Welpe beißt in die Hand um gestreichelt zu werden

  • Laß das bloß sein.

    Hmm....

    Hab mir in den vergangenen Tagen mal ein paar Trainer-Videos aus dem Ausland angeschaut. In Russland arbeiten die Trainer gerne mit Würgehalsbändern. In den USA mit Stachel-Halsbändern und Elektroschock-Halsbändern (Zitat: Ich bin gerade bei Level 20 von 100 und wie man sieht, ist es dem Hund nur etwas unangenehm. Er spürt keine Schmerzen, etc.)


    Liegen diese Trainer tatsächlich alle so falsch, was die Trainingsmethode angeht?!?

    Hier zum Beispiel. Tu dem Hund und auch dir den Gefallen und nimm von dieser (schwachsinns)Idee Abstand!

    Ganz egal was irgendwelche Trainer in Timbuktu machen.

  • Also man kann jeden Welpen / Junghund auch ohne Hilfsmittel und ohne "Stöße" korrigieren. zB in dem man sie einfach mal fixiert. NEIN, nicht auf den Boden drücken oder ähnliches. Einfach mal wenn sie sitzen oder stehen fixieren und via Körpersprache und eigenen Ausdruck ohne laut und böse zu sein (nur ernst und klar) klarmachen, dass man das nicht möchte. Und dann dranbleiben - ruhig und klar - bis man hat was man will. Wenn der Hund das annimmt (ggf nach einer kurzen Trotz-"ich will aber und ich will jetzt auch nicht ruhig halten" Phase) kann man einfach genauso ruhig wieder weich werden und dann ists auch gut. Und wenn vom Hund noch mal was kommt? Genau. Wieder ebenso ruhig und klar. Da braucht man nicht gleich in den Krieg ziehen und mit - metaphorisch - Atombomben eine Fliege tothauen.


    Man muss nicht alles vertechnisieren - ein bisschen Empathie und mal schauen, was man eigentlich so mit seinem Körper spricht und was der Hund auf das "Gesagte" antwortet und dieses Gespräch dann eben zuende führen. Und dann - richtiges Verhalten eben so ruhig und freundlich gutieren.


    PS: Ja, diese Menschen, die zu solchen Mitteln greifen liegen tatsächlich sehr falsch. Weil sie davon ausgehen, dass ein Hund einen Ausschalter hat, wenn man ihm nur genug weh tut. Das ist nicht nur völliges Unverständnis für das Wesen des sozialen Lebewesens "Hund", sondern auch noch ein Schritt, der das Gegenteil von Vertrauen bringt.

  • Also manchmal fass ich mir auch echt an den Kopf, da ich nicht verstehen kann, wie Sätze bei bestimmten Trigger-Worten gleich aus dem Zusammenhang gerissen werden.


    Wo steht, dass ich ein Stachelhalsband oder ein E-Halsband an meinem Hund benutzen möchte?!?


    Es ging darum, dass hier einige Leute Korrekturen wie den Schnauzgriff oder Nackenstubser zu heftig finden. Im Ausland Trainer jedoch gleich zu noch viel härteren Maßnahmen greifen. Um nichts anderes ging es! Es ging auch nicht darum, dass ich alleine irgendeine Korrektur-Methode benutze, sondern zusammen mit einem Trainer.

    Dass du das nicht benutzen willst, habe ich schon verstanden. Darum geht es zumindest mir (aber auch anderen, wenn ich diese richtig verstanden habe) aber gar nicht.


    Ich frage mich: Wenn du diesen Aussagen dieser "Auslandstrainer", die ich als Augenwischerei bezeichnet habe, schon glaubst - wie willst du dann bei einem Trainer HIER unterscheiden können, was an dessen Aussagen Augenwischerei ist.


    Nur mal als Beispiel: Dieses Auf-den-Boden-drücken ist immer noch sehr weit verbreitet.

    Du GLAUBST dem Trainer doch, dass dies nicht schädlich ist, dem Hund nicht weh tut, und es einfach "nötig wäre, um dem Hund zu zeigen dass man der Boss ist".

    Es tut dem Hund auch nicht weh, wenn du ihn mit einem plötzlichen "Kscht!" ansprichst.

    Du hast allerdings auch kein Empfinden dafür, WAS du damit machst - aber es ist ja okay, weil Viele das so zu machen scheinen, sogar Trainer - und die können da doch nicht alle mit falsch liegen - oder? .....


