienhund zu holen. Hauptsächlich ich sollte die Erziehung übernehmen. Bedingung war ein lieber Hund, den wir überall mit hinnehmen könnten. Ich machte mich auf dem Weg zu zwei verschiedenen Tierheimen, fand aber nach Beratung nur bei einem TH den richtigen Hund. Ich hab Jacky (unseren Hund) sehr sehr oft besucht, nachdem er mein Vertrauen hatte, brachte ich meine Familie mit, alle waren begeistert. Jacky wurde im TH von einem anderen Hund gebissen, deswegen mussten wir noch warten bis wir in mitnehmen konnten. Weiterhin besuchte ich ihn oft.
So jetzt mein Problem: als er endlich mitkonnte, war meine Schwester gerade im Urlaub. Alles lief super bis meine Schwester drei Tage später nach Hause kam. Jacky freute sich, als sie kam und dann wie aus dem Nichts (er saß eigentlich nur vor dem Flur und meine Schwester wollte an ihn vorbeigehen) griff er sie an und biss richtig zu. Wir schiebten keine Panik, meine Schwester hat sich zwei Wochen extrem um ihn gekümmert, alles lief gut. Letzten Mittwoch griff er sie wieder im Flur wie aus dem Nichts an, als sie nach Hause kam. Erst Freude, keine Anzeichen, er macht Sitz und beisst dann RICHTIG zu mit richtigen Bisswunden. Dann war die Angst groß, da sie sich vorher toll verstanden. Am nächsten Tag also Donnerstag griff er sie wieder an der Tür an. Seitdem muss er in ein anderes Zimmer, wenn sie nach Hause kommt.
Dieses Verhalten gestaltet sich schon als schwierig, da er eigentlich ein Familienhund für uns alle sein sollte.
Jetzt ist gestern etwas schlimmes passiert. Ein Kind kam ganz langsam auf Jacky zu,streichelte ihn, er genießte es. Alles unter meiner Aufsicht direkt daneben. Und dann wie aus dem Nichts biss er das 5 Jährige Kind. Keine Anzeichen völlig überraschend.
Mittlerweile habe ich komplett das Vertrauen zu ihn verloren. Ich weiß nie, ob er möglicherweise andere Menschen auch angreifen würde (kam bis jetzt noch nie vor, obwohl er viele Leute kennengelernt hat). Jedoch liebe ich diesen Hund und er liebt mich. Ich kann alles mit ihn machen und er hört perfekt auf mich (außer beim Autofahren und anderen Hunden, aber daran haben wir schon stark gearbeitet). Mit meiner Arbeit war bereits geklärt, dass ich ihn mitnehmen darf ins Büro, aber weiß ich, ob er jemanden angreifen würde? Zuhause kann ich ihn auch nicht lassen, da meine Schwester Angst vor ihn hat. Mein Vater und meine Mutter verstehen sich sehr gut mit ihn, sind aber auch verzweifelt. Uns allen fehlt die nötige Hundeerfahrung hierfür.
Was meint ihr? Braucht er eine erfahrene Hand mit sehr viel Zeit und Geduld?
Ich habe Angst ihn das Herz zu brechen, sodass er nie wieder jemanden Vertrauen schenken kann wie er es jetzt bei mir macht. Ich habe auch schon tausende Tränen vergossen. Heute kommt ein professioneller Hundecoach, aber ich möchte so viele Meinungen wie möglich bekommen. Danke für eure Hilfe.
-
- Vor einem Moment
- Neu
-
-
Erstmal sorry, aber wie kann man so DUMM sein, einen Hund, der mehrfach ohne sichtbaren Grund zugebissen hat, in die Nähe eines KINDES zu lassen?
Hundecoach klingt interessant
Hoffentlich versteht er was von Aggressionsverhalten, leider ist das nicht bei allen Hundetrainern der Fall.
Nach dem, was ich gelesen habe, bring den Hund zurück, damit das TH passende und erfahrene Hundehalter findet, die mit ihm arbeiten können.
So einen Hund würde ich niemals mit ins Büro nehmen, wo auch andere Mitarbeiter sind.
-
Zunächst einmal würde ich dem Hund an einen Maulkorb gewöhnen, diesen sollte der momentan dauerhaft tragen, da der Hund unberechenbar ist. Das nur für den moment, damit niemanden mehr geschadet wird und dir der Hund nicht weggenommen wird (denn was wird passieren wenn er wahrlos leute attakiert).
Um die Situation beurteilen zu können würde ich mir einen erfahreren trainer suchen. Aus der ferne wird dir niemand sagen können warum jacky so reagiert hat. Hier braucht es jemand erfahrenen vor Ort der umgehend mit dir daran arbeit und die Ursache findet.
Das Hund ohne vorwahrnung (knurren, fletschend er zähne, zurückweichen ect.) beißen, ist wohl eher selten. Irgendwas muss der auslöser gewesen sein, auch wenn für dich momentan nicht ersichtlich.
Zurückgeben ist die einfachste alternative, einen lieben Familienhund werdet ihr mittelfristig nämlich mit Jacky nicht haben. Sondern viel viel arbeit, zeit und geld investieren müssen.
Ich wünsche euch alles Gute.
-
Ich weiß, dass das nicht klug mit den Kind gewesen ist. Jedoch gestaltet es sich so:
Bereits vorher hat er sehr viele Leute kennengelernt (unterschiedlichen Alters) und zeigte kein Verhalten. Nur bei meiner Schwester im Flur. Wir dachten er macht das nur, weil er das Haus beschützen möchte.
