Während Eingewöhnung gleich mit ins Büro - schädlich?

  • Hmm, der Hund ist jetzt 5 Monate alt bei geschätzten 55-60cm Endmaß.

    Meine Mali-Hündin ist sehr schlank (man sieht in Bewegung Rippen), 57cm und wiegt 26kg - wenn man bei Deinem Hund jetzt von einem weniger "windschnittig-sportlichen" Hundetyp ausgeht, dürfte die 20kg-Marke sehr bald überschritten sein.

    Selbst, wenn der Hund sich brav und ruhig auf dem Arm tragen lässt - in den 2. Stock schleppen ohne Aufzug wird wahre Schwerstarbeit und ist mit Box noch schwieriger.

    Falls der Hund bei Einzug bereits zu schwer für Dich ist: Kennt er das Treppensteigen? Gerade die glatten Hausflure in Mietshäusern (ohne Teppich auf den Treppen) sind für Hunde, die das nicht kennen, eine echte Herausforderung. Es kann also sein, dass Du sehr lange wirst üben (und tragen) müssen und Du dann zigmal täglich (Gassi) jemanden brauchst, der das Tragen hin bekommt.

  • Ich erzähl nochmal von meiner kleinen , sie war 5 Monate ich ist mit Freunden von mir aus Italien gekommen ich hab sie nachts am Rastplatz übernommen (anders war s Dank der unterschiedlichen Wohnorte nicht machbar ) Stunden gefahren am frühen Morgen zuhaus angekommen , einige Treppen getragen und die letzen sollte sie allein erklimmen , hab mich auf die oberste gesetzt sie kam , rein in die Wohnung mein ersthund kommt verschlafen ausm Schlafzimmer guckt sich das neue an dann sind wir ins Schlafzimmer, sie in ihre vorbereitete box gepackt , ersthund daneben in seine Kudde und ich zum Freund ins Bett. Nicht ideal aber ab da gehörte sie zu uns. Und die Treppen waren nie ein Problem

  • Zu der Box noch was.. die Frage kommt mir echt doof vor, aber.. mein geistiges Problem mit der Box ist, daß so eine Box deutlich sperriger ist als ein Hund, was die Chance, daß ich das tragen kann, durchaus verringert.. (15 Kilo in den Armen - kein Problem, erst neulich mit dem Futtersack geübt, 15 Kilo am ausgestreckten Arm.... uuhhh.. weiß nicht.. :ops: ) was mach ich denn wenn der Hund in der Box mir zu schwer ist? :emoticons_look: wie krieg ich den in den 2. Stock? :emoticons_look:

    Man muss da wohl zwischen einer reinen Transportbox und einer "Aufenthaltsbox" unterscheiden. Erstere kann kleiner sein (und das sollte auch nicht so ein Drahtgittermodell sein, wie weiter vorne verlinkt, das ist nicht tragbar), letztere sollte geräumiger sein.

    Soll ich die Orga bitten, daß sie mal nachfragt, ob seine Betreuerin da mit ihm getragen-werden üben kann?

    Why not. Ob das die Lösung deiner Probleme ist, steht auf einem anderen Blatt. Kann gut sein, dass er es da mit sich machen lässt, mit dir (fremde Person, andere Umgebung und den Transport in den Knochen) aber nicht.


    Du wirst für diesen Hund und über diesen Hund noch ziemlich viele Entscheidungen treffen müssen, auch ohne das Forum. Und nicht alles steht in Büchern und im www, was passieren könnte ...

  • Und einige Entscheidungen werden sich hinterher als falsch herausstellen. Das ist auch kein Drama. Bei allen Sorgen und bedenken, lass es auf dich zukommen.

    Wir haben ja schon festgestellt, dass man nicht planen kann.

    Einwände überdenken, Sachen optimieren, sich informieren, bitte immer gerne. Aber selbst authentisch bleiben und auf das eigene Gefühl hören ist ebenso wichtig.