    Doch, tun sie - und ich habe bei dir den berechtigten Verdacht, dass du auf genau diese Augenwischereien "im Kleinen" reinfällst, und dadurch diese Spirale an Verhaltensauffälligkeiten, in der du dich mit Heli schon befindest, noch weiter fortführst.

    Also man kann jeden Welpen / Junghund auch ohne Hilfsmittel und ohne "Stöße" korrigieren. zB in dem man sie einfach mal fixiert. NEIN, nicht auf den Boden drücken oder ähnliches. Einfach mal wenn sie sitzen oder stehen fixieren und via Körpersprache und eigenen Ausdruck ohne laut und böse zu sein (nur ernst und klar) klarmachen, dass man das nicht möchte.

    Ich habe meine Hunde als Welpen dazu z. B. einfach am Geschirr festgehalten - nicht gezogen, nicht gedrückt, einfach nur GEHALTEN, und bin dabei selber "eingefroren".

    Tief ausgeatmet, ganz bewusst die Schultern absinken lassen, und ganz bewusst versucht, MEINE RUHE auf den Welpen zu übertragen.

    Situativ konnte ich dann auch ein völlig ruhiges "Nein" anbringen, als Mitteilung, dass ich etwas nicht möchte - in meine Hand beißen, z. B.


    Dem "Nein" folgte dann oft ein "Sitz", einfach als Handlungsalternative, was der Welpe statt dessen machen sollte. Dabei bin ich tatsächlich äußerst stoisch (ruhig, freundlich aber HARTNÄCKIG) geblieben, bis ich mein Ziel erreicht hatte.


    Meinst du in etwa so?

  • Ist klar. War nur Zufall, dass man seit mehreren Tagen Videos aus dem Ausland schaut in denen Kralle und Tack zum Einsatz kommen. Und Aussagen wie 'scheint nur unangenehm zu sein', 'der Hund hat ja die Wahl, also ist es keine Strafe', usw. sind natuerlich auch reiner Zufall...

    Ja, es geht schlimmer als mittels Schnauzengriff. Soll sogar Menschen geben, die Hunde totpruegeln. Und nu?


    In deinem anderen Thread ging es um 'der hat zu gehorchen und das zu tun, was ich sage'. Hier jetzt willst du eine Loesung die fix zum Erfolg fuehrt (sag jetzt nicht, das sei anders. Du hast es extra erwaehnt!).

    Vielleicht haettest du deinem Hund eher Dinge wie Beisshemmung und Frusttoleranz beibringen sollen, als ihn zu zwingen (weil muss halt) auf ner Buerste zu sitzen/unangehme Situation ertragen zu muessen.


    Beschaeftige sich mal mit Lernverhalten und Dingen wie Strafe. Dann verstehst du irgendwann auch, wie man dem Hund was beibringt, wann man straft, wie man einen Hund anleitet/ihm hilft und wie man Vertrauen fuer sich nutzen kann..

  • Beschaeftige sich mal mit Lernverhalten und Dingen wie Strafe.

    https://www.buecher.de/shop/hu…/detail/prod_id/44207812/


    "Die Lerngesetze
    Was passiert während des Lernens im Hundehirn? Wie kann ich das Training tiergerecht und effektiv gestalten? Was sind Brückensignale, intrinsische Motivation und operante Konditionierung? Zu diesen und vielen weiteren Fragen finden Sie hier Antworten. Denn genaue Kenntnisse über die Lerngesetze und deren Bedeutung für das Lernverhalten von Hunden sind für alle, die einen Hund artgerecht und effektiv erziehen oder ausbilden wollen, Grundvoraussetzung. - Lernverhalten von Hunden - Voraussetzung für jegliche Art der Ausbildung - Praktische Trainingstipps und Fallbeispiele ..."
    (Hervorhebung von mir, weils der Schwerpunkt für Dich LL0rd zu sein scheint?

    :ka:

    )

    Ist selbstverständlich nicht nur für die Rettungshundeausbildung nützlich, bei deren Einsätzen "Funktionieren" im Ergebnis gleich eine ganz, ganz andere Bedeutung und Wichtigkeit erfährt ...