Beim Kind gestern war es viel zu schnell, das Kind war bereits da, ohne dass ich hingehen konnte. Trotzdem hat das Kind den Hund nicht erschreckt oder ähnliches. Im Endeffekt war es natürlich auch die Schuld des Kindes, weshalb die Eltern auch keine Anzeige erstatten oder ähnliches. Trotzdem war ich schockiert über die Situation.
-
Ich bin sehr gespannt, auf die Antworten, die hier folgen werden.
Viel beisteuern kann ich nicht, ich habe keine Erfahrung mit Hunden die richtig ernsthaft zubeißen. Das allerwichtigste wäre wohl in erster Linie ein Maulkorb.. ohne würde ich mich mit dem Hund wohl nicht mehr vor die Tür trauen, zumindest wenn ich weiß, dass ich Menschen begegnen werde. Die Situation mit dem Kind hätte vermieden werden können und müssen, dafür ist es jetzt leider zu spät. Ich hoffe, ihr lernt daraus
Ich denke auch, dass es besser wäre, den Hund zurück zu bringen, so schwer es auch fällt. Natürlich könnt ihr auch Zeit und Geld in einen Trainer investieren.. aber es wird euch wohl keiner garantieren können, das so etwas nicht noch einmal passiert. Also wird er wohl nie der unkomplizierte Allrounder-Hund werden, den ihr eigentlich wolltet :/
EDIT: Zu schreiben, dass es "auch die Schuld des Kindes" ist, finde ich übrigens sehr gewagt. Einen Hund, der mehrfach ohne sichtbaren Auslöser zugebissen hat, in die Nähe eines Kindes zu lassen, ist schlichtweg fahrlässig.
-
-
Hallihallo,
das klingt heftig.
Da ihr den Hund nicht einschätzen könnt lieber immer Beißkorb drauf. Das hilft dir seelisch schon mal.
Frage am Rande, wie alt ist denn deine Schwester?
Es hat im Tierheim also lange gedauert bis du sein Vertrauen hattest?
Im Flur würde ich auch keinen mehr mit dem Hund zusammenkommen lassen. Und auch nicht mehr von fremden streicheln lassen, Freude schlägt schnell in andere Energie um.
Bei uns kann glücklich sein und ängstlich sein in Aggression münden. Da wird vorher auch nicht geknurrt. Ist einfach zu viel.
Bin gespannt was der Trainer sagt. Achtet darauf das er Sicherheit und Ernsthaftigkeit als wichtig erachtet. Sitz, Platz, Bleib Übungen werden euch nicht weiterhelfen.
Erster Schritt wäre für dich einzugestehen, mein Hund ist ein gefährlicher Hund. Gründe und Management vom Profi unterstützen lassen.
-
EDIT: Zu schreiben, dass es "auch die Schuld des Kindes" ist, finde ich übrigens sehr gewagt. Einen Hund, der mehrfach ohne sichtbaren Auslöser zugebissen hat, in die Nähe eines Kindes zu lassen, ist schlichtweg fahrlässig.
Das stimmt natürlich auch ja. Ich weiß selber, dass dies unklug war und muss sagen mir fehlt auch Hundeerfahrung und ich kann nur lernen. Weiterhin muss ich sagen, dass er bereits andere Kinder kennenlernte und nie etwas passiert ist (nur meiner Schwester im Flur). Er mochte sie und ließ sich streicheln in der genau gleichen Situation Deswegen bin ich nicht gleich sofort dazwischengesprungen, auch wenn ich es hätte tun sollen. Ein sehr großer Fehler, den ich mir selber extrem vorwerfe glaubt mir. Ich hoffe hier nicht auf weitere Anschuldigungen, da ich mich schon selbst damit konfrontiere
-
Wäre es mein Hund würde ich Sofortmassnahmen ergreifen! Maulkorb umlegen, einen Trainer suchen, der den Hund im Einzelkontakt beurteilt. Letzteres hast du bereits veranlasst. Ausserdem würde ich das Tierheim informieren und um Unterstützung bitten. Je nach "Verweildauer" dort gibt es wahrscheinlich Tierpfleger oder Gassigänger, die den Hund kennen und wertvolle Hinweise geben können.
Wie lange hast du Jackie schon?
-
Es war nicht die Schuld des Kindes, es war deine.
Du hast deinen Hund nicht im Griff und hast nur verdammtes Glück, dass die Eltern das anders gesehen haben.
Der Hund hat wiederholt gebissen und es war naiv zu glauben, dass es nicht auch mit anderen Personen passieren könnte.
Der Hund gehört gesichert, sprich Maulkorb - nachdem ihr es selbst zu Hause nicht kontrollieren könnt, auch IM Haus - und draußen nur mit Leine, weil ihr absolut nicht absehen könnt, wann der Hund auslöst.
Nach der Grundsicherung gehört der Hund einem vernünftigen TA vorgestellt, um abzuklären, ob das Verhalten vielleicht durch körperliche Schmerzen oder andere Dinge (Sieht er richtig? Ist die Schilddrüse ok?) ausgelöst wird und wenn das ausgeschlossen ist, gehört ein vernünftiges Anamnese Gespräch mit einem guten Trainer her.
Der wird euch dann auch sagen, was ihr unter idealen Trainingsbedingungen an Entwicklung erwarten könnt und ob ihr überhaupt eine Chance habt, das Thema in den Griff zu bekommen.
-
Frage am Rande, wie alt ist denn deine Schwester?
Ja, das ist natürlich wichtig. Sie ist 28 Jahre alt, ich bin 18.
Es hat im Tierheim also lange gedauert bis du sein Vertrauen hattest?
Ja, das würde ich so sagen. Er war kein extrem ängstlicher Hund, aber es dauerte bis er zum Gitter gekommen ist. Erst nach mehreren Besuchen kam er zum Gitter nach vorne als ich ihn gerufen hatte.
-
- Vor einem Moment
- Neu
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!