    Du bist alleine mit dem Hund, du musst mit den Konsequenzen leben, nicht ich, nicht andere Berater, du allein. Ok und der Hund, aber den kann man vorher nicht nach seiner Meinung fragen.


    Ich finde wirklich Direktimporte aus dem Ausland gehören erstmal zu hundeerfahrenen Menschen mit Alcatraz auf dem Land. Ist halt meine Einstellung. Finde das Risiko sonst ziemlich hoch.

    Menschen die ein paar mehr Ansprüche an den Hund haben als Atmen, können dann immer noch die von Pflegestellen, Tierheimen oder Privatabgaben nehmen.

    Selbst dann kann man nicht sicher sein, aber zumindest mal einen ersten Eindruck gewinnen.


    Wenn du das nicht so siehst, ist das für mich auch völlig in Ordnung. Und wenn alles so läuft, wie du dir das vorstellst, freue ich mich von ganzem Herzen. Falls nicht, stelle ich mich aber auch nicht hin und sage, habe ich dich gleich gesagt. Aber vorher kritisch nachhaken ob du das wirklich für eine gute Idee hälst, tue ich.

  • Schnubbelbutz


    Ja wunderbar. Kann so laufen. Oder auch nicht. Ein Hund als Beispiel taugt nicht zur Verallgemeinerung.


    Es erfinden ja Organisationen, die Vermittlungen nicht nur über die Mitleidschiene fahren, ihre gängigsten "Anfangsprobleme" nicht einfach. Oder Leute, mit mehreren Pflege- oder Eigenhunden mit ausländischer Herkunft.


    Es gibt Klassiker und die Empfehlungen wie anfangs immer Doppelsicherung etc sind bewährte Erfahrungswerte.


    Hatte bisher 2 Hunde, die sehr schnell doch nicht bei ihren vorkontrollierten, vorinformierten Besitzern/Pflegestellen bleiben konnten, seh regelmäßig wie Hunde innerhalb der jeweiligen Auslandshunderasseszene hin und her getauscht werden, weil's doch nicht passt und mittlerweile landen immer mehr Auslandshunde in Tierheimen, ohne dass die irgendwelche Vermittlungskooperationen haben und quasi als Pflegestelle fungieren, sondern Hunde, die jemand haben wollte, mit immensem Aufwand hierher bringen ließ und dann ist doch nicht alles so super.


    Ich werde auch weiterhin Secondhandhunde aufnehmen und nicht vehement jedem davob abraten, aber das "Ach was, es gibt keine Probleme" weil man zufällig einen unkomplizierten Hund hat - oder die Lebensumstände zufällig besser zum Hund passen, das manches gar nicht erst auftritt oder man schlichtweg unterschiedliche Ansprüche an den Hubd hat, als andere und Dinge deshalb nicht als schwierig empfindet,

    ärgert mich wahnsinnig.


    Allerdings bin ich grad auch gereizt. Hab den Hauptmenü-Organisationstext gelesen und der macht mich krawutisch. Dankbar. Immer sind alle dankbar. Und immer alle so sozial mit anderen Hunden. Und immer alle so menschenfreundlich.

    Das ist Bullshit im Quadrat.

  • Ich verallgemeinere auch nicht , sondern steuere Erfahrungen bei. Mir ist es einfach ein Anliegen das auch das , dass es gut läuft nicht soooo selten ist wie man denken könnte wenn man in Foren liest. Einfach das es sich die Waage hält und der Blick nicht einseitig wird. Klar, das hätte anders laufen können aber wenn der Fokus nicht ausschließen auf zu erwartenden negativen liegt ist die Wahrscheinlichkeit vielleicht nicht gar so groß.


    Die Geschwister meiner kleinen sind übrigens auch mit nach Deutschland gekommen und haben sich alle gut entwickelt wir haben stetigen Kontakt.

  • ich bin kein besonderer Hundekenner, möchte aber dazu doch nochmal was ergänzen. Wir haben hier einen auslandshund. Aus Italien. Ein Grund, warum mich der thread hier schon ernstgemeint triggert. Bei uns hat das geklappt... nach ca. 2-3 Jahren.


