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Dazu fällt mir eine Zusatzfrage ein: Wie bringt ihr das euren Hunden denn bei? Also denen, die das nicht ab Werk eingebaut haben oder es aus welchen Gründen auch immer verlernt haben?
Bei uns hat eine gewisse Tagesstruktur sehr geholfen. Hat mir seinerzeit bei den Kinder schon viel gebracht und wurde dann auf die Hunde erweitert.
Oliv fand am Anfang auch sehr schwer zu Ruhe. Aber es gibt, bedingt durch die Kinder, einfach feste Abläufe bei uns und das hat sie und jetzt auch Leni, gut gelernt.
Ansonsten wird eiskalt ignoriert. Nach der Morgenrunde z.B. passiert nicht. Da stand sie dann auch mit dem Zergel in der Schnute hinter mir und wollte, dass es weitergeht. Nö, nichts passierte. Das hat dann ein paar Tage gedauert und mittlerweile wird sich nach dem Gassi hingelegt und gepennt. Und ich mache dann meine Sachen oder verlasse das Haus.
Das geht so natürlich noch nicht bei einem Welpen, aber den Grundstein kann man schon dafür legen. Also wenn er satt ist und Ihr draußen wart - Pause. Fängt er an Blödsinn zu machen, Welpenauslauf usw.
Also ja, einfach ignorieren und nichts dolles passiert, irgendwann wirds langweilig und dann eben geschlafen.
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Jop hier gibts solche Tage.
Da gehts nur zum Lösen in den Garten, der Junghund darf trotzdem bissi Kauwurzel kauen oder im Garten ein paar Minuten alleine mit Spieli spielen.
Ich merke meinen Arbeitshunden an, dass sie solche Tage brauchen. Sei es um Erlebtes zu verarbeiten, als Ausgleich oder auch um mal komplett runter zu fahren.
Je öfter wir Ruhetage einlegen, desto grundentspannter sind meine Hunde. Natürlich steht da angemessene Auslastung Gegenüber.
Bei zu 'viel' Programm werden meine Hunde fahrig, das merke ich speziell auf Spaziergängen.
Gelernt hats der Herder über räumliche Begrenzung und Ruhe- und Actionsignale um einen Ein-/Ausschalter einzubauen. Der wurde hier auch nicht ab werk geliefert. Der Border Collie lernts grad.
Die anderen beiden mussten das nie lernen und denen is es auch völlig egal, ob Ruhetag oder mega Action Tag. Bei den beiden Arbeitshunden schaut das anders aus bzw. wars/ists ein Seg da hin.
Hier gibts Ruhetage also im Sinne der positiven Wirkung auf die psychische Gesundheit meiner Hunde. Und weil ich manchmal auch einfach echt viel anderes zu tun hab.
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Ruhetage ergeben sich bei uns meistens aus dem "Wanderprogramm", d.h. wenn wir einen Tag >20km mit entsprechenden Höhenmetern gelaufen sind, gibt's am nächsten Tag oft einen Pause-Tag (= Gartentür steht offen, Mensch und Hund liegen auf Gartenliege oder Couch und faulenzen einfach nur). Gezielt geübt habe ich das nicht, unser Alltag ist aber auch relativ "langweilig"/entspannt (ruhige Wohngegend, keine Kinder im Haushalt, teilweise Homeoffice) der Hund kannte das also schon von Welpe an, dass zu Hause keine besondere Action stattfindet und er sich getrost ein paar Stündchen zum Pennen verziehen kann, wenn ihm danach ist.
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Wir haben das eigentlich von Anfang an so nebenbei "geübt"
Bei 3 Kids hat es sich von alleine ergeben, dass es auch Mal Tage gibt wo weniger Zeit für den Hund ist. Und er ruhen muss.
Er kennt es also nicht anders - einzig die Anzahl der kurzen Löserunden hat sich mittlerweile verringert.
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Es gibt hier einen Unterschied zwischen Ruhetagen die ich will/brauche und Ruhetagen, die die Hunde brauchen.
Erstere werden eingelegt, weil ich nicht zu mehr fähig bin an diesen Tagen gesundheitlich oder aus Zeitgründen oder weil ich einfach mal keinen Bock habe und mir einen Tag "frei" nehme. Dann gibt es kein Programm, kein Training, aber im Garten können die drei gern toben und abdrehen, wie es ihnen beliebt.
Ruhetage, die die Hunde brauchen, so wie aktuell Mr Ekko mit seinem entzündeten Bein, sehen wirklich so aus: Rumliegen und Schlafen, in den Garten gehen, Geschäft erledigen, wieder rein und wieder rumliegen.
Ich trainiere das nicht gesondert. Meine Hunde lernen von Anfang an, dass nicht immer Halligalli angesagt ist und sie Ruhe zu geben haben, wenn ich es fordere.