  • Hundundmehr

    Ja, so in der Art. Außer, dass ich kein Kommando als Alternative beim Welpen nutze (Dafür bringe ich Kommandos auch viel zu spät bei. Für den Sport brauch ich sie exakt und baue sie sehr langsam auf und im Alltag brauch ich außer einen Abruf und ein Deckensignal einfach nicht). Ich will einfach, dass die runtertakten dann und das annehmen. Maximal gibts was zu Kauen, wenn das Bedürfnis, sich an etwas abzuarbeiten sonst zu groß ist. Aber meistens will ich tatsächlich, dass einfach Ruhe herrscht, ohne vorzugeben, was der Hund dann tun soll. Das schafft auch die Fähigkeit, sich ohne "Kommando" oder etwas, an dem der Hund sich festhalten kann, trotz eines Reizes darüber nicht aufzuregen. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen.

    Ich schalte da schon mein Abbruchsignal vor, so dass es da schon mit "Runtertakten" und die Aktion einstellen verknüpft wird.

  • Sollte heute nicht der Trainer Termin sein? Berichte doch mal.

    Also diese Trainerin war der Meinung, dass Heli Menschen nicht ernst nimmt und man es ihr beibringen muss, dass wir Menschen in der Rangordnung über ihr stehen. Sie arbeitet auch mit dem "Kschhhhtttt" und mit einer körperlichen Bedrängung. Nur hat es Heli mehr oder weniger nicht interessiert, wenn die Trainerin sie irgendwie bedrängt oder beiseite geschoben hat. Sie hat immer noch ihr Ziel weiter verfolgt.

    Ist klar. War nur Zufall, dass man seit mehreren Tagen Videos aus dem Ausland schaut in denen Kralle und Tack zum Einsatz kommen. Und Aussagen wie 'scheint nur unangenehm zu sein', 'der Hund hat ja die Wahl, also ist es keine Strafe', usw. sind natuerlich auch reiner Zufall...

    Zufall? Ich habe einfach mal etwas über den Gartenteich geschaut, wie die Trainer dort die Hunde erziehen. Und dass die Trainer dort die Halsbänder verwenden, habe ich nur nebenher erfahren. Oder steht irgendwo in dem einen Pitbull Video etwas vom Stachelhalsband?!? Es ging nur um überdrehte Hunde.


    Und der zitierte Satz ist auch aus dem irgendeinem Video.


    In deinem anderen Thread ging es um 'der hat zu gehorchen und das zu tun, was ich sage'. Hier jetzt willst du eine Loesung die fix zum Erfolg fuehrt (sag jetzt nicht, das sei anders. Du hast es extra erwaehnt!).

    Vielleicht haettest du deinem Hund eher Dinge wie Beisshemmung und Frusttoleranz beibringen sollen, als ihn zu zwingen (weil muss halt) auf ner Buerste zu sitzen/unangehme Situation ertragen zu muessen.


    Hm... Also ich möchte es nochmal zusammenfassen...

    Die Trainerin in der Welpengruppe ist schlecht, weil der Hund sich auf eine Bürste setzen und eine unangenehme Situation ertragen musste. Die letzte Trainerin ist schlecht, weil sie mit Kschhhhhht arbeitet und den Hund bedrängt und auch mal wegschiebt. Und der Trainer am Samstag ist schlecht, weil er den Hund mit dem Finger pikst um seine Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn sie von etwas abgelenkt ist. Der Trainer von der Hundeschule Stadtfelle ist schlecht, weil er in seinem Video zugibt, auch mal den Schnauzgriff anzuwenden, um effektive und schnelle Ergebnisse zu erhalten. Und Rütter ist schlecht, weil er auch in einem Video einem Hundebesitzer den Nackenstoß zeigt.

    Beschaeftige sich mal mit Lernverhalten und Dingen wie Strafe. Dann verstehst du irgendwann auch, wie man dem Hund was beibringt, wann man straft, wie man einen Hund anleitet/ihm hilft und wie man Vertrauen fuer sich nutzen kann..

    Ja, dann sag mal bitte, wie ich mich mit dem Lernverhalten beschäftigen soll. Trainer? Habe ich grade drei an der Hand. Bücher? Ich habe das Natural Dogmanship Buch von Nijboer, Hundeerziehung von Schaal und Welpenerziehung in 8 Wochen von Krause. Wenn du noch eine Quelle hast, sags.


    Denn auch bei dem Buch von @Das Rosilein frage ich mich, wieso ich ihr mehr glauben sollte, als einem Trainer, den ich grade an der Hand habe.

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