    ABER wir leben hier wirklich sehr weit ab vom Schuss. Totales Land. Eigener Garten, den wir ausbruchsicher gestalten MUSSTEN. sonst wäre mir der Welpe unter den Händen abgedampft. Ins Nirwana. Ist mir bei ohne leine Spaziergängen dann auch passiert. Sie ist gsd nach Hause gelaufen. Und ich habe sehr liebe Nachbarn und Schwiegereltern....


    Hunde können mit dem Begriff der Dankbarkeit nix, genau nix anfangen. Hunde kennen diesen menschlichen moralbegriff nicht. Sie sind Opportunisten. Und handeln danach. Konsequent.


    Ich habe lange gebraucht, um diesen Gedanken in den Alltag ernsthaft und -meinerseits konsequent - zu integrieren. Man kann sich das auch nicht wirklich in einem Buch anlesen.


    Ich wünsche euch jegliche erdenkliche Freude mit dem kleinen.


    Herzliche Grüße

    Linelaika

  • Schnubbelbutz


    Und ich bin widerum der Ansicht, Interessenten sollen ungeschönt lesen können, was alles doch nicht so toll sein kann.


    Beim Direktimport weiß man nicht, was man bekommt, egal was ein Vermittler sagt. Der weiß nämlich auch nicht, wie ein Hund aus Umfeld A in Umfeld B wirklich ist.

    (Oh und ich bin mittlerweile sogar so weit Hardliner, dass ich es für völlig sinnfrei halte Hunde nur 1, 2, 3 Wochen auf einer Pflegestelle zu belassen. Deren Sachkenntnis auch innerhalb einer seehr großen Bandbreite varieren kann. Völlige Illusion anzunehmen, alle Pflegestellen wüssten, was sie tun oder ein Hund ist immer nach 3 Wochen fix fertig beurteilbar. )


    Es geht oft gut, weil Menschen und Hunde anpassungsfähig sind, beide Seiten mitunter auch mit Abstrichen leben können, Sozialisierung bis zu einem gewissen Grad oft nachgeholt werden kann und auch Hunde unterschiedliche Charaktäre haben, unterschiedlich resilient sind usw.



    Nur, es sind nicht die Erfolgsgeschichten, mit denen man leben können muss bzw Lösungen finden, sondern die Misserfolgsgeschichten.


    Ja, ich bin sehr dafür, sich gerade mit den schwierigen Seiten auseinander zu setzen - und dann hinterher 17 Kreuze zu schlagen, wenn doch alles glatt läuft.


    Direktimporte sind ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang. Es hat absolut seine Berechtigung, dass viele Vereine keine machen und Hunde nur in Ausnahmefällen direkt vermitteln. Auch aus Erfahrung, dass es doch nicht immer klappt.


    Auch das meine persönliche Meinung: besser, die Gefahrenquellen am Weg zu kennen, als ihn blind anzutreten.


    Wer sich davon schon in der Theorie abschrecken lässt, hat wahrscheinlich nicht das Zeug, die Reise auch in echt anzutreten.

  • Allerdings bin ich grad auch gereizt. Hab den Hauptmenü-Organisationstext gelesen und der macht mich krawutisch. Dankbar. Immer sind alle dankbar. Und immer alle so sozial mit anderen Hunden. Und immer alle so menschenfreundlich.

    Das ist Bullshit im Quadrat.

    So direkt wollte ich es in meinem Text vorhin nicht ausdrücken :tropf: Aber im Prinzip hast du recht. Ich kann sowas auch nicht mehr lesen und finde das nur unseriös...

  • Hab den Hauptmenü-Organisationstext gelesen und der macht mich krawutisch. Dankbar. Immer sind alle dankbar. Und immer alle so sozial mit anderen Hunden. Und immer alle so menschenfreundlich.

    Das ist Bullshit im Quadrat.

    wo hast du das gelesen? Ich hab jetzt die Tipps und Infos kurz überflogen, das klingt jetzt eigentlich recht realistisch :denker:

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