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Interessant. Ich mache solche Ruhetage nicht. Es gibt natürlich Tage, an denen ich ein bisschen neben der Spur bin und einfach nur morgens und abends eine kleine Runde (30 - 45 Minuten) ablatsche, ohne groß Spannung in den Hund zu bringen. So wenig Kommandos wie möglich, kein Spiel, keine Aufgaben. Und mittags nur kurz vor die Hecke. Dieses Sparprogramm fahre ich auch, wenn der Hund am Tag davor einen besonders anstrengenden Tag hatte. Aber den ganzen Tag nur rumhängen und nur kurz zum Pinkeln kurz raus gibt‘s hier nicht. Das würde mir selber nicht gefallen. Wenn ich Zeitdruck habe, strapaziert bin oder nicht richtig fit, kürze ich die Runden halt etwas ab. Aber so krank, dass ich keine halbe Stunde spazierengehen KANN, war ich gottseidank bisher noch nicht. Wenn das aber doch mal der Fall sein sollte, würden meine Hunde es aber locker verkraften, da bin ich sicher. Solange ich nur einen Spaziergang ausfallen lassen würde und nicht etwa eine Mahlzeit, kämen die schon irgendwie klar. So, wie sie damit klarkommen, dass man mal direkt nach der Arbeit aufbricht und mal noch zwei Stunden wartet, bevor es losgeht. Das muss ich nicht extra üben.
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Danke euch, das ist super interessant für mich
Ich denke, dass es eine Grundvoraussetzung ist, dass der Hund ansonsten rassegerecht ausgelastet wird, oder? Also ein Hund, der generell immer auf Sparflamme gehalten wird, wird sich bei zusätzlich eingebauten Ruhetagen dann doch langweilen und schwer tun? Oder liege ich da falsch?
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Wir genießen umsere Faulschlumpf-Tage sehr. Sei es, weil es in Strömen regnet (und ich keine Lust hab, den armen Hund aus Zucker zum Rausgehen zu zwingen), weil die Woche anstrengend oder der Vortag stressig war, ein Gammeltag tut uns beiden gut. Als ich Spook neu hatte, hab ich mir ja das Schlüsselbein böse gebrochen und somit haben wir unsere ersten gemeinsamen Wochen so ziemlich im Bett verbracht. Das war enorm gut für die Bindung und hat dem durch Abgabe und Tierheimaufenthalt ohnehin gestressten Hund wirklich gut getan.
Aufgebaut habe ich nix, es ergab sich durch meinen Unfall und Herr Hund brachte es so mit, dass er mit Nichtstun gut klarkommt. Wir sind viel unterwegs, was er auch gut mitmacht, aber dadurch ist die gemeinsame "zu Zweit-Zeit" um so wertvoller.
So sieht das dann aus.
Ab und zu wird dann auch mal ein Waschbär ermordet.
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Hier gibt's keine geplanten Ruhetage und dass ich mal so krank bin oder so wenig Zeit habe, dass ich nicht mal ne Runde spazieren gehen kann, kam hier im Grunde noch nie vor. Wenn ich mal nicht ganz fit bin oder der Hund ein paar aufregende Tage hinter sich hat, dann sind die Runden eben mal kürzer, in eher langweiligen Gebieten und es wird auch nix trainiert. Wenn der Hund mal kränkelt, schaue ich natürlich auch, dass wir es etwas ruhiger angehen lassen.
Aber ich sehe ehrlich gesagt keinen Sinn darin, künstlich Ruhetage einzulegen, an denen überhaupt nichts passiert
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Hier ist ein Ruhetag auch ein Garnichts-Tag - Gartenklo nach Wunsch, und ansonsten pennen, bis der Arzt kommt. Mache ich zwar nicht geplant, kommt aber mal vor, wenn ich plötzlich irgendeine sehr dringende Arbeit auf den Tisch kriege und dann wirklich überhaupt keine Zeit für den Hund habe.
Das lief von Anfang an so, also seit der Welpe acht Wochen alt war, und es war nie schwierig, sondern wurde sehr selbstverständlich akzeptiert. Als Signal diente einfach ignorantes Am-Schreibtisch-Sitzen, und als der Terrier noch sehr jung und quirlig war, gab's dann (und nur dann!) mal extratolle Kausachen zum Knabbern unterm Schreibtisch oder Pappe zum Schreddern und Dampfablassen.
Heute ist das nicht mehr nötig, weil der Hund das Ritual längst kennt und sich sofort eine kuschelige Stelle zum Dösen sucht, bis er wieder dran ist. Denn natürlich gibt's, sobald die Arbeit fertig ist, als Erstes einen langen Spaziergang zum Dank für so viel Bravsein.
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